Neue Katze - Rasse, Nicht-Rasse, Vor- und Nachteile

  • Themenstarter Papillon
  • Beginndatum
  • #81
Meiner Ansicht nach decken sich die "Kunden"gruppen von Tierschutz und Rassekatze/Lookalike nicht vollständig.
Es gibt durchaus Katzenliebhaber, die sehr von einer bestimmten Rasse beeindruckt sind und sich Katzen in genau dieser Optik (bzw. mit diesem Charakter *hüstel*) wünschen. Und mir persönlich ist es dann allemal lieber, dass genau diese Rassekatzenliebhaber sich dann so intensiv wie Papillon mit dem Thema "Vermehrerei" auseinandersetzen und auch die Vereinszucht einem gründlichen Check unterziehen.

Den alten Streit, ob Rassekatzenzucht wirklich notwendig ist, wird man hier ohnehin nicht lösen können, aber wenn es schon darum geht, Katzen einer bestimmten Optik zu haben (auch im Sinne von "es gibt sie, wo auch immer"), ist mir die Vereinszucht allemal lieber als die sinnlose Produktion von Mixkatzen, Lookalikes oder einfach Lastrami x FeWaWi-Katze.

Und: auch im Tierheim oder sonst im Tierschutz gehen wir Interessenten oft genug nach der eigenen Präferenz einer bestimmten Optik! Langhaar, Kurzhaar, Tigermuster, einfarbig, mit Weiß, mit Points..... wer kann schon wirklich in den Spiegel schauen und von sich behaupten, dass er nach der ältesten, unfreundlichsten, kränkesten und behindertsten Katze, die im TH zu haben gewesen wäre, gefragt und diese dann auch tatsächlich adoptiert hätte?

Insofern müssen wir alle, egal ob wir eher den Tierschutz im Beuteschema haben oder die Vereinszucht, uns an die Nase fassen und uns eingestehen, dass eben auch die Optik eine große Rolle spielt!

Ich finde das per se normal und auch nicht schlimm, denn natürlich möchte man den dauerhaften Mitbewohner auch gern anschauen mögen. ;)

Aber wenn die Liebe halt auf die konkrete Optik einer Maine Coon fällt - nein, im TS wird man diese zumindest als Kitten nur selten finden. Wohl aber eine Menge adulte Coons und Coonmixe, und diese im Zweifel eher als Vermehrertiere denn als Stammbaumkatzen. Diese ins eigene Beuteschema mit einzubeziehen, ist sicherlich eine sinnvolle und gute Sache, aber die Liebe fällt nun einmal bei vielen Leuten auch auf die Kleinteile. Was wiederum auch niemandem verboten werden kann. *hust*

Mir wird man z. B. vorwerfen können, dass ich - als Liebhaber von Orientalen und modernen Siamesen - letztlich auch einen spanischen Pointmix aus der Tötung hätte adoptieren können, statt im Lauf der Zeit insgesamt vier Katzen mit Stammbaum zu kaufen. Sicherlich hätte ich das tun können.
Habe ich aber nicht und wollte ich auch nicht, weil ich die modernen Siamesen schöner finde als die meist doch eher dem Thaityp entsprechenden Pointmixe.
Und dazu stehe ich; diesen Egoismus leiste ich mir, genauso wie sich die TS-"Kunden" es leisten, ein Tierchen nach ihrem persönlichen Beuteschema zu adoptieren, statt der ältesten, kränkesten.... usw.

Denn: die spanischen Pointmixe sind nie Bestandteil meines Beuteschemas gewesen, genauso wenig wie beispielsweise reinrassige Thaikatzen. Oder reinrassige Coon oder Perser oder rasselose Langhaarmixe.
Dem Tierschutz kann ich insofern mehr Gutes tun, wenn ich Geld oder Sachen spende, und die Pointmixe müssen dann weiter auf ihnen geneigte Adoptanten warten. ;)

Und ich bin sicher, dass ich mit dieser Haltung nicht allein bin. :)
 
A

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  • #82
Nun gut, Fakt ist, dass überall auf der Welt mehr Tiere der akuten Rettung bedürften als der Reproduktion ihrer Gene. :alien: Und so manchem "Züchter" gehörte längst das Handwerk gelegt, egal welcher Tierart.
Jetzt jeden anzumeiern, der sich ein Tier von einem seriösen Züchter kauft, finde ich ziemlich fanatisch, ganz ehrlich.

Aktiver Tierschutz ist auch, sich ein Leben lang um das Anvertraute gut zu kümmern, nachdem man es sorgsam ausgewählt hat.
Mein Pferd ist z. B. vom Züchter, nicht vom Schlachter gerettet - und ich habs seit mittlerweile geschlagenen 26 Jahren. In der Zeit gehen andere Tiere durch 1000 Hände und erleben gruselige Dinge. :sad:
Gut, dafür habe ich ein gesundes, robustes Tier bekommen, und was wir 2 nicht zusammen erreicht haben, war mein eigener Fehler, nicht der irgendwelcher Vorbesitzer.

