Welche Rasse

  • Themenstarter jannes261
  • Beginndatum
J

jannes261

Neuer Benutzer
Mitglied seit
21. Mai 2020
Beiträge
2
Hallo,
undzwar haben wir uns gestern eine Katze angeguckt. Ich möchte gerne fragen, um was für eine Rasse es sich hier handelt. Der Vater ist ein Maine Coon und die Mutter ein BKH/Scottie Straight.

Ausserdem wollte ich fragen, ob der Kleine eventuell Osteochondrodysplasie hat, da er schon kleine Knickohren hatte oder ob das normal in diesem Alter ist (1 Monat). Ich habe mich etwas zu dem Thema belesen, aber wirklich keine nützliche Antwort gefunden und hoffe, das mir hier jemand weiterhelfen kann.

Lg Jannes
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Werbung

Hallo Jannes, wenn du nach scottie straight googelt, wirst du feststellen das es Keine Katze dieser Rasse gibt. Du meinst sicher eine Scottish Fold https://www.katzengenetik.com/scottish-fold-probleme/
Weißt du ob die Elterntiere auf genetische Erkrankungen untersucht wurden? Auch der Maine Coon? https://mainecoon-abc.de/gesundheit/krankheiten-und-erbkrankheiten/
Kitten sollten nur zu zweit, am besten auch mit dem gleichen Geschlecht, und ab 14 Wochen abgegeben werden.
Wichtig wäre auch, da Mixe, ein Gesundheitszeugnis, auf Erbkrankheiten getestet.
Wenn das alles nicht gegeben ist, Finger vom Vermehrer.
 
Augen auf beim Katzenkauf

Sind einige Seiten, die Zeit sollten dir aber Lebewesen, die du zu dir holen möchtest, wert sein ;)
 
Da Scottish Fold nicht untereinander verpaart werden dürfen (auf Grund des Gendefektes, der die Faltohren bewirkt, entstehen bei SF x SF schlimme Fehlbildungen), werden sie in der Regel mit BKH verpaart. Die Mutter hat also ihre Richtigkeit. Im Wurf hat man dann Scottish Fold und Scottish Straight.
Da der Vater aber ein Maine Coon ist, sind die Nachkommen einfach Mixe ohne Rasse.

Babykatzen haben bei der Geburt eng am Kopf liegende Ohren mit noch verschlossenem Gehörgang. Die Ohren richten sich in der 2. bis 3. Woche langsam auf.

Solche Sinnlosverpaarungen finde ich einfach nur schlimm. Keine Ahnung, was Du dafür bezahlen sollst, aber im Vergleich mal Tierheimkatzen. Die bekommst Du entwurmt, zweimal geimpft, gechipt und kastriert für in der Regel 80 bis 150 Euro.

Daß die Katzenbabys mal ernste Probleme mit dem Skelett und den Gelenken bekommen können, schließe ich nicht aus.
 
Abgesehen davon, dass man diese Qualvermehrung vom unseriösem Produzenten nicht unterstützen sollte, geht ein Kitten gar nicht. Das arme Wesen würde sich neben den körperlichen Krankheiten auch noch zum Sozialkrüppel entwickeln.

Entweder mindestens 2 Kitten vom Tierschutz oder zur Not vom seriösen Züchter oder gar keins.
 
Herzlich willkommen hier im Forum :) Schön, dass ihr euch ein wenig Gedanken macht, bevor ihr eine Katze holt.

Ich würde euch empfehlen, hier mal ein wenig rumzustöbern und bei den Notfellchen mal zu schauen (gibt eine eigene Kathegorie). Dort könnt ihr tolle Katzen finden, tut was gutes (es fühlt sich auch fürs Ego toll an, Katzen aus dem Tierschutz eine Chance zu geben!). Und wenn ihr Kitten wollt, gibt es die hier auch :)

Die meisten "Züchter" (werden hier Vermehrer genannt) steuern nur zum Katzenelend bei. ;) Und der, von dem du hier schreibst, ist so einer. Schön, dass du ihm nicht direkt auf den Leim gegangen bist, den Fehler machen viele. :oops:
 
Wir haben uns nochmal besprochen und treffen fürs erste weitere Vorbereitungen und informieren uns nochmal richtig und gehen dann nochmal auf die Suche.

