Katzenkumpel in der Nachbarschaft? Geht das?

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Sitha

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8. Februar 2019
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Hallo zusammen, unser vier Jahre alter Kater aus dem Tierheim ist nun schon vier Monate bei uns. Seit einem Monat genießt er Freigang und fühlt sich sichtlich wohler in unserer Umgebung.

Wir wussten, dass eine Familie ein paar Häuser weiter auch einen jungen Kater zu sich genommen hat. Hab mit der Familie noch gewitzelt, die beiden könnten Freund werden, und war dann ganz von den Socken, als beide tatsächlich auf meiner Terrasse standen und sich beschnuppert und umeinander herumgelaufen sind. Die beiden haben sich jetzt das ganze Wochenende abgecheckt.

Ist das möglich, dass so eine Katzenfreundschaft entstehen kann, kennt ihr so was?
 
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Und die beiden waren dann nur draußen zusammen? Wir wollen ja nicht, dass unser Kater dann bei der anderen Familie einzieht, oder umgekehrt. Ich hatte mir so vorgenommen, dass der andere Kater nicht zu uns ins Haus darf und umgekehrt, so dass das klar getrennt ist.

Aber das ist nur so eine Idee .... die beiden Kater werden entscheiden, wie das weitergeht. Und wir gucken gepannt zu. Ist wirklich putzig, wie die beiden umeinander wuseln. Wahre Freundschaft ist es noch nicht, sie checken sich eher noch ab, aber irgendwie suchen sie sich auch.
Ich bin gespannt.
 
Wir haben da auch eine interessante Erfahrung gemacht.
Als unser Kater aus dem Tierheim mit einem Jahr Freigang bekam, beschäftigte sich ein (leider unkastrierter Kater) aus der Nachbarschaft viel mit ihm. Das war im Mai 2018. Der Fremde nahm unseren Kater mit über Dächer, zog mit ihm um die Häuser und sie spielten auch zusammen. Manchmal lagen auch beide einfach so auf unserem Hof umher.
Vor ein paar Monaten fiel uns jedoch auf, dass diese Katerfreundschaft wohl beendet ist. Keine Ahnung, was vorgefallen ist. Jedenfalls geht unser Kater dem ehemaligen Kumpel jetzt aus dem Weg.
Wir finden das sehr schade. Die Zwei waren so ein tolles Team!
Könnte es vielleicht daran liegen, dass unser Kater erwachsen und nun für den anderen ein Rivale geworden ist? Kann das sein, obwohl unser Kater natürlich kastriert ist?
 
Ja, sowas gibt es, es zeigt für mich aber meistens (!) auch eine traurige Realität, die Tiere sind sehr sozial und können es maximal stundenweise ausleben, da sie daheim keinen Partner haben. Unsoziale Katzen würden sich so nämlich niemals zusammenfinden.
Deshalb sollte Paarhaltung immer bevorzugt werden, egal, ob Freigang oder nicht.
 
Also doch! Mist!
Leider habe ich immer noch nicht rausgefunden, wo der unkastrierte Kater wohnt.
Ich würde die Besitzer gerne zum Kastrieren überreden.
Nicht nur, um die beiden Kumpels evtl. wieder zu vereinen, sondern auch, um das Markieren auf unserem Hof abzustellen. Die Duftnote ist kaum auszuhalten. Der Enzymreiniger hilft da auch nur kurze Zeit.
 
Deswegen schrieb ich „meistens“. ;)
Viele stellen es sich ja so vor, dass ihre „Einzelkatze“ sich draußen ihre Kontakte sucht.
 
Doppelpack, es gibt bei uns noch eine Katze im gleichen Alter.
Sie ist uns zugelaufen, wurde kastriert und blieb.
Draußen kann man manchmal beobachten, wie Madame dem Kater erlaubt, im 1 m-Abstand hinter ihr herzutrotten. Sie spielen auch mal kurz nach Mädchenart. Aber sonst geht jeder seiner Wege. Im Haus akzeptieren sie sich, aber kuscheln ist nicht.
Nachts schlafen sie getrennt, weil sie auch nachts Freigänger ist, er aber nur tagsüber.
 
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Danke auch für euer Beispiele. Es geht also tatsächlich.

Gestern sind unsere hier wieder den ganzen Tag umeinander herumgelaufen. Mal ging der eine weg, mal der andere, mal hat der eine dann den anderen gesucht und andersherum. Es scheint nicht nur von unserem auszugehen, auch der Nachbarkater fühlt sich angezogen.

Er ist halt viel jünger, ich schätze so ein Jahr. Genau weiß ich es nicht, aber kastriert ist er, das weiß ich.

