Kleinkind und Katze besser zusammenbringen

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13. Mai 2019
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Hallo zusammen,

ich möchte gern meinen kleinen Sohn (4Jahre alt) und meine beiden Katzen (9Jahre alt) enger zusammenbringen.

Mein Sohn ist oft traurig, dass er unsere beiden Katzen nicht streicheln kann. Obwohl die Katzen meinen Sohn sehr gern haben und Nachts oftbei ihm an den Fußen schlafen, ist tagsüber einfach kein zusammenkommen. Natürlich ist er mit 4 Jahren in einem guten Spielalter und jagt die beiden auch mnal kurz. Dass lässt sich nicht immer vermeiden. Es kommt auch mal vor, dass Sophia ihn mnal anfaucht, wenn er sie mal wieder in die Enge getrieben hat. Mein Sohn erzählt noch 2 Tage später traurig davon.

Wir versuchen schon lange ihn Schritt für Schritt ranzuführen. Immer wieder mal langsam und ruhig die gestreckte Hand zur Katze führen, damit sie schnuppern können. Ich weiß auch von meinen beiden ängstlichen Katzen, dass sie für alle Schritte immer viel Zeit brauchen, wir machen aber nur wenig Fortschritte.

Ich würde euch gern mal fragen, wie wir das Verhältnis zwischen Katzen und Sohn verbessern können.
 
A

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Es ist ganz wichtig,dass dein Sohn versteht,dass man nicht hinterher rennt, nicht unvermittelt anfasst, nicht rumschreit UND das Katzen selber entscheiden wann sie zu ihrem Mensch gehen und dass es keinen Grund gibt "traurig" zu reagieren wenn es nicht so ist wie er es gerne hätte. Das braucht Zeit und Geduld auf allen Seiten. Und NIE Tiere und Kinder zusammen alleine lassen,auch nicht für einen klitzekleinen Moment. Erklär ihm was gerade richtig ist und warum,auch 4 Jährige verstehen das schon. Alles weitere ergibt sich von selber.

Damals bei uns war es so,dass die 2 Perser zuerst da waren,ein paar Monate später kam unser Sohn auf die Welt. Es gab nie irgendwelche "Probleme", mein Sohn hat das wohl instinktiv richtig gemacht und die Perser hatten eh die Ruhe weg. Nach 6 J. kam noch eine Rottweiler dazu(wir haben bislang immer Hund und Katze zusammen gehalten)….war auch null Problemo. Aber ich hatte immer ein Auge drauf was sich im Mom tut um immer sofort lenken zu können,meist brauchts gar nicht mehr.
 
Hinterherrennen und in die Ecke drängen würde ich strikt verbieten. Solange er das tut, sehe ich schlechte Karten für eine Annäherung.

Wir haben uns da klar vor die Katzen gestellt und jegliches Ärgern verboten. Und erklärt, dass Katzen es gerne ruhig mögen (nicht laut rumschreien neben der Katze). Gleichzeitig durften die Kids aber Leckerlies füttern. So wurde das Verhältnis immer besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde ihn auch Leckerchen füttern lassen und darauf achten das er die Katzen in Ruhe läßt.

Vielleicht wäre noch eine Möglichkeit wenn er mit einem Wollfaden mit einer Feder o.ä. drann durch die Wohnung läuft und die Katzen dann die Feder jagen. Aber da ist die Frage ob er das schon versteht und macht.
 
Vielleicht habe ich das nicht klar genug formuliert. Die Katzen werden natürlich nicht in die Ecke gedrängt aber natürlich rennt ein 3,4 jähriges Kind Mal hinterher. Wir haben von Anfang an darauf geachtet, dass er so etwas nicht tut. Die beiden Katzen sind aber generell ängstlich und nicht die typischen Schmusekatzen. Wenn es an der Tür klingelt oder der Staubsauger läuft, verkrümmeln die beide sich auch gern.

Er hat früher gern mit der Spielangel mit dem beiden gespielt und Leckerchen hat er auch schon zu genüge gegeben.
 
Erkläre Deinem Sohn die Körpersprache der Katze und auch, daß ihre Sinne deutlich besser sind als unsere. Sie hören viel besser als wir, also ist für sie alles lauter.