Vielen Dank für die ganzen Antworten.
Lg
 
Werbung:
Total super ! Wir helfen auch gerne, wenn ihr noch Fragen habt! :)
 
Wir haben uns nochmal besprochen und treffen fürs erste weitere Vorbereitungen und informieren uns nochmal richtig und gehen dann nochmal auf die Suche.

Vielen Dank für die ganzen Antworten.
Lg
Das sind gute Nachrichten.

Abgesehen von den ethischen Fragen sollte man - entscheidet man sich für eine sogenannte Rassekatze - auch Eines gut bedenken: Katzen von einer seriösen Züchterin werden idR weniger krank (sind also am Ende "günstiger") und weniger verhaltensauffällig sein.

Ich kann Dir nur empfehlen, die Katzenzucht vor der Entscheidung kritisch und genau anzusehen. Für viele gut ZüchterInnen ist das Züchten oftmals mehr Hobby. Die Züchterin meiner beiden Abessinier - die aufgrund ihrer Wohnsituation (große Villa in guter Lage) sicher keinen Zusatzverdienst benötigte - meinte, Geld verdienen könne man schwer, dafür macht es Freude.

Was die zwei Katzen betrifft, kann ich mich nur den Anderen anschließen. Unsere beiden Kater haben sich die ersten 1 1/2 Jahre wirklich gebraucht. Jetzt bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, aber beide sind auch im Freilauf und erleben draußen sehr viel. Bei reiner Wohnungshaltung - gegenüber der ich skeptisch bin (aber das ist eine andere Geschichte) - auf alle Fälle zwei Katzen!

Noch ein PS: Wenn die Katzen nicht im Freilauf sind, empfiehlt es sich wahrscheinlich auch, eine von Natur aus eher gemütliche Rasse zu nehmen. Unsere Abessinier (sehr, sehr aktive Kater) würden in der Wohnung / im Haus die Wände hochgehen. Wir haben das ein paar Monate versucht und dann aufgegeben. Stress für Alle.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Für viele gut ZüchterInnen ist das Züchten oftmals mehr Hobby.

Seriöse Zucht im Verein ist immer ein Hobby, weil Du mehr Geld reinsteckst als Du rausbekommst. Die Voruntersuchungen, regelmäßigen Checks von Eltern und Großeltern, impfen, entwurmen, frühkastrieren, anständiges Futter füttern etc, das kostet, und das bekommst Du auch bei einem Kitten-Verkaufspreis von 800€ eher nicht zurück.
 
  • #11
das bekommst Du auch bei einem Kitten-Verkaufspreis von 800€ eher nicht zurück.

Also ich habe noch keine überzeugende Rechnung gesehen wo die Züchter nicht mit Gewinn rausgehen bei einem Kittenpreis von 800€.
Was ich auch durchaus in Ordnung finde, es steckt ja auch Arbeitszeit und gewisse räumliche Einschränkungen mit drin.
Aber immer die Behauptung von Züchtern dass da ja kein einziger Euro abfällt und sogar drauf gezahlt wird finde ich doch etwas lächerlich.
 
  • #12
Also ich habe noch keine überzeugende Rechnung gesehen wo die Züchter nicht mit Gewinn rausgehen bei einem Kittenpreis von 800€.
Was ich auch durchaus in Ordnung finde, es steckt ja auch Arbeitszeit und gewisse räumliche Einschränkungen mit drin.
Aber immer die Behauptung von Züchtern dass da ja kein einziger Euro abfällt und sogar drauf gezahlt wird finde ich doch etwas lächerlich.

Das ist absolut nicht lächerlich, wenn du mal etwas über den Tellerrand eines Wurfes hinausschaust. Nimm nur mal das Beispiel, wenn du dir irgendwas eingefangen hast und der gesamt Bestand über Wochen oder Monate behandelt werden muss, dadurch ggf. Würfe nicht gemacht werden können oder Kitten sterben. Es mag mal ein Wurf glatt gehen, aber beim nächsten verlierst du vielleicht beim Kaiserschnitt Katenmama und Kitten - und musst, trotzdem man in der TK alles für sie getan und versucht hat - neben dem Ideelen Verlust die Rechnungen begleichen. Hinzu kommen ggf. Obduktionskosten. Das geht schnell in einen vierstelligen Bereich.

