Neue Katze - Rasse, Nicht-Rasse, Vor- und Nachteile

  • Themenstarter Papillon
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  • #41
Wie ist das mit "Rassekrankheiten" bei Maine Coons, gibt es das per se? Also dass trotz entsprechender Voruntersuchungen bei den Eltern vermehrt HCM, Hüfte, usw. auftritt? Oder hält sich das vermutlich ähnlich wie bei allen anderen Katzen in der Waage - man kann Glück haben oder auch nicht? (Ich weiß, es gilt "wer sucht, der findet", aber Maine Coons sind ja nicht gerade klein, daher besonders der Gedanke Richtung Hüfte/Gelenke.)
Sehr schwierige Frage :D Da würde ich mich gar nicht so weit aus dem Fenster lehnen wollen, da insgesamt doch zu wenig Ahnung, aber ich würde sowas getrennt nach den Krankheiten betrachten. Beispiele:
HCM war ja jetzt schon mehrmals angesprochen, kann jede Katze betreffen, daher würde ich sowas nicht als "Coonie-typisch" bezeichnen, kann aber auch nicht ausschließen, ob es bei Coons nicht doch häufiger vorkommt als in anderen Rassen, da ich dazu keine konkreten Zahlen hab.
HD find ich immer grundsätzlich ein Thema bei großen Rassen, es erscheint mir also sinnvoll, dies neben Coons auch bei Norwegern und Ragdolls zu testen, während ich wohl bei einer Singapura da nicht unbedingt drauf kommen würde. Aber ob Coons das öfter haben als z. B. Ragdolls? Keine Ahnung, hab ich keine Statistik zu :oops:
Eine wirklich rassetypische Krankheit ist GSD IV bei Norwegern, denn diese Krankheit kommt soweit ich weiß nur bei Norwegern vor. Das heißt aber wiederum nicht, dass es haufenweise Tiere mit dieser Erkrankung gibt. Sondern Norweger eben entsprechend getestet sein müssen und für die Zucht am besten auch keine Trägertiere sein sollten, damit man nicht aus Versehen kranke Tiere bei einer Verpaarung Träger X Träger erzeugt (Trägertiere erkranken aber nicht, da rezessive Krankheit).

Das ist ein schwieriges, umfassendes Thema und wäre sicher schon einen eigenen Diskussionsthread wert.
Hier hat mal jemand versucht, in einer Tabelle für verschiedene Rassen eine Empfehlung zu geben, auf was man jeweils testen sollte, da manche Sachen eben doch sehr rassespezifisch sind (Beispiel PRA bei Aby/Somali und dadurch auch bei Orientalen, da Abys eingekreuzt wurden):
https://www.deutschlanghaarkatzen.de/infos/untersuchungen.html


Aber Andererseits werden viele Unarten mittlerweile abgestellt. Z.B in den 70er und 80er Jahren wurde bei Persern die Nase immer kürzer gezüchtet mit schlimmen Folgen für die Tiere, aber nur ein Perser mit fast keiner Nase mehr, war damals das non plus ultra. :mad:
Mittlerweile gibt es sehr viele Perserzüchter, die wieder den alten Typus mit langer Nase züchten..die Tendenz ist hier auch stark steigend..
Leider ist das eher nicht mein Eindruck :oops: Gefühlt gibt es immer weniger "Perser-mit-Nase-Züchter" und der Standard der Fifé schreibt nach wie vor vor, dass "Der Stop muss zwischen den Augen sein, er darf weder oberhalb des oberen Augenlides, noch unterhalb des unteren Augenlides platziert sein."

Hier in dem Thread hatten wir es kürzlich mal davon:
https://www.katzen-forum.net/tiersc...rten-ueber-40-perserkatzen-4.html#post6347729

Wie gesagt, es gibt hier beide Trends und man kann die Züchterszene nicht pauschal über einen Kamm scheren.
Das seh ich aber auch so :)
 
A

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  • #42
Ich möchte noch eine Aussage von dir korrigieren, Papillon, das ist sicherlich ein Freudscher Versprecher von dir. ;)

Du möchtest laut deinem Beitrag auf die Vereinssatzung des Zuchtvereins achten. Gemeint sein sollte aber (so jedenfalls der Sinn meines vorangegangenen Beitrages, auf den du dich offenbar beziehst) die Zuchtrichtlinie. (Falls ich mich da verschrieben haben sollte, bitte ich um Entschuldigung und nehme den Freudschen Versprecher vollumfänglich auf mich! :oops:)

Die Zuchtrichtlinien sind meist auf der HP der Zuchtvereine veröffentlicht. Die Satzung nicht zwingend.

Eine Satzung hat natürlich jeder Verein, auch beispielsweise der ADAC. ^^

Aber der ADAC hat natürlich keine Zuchtrichtlinie. :D


In der Zuchtrichtlinie stehen genau diese gängigen Pflichten verantwortungsvoller Züchter drin, von denen hier im Forum so oft die Rede ist. Beispielsweise dass die Zuchtkatze nicht mehr als drei Würfe in zwei Jahren haben darf. Oder dass die Kitten nur voll geimpft und mit frühestens 12 Wochen abgegeben werden dürfen. Dass der Kater mit dem Rudel laufen soll und auf jeden Fall in der Familie leben muss (nicht im Katerkeller). Oder falls er sich doch zu stinkig benimmt (markiert), jedenfalls unbedingt in Gesellschaft eines verträglichen Kastraten in einem eigenen Katerzimmer (mit Tageslicht, katzengeeigneter Einrichtung, Kratzbäumen, Spielzeug, Menschenkontakt usw.). "Zimmer" ist hierbei auch wirklich als Wohnraum zu verstehen.
Die Stammbaumdruckereien haben natürlich auch eine Zuchtrichtlinie, aber da sind die Pflichten des Züchters weitaus laxer, oft sind es nur Kann-Bestimmungen, an die sich insofern kein Vereinsmitglied verbindlich halten muss.



