Frage zu neuen Katzen (Mutter und Tochter)

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Yuna-Christelle

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9. Dezember 2019
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Hallo allerseits,
viele Beiträge habe ich bereits gelesen und da ich ebenfalls bald zwei Katzen adoptieren will, wollte ich hier eine Frage stellen.

In meinem Fall ist das Muttertier zurzeit 1,5 Jahre alt und die Tochter 0,5 Jahre alt. Von der Kontaktperson von der Organisation habe ich gehört, dass Muttertiere ab einem bestimmten Alter ihre Schützlinge vertreibt und das Kätzchen dann erstmal verunsichert ist. Allerdings hat die Kontaktperson gesagt, dass sie fest damit rechnet, dass sich die beiden früher oder später wieder vertragen werden.

Die beiden Tiere werden nur gemeinsam vermittelt, da sie im Augenblick noch sehr fest aneinanderhängen. Da ich noch nie Katzen hatte, mache ich mir deswegen Sorgen, dass die beiden sich dann in zwei Monaten nicht mehr verstehen oder sich raufen. Andererseits ihr Altersunterschied nicht so groß und deswegen habe ich Hoffnung, dass die beiden sich auch im Erwachsenenalter verstehen..

Hat jemand Erfahrung mit der Haltung von Katzenpärchen Mutter und Tochter?

Vielen Dank im Voraus!
 
A

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Huhu!

Ich freue mich wie wahnsinnig, dass du dich im vornherein informierst, damit ein ähnlicher Fall wie er gerade im Forum aktuell ist, nicht nochmal passiert :)

Also es ist so, dass Mütter nach einiger Zeit tatsächlich anfangen ihre Kitten einerseits zu erziehen (das geht los ab der 8. Lebenswoche, weshalb Kitten unbedingt mindestens 12 oder sogar 16 Wochen bei der Mutter bleiben sollten) und andereits später so nach und nach von sich abnabeln, damit sie lernen auf eigenen Beinen zu stehen.
Jetzt ist es so, dass in Streunergruppen beobachtet werden kann, dass vor allem männliche Kitten von der Mama vertrieben werden, die weiblichen bleiben im Verbund zusammen.

Vondaher sollten sich normalerweise die Mama und ihre Tochter später gut verstehen. ABER erst muss der Abnabelungsprozess durch. Der kann quasi gar nicht sichtbar sein und alls ist friedlich, aber das Kitten kann ihrer Mama auch gehörig auf die Senkel gehen. Kitten wollen spielen, 24/7 gefühlt. Ältere Katzen haben nichtmehr ganz so viel Energie und finden Kitten oft distanzlos und nervig.

Das allerbste wäre, wenn du ein weiteres, weibliches Kätzchen im gleichen Alter wie das Kitten aufnimmst, sodass die beiden sich gegenseitig zum Spielen haben und die Mama mitmischen kann wenn sie es möchte, aber auch ihre Ruhe hat wenn sie das nicht will.

lg
 
Halloechen!
Das es funktionieren kann zeigt dieses Bild, was ich vorletztes Wochenende bei einer Bekannten geschossen habe, als ich ihr eine Kratzbaum aufgebaut habe.

vqro89p


Auf der Fensterbank liegt die Mutter (die so 8 oder 10 Jahre alt ist), links und rechts Sohn und Tochter. In dem Haushalt gibt es noch 2 Toechter.
Sie leben friedlich miteinander.

Olaf
 
Hallo,
ich find's auch gut, sich vorher zu informieren.
Meine erste Katze, Petzi, bekam unerhofft einmal Babies, wir behielten Sunny und 2 Kater.
Das Verhältnis war vollkommen unproblematisch, nachdem alle kastriert waren.

Henry
 
Wichtig wäre daß beide, falls noch nicht geschehen, zügig kastriert werden.
Ich nehme fast an die Mutter ist kastriert?
Und das Katzenmädchen wäre dann mit einen halben Jahr auch spätestens so weit. Oder ist das schon gemacht?

Wenn die Kleine jetzt ein halbes Jahr alt ist denke ich nicht daß da noch ein großer Abnabelungs- und/oder Vertreibungsprozeß anfängt.

Und vom Alter her finde ich eine 1/2 Jahr und eine 1 1/2 Jahre alte Katze absolut passend.

Die würde ich so nehmen und garnichts weiter bedenken und machen.
 
Vielen Dank für die Antworten und positiven Beispiele, das macht mir Mut :)

Die Mutter ist bereits kastriert, die Tochter wird streng genommen im Dezember nun geschätzt 4 Monate alt (das genaue Geburtsdatum kennt man nicht, da die Mutter ausgesetzt wurde und später wurden die beiden von der Tierschutzorganisation eingefangen), deswegen wollte ich zur Kastration spätestens Anfang Januar beim TA vorstellig werden (Ende Dezember sind dann doch viele Feiertage und ich wollte sie nicht direkt nach Ankunft mit gleichzeitiger Kastration noch mehr Stress bereiten).
 
Ich habe hier einen Kater am Sonntag erhalten und am Mittwoch gleich die Böllchen wegmachen lassen. :D Ist doch besser gleich mit der Tür ins Haus zu fallen .... Besser als das die Maus Vertrauen faßt und dann zerstörst du das Vertrauen durch eine OP beim Tierarzt.

Meine Katzen wurden alle mit ca. 3 bis 4 Monaten kastriert. Lief bei mir immer gut ab. ;)

Aber so mache ich das. Jeder hat da wahrscheinlich seinen eigenen Weg.
 
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Ich habe eine Kätzin und ihre Tochter, die Tochter ist jetzt 5, die beiden mögen sich nach wie vor. Da gab es auch keinen Zeitpunkt, wo das anders war.

Vor vielen Jahren hatte ich Junge bei einer Kätzin. Die Jungen wurden abgegeben, aber eine Kätzin kam nach einigen Wochen zurück. Die Mutterkatze hat sich gefreut wie Bolle, und auch diese beiden haben sich ein Leben lang gut verstanden.

Ich hätte bei dieser Kombination nicht allzu viele Bedenken.
 
Vielen Dank für den positiven Zuspruch! Ich mache mir darüber nun sehr viel weniger Gedanken.

Meine Katzen wurden alle mit ca. 3 bis 4 Monaten kastriert. Lief bei mir immer gut ab. ;)

Eigentlich sollten die Katzen diese Woche kommen, aber leider ist das Töchterchen krank geworden. Sie war zwei Tage beim TA und man hat mir gesagt, dass es ihr zwar wieder erholt hat, aber eine lange Transportfahrt zu mir wäre doch nicht förderlich, weil das immer sehr stressig wäre. Deswegen sollen die beiden nun in 12 Tagen kommen. Und das fällt genau in die Weihnachtszeit, deswegen bin ich mir nicht sicher, ob der Tierarzt offen hat. Das wären mindestens zwei bis drei Termine (Erste Vorstellung und Besprechung weiteres Vorgehen, Termin zur Kastration, ggf Termin zur Nachkontrolle?)
 
  • #10
Uebrigens: es gibt hier auch einen aktuellen Thread, wo gerade auch Mutter (1,5Jahre) und Tochter (0,5 Jahre) eingezogen sind.

Olaf
 
  • #11
Allgemeine Untersuchung wegen Neuzugang, würde ich machen, also beide Mädels untersuchen lassen, sobald sie angekommen sind (egal, was das Gesundheitszeugnis der Orga sagt). Schon weil es zu Transportstress kommen kann. Und falls da was ist - z. B. Katzenschnupfen -, kann es zu einem akuten Schub kommen, und du fürchtest dich zu Tode, weil du denkst, du hättest etwas falsch gemacht.

Bei diesem allgemeinen ersten Termin bitte gleich einen Kastratermin für die Tochter absprechen, und lass dich bitte vom TA informieren über die Anzeichen einer Rolligkeit. Die Tochter könnte theoretisch auch mit vier Monaten bereits rollig werden (meist ist es etwas später, aber es gibt auch frühreife Mädels), und eine Kastra vor der ersten Rolligkeit entspricht heute dem medizinischen Standard, zumal auf diese Weise auch besser dem Risiko von hormonsensiblen Krebsarten (Brustkrebs, Eierstockkrebs usw.) vorgebeugt werden kann.

Viele Tierärzte kastrieren ungern während der Rolligkeit, weil das Gebärmuttergewebe in dieser Zeit stärker durchblutet ist und es insofern ein Risiko verstärkter Blutungen unter der OP gibt. Aber im Grunde kann man das gut im Griff haben; es muss nicht zwingend das Ende der Rolligkeit abgewartet werden.
Nur lass dir bitte nichts einreden von wegen "die Katze muss einmal rollig gewesen sein vor der Kastra" oder gar" einmal Kitten gehabt haben"! Das ist absoluter Dummfug und zeugt von geringer Fortbildung des TA seit seinem Studium, was diesen Aspekt der Katzenmedizin angeht.

Mütter und Töchter verstehen sich auch als erwachsene Tiere meist gut; bei Bauernhofkatzen und Streunerkolonien gründet sich eine Gruppe nicht selten auf die weiblichen Mitglieder einer Familie (Nachkommen einer Stammmutter). Andere Weibchen können dazu kommen; Kater leben eher am Rande bzw. werden nur begrenzt geduldet. Die Kater schließen sich eher zu losen Junggesellengruppen zusammen, die gemeinsam oder auch vereinzelt die Reviere durchstreifen, auf der Suche nach einem eigenen Revier für die betreffenden jungen Kater. Ich rede hier von intakten Tieren; Kastraten sind weniger wanderlustig und raufig, ihre Revieransprüche sind zudem kleiner als bei intakten Katern.
Mütter, Töchter, Nichten, Schwestern usw. ziehen nicht selten sogar gemeinsam ihre Würfe auf. Das lässt sich teilweise auch bei Zuchtkatzen einer Gruppe beobachten, ohne dass die Tiere verwandt sind. Immer spielt da aber die persönliche Sympathie zwischen den Damen die Hauptrolle. Natürlich gibt es auch Mütter und Töchter, die sich spinnefeind sind, aber das ist m. W. eher die Ausnahme.

Die Beobachtungen, die ich hier schildere, stammen nicht von mir, sondern von dem Verhaltensforscher Paul Leyhausen, der das Verhalten der frei lebenden Hauskatzen erforscht hat, insbesondere anhand der Beziehungen bei Bauernhofkatzen und Streunergruppen.
Auch ausschließlich in Menschenhand im Haus gehaltene Hauskatzen verhalten sich in diesem Sinne sozial, als sie Freundschaften schließen können, wenn die Ressourcen in ihrem begrenzten Revier (Wohnung) für die Anzahl der vorhandenen Tiere ausreichend bis üppig sind und es keine sonstigen Gründe für Feindseligkeiten gibt (Mobbing, unsoziale Artgenossen o. ä.). Bei Mutter und Tochter ist mit gegenseitiger Nahrungskonkurrenz, persönlicher Abneigung o. ä. eher nicht zu rechnen. Du kannst m. E. guten Gewissens beide Mädels aufnehmen, zumal die Tochter ja die vollständige Erziehung durch die Mutter durchlaufen hat und allmählich in die Pubertät kommt.

Eine zügige Kastration der Tochter wird auch dafür sorgen, dass es keine hormonbedingten Probleme zwischen der kastrierten Mutter und der noch intakten Tochter gibt (Kastraten stehen im Rang immer unter dem intakten Artgenossen!). Eher kann es Ohrfeigen für die Tochter geben, wenn sie pubertär mit Mama Schlitten fahren will, Mama aber keine Böcke auf Raufen oder Frechheiten der Tochter hat. Ähnlich wie in der Kittenzeit, aber durchaus auch sogleich ins Spiel übergehend möglich. Das Mütterchen ist ja im Grunde auch fast noch ein kleines Mädchen und sicherlich sehr verspielt, sobald sie mit der Tochter eher in das Freundschaftsverhältnis übergegangen ist, das zwischen erwachsenen Kätzinnen gilt.
Da beide neu und gleichzeitig zu dir ziehen, gibt es auch keinen Ureinwohner im Revier, so dass sie einfach ihr altes Verhältnis zueinander fortsetzen (natürlich mit den altersbedingten Freischwimmern der Tochter ;)) und im Lauf der Monate vom Elternverhältnis zur Mädelsfreundschaft übergehen. Wobei die Mutter trotzdem noch Ohrfeigen verteilen wird, wenn ihr der Übermut der Tochter zu viel wird (wie bei einer zuvor fremden Gefährtin auch).