Warum wohl winkt jedes Finanzamt müde ab, wenn ein Züchter seine Kosten geltend machen möchte, wenn man damit doch guten Umsatz machen kann?

Einnahmen sind nicht gleich Gewinn ;).

Aber natürlich gilt das nur für wirklich seriöse Zuchtarbeit.
 
  • #13
Das klingt ja als würden die Hälfte der Würfe zu starken Komplikationen führen inklusive Tod mehrerer Tiere.
Das meine ich mit den unrealistischen Rechnungen, es wird sich auf totale Ausnahmefälle bezogen und damit ein höherer Preis gerechtfertigt.

Wenn ich aber auf Züchterseiten schaue hat keiner so Probleme. Die Würfe sind von A-Z dokumentiert, es fehlt nicht plötzlich ein Muttertier oder gar ein ganzer Wurf.

Es ergibt ja auch keinerlei Sinn dass unterschiedliche Rassen sich um mehrere hundert Euro unterscheiden, das Geld muss ja irgendwo landen. Ebenso ergibt es keinen Sinn dass dem Züchter es nur um das Voranbringen oder Erhalt einer Rasse geht, er aber für eine unkastrierte Katze 1000€ mehr nimmt. Er sollte sich doch eigentlich freuen wenn ein (natürlich Vereinsangehöriger) Züchter sich ebenfalls um seine Lieblingsrasse kümmert.

Von gutem Umsatz hab ich auch nirgends geschrieben, aber kein Züchter zahlt auf Dauer drauf um zu züchten, vorallem nicht wenn er 800€ pro Kitten nimmt.
 
  • #14
Das klingt ja als würden die Hälfte der Würfe zu starken Komplikationen führen inklusive Tod mehrerer Tiere.
Das meine ich mit den unrealistischen Rechnungen, es wird sich auf totale Ausnahmefälle bezogen und damit ein höherer Preis gerechtfertigt.

Wenn ich aber auf Züchterseiten schaue hat keiner so Probleme. Die Würfe sind von A-Z dokumentiert, es fehlt nicht plötzlich ein Muttertier oder gar ein ganzer Wurf.

Es ergibt ja auch keinerlei Sinn dass unterschiedliche Rassen sich um mehrere hundert Euro unterscheiden, das Geld muss ja irgendwo landen. Ebenso ergibt es keinen Sinn dass dem Züchter es nur um das Voranbringen oder Erhalt einer Rasse geht, er aber für eine unkastrierte Katze 1000€ mehr nimmt. Er sollte sich doch eigentlich freuen wenn ein (natürlich Vereinsangehöriger) Züchter sich ebenfalls um seine Lieblingsrasse kümmert.

Von gutem Umsatz hab ich auch nirgends geschrieben, aber kein Züchter zahlt auf Dauer drauf um zu züchten, vorallem nicht wenn er 800€ pro Kitten nimmt.

Gut, bei 800 Euro mag das ggf. sein, diese Preise kenne ich so nicht für ein komplett geimpftes, untersuchtes und kastriertes Kitten, trotzdem hat vieles, was du schreibst, für mich nichts mit dem realen Zuchtbetrieb, den ich kennengelernt habe, zu tun. Ich habe sehr viel Einblick und kann dir sagen, dass das, was ich schreibe, kein Nachplappern irgendwelcher Rechtfertigungen ist. Ich weiß nicht, welche Zuchten du kennst, es mag vielleicht auch auf die Rasse ankommen und die Art, wie seriös gezüchtet wird, aber - wie gesagt - ich habe sehr gute Einblicke und schreibe das nicht, weil es eben "Mainstream" ist.

Ich zitiere mich mal von anderer Stelle:

[...] Außerdem ist das ein SEHR kostspieliges Hobby, ich kann dir von jemandem berichten, der das mal für 10 Jahre grob überschlagen hat: 50.000 Euro Futterkosten und 65.000 Euro beim TA - Zucht ist ein Hobby, Hobbys kosten Geld, das weiß man aber, wenn man damit beginnt, zumindest, wenn man es verantwortungsvoll macht. *HIER* noch mal ein Link, wo es ebenfalls sehr seriös aufgeschlüsselt wird (gute Züchterin [...]). [...]

Aber es ist müßig, darüber zu diskutieren. Wer es miterlebt und auch weiß, welche Aspekte da alle mit reinspielen, wird das nicht immer wieder in Frage stellen, alle anderen werden es tun.