Ich möchte insofern noch eine Lanze dafür brechen, sich mit der Herkunft des Kaufobjekts "Kitten" intensiv auseinanderzusetzen.

Viele Menschen kaufen, wenn sie dies finanziell leisten können, ihr Fleisch für den persönlichen Konsum bei einem Biometzger, wo vorzugsweise regionale Ware auf den Tresen kommt und wo die Herkunft der Tiere einschließlich der Zucht usw. genau dokumentiert ist (Herkunftsland, wie es z. B. zu BSE-Zeiten schon bei Rindern der Fall war).

Der Kauf eines Kittens aus einer Vereinszucht ist ähnlich auf Nachhaltigkeit bedacht, denn es geht ja nicht allein um die gesundheitliche Versorgung des Kittens und die Untersuchungen der Elterntiere auf Erbkrankheiten, die das Kitten sonst im Gepäck haben könnte, sondern es geht auch ganz klar um die Haltungsbedingungen der Elterntiere.
Und das ist auch ein großer Unterschied zwischen Vereinszüchter und Vermehrer, denn der Vermehrer könnte zwar theoretisch all diese Pflichten, die der Vereinszüchter hat, freiwillig auf sich nehmen und seine Tiere ähnlich gut halten, aber nur die wenigsten Vermehrer würden dies tatsächlich auch machen, geschweige denn die ganze medizinische Vorsorge, die arg ins Geld geht, betreiben.

Kein deutscher Vereinszüchter wird je Gefahr laufen, mit dem Verkauf seiner Kitten dauerhaft in die Gewinnzone zu geraten, dazu ist der finanzielle Aufwand für die vereinsgerechte Haltung der Zuchtkatzen einfach zu hoch!
Beim Vermehrer kann das indessen ganz anders sein (und dies, weil kein angemeldetes Gewerbe, im Regelfall auch am Finanzamt vorbei), geht aber zu Lasten der Tiere, vor allem auch des Mütterchens, das mehr Würfe haben muss, als seiner Gesundheit mittelfristig gut tut.

Glücklicherweise gibt es bei uns keine echten Katzenfarmen, wie es sie leider in den USA, aber auch im europäischen Ausland gibt. Zuchtkatzen in Volierenhaltung. Aber so etwas wäre erforderlich, wollten Vereinszüchter in die gewerbliche und steuerrechtlich relevante Gewinnzone kommen. Dass die Volierenhaltung etc. in den deutschen Katzenzuchtvereinen durchweg verboten ist, ist m. E. ein großer Verdienst der Vereine (und auch des deutschen Tierschutzgesetzes).

Ich persönlich sehe den Stammbaum einer Katze als Garantie für die Mindestanforderungen an die Haltung der Elterntiere und der Kitten, die die Vereine festlegen, und natürlich auch als Nachweis für die Reinrassigkeit der Vorfahren der Katze.

Ansonsten sehe ich das Thema Rassekatze als eine persönliche Geschmackssache des Halters/Kaufinteressenten.

Im Englischen heißt die Katzenzucht - und dies zu Recht, wie ich finde! - Cat Fancy. Also im Grunde eine "Laune" (so kann man den Begriff "Fancy" auch übersetzen, etwas, das man sich wünscht, sich einbildet im Sinne von Habenwollen).
Bereits die Anfänge der modernen Katzenzucht vor ca. 150 Jahren (in England und in den USA) galten allein der Optik der Katzenrassen, nicht einem landwirtschaftlichen Nutzen, wie es seit Jahrhunderten bei Hunden der Fall ist.
Und es gibt auch nur sehr wenige Ausnahmen (die Türkisch Angora beispielsweise, die Van-Katze oder eben die Waldkatzenrassen: bereits vorhandene eigenständige Rassen, die sich naturnah selbst entwickelt hatten in einer bestimmten Gegend und die züchterisch dann im Rahmen der Cat Fancy aufgenommen wurden zum Erhalt der Rasse).

Und da die Existenz der meisten Katzenrassen ausschließlich auf dem menschlichen Egoismus beruht, sollte dafür dann auch die Nachhaltigkeit der Zucht eine Rolle spielen - und nicht die Schnäppchenmentalität, die viele Rasseinteressenten für den Kauf eines Lookalikes zum Vermehrer treibt.
 
  • #43
Ich finde das kann man so pauschal gar nicht sagen. Sicher gibt es mitunter auch total bekloppte Züchtungen oder ziemliche Extreme. Ich denke da an z.B Werfwolfkatzen ...

Aber Andererseits werden viele Unarten mittlerweile abgestellt. Z.B in den 70er und 80er Jahren wurde bei Persern die Nase immer kürzer gezüchtet mit schlimmen Folgen für die Tiere, aber nur ein Perser mit fast keiner Nase mehr, war damals das non plus ultra. :mad:
Mittlerweile gibt es sehr viele Perserzüchter, die wieder den alten Typus mit langer Nase züchten..die Tendenz ist hier auch stark steigend..

Wie gesagt, es gibt hier beide Trends und man kann die Züchterszene nicht pauschal über einen Kamm scheren.

Sehe ich anders. Guck dir die Riesenwuchsbemühungen bei MCs an oder da du von Persern sprichst, schau dir die richtig erfolgreichen Züchter an, die nach „Rassestandard“ als sehr gut bewertet werden. Dort sieht man leider das andere Extrem.
In der Gesamtschau sind diese anderen Strömungen der kleinste Anteil und für die „Züchterriege“ irrelevant.

Allgemein:
Eine unsachliche Diskussion konnte ich hier nirgends lesen.

Letztlich ging es aber eingangs doch auch um die Frage, wo die Vorteile von Rassekatzen sind (oder auch nicht). Charakterlich sehe ich einfach keine Vorteile, da es keine Rasseprofile im engeren Sinne gibt. Im Ausgangspunkt ging es ja gerade um den Charakter.