Meine Kinder und die Kinder der Nachbarn haben jedenfalls ihre helle Freude daran. Kinder und Katzen rennen jetzt gerade den ganzen Nachmittag über die Wiesen.:yeah: Wir wohnen ja auf dem Dorf ganz am Rand, da hat es viel Platz.
 
@ Totti: Habe vergessen zu fragen? Euer Kater kommt freiwillig abends nach Hause?

Wir hätten das ja auch gerne so bzw. das hat uns auch das Tierheim empfohlen, weil Fuchs und Marder durchaus auch mal eine Katze holen. Vor einem halben Jahr ist hier gerade wieder eine verschwunden.
 
  • #10
Ja, sowas gibt es, es zeigt für mich aber meistens (!) auch eine traurige Realität, die Tiere sind sehr sozial und können es maximal stundenweise ausleben, da sie daheim keinen Partner haben. Unsoziale Katzen würden sich so nämlich niemals zusammenfinden.
Deshalb sollte Paarhaltung immer bevorzugt werden, egal, ob Freigang oder nicht.

Ja da hast du Recht. Und selbst "unsoziale Tiere" wie mein Kater, der draußen nur verkloppt wird oder andere verkloppt ist ein Herz und eine Seele mit seinem Kumpel zu Hause. Und den kann er soviel bespielen/beschmusen wie er möchte, gott sei Dank.

Unser coonie aus meiner Kindheit war unglaublich sozial. Obwohl er 3 kätzische Kumpel im Haus hatte freundete er sich mit dem Nachbarskater an. Sie haben sich gegenseitig abgeholt, sind durch die Felder gestrichen und haben nebeneinander in der Sonne geschlafen. Mit 18 Jahren starb unser Coonie dann und der Nachbarskater (Einzelhaltung) kam ihn immer wieder suchen, das war so traurig mit an zu sehen :(
 
  • #11
@ Totti: Habe vergessen zu fragen? Euer Kater kommt freiwillig abends nach Hause?

Wir hätten das ja auch gerne so bzw. das hat uns auch das Tierheim empfohlen, weil Fuchs und Marder durchaus auch mal eine Katze holen. Vor einem halben Jahr ist hier gerade wieder eine verschwunden.

Du könntest ein Ritual einführen mit dem du ihn jeden Abend um etwa die gleiche Zeit reinruft, wenn er kommt (auf zuruf z.b.) dann gibt sanz viele tolle sachen (fressen, leckerlis, Streicheleinheiten etc).
Unser Kater muss nachts auch drin bleiben, allerdings besteht er dann ab 4 bis 5 darauf ENDLICH rausgelassen zu werden um sein Revier zu kontrollieren. Und unser Kater ist sehr umgänglich wenn es darum geht ihn auch mal länger einsperren zu müssen. Andere Katzen würden da ausflippen.

lg
 
  • #12
Fuchs und Marder holen keine ausgewachsene Katze .

Warum holt man sich nicht gleich ein Duo ins Haus?
Es wäre doch für den Kater sehr schön und vor allem artgerecht , wenn er auch einen Kumpel zu Hause hat.
 
  • #13
@ Totti: Habe vergessen zu fragen? Euer Kater kommt freiwillig abends nach Hause?

Wir hätten das ja auch gerne so bzw. das hat uns auch das Tierheim empfohlen, weil Fuchs und Marder durchaus auch mal eine Katze holen. Vor einem halben Jahr ist hier gerade wieder eine verschwunden.

Ja, jetzt im Winter war "abends" schon so gegen 16 Uhr. Katzen sind nachtaktiv und da wollte ich ihn vor der Dunkelheit drin haben.
Als wir damals 2 Kater (der eine starb leider nach 2 Wochen an FIP) aus dem Tierheim geholt hatten, habe ich angefangen, bei der abendlichen Fütterung/Klo saubermachen mit einer Metall-Dose zu klappern.
Freigang war ja erst mit 1 Jahr angeraten. Das heißt, obwohl der Kater drin war, habe ich vor dem Füttern geklappert. :D Als unser Kater dann 4 Monate später Freigang bekam, sprintete er förmlich nach Hause, wenn er die Dose hörte. Jetzt vergesse ich manchmal das Klappern (sollte ich aber nicht!), weil Katerchen schon da ist.
 
  • #14
Danke Totti, für die Antwort. Also das funktioniert auch über ein Signal.

Unser Kater kommt ja jetzt abends auch immer schon von selbst herein, ich denke halt, im Winter ist das einfacher, da wird es auch kalt. Im Sommer wird es dann vielleicht schwieriger. Aber bei uns wird abends auch gekuschelt, da haben wir Erwachsene eben Zeit für ihn. Vielleicht ist das auch ein Grund nach Hause zu kommen.

Ich habe in einem Clicker-Buch gelesen, dass man es mit einer Hundepfeife machen kann. Das wollte ich jetzt mal ausprobieren. Mit Clickern haben wir ja schon angefangen. Mal sehen, ob ich das schaffe.

@Margitsina: Wir haben kein Duo, weil er aus dem Tierheim ist, und dort mit keiner Katze befeundet war. Und irgendeine Katze dann dazunehmen ist ja wohl auch nicht das richtige. Wir wollte ihn jetzt erst einmal kennenlernen und uns an das Leben mit Katze gewöhnen, wir sind ja Anfänger, und dann nochmal nach einer weiteren Katze suchen.
 
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  • #15
Katzen haben ein noch viel feineres Gehör als Hunde. Ich würde deshalb keine „Hundepfeife“ verwenden, sondern ein anderes Geräusch.
(Selbst bei Hunden finde ich die Hochfrequenzpfeifen schon fragwürdig, der Mensch kann in der Benutzung nicht einschätzen, wie laut er gerade ist und das kann sehr unangenehm für das Tier werden. Deshalb würde ich immer eine Pfeife verwenden, die man auch selbst gut (!) hören kann.)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Bei uns ging das auch =) Sogar zwei Mal.

Beim ersten Mal hat sich unser Kater eine kleine Freundin draußen gesucht - ein geschecktes Ataxie-Mädel, klein, zierlich. Die war immer da, wenn sie wohl daheim ausgebüchst ist.

Das hat uns ziemlich erstaunt - unser Kater kam aus dem Tierheim zu uns als Härtefall. Er wurde im Tierheim u. a. an der Bauchspeicheldrüse operiert, um zu sehen, ob das die Ursache für seine Aggressvität (auch Menschen gegenüber) war. Er war wohl eine seit Kittenalter allein gehaltene Wohnungskatze und dann noch ziemlich vernachlässigt worden.. seine Augen z. B. waren vernarbt von einem ehemaligen Katzenschnupfen. Er hat draußen alles und jeden verkloppt, nur mit ihr hat er sich 1 A verstanden. Er konnte weder über niedrige Zäune springen (hat er wohl nicht gelernt), noch jagen. Die Ataxie-Katze hat ihm das sogar noch beigebracht =) Schön zu sehen, dass selbst so ein unsoziales, verbocktes Tier einen Freund finden konnte.

Unser zweiter Kater, der nach dem Tod des ersten zu uns kam, hat dagegen die kleine Ataxie-Katze gehasst. Er hat diese immer verjagt und hat sich stattdessen mit der Erzfeindin des Verstorbenen angefreundet. Sie lagen immer zusammen im Vorgarten, es gab Nasenküsschen, sie hing oft vor unserer Tür, um ihn abzuholen. Aber wehe, er ging rein - dann hat sie ihn immer eine verpasst ;) Aber im Haus hörte die Freundschaft auf. Wenn sie dann mal im Haus stand (weil Fenster/ Terrassentür zum Lüften auf), hat er sie fauchend rausgejagt und eindeutig gezeigt, dass er sie nur bis zur Haustür duldet, aber nicht im Haus.

Mit Freigängern ist das eh immer so eine Sache. Unser zweiter Kater geht z. B. bei den Nachbarn auch immer ein und aus wie selbstverständlich. Die Nachbarin freut sich jedes Mal (ihre letzte Katze ist vor ein paar Jahren verstorben), aber er kommt immer wieder zurück nach Hause =)
 
  • #17
Danke Zimt001, da kann man mal sehen, dass es kein Rezept dafür gibt, wer sich mit wem versteht. Ist wie bei den Menschen! ;)
 
  • #18
Danke Zimt001, da kann man mal sehen, dass es kein Rezept dafür gibt, wer sich mit wem versteht. Ist wie bei den Menschen! ;)

zeigt aber auch nochmal sehr deutlich auf was passiert wenn eine der Vierbeiner stirbt. Der andere bleibt alleine zurück oder wird sogar fortgejagd ;(
 
  • #19
Ja, ist schon traurig!
 
  • #20
Ja!
Mir tats auch Leid für die kleine Maus. Ich habe aber mitbekommen, dass die Ataxie-Katze eigentlich gar nicht draußen sein sollte - lediglich halt, wenn sie ausgebüchst ist. Aber ich kann es auch verstehen.. eine Ataxie-Katze kann/ sollte man auch schlecht rauslassen.. zumindest nicht in ungesicherten Freilauf. Und was willst du machen? Du kannst ja einer Freigängerkatze kaum beibringen, dass sie genau diese Katze dulden und am besten noch lieben soll...

Unseren ersten Kater haben wir im ungesicherten Freilauf durch einen Hund verloren (totgebissen durch Hund).

Aber es ist wirklich mega schön mit anzusehen, wie solche Freundschaften entstehen :pink-heart: Und wie innig diese doch werden können!
 

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