Im Endeffekt muss jeder für sich entscheiden, wen er bei der Anschaffung der Katze unterstützt. Ich finde wirklich seriöse Zuchtarbeit durchaus sinnvoll - wer sich die Mühe nicht machen will und lange schauen, wem er da sein Vertrauen schenk, ist sicher im TS besser aufgehoben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
  • #15
Super, dass ihr euch nochmal Gedanken macht.
Ich kann nur empfehlen, auch über die sogenannte seriöse Zucht genau nachzudenken - wie steht ihr ethisch dazu, wo legen die Probleme usw. Bei Katzen determiniert die Rasse auch keineswegs wie zB bei Hunden das Verhalten (Katzen mit Wildanteil ausgeklammert).
Und ich würde mal den Besuch einer Ausstellung empfehlen, gerade, wenn du Züchter ins Auge fasst, die mit Titeln hantieren- da erhältst du einen guten Einblick in diese Welt.

Viel Erfolg bei der Auswahl!
 
  • #16
Das stimmt mE nicht: Aktive („sportliche“) Katzenarten verhalten sich idR schon sehr anders, als bspw ein Perser/Ragdoll/BKH.

Dass frau/man eine Katze aus einer Zucht nimmt, kann auch folgenden Grund haben: Aus einer guten Zucht kann man relativ sicher sein, dass die Katze gut sozialisiert ist und nur positive Erfahrungen mit Menschen gesammelt hat. Bei einer Bauernhof/Tierheimkatze weiß man das nicht. Von einem gut befreundeten Paar wussten wir, wie viel Aufwand eine Problemkatze ist. Das war für uns der Hauptgrund für zwei Kater aus einer Zucht.
 
  • #17
Das stimmt mE nicht: Aktive („sportliche“) Katzenarten verhalten sich idR schon sehr anders, als bspw ein Perser/Ragdoll/BKH.

Dass frau/man eine Katze aus einer Zucht nimmt, kann auch folgenden Grund haben: Aus einer guten Zucht kann man relativ sicher sein, dass die Katze gut sozialisiert ist und nur positive Erfahrungen mit Menschen gesammelt hat. Bei einer Bauernhof/Tierheimkatze weiß man das nicht. Von einem gut befreundeten Paar wussten wir, wie viel Aufwand eine Problemkatze ist. Das war für uns der Hauptgrund für zwei Kater aus einer Zucht.

Und was sind "aktive Rassen"? ;)
Ich kenne auch ausreichend Perser und Briten - die gesünderen Züchtungen, die die Standards der letzten Jahrzehnte wieder rückgängig machen wollen - , die SEHR aktiv sind - wenn man sie korrekt hält und ausreichend Anreize bietet. Dass die alten Perser ohne Nase z.B. so inaktiv sind, liegt nicht an der Rasse, sondern an ihren Atemproblemen - die Tiere leiden an permanenter Luftnot, deshalb bewegen sie sich wenig und sind ruhig. Ähnlich bei den viel zu fett gefütterten Briten - die "tollen, ruhigen Bären" kommen von dem teils massiven Übergewicht.

Dass die Charakterzüge teilweise auch kaum abweichen können, liegt schon an dem Ursprung der Rassen. Man schaue sich nur an, was anfangs überall reingekreuzt wurde. Eine spätere Selektion der Charakterzüge findet kaum statt, die Züchter gehen mehr auf Optik.

Und man sollte sich eben auch Zucht genau angucken. Wie viele hoch prämierte Zuchten gibt es, in denen die Tiere separat gehalten werden, in denen die Zuchtkater völlig isoliert (teilweise in Gehegen) gehalten werden? Zu viele. Vom liebevollen aufwachsen in einer Familie und im Alltag hat das oft wenig zu tun.

Zu den Tierheimtieren: hier wird man genau wie bei den Züchtern besser und schlechter sozialisierte Tiere finden, mit keinen, wenig oder vielen Problemen. Auch hier sollte man aber bedenken, dass die Spannbreite sehr groß ist. Tierheimtier heißt nicht Problemtier. Natürlich sollte man sich als Anfänger keine wild geborenen, scheuen Tiere anschaffen, wenn man damit nicht klar kommt. Du findest aber genau so 100. - insbesondere Kitten - die ganz normal sind.

