Einzelkatze Egoismus der Halter?!

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  • #61
Ich gebe es ganz offen zu: Meine Katzen sind Wohnungskatzen, weil ich egoistisch bin.

Die Aussage trifft auch auf mich zu. Ich würde mal sagen wir wohnen freigängertauglich, nur 5 Häuser mitten in der Natur. Aber ich kann einfach nicht, die Angst sie an "draussen" zu verlieren ist einfach zu groß. Auch hier sind Katzen schon verunfallt, vom Postboten überfahren, in der Güllegrube ertrunken und vom Mähwerk verletzt.
Mein schlechtes Gewissen, wenn ich mein wildes Streunerle beim toben im Garten sehe(natürlich vom TH kastriert) versuche ich mit gesicherter Terrasse und Loggia, sowie 160 qm ohne geschlossene Türen mit Catwalks etc. abzumildern.
 
A

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  • #62
Volle Zustimmung zu den 1. Sätzen von OMalley2. (Zitieren geht per Handy leider gerade nicht so gut. ) Umso interessanter, dass einige hier -ich eingeschlossen - sich doch bremüßigt fühlen, ihre Haltungsvariante zu erklären (rechtfertigen?). Es möge sich der den Schuh anziehen, der ihm oder ihr passt :p

Wenn ich Handicap-Katzen hätte , würde ich die Sache wohl auch anders sehen , auch wenn ich schlechte Erfahrungen mit dem Freigang gemacht hätte. Aber toi toi toi ist bis auf 2 Bissverletzungen in 17 Jahren nie was passiert. Ich gebe aber auch zu , dass ich schon ein wenig hoffe, dass unsere beiden tatsächlich keine Streuner sind.:oops: Aber wir werden sehen.

Ich hatte ja damals den Thread wegen Handicats und Freigang eröffnet. Und mich dann aufgrund der zahlreichen hilfreichen Antworten dagegen entschieden, welche aufzunehmen. Nicht weil ich ein Problem mit solchen Katzen hätte (sonst hätte ich ja nicht gefragt ;)), so ndern weil ich erkannt habe, dass andere Menschen ihnen wahrscheinlich eine bessere Umgebung bieten können. Klar könnte man den Garten irgendwie ausbruchsicher machen oder die Terrasse , aber wir fanden es sinnvoller , aufgrund unserer Wohnsituation 2 an Freigang gewöhnten Notfellchen eine Heimstätte zu geben. Von denen, wie ich erfahren habe , auch genügend nach einem Zuhause suchen.

Andere hätten vielleicht anders entschieden und auch das wäre doch vollkommen okay gewesen. ("Artgerechte" Haltung in Form von genug Platz, Katzenkumpel, ausreichend Beschäftigung etc. vorausgesetzt)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #63
Ich hatte ja damals den Thread wegen Handicats und Freigang eröffnet. Und mich dann aufgrund der zahlreichen hilfreichen Antworten dagegen entschieden, welche aufzunehmen. Nicht weil ich ein Problem mit solchen Katzen hätte (sonst hätte ich ja nicht gefragt ;)), so ndern weil ich erkannt habe, dass andere Menschen ihnen wahrscheinlich eine bessere Umgebung bieten können. Klar könnte man den Garten irgendwie ausbruchsicher machen oder die Terrasse , aber wir fanden es sinnvoller , aufgrund unserer Wohnsituation 2 an Freigang gewöhnten Notfellchen eine Heimstätte zu geben. Von denen, wie ich erfahren habe , auch genügend nach einem Zuhause suchen.


Vitellia, deine Äußerung in Zusammenhang mit den Handicats ist es, was ich persönlich als un-egoistisch ansehe: dass man sich selbst auch zurücknehmen kann und so sieht, wie das Leben halt ist. Dass es Tausende Dosis gibt, die genauso gut wie man selbst mit der Katze XY umgehen und dieser ein tolles Heim bieten können.

Das bedeutet natürlich nicht gleichzeitig, dass man sich gar nicht mehr einsetzt, sondern nur, dass man selbst nicht der Nabel der Welt ist, der einzige, der eine Katze glücklich machen kann! :)

