Verhaltensauffälligkeiten bei Waisenkatern

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Aleph

Aleph

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11. Dezember 2009
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Berlin
Hallo :)

Ich hab vor ca. 3 Wochen zwei zuckersüße Kater aus dem Berliner Tierschutz übernommen. Als ich sie bekommen habe waren sie zwischen 10 und 11 Wochen alt. Dass das im Grunde zu früh für eine Abgabe ist weiss ich, allerdings sind deren Mutter und 3 Geschwister bei der Geburt leider verstorben und wurden sich zudem in einer komplett verdreckten und vollgeschissenen Wohnung selbst überlassen, bis die Polizei die Wohnung räumte, eine nette Polizeibeamte diese bei sich aufnahm und von Hand aufzog.
Wir waren mit den beiden Süßen beim Tierarzt, haben sie entwurmen und untersuchen lassen, soweit ist auch alles okay. Sie spielen fast den ganzen Tag, fressen und trinken ordentlich, benutzen das Katzenklo und sind super verschmust und zutraulich, haben allerdings eine Vorliebe für Finger, Füße und menschliches Fleisch allgemein. Meine Arme sehen aus, wie bei einer SVV-Patientin :muhaha:
Problematisch ist nur dass die beiden zum Einen mitten in der Nacht oder am frühen Morgen (halb 6 ca) herzzerreissende Miaukonzerte veranstalten und an der Tür kratzen. Wenn die Schlafzimmertür offen ist springen sie auf dem Bett rum, kabbeln sich und beissen mir leider herzlich in die Zehen, oder krallen sich an Extremitäten fest um sich hoch zu ziehen, was im Schlaf ganz schön wehtut und meist in einem lauten Schrei und unkontrollierten Zuckungen resultiert, was die Zwei dann wiederrum verstört. Auch wenn ich sie vom Bett nehme, mit lauterer Stimme "nein" oder "runter" sage, hilft das nur am Tage, wenn ich ein wachsames Auge habe.
Über die Nacht steht immer Futter rum, sodass sie fressen können wenn sie Hunger haben und ausreichend Spielzeug befindet sich im Rest der Wohnung.
Haben den Zweien sogar eine mehrstöckige Spielburg gebastelt, in der sie leidenschaftlich rumtollen, weil es so eng, dunkel und verwinkelt ist :D
Aber nun meine Frage: wie kann ich dieses Verhalten in den Griff bekommen? Ich weiss dass sie einen Spieltrieb haben und gerade in so jungen Jahren ihre Grenzen austesten. Allerdings ignorieren sie mit liebevoller Konsequenz jegliche Schranken.
Dazu kommt, dass das nächtliche Wecken sehr anstrengend ist, da mein Freund und ich beide berufstätig sind und studieren, sodass tagsüber einfach die Kraft fehlt, was sich im Job (bei mir zmd) leider auch schon umschlägt.
Gibt es eine Möglichkeit das Kratzen an Türen abzugewöhnen? Wasserpistole hilft nicht, die sind leider sehr sehr dickköpfig, und langsam gehn mir die Ideen aus.

Zudem würde es mich interessieren, was für Verhaltensschäden noch so auftreten können und wie man diese rechtzeitig verhindert, da sie ja leider ohne Mama aufgewachsen sind und ihre ersten Wochen sehr traumatisch waren. :reallysad:

Schonmal ein herzliches Danke und viele Grüße,
Aleph :)
 
A

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Hallo und willkommen!:)
die Lösung ist denkbar einfach, und auch noch Zuckersüß. Ein weiteres Kitten, dass 12 Wochen bei Mama und Geschwistern wahr.

Damit haben sich all Eure Probleme in Luft aufgelöst.:)
 
Nee, sie hat doch ZWEI Katerchen :)
 
Das kommt momentan leider finanziell nicht in Frage, da wir wie gesagt arme Studenten sind und nur Geld für zwei Fellknäule übrig haben. Aber das ist ausreichend kalkuliert, sodass für ihre Gesundheit immer gesorgt ist. Zudem macht mein Freund da glaube ich nicht mit. Wenns nach mir ginge würde ich sofort eine dritte Katze oder Kater holen :pink-heart:
Gibt es eine andere Möglichkeit? Legt sich das evtl im Laufe der Zeit, wenn sie älter und ruhiger werden, oder ist das sogar "normal" in den ersten Lebensmonaten? :confused:
 
Sorry,:oops: Du hast ja zwei.:oops: Asche über mein Haubt! Eine Dritte brauchst Du dann echt nicht.
 
ich glaub da hilft nur konsequenz - schlafzimmertür zulassen, auch tagsüber und nachts nicht reagieren. irgenwann werden sie schon aufgeben
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@Mafi: Nein ist doch gar kein Problem :) Die Idee an sich ist auch gar nicht schlecht, denke es käme den Beiden auch nur zu Gute, wenn jemand mit Manieren im Haus ist :D
Geht nur leider finanziell absolut nicht momentan.