Ob kränker oder nicht wird man so einfach nicht beantworten können. Wie richtig beschrieben wurde, gibt es rassetypische Erkrankungen, die häufiger vorkommen was zB bei der MC auch mit der Größe zu tun hat.
Allerdings muss man eben auch sehen, dass diese Katzen extra für die Zucht darauf getestet werden und dann eben ggf negativ auffallen und somit in die „krank“ Statistik kommen. Da mit Hauskatzen nicht gezielt gezüchtet wird, werden diese ja auch auf viele Krankheiten viel weniger getestet, weil es eben keine Not tut, da man nichts vererben will.

Ein Vorteil bei Rassekatzen (von sehr guten Züchtern) ist sicherlich die Tatsache, dass sie unter optimalen Bedingungen aufwachsen. Tierschutztiere können, müssen aber nicht, durchaus auch traumatische Erlebnisse gehabt haben, die sie langfristig beeinflussen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #44
Ich möchte noch eine Aussage von dir korrigieren, Papillon, das ist sicherlich ein Freudscher Versprecher von dir. ;)

Du möchtest laut deinem Beitrag auf die Vereinssatzung des Zuchtvereins achten. Gemeint sein sollte aber (so jedenfalls der Sinn meines vorangegangenen Beitrages, auf den du dich offenbar beziehst) die Zuchtrichtlinie. (Falls ich mich da verschrieben haben sollte, bitte ich um Entschuldigung und nehme den Freudschen Versprecher vollumfänglich auf mich! :oops:)

Die Zuchtrichtlinien sind meist auf der HP der Zuchtvereine veröffentlicht. Die Satzung nicht zwingend.

Eine Satzung hat natürlich jeder Verein, auch beispielsweise der ADAC. ^^

Aber der ADAC hat natürlich keine Zuchtrichtlinie. :D

Na wer weiß was der ADAC so hinter verschlossenen Türen macht...!
Aber stimmt, du hast völlig Recht! Ich habe das gemeint, aber falsch betitelt. Letztendlich hätte ich mich in der Satzung vermutlich dumm und dämlich gelesen auf der Suche nach entsprechenden Richtlinien.... :D
 
  • #45
Hehe, ja, das ist ein gutes Argument! :D

Gibt es hier irgendwo eine Übersicht über Züchtervereine? Wenn man googlet, findet man nur eine Seite - allerdings glaube ich kaum, dass es nur einen Verein gibt, unter dem die Züchter gesammelt sind? Gibt es einen simplen Weg zu erkennen, ob hinter einem Züchter ein Verein steht (sofern nicht "Hobbyzucht" im ersten Satz steht) und kann eine Hobbyzucht durchaus auch gut sein?

JEDER Vereinszüchter ist Hobbyzüchter,

In Deutschland gibt es meines Wissens nach keinen Katzenzuchtverein, der gewerbsmässige Züchter in den Zuchtverband aufnimmt. ( beie Hunden ist das wohl anders)

Ist ja auch absolut logisch ;

"Gewerblich" und "umfangreiche Gesundheitsvorsorge" ist ja ein Widerspruch in sich, denn gesunde Aufzucht und vor allen Dingen umfangreiche Gesundheitsvorsorge kosten Geld...viel Geld... Das steckt man in ein Hobby...

Wenn man davon Leben will ( als gewerblicher Züchter) muss man die Kosten senken udn die Effizienz steigern... und das geht zu Lasten der Tiere

Und genau DAS ist ein Ausschlusskriteriem in jedem Katzen-Zuchtverband

Aber als Tipp: die meisten Katzenzüchter verlinken auf ihrer "Link" Seite zu ihrem eigenen Verein. Und die meisten Vereine ahben ein Züchterverzeichnis auf der Seite
 
  • #46
JEDER Vereinszüchter ist Hobbyzüchter,

In Deutschland gibt es meines Wissens nach keinen Katzenzuchtverein, der gewerbsmässige Züchter in den Zuchtverband aufnimmt. ( beie Hunden ist das wohl anders)

Ist ja auch absolut logisch ;

"Gewerblich" und "umfangreiche Gesundheitsvorsorge" ist ja ein Widerspruch in sich, denn gesunde Aufzucht und vor allen Dingen umfangreiche Gesundheitsvorsorge kosten Geld...viel Geld... Das steckt man in ein Hobby...

Wenn man davon Leben will ( als gewerblicher Züchter) muss man die Kosten senken udn die Effizienz steigern... und das geht zu Lasten der Tiere

Und genau DAS ist ein Ausschlusskriteriem in jedem Katzen-Zuchtverband

Aber als Tipp: die meisten Katzenzüchter verlinken auf ihrer "Link" Seite zu ihrem eigenen Verein. Und die meisten Vereine ahben ein Züchterverzeichnis auf der Seite

Gewerbsmäßig (Verwaltungsvorschrift Tierschutzgesetz) sind doch schon Züchter mit 5 und mehr potenten Zuchtkatzen oder 5 Würfen pro Jahr. 5 potente Katzen sind in größeren Catterys doch durchaus normal. Und die sind auch in einem Verein (>Zuchtverband).
:confused:

(Oder meinst du gewerblich? Das wäre vereinfacht ja die Frage nach der Gewinnerzielung. Aber da wüsste ich nicht, dass Zuchtvereine das überhaupt zuvor überprüfen? Wie auch? Und wieso?)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #47
Davon hab ich zwar keine Ahnung, aber bei Coons gibts auf jeden Fall Züchter in DE mit 5 oder mehr potenten Katzen, also Mädels, ohne die Kater einzurechnen.
 
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  • #48
Ich kann dich beruhigen, auch Besitzer mit stinknormalen Hauskatzen lassen regelmäßig HCM Vorsorgeuntersuchungen machen. Sicherlich nicht alle, genausowenig wie alle "Züchter" seriös sind, nur weil sie in Zuchtvereinen sind.

aber die Chance , einen "stinknormale Hauskatzen-Halter" zu finden, der das tatsächlich macht, liegt mit Sicherheit deutlich schlechter , als 1:100 im Vergleich zu Rassekatzenhaltern (von , als "vorbelastet" verschrienden Rassen) und -züchtern.