Ich hätte beispielsweise - trotz der schon beschriebenen Lage meiner Wohnung - nie in Erwägung gezogen, Freigänger zu mir zu nehmen. Ganz einfach (vom Thema Handicaps losgelöst) weil ich egoistisch und schixxxxig bin, Angst davor habe, dass mir ein Freigänger verloren gehen oder an einem Unfall versterben könnte.
Und ich bin andererseits auch nicht so gestrickt, dass ich glaube, die einzige Dosine auf Gottes schöner Welt zu sein, die sich gut um Handicats kümmern würde!
Ich habe drei Handicats und hätte auch Platz für eine vierte (hatten wir ja auch schon), aber im Moment genieße ich es auch, dass ich mich nicht aufreiben muss für eine jahrelang chronisch schwer kranke und auch betreuungsintensive Katze wie Nine; dass es nicht mehr so an meinen Geldbeutel geht (oke, Mercy hatte da letztes Jahr wieder ein riesiges Loch reingerissen *seufz*) und dass ich einfach meine beiden extrem klebrigen, lauten und eifersüchtigen Siamesen und mein Sonnenscheinchen Mercy betüddeln kann.
Und wenn ich mal in die Lage komme, dass ich meine Katzen abgeben muss, weiß ich auch, dass sie wieder eine enge und herzenstiefe Bindung zu ihren neuen Dosis aufbauen können und dass sie es im neuen Heim genauso gut haben können wie bei mir.

Ich sehe es auch nicht als übermäßig egoistisch an, wenn meine Katzen gesund wären und ich sie nicht rauslassen würde. Natürlich hat eine Wohnungskatze ein eingeschränkteres Revier als ein Freigänger, aber sie hat auch weniger Gefahren. Und Unannehmlichkeiten (Konkurrenten um den Thron im Revier; Draußenmobbing; unfreundliche Nachbarn mit Wasserspritzen oder ärgeren Verscheuchungsmitteln; ungenießbare Spitzmäuse oder ähnliche Beutefails). Schlechtes Wetter. Blockierende Katzenklappe (oder Dosi nicht zuhause). Weniger Kratzmöbel im trauten Heim (die wenigsten Freigängerhalter richten ihr Haus so aufwändig ein wie Wohnungskatzehalter, behaupte ich mal kess! ;)), evtl. auch weniger Spielzeit mit den Dosis (weil katz sich ja draußen ausgepowert hat), auch mal eine etwas plakative Unterstellung von meiner Seite. ;)

Mit meinen eingesperrten Nichtfreigängern wäre ich auf jeden Fall nicht das Nervenbündel, das ich anderenfalls garantiert wäre und auch bleiben würde! Und ich kann mir beruhigt sagen, dass ich vielleicht nicht als Freigängerdosine geeignet bin, wohl aber reinen Wohnungskatzen (die auch nichts anderes kennen) ein gutes Plätzchen bieten kann. Sozusagen: jedem seine Nische in diesem grundlegenden Egoismus der Heimtierhaltung. :grin:
 
  • #64
Gut geschrieben ;)

Ein bissl Egoismus war insofern bei uns auch dabei, als dass wir im Sommer schon gern viel draußen sind und die Terrassentür häufig offen steht, Freigänger zu unserem Leben somit ein bisschen besser passen. Das zuvor Geschriebene gilt natürlich weiterhin.

Es ginge natürlich auch anders, derzeit halten wir sie zwecks Eingewöhnung ja auch noch drinnen und waren trotzdem im Garten arbeiten oder grillen. ;)

Und wie es mit meinem Nervenkostüm aussehen wird, wenn sie vielleicht doch mal länger weg bleiben, kann ich auch noch nicht sagen. Gut möglich , dass ich dann auch alles andere als entspannt bin. :oops: Thaleia war in der Beziehung ja eine sehr rücksichtsvolle Katze und pünktlich zum Abend-Krimi wieder Zuhause. :D In 17 Jahren war sie 1x über Nacht weg.

Willy und Bienchen gehen busher auch so gegen 23 Uhr in ihr Bettchen schlafen, vielleicht wird es bei den beiden also auch auf "Freigang Light " hinaus laufen. Vielleicht auch nicht ....

Aber ich bin schon ein bissl nervös, wenn demnächst die Terrassentür aufgehen wird .... :) Und bin insofern schon ganz froh, dass beide nicht freudig auf jeden Fremden zulaufen, sondern erst einmal recht abwartend und vorsichtig sind. Aber so war Thaleia auch. Super zutraulich bei uns und auch bei Leuten, die regelmäßig zu Besuch kamen, aber von Fremden hat sie sich draußen nicht anfassen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #65
Einzelkatze

Hallo Leute,

ich hoffe, ich bin hier richtig :oops: ich bin ja noch ganz neu hier im Forum.
Ich habe mich in der Vorstellungsecke bereits geoutet :) ich habe noch keine Katzen, bin jedoch jetzt offiziell auf der Suche.