@ally05: Das dachten wir uns auch schon, danke :) Nur ist deren Geheule so herzerweichend, dass ich sofort denke da ist irgendwas passiert und natürlich nach einer Weile auch nachschaue ob alles ok ist.
Dann müssen wir uns wohl mal zusammenreissen und konsequent bleiben, auch wenns wehtut sie so leiden zu hören.
 
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oh ja, ich kenne das gewimmere - man kriegt augenblicklich ein schlechtes gewissen und fühlt sich als "rabenmutter".
aber wenn sie sich erstmal dran gewöhnt haben, dass ihr springt wenn sie mautzen, gibt es keine ruhige nacht mehr.
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und haben sie sich erstmal dran gewöhnt draußen zu schlafen, freuen sie sich früh um so mehr einen zu sehen - bei uns große "guten-morgen-kuschelaktion"
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Ihr habt zwei kleine Raufbolde im Haus.

Das ist in dem Alter total normal, auch, dass sie die Wasserpistole total ignorieren, ich kenn das :D:D

Mit der Zeit wirds besser. Bis dahin hilft nur Geduld und dicke Socken gegen die kleinen Krallen nachtgs im Bett.
 
  • #10
Hallo erstmal!

Hatte mit Lena das gleiche Problem.
Mitten in der Nacht war Madame nach toben und Zehen beißen in meinem Bett.
Habe deshalb nach etwa 2 Wochen einfach die Schlafzimmertür zugemacht. Sowohl tagsüber wie auch nachts. Nur morgens darf sie rein, wenn ich aufstehe.
Und das läuft problemlos.
Wenn eure beiden gewöhnt sind das auf Katzenjammer eine Reaktion kommt wird´s vielleicht ein paar Tage dauern, aber wenn ihr konsequent bleibt und nicht reagiert, auch nicht ansprechen!, dann werden sie´s bald verstehen.
Also Ohrstöpsel rein und durchhalten! ;)

Viel Erfolg!
 
  • #11
Hallo Ihr,

da lob ich mir mal meine zwei Kitten, angeblich war im Ursprungshaushalt immer des nachts um 3:00 Uhr die Hölle los...

Der erste Abend mit unserem im freigegebenen Wohnzimmer war auch sehr anstrengend (Grenzen ausloten und böse schimpfen), aber jeder Abend und jeder Tag danach wird besser und ruhiger, weil - zumindest meine - ihren Rhythmus an unseren mehr anpassen.

Denke, Deine werden es auch tun oder gibt es eventuell 'Vernachlässigungsgetue'? Vor Weihnachten haben alle meist viel um die
Ohren...

Lieben Gruß
Claudi
 
  • #12
Hallo
ich würde eine andere Lösung vorschlagen: Schlafzimmertür auf!!! Meine zwei haben auch eine zeitlang nachts auf uns rumgetobt, dann aber gemerkt, dass nachts dort nix los ist. Das ist natürlich erstmal nervend, aber da muss man durch. Wenn man ein Kind bekommt, hat man auch erstmal keine Ruhe. Man muss sich von dem Gedanken verabschieden, dass die Haltung von Babykatzen ohne Kompromisse, was den ruhigen Schlaf angeht, gelingt (habe ich aber auch erst gelernt :oops:). Wichtig - und bei diesen Außentemperaturen ohnehin empfehlenswert: Bettdecke unter den Füßen einschlagen und bis an die Nasenspitze ziehen. Für Notfälle eine Mullwindel (gibt´s in Babyabteilungen) bereit legen. Die kann man über das Gesicht ziehen ;) (habe ich gemacht, um mein Schnurri vom nächtlichen Haare- und Gesichtabschlecken abzuhalten).
Ich wünsche Euch gutes Durchhaltevermögen: aber ich bin zuversichtlich, denn ihr seit jung und könnt sicher einen überschaubaren Zeitraum mit Schlafstörungen überstehen ;). Ich drücke Euch ganz fest die Daumen!!!
 
  • #13
Super, danke für die vielen Antworten :)

Also, wenn die Schlafzimmertür offen bleibt haben wir das Problem mit den Füßen, wenn sie zu bleibt fangen die Racker an zu Maunzen ^^
Daher haben wir uns erstmal dazu entschieden dass die Tür in der Nacht zubleibt. Das Geheule müssen wir eben erstmal aushalten. Zum Glück konnte ich meine Schicht auf den Abend verschieben, so ist der Schlafmangel nicht ganz so tragisch.
Ich denke wir sind auch selbst dran schuld, war neulich noch in einer anderen Firma, da musste ich um 5 aufstehn und hab die Kater natürlich auch dementsprechend früh gefüttert, sodass sie sich dran gewöhnt haben. :rolleyes:

LG,
Aleph
 
  • #14
Kannst versuchen, Alufolie an die Tür zu machen, macnhe Katzen stört das Geräusch beim Kratzen... oder doppelseitiges Klebeband, da macht Kratzen auch keinen Spaß mehr (höchstens Miauen) und das muss man dann wirklich aushalten.
War bei meinen auch so, nur nach 5 Minuten haben sie meist aufgehört.
Dürfen sie denn tagsüber ins Schlfzimmer? Vlt solltest du es erstmal ganz abstellen, weil, wenn sie am Tag reindürfen und Abends nicht, ist es klar, dass sie reinwollen...
 