Anstarren empfinden Katzen als Bedrohung, leicht wegdrehen ist eine beschwichtigende Geste, wie auch Blinzeln.

Zeige ihm, wie Du die Katzen streichelst und lass ihn nur in Deiner Nähe sein, wenn sie das dulden, darf er auch mal die Hand hinhalten, wenn sie empfänglich für Leckerlis sind, dann kann auch das helfen.

Im Alter von 4 sind Jung gerne etwas stürmisch, das ist ganz normal. Die Katzen müssen immer die Möglichkeit haben zu flüchten, wenn sie unsicher werden. Zeig Deinem Sohn wie richtiges Verhalten geht und erkäre warum die Katzen was machen. Dann wird er es verstehen und von Dir abschauen.

Manche Kinder können von Natur aus gut mit Tieren, mein Sohn ist so einer der konnte als erstes die Stallkatzen anfasssen und leitert dem Tierarzt immer eine Wurmkur extra aus der Tasche für die Viecher. Auch mit unserem Pferd kam er gut klar, der Hengst hat sogar regelrecht auf ihn aufgefaßt, nettes Tier.

Auch mit unserem scheuen Kater versteht er sich gut, auch der findet Staugsager sehr doof, mein Sohn ist aber ein guter Kuschelpartner. Es wird schon, Gelduld mit Kind und den scheuen Katzen...
 
Mein Sohn darf eine der beiden gelegentlich streicheln. Wenn Katze Sophia sich ihre Streicheleinheiten von ihrem Dosis abholt und er ruhig dabei sitzt darf er auch 2,3 Mal ihren Rücken streicheln. Ich glaube viel mehr ist in seinem wilden Alter in Kombination mit den beiden ängstlichen Katzen aktuell nicht drin.
Die Idee mit den Ritualen gefällt mir aber. Das werden wir Mal versuchen
 
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Hallo :)


Ich finde es super, dass euch diese Annäherung so ein großes Anliegen ist. Ganz generell würde ich da auch einfach zu Geduld raten :)

Meine kleine Schwester (20 Jahre Altersunterschied ;) ) ist jetzt sechs Jahre alt und lebt auch mit zwei Katzen in einem Haushalt, die am Anfang gar nicht von ihr begeistert waren. Mittlerweile sind die Katzen und sie sehr innig, und das hat sich - insbesondere in den letzten zwei Jahren - ganz natürlich in diese Richtung entwickelt.

Schwieriger war es mit meinen eigenen zwei Katzen. Die hatten am Anfang wirklich Angst vor ihr und sie ist auch nicht so oft bei mir auf Besuch. Mittlerweile geht das aber auch ganz gut.
Worauf ich bei der Annäherung zwischen meinen Katzen und ihr immer geachtet habe, ist, dass sie sich im richtigen Moment annähert und es dann auch nicht übertreibt. Ein vierjähriges Kind hat meistens noch nicht den Blick dafür, wann eine Katze gestreichelt werden mag - und wann nicht. Ich habe abgewartet, bis eine meiner Katzen entspannt, müde, in Streichel-Laune und gut erreichbar war. In solchen Momenten bin ich gemeinsam mit meiner kleinen Schwester zu ihnen hin gegangen und habe sie zuerst selbst ein wenig gekrault. Erst dann habe ich meine kleine Schwester ermutigt sie zu streicheln, und ihr auch gezeigt wo sie es besonders gern haben.
Und jetzt kommt der wichtige Punkt: Die größten Fortschritte (bei meiner Schwester und bei den Katzen!) gab es, wenn ich meine kleine Schwester überreden konnte, rechtzeitig wieder aufzuhören. Mein Ziel war, dass meine Katzen nie wirklich skeptisch werden, was da gerade passiert. Es sollte eine angenehme Erfahrung für sie sein und wenn es damit endet, dass die Katze aufsteht und weggeht, dann wars schon zu viel. Manchmal habe ich ihr schon nach einem Mal drüber streicheln sagen müssen, dass sie wieder aufhören sollte, aber mit der Zeit hat es sich kontinuierlich steigern lassen. Durch das rechtzeitige von selbst wieder aufhören respektiert man den Freiraum und die Bedürfnisse der Katze, wodurch sich die meisten Katzen auch mehr auf einen einlassen :)

Ich wünsch euch jedenfalls viel Erfolg! :)
 

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