Vielen Dank euch.
Das ist alles tatsächlich nicht einfach zu beurteilen und zu entscheiden. Wir hatten auch als Kinder nie selbst Katzen und können uns vieles aus dem Alltag gar nicht so genau vorstellen. Und eine Katze "auf Probe" geht vermutlich auch beim Tierschutz nicht, zum einen wäre es für die Katze sicher tragisch, erneut abgegeben zu werden und zum anderen baut man ja doch ruck zuck eine emotionale Bindung zu einem solchen Tier auf und behält es dann womöglich, obwohl sich manches evtl. gar nicht als geeignet erweist.
Beispiel Hygiene: Ich bin nicht pingelig, aber ich möchte z.B. keine Tiere im Bett. Unser Hund darf nicht und selbst Straßenklamotten sind zumindest in MEINEM Bett auch unerwünscht...
Katzen auf Esstisch oder Küchenarbeitsfläche fände ich ebenfalls nicht gut, erst recht nicht bei Freigängern. Aber lernen Katzen solche Tabuzonen problemlos? Oder muss man damit dann einfach klarkommen?
Anderer Punkt, der mir noch eingefallen ist: Kann man Katzen so halten, dass man absolut nicht riecht, dass eine Katze (bzw. ein Katzenklo) im Haus ist? Bei den einen Bekannten riecht man z.B. nichts von den beiden, bei den anderen riecht das ganze Haus nach Katzenklo (nicht nach Urin oder so, sondern eher chemisch, ich weiß nicht, was das genau ist). Das wäre auch etwas, womit ich nicht klarkommen würde. Wir haben ein Holzständerhaus mit Lüftungsanlage und es riecht beim Heimkommen einfach gut: frisch und minimal nach Holz bzw. so "natürlich". Und auch unser Colliemädchen riecht null (es sei denn, sie wurde nass
). Könnte das so bleiben, auch mit Katzen?
Beim Stöbern auf Tierschutzseiten ist mir aufgefallen, dass auch wenige Monate alte Katzen als reine Wohnungskatzen angeboten werden. Wie ist das zu verstehen: Ist gemeint, dass Freigang kein Muss ist oder dass Freigang für diese Katzen ausgeschlossen wird? Bei Katzen vom Züchter hatten wir das Thema ja schon und Erklärungsansätze gefunden, aber was steckt bei Pflegestellen dahinter, die manche Katzen als Freigänger, andere als Wohnungskatzen oder mit gesichertem Freigang und wieder andere mit allen Optionen vermitteln? Bei älteren Tieren hängt es sicher davon ab, wie sie bisher gelebt haben, aber bei 4 Monate alten Kitten? Eine reine Wohungskatze käme bei uns nicht in Frage, allein schon, weil im Sommen die Terrassentür quasi den ganzen Tag über offensteht. Und gesicherter Freigang im Sinne von 2m Zaun auf dem Grundstück schließen wir ebenfalls aus, wir haben noch nicht mal einen niedrigen Zaun, nur eine bunte Hecke
Im Moment entfernen wir uns eher wieder von dem Gedanken, zwei Katzen anzuschaffen. Ich hätte große Lust, das alles anzugehen und auszuprobieren und könnte mir Katzen als eine große Bereicherung vorstellen, aber so ein Tier gibt man ja nicht einfach zurück, wenn es nicht passt. Das müsste dann schon sehr gut überlegt sein...
edit: @AllyHH: Danke dir. Eine Katzenklappe würde vermutlich doch irgendwie gehen, ich hatte zunächst gedacht, dass dafür eine Tür vorhanden sein müsste, aber eines unserer Kellerfenster ginge vermutlich problemlos. Das Sichern des Grundstücks geht nicht. Also es ginge natürlich schon, aber das wollen wir nicht. Wir haben ein EFH mit eigenem Garten, aber wir besitzen noch nicht mal einen Zaun (unser Hund bleibt zuverlässig auf dem Grundstück), nur eine Hecke. Ein normaler 1m Zaun wäre ja noch denkbar, aber soweit ich gelesen habe, müssen es eher 2m sein, damit Katzen nicht ausbüchsen, richtig? So einmauern möchten wir uns nicht, das würde einfach nicht zum Grundstück und zur Wohnsituation passen und wäre glaube ich laut Bebauungsplan auch gar nicht erlaubt.