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  • #15
  • #16
Sry, ally, hab deinen Post überlesen :oops:
 
  • #17
Hallöchen!

Ich hab meine ersten beiden Trolle "von der Straße". Mit etwa sieben Wochen hab ich sie ins Haus aufgenommen.
Die beiden durften gar nicht ins Schlafzimmer. Und während wir nicht da waren durften sie nur im Wohnzimmer und Flur rumtoben, ebenso nachts. Nur wenn wir da waren hatten sie das ganze Haus zum spielen.
Dann kam noch ein Katerchen dazu. Damit wurde es deutlich besser. Der Kleine kannte zwar vorher auch nicht wirklich das Leben im Haus (aber eben auch nur weil seine Mama immer draußen war bzw nur zum Essen ins Haus ist und dann wieder unterwegs war), aber er hatte eine gute Erziehung genossen, auch wenn ich ihn mit elf Wochen schon bekommen habe. Der kleine Krawallmann, der heute der Schlimmste in der Katzenbande ist, hat den anderen beiden beigebracht, was sich als Katze gehört und was nicht, zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Irgendwann hab ich den oberen Flur und unsere beiden Arbeitszimmer noch "freigegeben" und die Nacht nach der Kastration gabs dann auch nächtliche Schlafzimmererlaubnis.
Aber auch jetzt mit sieben Monate kann ich mich drauf verlassen, daß die drei Krawallblümchen gegen fünf wie die Irren erst durchs Schlafzimmer, dann durchs Haus und am Ende nochmal durchs Schlafzimmer rasen. Danach wird weitergeschlafen. Ich nehm das schon gar nicht mehr wahr, vor allem da ich weiß, daß das nach ner halben Stunde wieder vorbei ist.
Wenn dann mein Wecker klingelt und ich das Licht anmache, dann schauen mich sechs müde Äuglein an.
Tagsüber werden die drei noch immer aus dem Schlafzimmer "geschmissen". Das wissen sie auch ganz genau und gehen eben widerwillig raus und dann runter und maulen solange bis Frühstück da steht.

Ob das nochmal besser wird? - Keine Ahnung.
Aber man gewöhnt sich dran und die Katzen bleiben ja nicht ewig solche Krawallzwerge, die werden auch älter und gesetzter. :D

Grüßle!
 
  • #18
Neue R:pink-heart:atschläge und tipps habe ich auch keine mehr, aber nen paar fotos wären nett....
 
  • #19
Fotos folgen morgen oder so, hab leider nur welche auf dem Handy und hier fehlt das Kabel für den Rechner. :oops:
Sind beide EKH mit grün-blau-gelben Augen und weiß-schwarzen Flecken. Sehen aus wie kleine Kühe :pink-heart:

Naja, das Schlafzimmer ist der Mittelpunkt der Wohnung, da das Wohnzimmer mittlerweile leer steht. Da spielt sich eigentlich alles hier drin und in der Küche ab. Daher haben wir im Grunde keine Wahl, als sie tagsüber rein zu lassen, da sie nicht ins Wohnzimmer dürfen (der Wäsche wegen, die da zum Trocknen hängt). Wäre ja auch kein Problem dass sie in der Nacht drin sind, würden sie nicht so einen Radau machen ^^
Wobei ich dazu sagen muss dass sie sich damit abzufinden scheinen. Die letzten zwei Tage haben sie weder an der Tür gekratzt, noch rumgemaunzt. Anscheinend haben sie verstanden, dass sie hier definitiv nicht verhungern müssen, auch wenn wir am Wochenende mal ein wenig länger schlafen wollen.
Haben ihnen jetzt auch eine runde, gepolsterte Kiste in den Flur gestellt, die sie sofort zum neuen Schlafplatz auserkoren haben und zu lieben scheinen. Alufolie mögen sie übrigens, mir ist neulich ein Alufolieball auf den Boden gefallen, den haben sie sofort als Fußball benutzt. Seitdem flitzen sie damit andauernd durch die Gegend. Total süß ^^
Haben uns aber dazu entschieden Kratzmatten (wie auch immer die Dinger genau heissen) an die Türen zu machen, da wir hier ~120 Jahre alte Altbautüren drin haben, die neu zu streichen ist einfach zu viel Arbeit.

Mein Exfreund hatte übrigens 3 Katzen, die durften auch nur tagsüber ins Schlafzimmer, das hat prima geklappt und sie sind ab einer bestimmten Uhrzeit sogar von selbst rausgegangen. Von daher bin ich zuversichtlich :)
Scheint ja langsam auch besser zu werden.
 
  • #20

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