Morgen und übermorgen besuche ich jeweils ein Tierheim und dann gibt es noch eine Tierschutz-Auffangstation in unserer Stadt. Auf den entsprechenden Internetseiten habe ich schon neugierig nach Fotos und Steckbriefen geschaut ;). Dabei ist mir extrem aufgefallen, dass fast die Hälfte der Katzen und Kater "Einzeltiere sein wollen" :oha:

Das verwirrt mich gerade total, denn ich habe hier im Forum schon soooo viel gelesen und ich dachte, es sei oberste Priorität, dass ausschliesslich 2 Katzen gehalten werden sollen.

Was haltet ihr davon? Wie soll ich mich verhalten, wenn ich mich in eine "Einzelkatze" verliebe? Was würdet ihr tun?
 
  • #66
Ich sehe es mit jahrzehntelanger Katzenerfahrung inzwischen so: junge Katzen brauchen auf jeden Fall einen kätzischen Partner , um gesund aufzuwachsen. Wenn sie ihre „soziale Reife“ im Alter von ca. 2 Jahren erreichen, tut sich bei einigen Katzen noch mal etwas. Sie werden / sind territorialer und dulden oftmals keine andere Katze mehr neben sich, und fangen sich an anzugiften und anzunerven. Das ist für den Halter problematisch, wenn sich Katzen, die sich bis dahin gut verstanden haben, auf einmal nicht mehr mögen, bzw. schlimmer noch, nicht mehr dulden.
Und deshalb gibt es halt sogenannte „Einzelkatzen“ , die nicht mehr auf einen Katzenpartner angewiesen sind und natürlich auch „soziale“ Katzen, die lebenslang mit einem Partner gut klarkommen.
 
  • #67
Hallo Katzenkind,.
es gibt Katzen die alleine leben möchten, jedoch die überwältigende Mehrheit, mag kätzische Gesellschaft, oder braucht diese sogar!
Die beiden in meinem Benutzerbild sind so Beispiele.
Der dunkelgetigerte Kater, Merlin (aka Mau Mau), lebte die ersten 1,5 Jahre seines Lebens als Einzeltier.
Besonders schön kann es dort nicht gewesen sein, er war unkastriert und brauchte Wochen um Vertrauen zu mir aufzubauen, vor meiner LG hat er immer noch Angst.
An unserer Katze Luna, leider verstorben, war er aber sofort interessiert und die beiden liebten sich.
Valentina (aka Waltraud Wusel) wurde mir im TH als Eizelprinzessin angepriesen und nur unter Vorbehalten übergeben, da wir ja bereits einen Kater hatten.
Die Spontanzusammenführung mit Merlin dauerte exakt 15 Tage, bis beide zusammen auf meinem Hemd gekuschelt haben.
Ich habe also alles falsch gemacht was man so falsch machen kann, Katze und Kater, Spontanzusammenführung und eine Einzelprinzessin.
Dass das so klappt ist reines Glück, es gibt keine Garantie.
So bewahrheitet sich das Sprüchlein: Das Glück ist mit die Dummen!:grin:
 
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  • #68
Danke für eure lieben Antworten. Ich lasse die Besuche nun erstmal auf mich zukommen. Ich werde euch ganz bestimmt weiter mit Fragen nerven ;)
 
  • #69
Habe jetzt zwar nicht alles im Detail gelesen, aber zum Thema Einzelhaltung frage ich mich, wie man freiwillig eine Katze allein halten kann??? :hmm: Was würde ich dafür geben, wenn mein Kater sozial wäre... dann würde hier schon längst mindestens ein weiterer Kater leben.:pink-heart:

Ich gebe es ganz offen zu: Meine Katzen sind Wohnungskatzen, weil ich egoistisch bin.
Ich kann das sehr gut verstehen. Diese ganzen Sorgen bei Freigängern, das ist auch nix mehr für meine Nerven. :rolleyes:
Aber dann denke ich wieder: Habe ich das Recht, das Tier einzusperren, nur weil ich ein Problem damit habe? Ich persönlich komme dann zu dem Schluss: Wenn es die Gegend zulässt, sollte jede Katze das Glück eines selbst bestimmten Lebens haben. :oops: Aber vielleicht sage ich das auch nur, weil mein Kater fast immer pünktlich und sehr häuslich/ gemütlich geworden ist und ich merke, wie sehr er das Plätzchen auf der Couch neben uns genießt.

Weniger Kratzmöbel im trauten Heim (die wenigsten Freigängerhalter richten ihr Haus so aufwändig ein wie Wohnungskatzehalter, behaupte ich mal kess! ;)), evtl. auch weniger Spielzeit mit den Dosis (weil katz sich ja draußen ausgepowert hat), auch mal eine etwas plakative Unterstellung von meiner Seite. ;)
Wie kommst du zu dieser Meinung? :confused:
 

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