Dieses Forum repräsentiert nicht die Allgemeinheit der Katzenhalter
 
  • #49
, Katerhaltung in der Zucht (also nicht so, dass das potente Tier im keller eingesperrt ist und alle paar Monde mal zum Decken hoch darf, ja das gibts leider alles :().

Den "Kellerkatern" geht es noch vergleichsweise gut... :(
Wenn du nur mal in die Nachbarländer gehst,, da werden die armen Jungs teilweise noch in Käfigen gehalten :reallysad::massaker:
 
  • #50
Gewerbsmäßig (Verwaltungsvorschrift Tierschutzgesetz) sind doch schon Züchter mit 5 und mehr potenten Zuchtkatzen oder 5 Würfen pro Jahr. 5 potente Katzen sind in größeren Catterys doch durchaus normal. Und die sind auch in einem Verein (>Zuchtverband).
:confused:

(Oder meinst du gewerblich? Das wäre vereinfacht ja die Frage nach der Gewinnerzielung. Aber da wüsste ich nicht, dass Zuchtvereine das überhaupt zuvor überprüfen? Wie auch? Und wieso?)

Vor Gericht ist JEDER Züchter ab dem 2ten Wurf gewerbsmässig
 
  • #51
Gewerbsmäßig (Verwaltungsvorschrift Tierschutzgesetz) sind doch schon Züchter mit 5 und mehr potenten Zuchtkatzen oder 5 Würfen pro Jahr. 5 potente Katzen sind in größeren Catterys doch durchaus normal. Und die sind auch in einem Verein (>Zuchtverband).
:confused:

(Oder meinst du gewerblich? Das wäre vereinfacht ja die Frage nach der Gewinnerzielung. Aber da wüsste ich nicht, dass Zuchtvereine das überhaupt zuvor überprüfen? Wie auch? Und wieso?)

Ich denke, in den VV zum TSchG geht es um die Sachkundeprüfung und das, wenn von gewerbsmäßiger Zucht die Rede ist. Nicht dass es um gewerblich im Sinne davon geht, dass es sich um einen Betrieb mit Gewinnerzielungsabsicht handeln könnte. Denn das würde spätestens an den steuerrechtlichen Voraussetzungen scheitern, wie schon des öfteren in Zusammenhang mit dem Begriff "Hobbyzucht" erörtert wurde. ;)

Dass eine "gewerbsmäßige" Zucht unter strengeren Auflagen steht, als wenn eine Einzelperson eine potente Katze hält und dann und wann Kitten hat (mal losgelöst von Vereinszucht, Katzenelend usw.!), macht m. E. auch absolut Sinn, denn es geht insofern ja auch um ganz andere Zahlen, wenn mehrere Würfe pro Jahr zur Welt kommen bzw. vier potente Kätzinnen und ein Kater vorhanden sind und Kitten produzieren können.
Dem TSchG ist es, so meine Sichtweise, dabei egal, ob im Verein gezüchtet wird, oder ob ein Vermehrer am Werke ist. Kitten ist Kitten. Sozusagen. ;)
Und wer mehr Würfe produzieren kann, soll dann auch dieses mit strengeren Auflagen tun als die besagte Einzelkatzenhalterperson.


Und dass man für eine Katzenzucht nun einen Gewerbeschein im Sinne der GewerbeO benötigen würde, erschließt sich mir auch nicht so recht, denn Katzenzucht ist ja im weiteren Sinne Landwirtschaft, also vergleichbar mit Rinder- oder Pferdezucht. Urproduktion. Für einen landwirtschaftlichen Betrieb benötigt man, denke ich, keinen Gewerbeschein. :confused:


Wie gesagt: dass in Deutschland gewinnbringend (und damit steuerbar) Katzenzucht betrieben werden könnte unter gleichzeitiger Einhaltung der Vorgaben seriöser Zuchtvereine, glaube ich schlichtweg nicht. Dazu sind die Katzengruppen im Regelfall zu klein. Und größere Zahlen von Zuchttieren könnte man als freilaufende (= im Haus) Rudel m. E. nicht händeln, sondern müsste auf die - in Schland nicht gestattete - Volierenhaltung zurückgreifen.
 
  • #52
Sehe ich anders. Guck dir die Riesenwuchsbemühungen bei MCs an
Sorry, aber das ist Unsinn. Es gibt unstreitbar 'Züchter', die so einen Unfug betreiben, das Gros der Cooniezüchter ist das jedoch mit absoluter Sicherheit nicht!
Abgesehen von den schwarzen Schafen, die es überall gibt, sind die allermeisten Cooniezüchter wie alle anderen seriösen und verantwortungsvollen Züchter bestrebt, GESUNDE Tiere zu züchten.

Charakterlich sehe ich einfach keine Vorteile, da es keine Rasseprofile im engeren Sinne gibt. Im Ausgangspunkt ging es ja gerade um den Charakter.
Es gibt bei JEDER Rasse sogenannte Grundcharaktere, die die große Mehrheit der Katzen dieser entsprechenden Rasse hat.
Daneben rangiert der Individualcharakter jedes einzelnen Tieres. Aber der Grundcharakter kommt bei jedem dieser Tiere mehr oder weniger stark ausgeprägt durch.


Wie richtig beschrieben wurde, gibt es rassetypische Erkrankungen, die häufiger vorkommen was zB bei der MC auch mit der Größe zu tun hat.
Sorry wenn ich das jetzt hart sagen muss, aber das ist hahnebücherner Unfug!
Es gibt weder bei der Coon noch bei anderen Katzenrassen rassetypische Erkrankungen wegen ihrer Grösse!

Ja bei Coonies gibt es HD, allerdings ist der Ursprung noch nicht zweifelsfrei geklärt und hat auch Null und gar nix mit der Grösse zu tun.