Ich finde es völlig i.O., wenn man sich Katzen aus Zuchten anschafft, wenn man dann auch zu allen Konsequenzen steht. Aber die Erwartungen sollten da einfach nicht zu hoch sein, sonst wird man schnell enttäuscht. Und ich finde es eben wichtig, dass hinter dieser romantisierten Vorstellung oft ganz viel mehr steckt. Und wenn man das Thema "Rasse" unterstützt, dann unterstützt man eben nicht nur diesen einen Züchter, bei dem man kauft, sondern das gesamte Thema Rassekatzenzucht. Was da in den letzten Jahren betrieben wird, nimmt teils unvorstellbare Ausmaße an, wir befinden uns bei vielen Rassen im Qualzuchtbereich. Und genau dieser Fakt sollte einem bekannt sein, Informationen dazu gibt es viele.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Dass frau/man eine Katze aus einer Zucht nimmt, kann auch folgenden Grund haben: Aus einer guten Zucht kann man relativ sicher sein, dass die Katze gut sozialisiert ist und nur positive Erfahrungen mit Menschen gesammelt hat. Bei einer Bauernhof/Tierheimkatze weiß man das nicht. Von einem gut befreundeten Paar wussten wir, wie viel Aufwand eine Problemkatze ist. Das war für uns der Hauptgrund für zwei Kater aus einer Zucht.

Wir hatten früher auch Katzen vom Züchter, seriöser Züchter, im Verein, mit Stammbaum, alles wie es sein soll und doch waren wir mit unseren Katzen mehr beim Tierarzt wie Zu Hause.:eek:

Aktuell haben wir zwei Kater aus dem Tierschutz, die mit bereits 8 Jahren bei uns eingezogen sind und was soll ich sagen, die beiden waren von Anfang an so unkompliziert, dankbar, lieb und freuen sich über einfach alles.:pink-heart: Ich würde immer wieder ältere, bzw. erwachsene Katzen aus dem Tierschutz nehmen und ich mache auch immer gern Werbung dafür.;)
Auch mein Mann ist mittlerweile davon 100 % überzeugt, obwohl er auch 2 Katzen
(Maine Coons) vom Züchter wollte und auch glaubte, bei Katzen vom Tierschutz weiß man nicht was man kriegt.:hmm:
 
  • #19
Und was sind "aktive Rassen"? ;)
Ich kenne auch ausreichend Perser und Briten - die gesünderen Züchtungen, die die Standards der letzten Jahrzehnte wieder rückgängig machen wollen - , die SEHR aktiv sind - wenn man sie korrekt hält und ausreichend Anreize bietet. Dass die alten Perser ohne Nase z.B. so inaktiv sind, liegt nicht an der Rasse, sondern an ihren Atemproblemen - die Tiere leiden an permanenter Luftnot, deshalb bewegen sie sich wenig und sind ruhig. Ähnlich bei den viel zu fett gefütterten Briten - die "tollen, ruhigen Bären" kommen von dem teils massiven Übergewicht.

Dass die Charakterzüge teilweise auch kaum abweichen können, liegt schon an dem Ursprung der Rassen. Man schaue sich nur an, was anfangs überall reingekreuzt wurde. Eine spätere Selektion der Charakterzüge findet kaum statt, die Züchter gehen mehr auf Optik.

Noch ein PS: Ja..... die Zucht sollte man sich sehr genau ansehen. Unsere Züchterin machte das als Hobby in einem großen schönen Haus mit gesichertem Garten (wir waren 2x dort). Die Katzen wuchsen in der Familie auf. Jeden Tag gab es auch neue Bilder im Internet, wo man die Katzen im gesamten Haus herumhüpfen sehen konnte. Sie gab die Katzen auch nicht in Einzelhaltung ab und wollte die zukünftige Familie samt deren Lebensumständen kennenlernen etc. Aus meiner Erfahrung sind viele Hobbyzüchter so. Man muss halt genau und kritisch (und mehrmals) hinschauen.

Und man sollte sich eben auch Zucht genau angucken. Wie viele hoch prämierte Zuchten gibt es, in denen die Tiere separat gehalten werden, in denen die Zuchtkater völlig isoliert (teilweise in Gehegen) gehalten werden? Zu viele. Vom liebevollen aufwachsen in einer Familie und im Alltag hat das oft wenig zu tun.