Die Kastra als solche wird heute meist minimalinvasiv mit einem kleinen seitlichen Schnitt vorgenommen; dadurch ist die Narbe nur klein, und die Naht heilt auch besser, soweit ich es mitbekommen habe. Oft wird der Patientin ein Body angezogen, den sie etwa eine Woche tragen muss, bis die Fäden gezogen werden. Alternativ könnte ein Kragen zum Einsatz kommen, damit die Kätzin die Naht in Ruhe lässt. Die innere Naht wird mit selbstauflösenden Fäden genäht (Muskeln, Bindegewebe usw.); die äußere Naht hat Fäden zum Ziehen. Inwieweit statt Nähen geklammert wird, kann ich nicht sagen; bei der großen Lungen-OP meiner Katze Mercy im September wurde statt zu nähen im Grunde alles geklammert. Innen wie außen. Wie mit einem Bürotacker. :hmm: Da gibt es dann beim TA einen Entklammerungstermin (mit einem entsprechenden Gerät *örks*), und alles sieht iwie total gruselig aus, heilt aber gut ab.

Insofern liegst du richtig mit der Vermutung, dass es etwa drei Termine wären (vorzugsweise, wegen des ersten Termins, s. o.). Also Erstvorstellung, Kastra, Fäden ziehen/Entklammern. ;)

Ich wünsche den beiden Mädels eine gute Fahrt, sobald sie reisefähig sind, und eine schöne Kennenlernenzeit für euch alle! :)
 
  • #12
@nicker
Also, ich fühle mich jetzt, wie immer bei deinen Posts, profund in Kenntnis gesetzt.:D
Willst du nicht mal ein Buch schreiben? So viel Wissen über unsere Plüschmors, ehrlichen Respekt!

Meine untertänigsten Grüße an ihro Gnaden Pfötchen!:grin:

LG Henry
 
  • #13
Danke für das Kompliment, Henry, aber das mit dem Buch lasse ich lieber; das würde nie fertig werden, zuviel neuer Input jeden Tag, und unfehlbar ist eh nur der Papst, ich mache genug Fehler. :oops:;)
Lieber schreibe ich hier und da über das, wo ich eigene Erfahrungen gemacht habe oder anders Infos beisteuern kann (bzw. hoffe ^^), aber schlechte Bücher gibbets eh schon zu viel auf der Welt. ;)

Hingegen das Untertänige, da stellen sich die erbprinzesslichen Großlauscher sofort auf Empfang! Grüße, Tribut, Komplimente, egal, Hauptsache untertänig! :D
Ihre Pfotigkeit danken huldvoll und reichen die Pfote zum Kusse (so von ferne und so ^^). Und recken Dero Nase zur Poppeskontrolle :eek:.

*schnellwegrenn*
 
  • #14
Vielen lieben Dank für die ausführlichen Antworten :D

Ich werde auf jeden gucken, dass ich gleich nach Ankunft hier einen Termin beim Tierarzt zur Erstuntersuchung bekomme und auch nachfragen, was deren Einstellung zu Kastration ist. Und falls die versuchen mich mit "Katze muss erst rollig sein oder die Bude vollpinkeln" abzuwimmeln, werde ich andere Tierärzte anrufen (zum Glück wohne ich in der Nähe von Düsseldorf und hier gibt es ein paar mehr Ärzte). :cool:
 
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  • #15
Huhu da mein Thread ja oben schon verlinkt wurde und ich auch hier mitlese weil meine beiden Nasen Mutter und Tochter sind.
Die große ebenfalls 1.5 und die kleine etwa ein halbes Jahr.
Ich habe sie jetzt gute 2 Wochen und ich muss sagen es geht sehr gut.
Klar rappelts manchmal und man merkt, dass die Mama definitiv Mama ist (beim putzen wird die Kleine auch einfach mal bestimmt mit den Pfoten festgehalten und gegen deren Willen geputzt).
Und ja sie scheuchen sich auch manchmal über 2 Etagen hoch und runter. aaaaber sie liegen auch zu zweit auf derselben Plattform auf dem Kratzbaum.
Die Kleine muss manchmal noch lernen wenn Mama Ruhe haben will aber sie spielen auch gerne miteinander.
Also ich würde es an deiner Stelle definitiv testen und falls es wirklich nicht geht noch eine kleine für das Kitten dazuholen dass Mama auch mal ausruhen kann.

LG
 

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