Mit HD Katzen züchtet auch kein seriöser Züchter dem was an seiner Linie und deren Gesundheit liegt, weiter, denn HD ist eine Skelettanormalie, die sich leider weitervererbt.
Und dabei ist es pupegal ob man eine HD Katze mit ner nicht HD Katze verpaart, das HD bzw. die Veranlagung dazu wird genetisch weitergegeben.
Insofern sollte HD das Zuchtaus für die betreffende Katze sein, ohne Wenn und Aber.

Ja für den entsprechenden Züchter ist das der Supergau, er hat ggf. lange Zeit auf genau diese Katze gewartet und durchaus einiges an Geld investiert um genau diese Katze mit diesen Merkmalen und dieser Genetik zu züchten bzw. vom befreundeten Züchter zu erwerben.

Und ebenso insofern macht ein seriöser Züchter mit seiner Zucht im Leben auch keinen Gewinn ... das höchste der Gefühle ist ne schwarze 0, zumeist steht da nämlich ein dickes rotes Minus auf dem Zuchtkonto.

Bei Katzen scheint HD allerdings nicht notwendigerweise die üblen Auswirkungen zu haben, wie beim Schäfer, der ab bestimmtem Alter grundsätzlich deswegen eingeschläfert werden muss ... deutlich VOR seinem natürlichen Ende. Fpr mich gehört der heutige Schäfer Zuchtstandard zur Qualzucht, denn der schreibt diese abfallende Hinterhand vor, die 1:1 mit DH korreliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #53
Unsinn nenne ich das nicht, wenn dann ausgerechnet diese Katzen auf Ausstellungen am besten prämiert werden. Diese „Erfolge“ kann man sich auf diversen Züchterseiten ja angucken.

Ja, der Grundcharakter: offen, menschenbezogen, freundlich, liebenswert, sanftmütig - diese wischiwaschi Charaktereigenschaften lese ich in 90% alles Rasseprofile. In den anderen 10% wird es dann noch durch intelligent, neugierig oder aktiv ergänzt.
Vergleicht man das mit zB Hunden, dann sieht man einfach, wie viel diese Katzenbeschreibungen wert sind.
Wie gesagt, letztlich ist viel auch einfach Erziehung und das Umfeld der Katze.

Und warum sprechen dann selbst die großen Vereine (fife, dezkv) von einem „nach Rasse angepasstem Testverfahren“ für diverse Krankheiten? Damit wird ja gerade davon ausgegangen, dass manche Rassen eher zu bestimmten Krankheiten neigen und man auf diese deshalb testen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #54
Soweit mir bekannt ist, gibt es eine Augenerkrankung, die im wesentlichen nur Siamkatzen befällt; eine Erbkrankheit, die insofern vermutlich mit den blauen Augen verknüpft ist (Teilalbinismus). Natürlich sind die Züchter aufgerufen, nicht mit Tieren zu züchten, die an dieser Krankheit leiden - wie es auch bei allen anderen Rassen und Erbkrankheiten die Aufgabe des Züchters ist!

Qualzucht wäre aus meiner Sicht noch zu unterscheiden vom Thema Erbkrankheiten, wenn ich jetzt an den Deutschen Schäferhund mit der HD-fördernden abfallenden Rückenlinie denke oder an die aus meiner Sicht arg missratenen Zuchtideen wie die Scottisch Fold oder die ganzen Manx-Katzen mit ihren Gendefekten, die erst für die Rassemerkmale sorgen.

Reine Erbkrankheiten, die man aus der Rasse rauszüchten kann, ohne dass ein (eigentlich ja nur optisches) Rassemerkmal betroffen ist, fallen dem Züchter insofern ja nicht schwer.

Anders ist es indessen leider mit den Rassemerkmalen, die die Optik des Tieres ausmachen und für die Verursachung von Krankheiten oder Schmerzen und anderen Qualen führen. Das Pekeface der Perser, die fehlenden Vibrissen bei Nacktrassen, die Knorpeldefekte bei Fold und Manx.
Ich habe zwar immer Hoffnung, bin aber doch skeptisch, dass die Dachverbände (wie die FiFé oder die CFA) sich in absehbarer Zeit dazu durchringen werden, solche Extreme aus ihren Reihen zu verbannen.

Nach dem, was ich bisher so beobachtet habe, kommen viele dieser Rassen aus den USA, aber auch in Russland und benachbarten Ländern gibt es eine bunte Züchterszene, die offenbar Gefallen an diesen Extremen findet. Was ich wiederum zum K****zen finde.


Was den Rassecharakter angeht, kann ich nur sagen, dass meine Orientalen ganz der Rassebeschreibung entsprechen: sie sind laut bis zum Hörschaden, klebrig wie Pattex und bis ins hohe Alter ausgesprochen aktiv und sportlich und verspielt mit allem, was sich bewegt. Und wenn sie nicht von ihrer Dienerschaft angemessen bespielt werden, suchen sie sich halt was her, was gerade da ist. Ob es jemals als Katzenspielzeug gedacht war oder nicht.
Auch das viel Aufmerksamkeit fordernde Wesen haben sie, das das Zusammenleben mit ihnen manchmal etwas anstrengend macht. Wie die nächtlichen Siamesischen Kriege um den besten Platz im Bett...

Natürlich trifft man solche Charaktere auch bei den Lastramis an. Aber bei meinen Orientalen ist es schon so, dass sie durchweg, bis hin zur steinalten Jeannie und zur todkranken Nine, verspielt, laut und aufmerksamkeitsfordernd und klebrig sind bzw. waren.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man fünf von fünf Lastramis mit einem solchen Charakter hat, ist m. E. denn doch geringer als bei meinen fünf von fünf lauten, verspielten, klebrigen Orientalen. ;)
 
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  • #55
Soweit mir bekannt ist, gibt es eine Augenerkrankung, die im wesentlichen nur Siamkatzen befällt; eine Erbkrankheit, die insofern vermutlich mit den blauen Augen verknüpft ist (Teilalbinismus). Natürlich sind die Züchter aufgerufen, nicht mit Tieren zu züchten, die an dieser Krankheit leiden - wie es auch bei allen anderen Rassen und Erbkrankheiten die Aufgabe des Züchters ist!
Kann ich nur bestätigen.
Solche Erbkrankheiten kommen in der Regel durch Fremdverpaarungen und Outcross Zucht in die Rassen weil da mit zum Teil stammbaumlosen und/oder ungetesteten Tieeen gezüchtet wurde.
Betroffen davon ist nahezu jede Rasse und insbesondere dank der verdammenswerten Vermehrer in zunehmendem Maße die stinknormale Hauskatze.

Reine Erbkrankheiten, die man aus der Rasse rauszüchten kann, ohne dass ein (eigentlich ja nur optisches) Rassemerkmal betroffen ist, fallen dem Züchter insofern ja nicht schwer.
So ist es. Und verantwortungsvolle seriöse Züchter werden genau das auch tun.


Anders ist es indessen leider mit den Rassemerkmalen, die die Optik des Tieres ausmachen und für die Verursachung von Krankheiten oder Schmerzen und anderen Qualen führen. Das Pekeface der Perser, die fehlenden Vibrissen bei Nacktrassen, die Knorpeldefekte bei Fold und Manx.
Ich habe zwar immer Hoffnung, bin aber doch skeptisch, dass die Dachverbände (wie die FiFé oder die CFA) sich in absehbarer Zeit dazu durchringen werden, solche Extreme aus ihren Reihen zu verbannen.
Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschliessen. Qualzucht gehört definiert, verboten und unter Strafe gestellt ... allein der Besitz solcher Tiere muss schon strafbar sein.

Nach dem, was ich bisher so beobachtet habe, kommen viele dieser Rassen aus den USA, aber auch in Russland und benachbarten Ländern gibt es eine bunte Züchterszene, die offenbar Gefallen an diesen Extremen findet. Was ich wiederum zum K****zen finde.
Naja wenn es keine Käufer für so Katzen gäbe (also vollkommen skrupellose abartige Nicht Züchter) gäbe es auch keine Züchter solcher Tiere.


Was den Rassecharakter angeht, kann ich nur sagen, dass meine Orientalen ganz der Rassebeschreibung entsprechen:
Kann ich nur bestätigen. Sowohl die Coonies als auch meine Türkin als auch mein Bengalmix entsprechen exakt den Rassebeschreibungen.

Natürlich trifft man solche Charaktere auch bei den Lastramis an. Aber bei meinen Orientalen ist es schon so, dass sie durchweg, bis hin zur steinalten Jeannie und zur todkranken Nine, verspielt, laut und aufmerksamkeitsfordernd und klebrig sind bzw. waren.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man fünf von fünf Lastramis mit einem solchen Charakter hat, ist m. E. denn doch geringer als bei meinen fünf von fünf lauten, verspielten, klebrigen Orientalen. ;)
Volle Zustimmung. Ist auch meine Erfahrung.
 
  • #56
Hallo Papillon,

deine Geschichte liest sich ganz ähnlich wie meine, auch wir mussten Anfang vergangenen Jahres unseren BKH Kater Filou gehen lassen.
Auch wir haben eine 85 qm große Wohnung und können nur einen gesicherten Balkon anbieten.

Nach einiger Recherche sind wir immer wieder bei der Rasse „Ragdoll“ hängen geblieben und haben uns in den als sanft, ruhig und lieb aber gleichzeitig verspielt und neugierig beschriebenen Charakter verliebt. Auch wir mögen große Katzen (wir brauchen einfach etwas mehr „Kuschelmasse“) und damit passte die Ragdoll als Rasse scheinbar sehr gut zu uns. Das Aussehen der hübschen Tierchen ist ja auch nicht unwichtig :pink-heart:

Nach einigem Schriftverkehr und einem Besuch beim Züchter waren wir dann schockverliebt und Ende Dezember sind dann 2 Ragdoll Mädels bei uns eingezogen.
Ich habe natürlich jetzt noch keine Langzeit-Erfahrung mit der Rasse, die ich mit dir teilen kann aber bisher sind wir nur begeistert :)

Vielleicht wären ja Ragdolls ja auch für dich etwas? :)

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du die passenden Tierchen findest, so oder so, eine Katze ist immer eine Bereicherung finde ich.

Gruß
Alexandra
 
  • #57
Hallo ihr Lieben!

Danke für die vielen Infos und den Input! Wir haben uns ein paar Seiten angesehen und sind bei denen hängen geblieben, die hier gleich auf der ersten Seite beschrieben wurden:

http://www.yankeecats.de/ (planen je einen Wurf Anfang und Ende Februar)
http://www.silvadonum.de/ (Haben aktuell einen Wurf, der tendenziell Mitte März "entlassen" wird)

Könnte mal jemand drüberschauen, der deutlich mehr Ahnung hat als ich?
Für mich als Anfänger sehen beide Seiten eigentlich ganz gut aus. Sie schreiben klar aus, welche Untersuchungen gelaufen sind und welche geplant sind. Der erste Kontakt per Mail mit beiden war recht nett, yankeecats hatten auch nach Bildern der Wohnung und Informationen von uns gefragt, beide haben klar vermittelt, Kitten nur zu zweit usw. Bei SilvaDonum kann man auf der Homepage verfolgen, wie die Kleinen sich entwickeln, das erste Mal Fleisch usw. ;)

Wir werden uns beide Züchter im Februar mal anschauen, zum Kennenlernen der Person, der Umgebung und, sofern vorhanden, der Kitten - auch wenn die bei den Yankeecats ja eh noch frisch geschlüpft sind; um das Mitnehmen von zwei Kitten geht es ja auch gar nicht primär.

Das ist doch schonmal eine ganze Menge Es gibt noch 1000 Dinge mehr auf die man achten kann bzw. sollte, z. B.: Kitten werden frühkastriert, Kitten werden nur zu zweit abgegeben bzw. zu einer geplanten Zweitkatze, gute Ernährung durch hochwertiges Nassfutter/Barf, Katerhaltung in der Zucht (also nicht so, dass das potente Tier im keller eingesperrt ist und alle paar Monde mal zum Decken hoch darf, ja das gibts leider alles ).
Stichwort "Frühkastration". Gut, schlecht, kommt drauf an, gibt es da was Pauschales?

Welche Fragen sollte ich mitnehmen?
Worauf ganz besonders achten? (Umgebung, Katzen nicht weggesperrt, Futter, usw. sind ja Ansatzpunkte, die schon genannt wurden)

Wir waren neulich im Tierschutz in Hamburg (Süderstraße), da gab es leider keine Wohnungskatzen, 98% wurden in Freigang vermittelt, das ist ein Glücksgriff, da mal zum richtigen Zeitpunkt zu sein, wenn es auch Jungkatzen als Wohnungs- bzw. Balkonkatzen gibt...

@Alexandra: Danke für die Info! Ragdolls sehen ja auch sehr schön aus! Und nach ordentlich "Knautschzone". Wir werden uns auch in diese Richtung mal informieren! :)

P.S. Da wir bisher unseren Einzel-Nicki hatten: Gibt es weltbewegende Unterschiede zwischen 2 Katzen und 2 Katern, außer das ggf. etwas rauere Spiel? Mal so ganz blöd gefragt. Die Persönlichkeiten können sich ja trotzdem um Meilen unterscheiden :D
 
  • #58
P.S. Da wir bisher unseren Einzel-Nicki hatten: Gibt es weltbewegende Unterschiede zwischen 2 Katzen und 2 Katern, außer das ggf. etwas rauere Spiel? Mal so ganz blöd gefragt. Die Persönlichkeiten können sich ja trotzdem um Meilen unterscheiden :D

Huhu!

Bei den Seiten kann ich dir leider nicht weiterhelfen, aber bei dem domun klang das auch für mich als Laie doch erstmal sehr gut!

Ich bin mit Katern und Katzen aufgewachsen und ich denke auch, dass es da oft Himmelweite Unterschiede in den Charaktären gibt, die gar nicht Geschlechterabhängig sind.
Jedoch ist mir persönlich aufgefallen, dass alle Katzen die wir hatten/die im Bekanntenkreis rumlaufen zu 90% vorsichtiger sind. D.h. sie räumen einmal nicht soviel die Wohnung auseiander (meine schwester kann Christbaumkugeln überall aufhängen, trotz zwei jungen Kätzinnen! =O ), sie stürzen sich nicht auf alles fressbare (erstmal gucken obs überaupt genießbar ist), bedeutet aber auch dass sie oft erstmal im Hintergrund sind, alles erstmal beobachten. Sie sind/waren oft ein wenig schreckhafter und sanfter.
Die Kater hingegen waren/sind richtige Rüpel. Kein Einrichtungsgegenstand ist sicher, nichts was auch nur im Entferntesten nach Essen aussieht überlebt sehr lange und meine Wohnung wird täglich umdekoriert. dafür sind sie aber auch immer mitten im Geschehen, selbst bei einer "kleinen" Feier in unserer Wohnung liegen sie am allerliebsten mitten drin, umringt von zig fremden Personen und betteln um Aufmerksamkeit, haben vor nichts und niemanden Angst und sind echte Draufgänger.

Aber ich wette andere Foris können dir das genau umgekehrt berichten, das sind MEINE bisherigen Erfahrungen mit Katzen und Katern ^^

lg
 
  • #59
Papillon, die erste Cattery, Yankee Cats, macht einen seriösen und sinnvollen Eindruck, und sie züchten schon seit vielen Jahren, zeigen auch viele Infos über ihre Katzen und sich selbst auf der HP und erwecken den Eindruck, dass sie ihre Kitten frühkastriert abgeben. Es wird auch angegeben, in welchem Verein sie züchten.

Leider gibt es auf der HP des Vereins selbst keine Infos zu den Zuchtrichtlinien, nur dass es einer der älteren freien Vereine in Deutschland ist. "Frei" ist ein Verein dann, wenn er nicht in einer der Dachorgas wie etwa der FiFé organisiert ist bzw. sich an deren Ausstellungs- und sonstige Richtlinien hält.

Formal gesehen sind auch die "Stammbaumdruckereien", über die ich oben schon geschrieben hatte, freie Vereine, aber bei denen besteht eben das Problem, dass ihre außerordentlich weichgespülten Zuchtrichtlinien es dem Vereinsmitglied ermöglichen, elende Vermehrerei mit Stammbaum zu betreiben.

Ich hätte insofern folgende Hausaufgabe für dich: bitte lass dir von dem Verein die Zuchtrichtlinien schicken (Mail?) und sieh sie aufmerksam durch auf potentielle Schwachpunkte, die es dem Mitglied ermöglichen, billig zu vermehren, statt seriös zu züchten.


Die HP der anderen Cattery, Donum Silvae (?), ist leider wenig aussagekräftig. Ob es nun tatsächlich eine aktuelle Überarbeitung ist oder ein Dauerzustand, lässt sich leider nicht beurteilen.
Es ist bei den Würfen davon die Rede, dass der A-Wurf (?) von einem Kater aus der Cattery Yankee Cats stamme; das könnte eine Hilfestellung seitens der Yankee Cats gewesen sein, wie Mentoren sie übernehmen, und das könnte insofern auch ein Hinweis darauf sein, dass die Frau von den Yankees die Mentorin von der Silva-Dame ist.
Aber es könnte leider auch sein, dass die Silva-Dame vermehrt und die Yankee-Dame aufgrund der Zuchtrichtlinien ihres freien Vereins ihren Kater auch außerhalb von vereinsgebundenen Catterys "vermieten" ;) kann, wie es bei den "Stammbaumdruckereien" zulässig ist.

Ich persönlich denke zwar, dass es sich bei beiden um Mitglieder eines seriösen Vereins handelt, aber es lohnt sich auf jeden Fall, diese Frage bei beiden Catterys freundlich anzusprechen. Das ist kein Misstrauen, das bei den betreffenden Damen Empörung auslösen müsste, sondern die beiden sollten erfreut sein, dass sich ein Kaufinteressent so weit für seriöse Zucht interessiert und ausschließen will, an einen Vermehrer geraten zu sein.
Sollte da jemand verschnupft reagieren, wäre das für mich persönlich ein Grund, vorsichtig zu werden.

Die Silva-Cattery ist ja noch ausgesprochen neu im Geschäft; da würde ich persönlich doch eher auf die Erfahrung der Yankee-Dame setzen, auch wenn deren nächster Wurf noch auf sich warten lässt.

Was ich allerdings auch tun würde:
In der Wurfplanung wird eine Kätzin eingesetzt (Liv), die bereits fast acht Jahre alt ist und bisher vier Würfe hatte. Auch wenn da vermutlich relativ große Zwischenräume zwischen den einzelnen Würfen liegen, finde ich persönlich sowas suboptimal, denn in der Zwischenzeit muss die Kätzin ja mit der Pille ruhig gestellt werden, damit sie nicht ständig rollt, und die Pille ist auch nicht so übermäßig gesund für Kätzinnen.
Ich würde fragen, warum Liv noch intakt und im Einsatz in der Zucht ist, obwohl doch eine Reihe weiterer Mädels für die Zucht zur Verfügung steht.

Meine persönliche Haltung dazu ist, dass Zuchtkatzen schon deutlich eher in den Ruhestand gehen sollten, selbst wenn es absolute Ausnahmekatzen sind. Aber ich bin da auch gebranntes Kind wegen meiner ersten Stammbaumkatze, Jeannie, die ja aus dem Tierschutz zu mir kam und viele Jahre als Zuchtkätzin eingesetzt wurde. Und später an Brustkrebs starb - der bei intakten Kätzinnen weitaus häufiger auftritt als bei solchen, die bereits als Jungtier oder jedenfalls als junges adultes Tier kastriert worden waren.

Liv ist für mich persönlich insofern ein gewisser Wermutstropfen bei einer sonst sehr seriös wirkenden Cattery.

Bitte sieh dir für die geplanten Verpaarungen auch die dort verlinkten Stammbäume der Elterntiere an, ob es dort nahe Verwandschaft gibt. Auch das wäre aus meiner Sicht ein Anlass zu fragen, warum so nah miteinander verwandte Tiere miteinander verpaart werden.

Die Yankee-Züchterin sollte mit solchen Fragen von deiner Seite kein Problem haben, weil die Fragen zeigen, dass du dich interessierst und informierst und auf die Qualität der Zucht achtest. Auch dann, wenn die Fragen kritisch wirken.

Wenn du aus dieser Cattery ein Kitten kaufen möchtest, wirst du ja ohnehin zur Züchterin nach Hause fahren (müssen), um die Katzen vor Ort kennenzulernen. Da kannst du dir dann auch in Ruhe den Text des Kaufvertrags ansehen, der z. B. auf jeden Fall ein Rückkaufrecht (Vorkaufsrecht) der Züchterin beinhalten sollte für den Fall, dass du die gekaufte Katze nicht mehr behalten kannst oder willst und sie insofern (an die Züchterin oder an Dritte) abgeben musst/willst.

Wenn du noch Fragen hast: immer her damit! :)
 
  • #60
All die Hinweise von nicker sind gut und richtig, das solltest Du prüfen und fragen, Papillon :)

Die HP der anderen Cattery, Donum Silvae (?), ist leider wenig aussagekräftig. Ob es nun tatsächlich eine aktuelle Überarbeitung ist oder ein Dauerzustand, lässt sich leider nicht beurteilen.
Nur kurz hierzu, da ich die Zucht schon seit ihrer Gründung verfolge:
Die Homepage scheint tatsächlich gerade überarbeitet zu werden. Am Anfang dieses Threads auf Seite 1 hatte ich diese Homepage noch verlinkt, da zu dem Zeitpunkt auch allgemein viele Infos zu den Krankheiten dort standen. Das fehlt momentan alles, da scheinbar in Überarbeitung.

Es ist bei den Würfen davon die Rede, dass der A-Wurf (?) von einem Kater aus der Cattery Yankee Cats stamme; das könnte eine Hilfestellung seitens der Yankee Cats gewesen sein, wie Mentoren sie übernehmen, und das könnte insofern auch ein Hinweis darauf sein, dass die Frau von den Yankees die Mentorin von der Silva-Dame ist.
Der A-Wurf (mit Lotta) stammt von einem Kater aus dem Ausland (Belgien?), daraus wurde das rote Mädel behalten. Der B-Wurf (mit Greygables-Katze) stammt von einem Kater der Yankees. Der aktuelle C-Wurf ist von Lotta mit dem rot-weißen Kater Geoffrey, der bei ihr lebt. Hier könnte man mal nachfragen, warum nun diese Verpaarung doch stattfindet ;) Denn anfangs war die auch für den A-Wurf geplant, wurde aber doch nicht gemacht, dafür gab es damals auch Gründe, die ich aber nicht mehr weiß (ich hatte damals Kontakt mit der Imposing Zucht, aus der Lotta stammte und hab dadurch auch was über die Silva Donum-Zucht am Rande "mitgekriegt", da sie als einzige die Imposing-Linie weiterführt).

Es scheint zumindest mittlerweile eine gewisse Zusammenarbeit zwischen beiden zu geben (Yankee und Silva Donum), da auch ein Kater aus einem Yankee-Wurf eingezogen ist, den beide Catterys "gemeinsam nutzen" wollen.
 

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