Zu den Tierheimtieren: hier wird man genau wie bei den Züchtern besser und schlechter sozialisierte Tiere finden, mit keinen, wenig oder vielen Problemen. Auch hier sollte man aber bedenken, dass die Spannbreite sehr groß ist. Tierheimtier heißt nicht Problemtier. Natürlich sollte man sich als Anfänger keine wild geborenen, scheuen Tiere anschaffen, wenn man damit nicht klar kommt. Du findest aber genau so 100. - insbesondere Kitten - die ganz normal sind.

Ich finde es völlig i.O., wenn man sich Katzen aus Zuchten anschafft, wenn man dann auch zu allen Konsequenzen steht. Aber die Erwartungen sollten da einfach nicht zu hoch sein, sonst wird man schnell enttäuscht. Und ich finde es eben wichtig, dass hinter dieser romantisierten Vorstellung oft ganz viel mehr steckt. Und wenn man das Thema "Rasse" unterstützt, dann unterstützt man eben nicht nur diesen einen Züchter, bei dem man kauft, sondern das gesamte Thema Rassekatzenzucht. Was da in den letzten Jahren betrieben wird, nimmt teils unvorstellbare Ausmaße an, wir befinden uns bei vielen Rassen im Qualzuchtbereich. Und genau dieser Fakt sollte einem bekannt sein, Informationen dazu gibt es viele.

Wir liegen da sehr nahe zusammen. Qualzuchten sind uneingeschränkt zu verurteilen, ebenso sehr stark züchten auf Aussehen.

Wir haben zwei Abessinier: Die entsprechen dem sog. „Rasse(ich mag das Wort nicht)standard“ tatsächlich. Sehr aktiv,, athletisch, oft auf Adrenalin, sehr neugierig, aufdringlich. Wir haben einige Freunde mit anderen Katzenarten; da gibt es schon Unterschiede.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Im Endeffekt muss jeder für sich entscheiden, wen er bei der Anschaffung der Katze unterstützt. Ich finde wirklich seriöse Zuchtarbeit durchaus sinnvoll - wer sich die Mühe nicht machen will und lange schauen, wem er da sein Vertrauen schenk, ist sicher im TS besser aufgehoben.

Genau über diese Klientel freut man sich im TS besonders.
Unüberlegt zugreifen und dann sagen, im TH/TS gibt es nur gestörte Tiere, weil es einfach nicht paßt. Also Tier zurück geben.
Oder dann sagen, na, die Deppen da im TH haben ja alle keine Ahnung und haben mich ganz falsch beraten.

Anstatt lieber zu oft als zu wenig in Tierheime gehen, die Tiere kennenlernen und sich selber ein Bild machen.

Ich hab 4 Katzen vom TH/TS gehabt, momentan noch 3, dazu 2 Wildlinge von der Straße. Einer der Straßenkater ist ein Übervater, meine beiden TS-Damen sind/waren überaus sozialkompetent, ich hatte nur Blitzzusammenführungen und nie Zoff. Mit TA-Besuchen hab ich nur bei den Katzen Rennereien, die ich ganz bewußt (chronisch) krank aufgenommen hab. Ja, und ich habe bewußt eine Katze mit schwerem Trauma aufgenommen, die sich sehr gut entwickelt.

TH/TS als Auswahloption ist im Vergleich zum Züchter meiner Meinung nach die kompliziertere Variante, wenn man da auch alles so gut und richtig machen möchte, als nähme man eine Katze vom Züchter.
Wobei sicher auch jeder andere Motive und Motivationen hat, warum er Katzen aufnimmt. TS-Katzen kommen zwar auch in der Regel meistens schon mit einem Rucksack voll ausgegebenen Geldes daher, aber das kann natürlich nicht auf die Katzen umgeschlagen werden.;)

Ich stehe da mehr auf TiKas Seite, aber wie gesagt, das kann jeder halten, wie er will.:)
 

Ähnliche Themen

BernsteinAuge
2
Antworten
22
Aufrufe
2K
beecee
B
K
2 3
Antworten
52
Aufrufe
4K
fima
fima
N
Antworten
12
Aufrufe
20K
sommerli
sommerli
L
Antworten
44
Aufrufe
10K
bohemian muse
bohemian muse
blaubeerballon
Antworten
4
Aufrufe
4K
neko
neko

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben