2 Katzen - aber 1. Scheuchen!

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Aristocats2017

Aristocats2017

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13. August 2017
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Hallo zusammen!

Nach der Krebserkrankung meiner Kleinen und der Tatsache, dass Grosse doch mehr Bedürfnis nach sozialen Interaktionen hat, als die Kleine zu geben bereit ist, steht eine dritte Katze im Raum.

Ich habe lange gesucht und mittlerweile hat sich ein kleines, soziales Scheuchen als möglicher Zuwachs herauskristallisiert.

Meine beiden Katzen sind alles andere als Scheuchen - die Kleine lief vom ersten Tag an selbstbewusst in der ganzen Wohnung umher und schlief neben mir, die Grosse versteckte sich zwei Tage und war danach tiefenentspannt. Beide sind absolut pflegeleicht und umgänglich, weshalb ich überhaupt auch einem Scheuchen eine Chance geben möchte. Ich hoffe, es lässt sich von ihnen ein bisschen mitziehen und braucht keine menschlichen Schmuseansprüche zu erfüllen. Da ich alleine lebe, ist es auch ruhig.

Das Scheuchen ist momentan im Tierheim, wo ich es wöchentlich zweimal für ca. 45 Minuten besuche. D.h. ich sitze einfach da, blinzle ihr ab und an zu und verteile an die zutraulicheren Katzen und Kater Leckerlies und Streicheleinheiten und lese ihnen den Versailler Vertrag vor.
Die Adoption kann erst im September stattfinden, da ich derzeit mitten in einer Wohnungssanierung stecke und danach in den Urlaub fahre.

Die Grundvoraussetzungen sind da, ich habe einfach null Erfahrung und wollte mich nach Ratgebern und sonstigen Leseempfehlungen erkundigen.
Die Zusammenführung wird nicht einfach, da die Kleine ziemlich territorial ist, da arbeite ich mit Gittertüre.

Mittlerweile flüchtet sie nicht mehr, wenn ich aufstehe und langsam von und zur Türe bewege und sie muss mich nicht mehr konstant im Auge behalten, wenn ich da sitze. Einen weiten Weg haben wir noch vor uns.

Über Ratschläge und Geheimtipps freue ich mich!

Liebe Grüsse!
 
A

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Huhu Aristocats,

find ich super, dass Du die kleine aufnehmen möchtest. Wie alt ist sie denn?

Mein Katzenduo ist auch extrem gegensätzlich und das funktioniert gut. Ich hab das Gefühl, dass es Trina ganz guttut, wenn die mutige Polly gefährliche Situationen erstmal abcheckt und sie sich das nach einer Weile angucken kann.

Ich würde ihr am Anfang vielleicht einen Raum zurechtmachen, wo sie eine gute Versteckmöglichkeit hat und Futter und Klo erstmal in der Nähe ist, damit sie nicht das ganze Haus durchqueren muss, wenn sie sich raustraut.

Ansonsten viel Geduld und ein bisschen ausprobieren und die Katze kennenlernen. Meine Trina lässt sich zb gar nicht mit Leckerlis bestechen, traut sich dafür aber eher raus, wenn man ihr die ausgestreckte Hand mit Katzenbürste hinhält.
Und verschiedene Haltungen vielleicht probieren, einige Katzen gucken sich den Menschen lieber erstmal an, wenn er liegt und am besten schläft. Bei mir ist es so, dass Trina bei Besuch normalerweise ewig im Versteck sitzt, aber wenn der für ne halbe Stunde ruhig am PC sitzt, wird er plötzlich begrüßt und sie lässt sich auch streicheln.
Wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß mit dem kleinen Scheuchen. :pink-heart:
 
Hi und Danke für eure Antworten! Und auch Danke für den Link, GroCha!

Das Scheuchen heisst Josie. Momentan ist noch nichts in Stein gemeisselt, d.h. kein Vertrag unterschrieben, jedoch hatte sie in über einem Jahr keine Anfrage und dadurch, dass ich mir die Zeit nehme, wird sie eher nicht unter meiner Nase wegadoptiert.

Josie wurde mit ca. 6 Monaten mit anderen Katzen aus einem Schrebergarten zum Tierheim gebracht. Neben ihr lebt noch Lucy hier - die Kleine ist jedoch extrem scheu, man sieht sie nie. Josie ist zwar definitiv ein nicht zahmes Scheuchen, aber da ist Neugierde. Das macht sie nicht nur für mich zugänglich, sondern damit passt sie zu Jeudy und Zaragossa, meine beiden aufgeschlossenen Katzen. Auch wenn mir Lucy sehr leid tut... Beide werden im Sommer 2 Jahre alt.

Sie bekäme das Wohnzimmer, ich nutze den Fernseher eh selten. Die Fenster würde ich ca. 30 cm mit Karton abdecken - mehr, damit Jeudy sie nicht von draussen sieht und da schon Gift und Galle spuckt. Das hat letztes Mal ganz gut funktioniert. Dort ist ein Sessel mit Fusshocker. Da bin ich am Überlegen diesen unten mit Karton zu verschliessen und etwas in die Mitte des Zimmers zu ziehen, damit sie sich nicht völlig dahinter versteckt. Wenn er in der Mitte ist, hat sie immer noch eine "Schutzwand".
Dazu habe ich ein sehr hochbeiniges Sofa und einen Kachelofen. Da bin ich unsicher, ob ich die zumachen soll. Sie sind ca. 40 cm hoch und damit relativ offen. Es gibt noch einen Holzkoffer und mehr nicht, abgesehen von ihrer Höhle.
Kratzbrett besorge ich, da der Kratzbaum dann ins Büro kommt.

Wir haben TONNEN an Filz-, Kork-, Stoff- und Papyrusbällchen, die lautlos sind, weil Jeudy die so liebt. Und ein neutrales Plüschtierchen. Futter- und Wassernapf ist klar, Katzentoilette auch.

Im Gegensatz zu Jeudy und Zaragossa würde ich mir bei ihr jetzt nicht bewusst frei nehmen. Ich wohne gleich neben der Arbeit und kann sie so auch über den Mittag versorgen und sie gewöhnt sich gleich an die typischen Tageszeiten und hat mehr Ruhe.

Bei der Zusammenführung tue ich mich noch ein bisschen schwer.
Ich möchte eigentlich, sobald das sinnvoll erscheint, Zaragossa mit ihr bekannt machen - ohne Jeudy. Ich weiss wirklich nicht, wie Zaragossa vom territorialen Verhalten ist, grundsätzlich ist sie furchtbar lieb und will alles befreunden, was vier Beine und Fell hat. Da Josie auch sehr sozial ist, hoffe ich natürlich, dass Zaragossa ihr ein bisschen Sicherheit gibt und sie sich auch den Umgang bereits abschauen kann.
Das heisst, falls es geht, würde Zaragossa dann mitkommen zum Futterwechsel. Mir ist bewusst, dass manche Katzen ohne ständigen Blickkontakt immer auf das Startfeld zurückfallen und hoffe, dass Zaragossa nicht dazu gehört. Geruchstausch ja, Revierwechsel wird nicht gehen.

Der Blickkontakt mit Jeudy käme zu einem späteren Zeitpunkt und danach vermute ich, dass ich Zaragossa abends, wenn ich daheim bin, zu Josie lasse, falls die Chemie schon stimmt, und mich dann in Ruhe mit Jeudy beschäftige - sie ist sehr auf mich bezogen. Vielleicht tut sie sich ein bisschen einfacher, weil sie jetzt ja Katzenkontakt kennt, ich weiss es nicht.

Also, ein Plan ist vorhanden, aber letztendlich ist es ein "go with the flow".

Was der Kontakt mit mir angeht, sehe ich es ein bisschen entspannter - ich mache so weiter wie bisher und setze die Ratschläge vom Link um. Wenn die Katzen zusammen sind, läuft sie einfach mal mit und kann sich an Jeudy und Zaragossa orientieren. Diese beiden sind sowas von gelassen, neugierig und mutig und aufgestellt, als Vorbilder sehr gut geeignet. Und es sind ja alle Räume offen, sie dürfen auch nachts zu mir kommen.

Meine Katzen haben unbegrenzten Freigang (Sureflap Connect, also Chiperkennung auch nach innen), ggf. werde ich stundenweise Hausarrest einführen, damit sie genug Zeit drinnen verbringen. Josie kann erst nach draussen, wenn sie die Katzenklappe nutzt und ich glaube, das wird - neben dem Surefeed - eine langwidrige Sache. Bin sehr gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön daß du die unsichtbare aufnehmen möchtest und dich an sie wagst.

Ich habe seit über einem Jahr die Zähmung von 2 weiteren Wildfängen, davon war eine ein Mobbingopfer die erst jetzt die Sicherheit bekommt.

Nehme dir die Zeit und lese bei den Pfleglingen der Userin Taskali dich ein, sie macht das viel länger als ich.

Lasse noch im Tierheim einen Giardientest machen, damit du nichts einschleppst, wenn nicht sofort bei Ankunft, bevor die Katzen Kontakt bekommen.
 
Schön daß du die unsichtbare aufnehmen möchtest und dich an sie wagst.

Ich habe seit über einem Jahr die Zähmung von 2 weiteren Wildfängen, davon war eine ein Mobbingopfer die erst jetzt die Sicherheit bekommt.

Nehme dir die Zeit und lese bei den Pfleglingen der Userin Taskali dich ein, sie macht das viel länger als ich.

Lasse noch im Tierheim einen Giardientest machen, damit du nichts einschleppst, wenn nicht sofort bei Ankunft, bevor die Katzen Kontakt bekommen.

Danke für deinen Rat! Bei Taskali lese ich zwar seit einem Jahr mit (und bin sehr beeindruckt), aber ich werde da mal von vorne anfangen.

Giardien wird wahrscheinlich nicht so einfach sein, im Tierheim. Bei mir ist es problemlos möglich, auf alle Fälle während sie noch separiert ist.

Am Samstag werde ich sie wieder besuchen und bin gespannt!
 
Die kleine Kuhkatze hat sich gestern mal nicht hinter optischen Blockaden versteckt, sondern war neugierig und mutig genug mich mal so richtig zu beobachten. Ich habe ab und zu zu ihr geblinzelt und sonst mich Elvis und Rosalie gewidmet, die schnurrend auf mir lagen. (Das war natürlich spannend!)

Letztendlich ist sie dann auf dem Kratzbaum neben mir eingeschlafen. Da hatte es noch einen kleinen Rand, aber es reichte um mich ca. 1 Meter weit weg zu akzeptieren.

Das Tierheim, von wo ich meine erste Katze habe, hätte jetzt theoretisch eine Katze, die genau meiner Suche entsprach: Findelkind, Freigänger, jung, sehr sozial und schwarz. Eigentlich wollte ich ja nie eine Kuhkatze. Aber für mich war es keine Frage, es ist klar, dass Josie kommt und den Schutzvertrag konnte ich gestern auch anschauen.
 
Und beide Scheuchen zu nehmen ist keine Option, vielleicht? :oops:
 
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Und beide Scheuchen zu nehmen ist keine Option, vielleicht? :oops:

Leider nicht... Jeudy ist chronisch krank und ich habe jetzt alles ausgerechnet (meine Katzen werden versichert) und eine vierte wird finanziell eng - und da denke ich nicht im Optimum, sondern was, wenn die Dritte und Vierte auch krank werden. Das muss ja bis zu ihrem Tod im hoffentlich hohen Alter halten und da kommen automatisch kleinere Baustellen.

Und andererseits habe ich vom Vermieter nur das Gut für drei Katzen. Falls jetzt aber irgendeine meiner Katzen nicht mehr sein sollte, werde ich mich dann definitiv zuerst nach Lucy erkunden und wenn sie dann noch da ist, adoptieren. Auch wenn es so natürlich unschön ist.

Ich habe Josie jetzt auch ein bisschen besser kennengelernt und sie ist vom Charakter (vorsichtige Neugierde) auch meinen ähnlich, die sind einfach noch eine Spur mutiger. Und Josie kommt ganz konkret für Zaragossa, da muss es passen.
 
Übrigens habe ich letztes Mal probehalber die Kamera mitgenommen. Für das Tierheim habe ich alle Katzen im selben Raum fotografiert - bis auf Lucy, sie versteckt sich momentan in einer kleinen Höhle und ich wollte sie nicht unnötig stressen - aber es hat sich am Ende meines Besuches noch ein Bild mit Josie ergeben:

https://galleries.page.link/KdRtn

Es war ein Objektiv mit 50mm, d.h. der Abstand entspricht der Realität. Das ich mittlerweile stehend so nah ran durfte, mit der Kamera vor dem Gesicht, ist toll. Ausserdem hat sie mir zum ersten Mal zugeblinzelt.
 
  • #10
Nur ein kleines Update: Am Sonntag war die positive Vorkontrolle, Kranken- und OP-Versicherung läuft auch.

Also, wir werden im September versuchen ein Scheuchen bei uns zu einzugewöhnen und ich bin sehr gespannt auf das Abenteuer und hoffe, dass es für alle drei Katzen die richtige Entscheidung war.

Wir arbeiten natürlich mit Gittertüre und allem, so dass sie den bestmöglichen Start haben,
 
  • #11
Ich würde ja sagen, ich hibbel mit und freu mich mit Euch, aber das ist ja noch sooo lange hin!:verstummt:
 
  • #12
Dabei geht die Zeit sooo schnell um. 😊

Was ist eine realistische Hibbelzeit? Eine Woche? Wir bereiten ja jetzt schon wenige Sachen vor und das Zimmer aber dann, wenn sich meine wieder an meine Anwesenheit gewöhnt haben. Erste Ferien, momentan macht mich das nervöser.
 
  • #13
Keine Ahnung?:confused: Ich glaube, die fängt irgendwie von selber an.:grin:
 
  • #14
Jetzt braucht es gar keine Hibbelzeit mehr... der Übergabetermin ist morgen. So Gott will. War dann doch ein bisschen spontan, bin ja erst aus denn Ausland zurück, aber grundsätzlich haben wir ja alles da.
 
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