Bei Katzen bin ich wg. der Allergie auf das Angebot an erwachsenen Katzen angewiesen. So schön ich Russisch Blau oder Neva Mascara finde, beispielsweise - wenn diese Optik im TS landet, ist sie weg, bevor ich das mitkriege, oder triggered doch die Allergie. Und meine Liebesfähigkeit erstreckt sich eindeutig auch auf einen rotznäsigen Landstraßenmix und einen ältlichen, grummeligen Briten-Kater :muhaha:

Ob man heutzutage überhaupt noch einen "Bedarf" an extra gezüchteten Kuscheltieren braucht? Nun ja, beim Hund gilt wie beim Pferd: Ich möchte bestimmte Eigenschaften und eine gewisse, verlässliche Umgänglichkeit. Die habe ich eher bei Tieren aus erster Hand und wohlüberlegter Zucht. Schlägt sich u. a. in den Tierarztkosten (beim Pferd ultra-heftig) und beim Hund in eigenen Besuchen in der Notaufnahme nieder, wenns dumm geht. Persönlich möchte ich z. B. keinen Rottweiler, der früher als Wachhund bei einem mit Schrott handelnden Neo-Nazi mit Agressionsproblemen gelebt hat....krass ausgedrückt.
Und wenn ich auf 500 Kilo sitze, die sich plötzlich an schlimme Dinge aus der Jugend erinnern und deshalb unaufhaltsam mit 60 km/h auf die Autobahn galoppieren oder mich buckelnd an eine Hallenwand kleben, ist das auch nicht spaßig...
(und ja, ich weiß, meist ist der Mensch das Problem, nur, bis ichs gelöst hab, kann ich gut und gern mausetot oder im Rollstuhl sein...)

Fazit: Hund oder Pferd verderbe ich mir lieber selbst, als sie "versaut" zu kaufen.. . zynisch ausgedrückt. Die schönen Tiere mit Stammbaum landen übrigens eher seltener im Tierschutz als die "Massenprodukte" besagter Möchtegern-Züchter bzw. Vermehrer.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #83
Oh wow, die sind ja schon richtig groß geworden :eek: Ich hatte auf mcats.de nur mal die Anzeige mit Babybildern gesehen. Das sind 2 wunderschöne Jungs, die bestimmt ordentlich Leben in die Bude bringen :D
 
  • #84
Warum in Deutschland das Thema Frühkastration so stiefmütterlich behandelt wird, kann ich mir nur so erklären, dass hierzulande einfach die Erfahrung mit wissenschaftlich begleiteten flächendeckenden Kastraaktionen von Streunerkatzen fehlt, wie sie in den USA und GB schon seit Jahren erfolgen und natürlich dann auch zu den entsprechend positiven wissenschaftlichen Erkenntnissen führen. :confused:

Dass hier bei uns die Frühkastra so stiefmütterlich behandelt wird, liegt an keiner fehlenden wissenschaftlichen Studie, sondern ganz schlicht und einfach daran, dass sich viele Tierärzte nicht zutrauen einen solchen Eingriff bei einem noch so kleinen, sehr filigranen Kätzchen durchzuführen.

Wenn ich hier diese ganze Diskussion so lese, es macht mich ganz einfach nur traurig. Solange so viele Tiere im Elend leben, getötet werden und noch vieles anderes grausames erdulden müssen, brauchen wir keine Zucht. Nicht vom sogenannten seriösen Züchter oder auch nicht vom Vermehrer. Und wohlgemerkt, an diesem schlimmen Tierelend, Tendenz steigend, ist ganz alleine nur der Mensch schuld.

Tiere sind genauso vielfälltig wie der Mensch. Keiner kann voraussagen wie alt ein Tier wird, nicht beim Rassetier, nicht beim Hauskätzchen und auch nicht beim Menschen. Der Krebs oder viele andere Krankheiten kennen da keinen Unterschied.

Es gibt Menschen, auch hier im Forum z.B. Taskali, Tigerlilli, Mascha und bestimmt noch andere, die ihre Freizeit, ihre ganze Kraft, Liebe und Seele für die vielen notleidenden Tier einsetzen, für diese muss eine solche Dikussion um Rasse oder nicht sehr deprimierend sein.

Für jeden, der einmal mit an der Tierschutzfront gekämpft hat bzw. noch kämpft, diese vielen armen, heruntergekommenen und doch so bezaubernden Tiere hautnah erlebt hat, stellt sich die Frage Züchter oder Tierschutz bestimmt nicht. Wer das bezweifelt sollte einmal engagierte Tierschütze für eine Zeit begleiten. Und wer nicht gerade ganz empathielos ist, stellt dann keine Fragen mehr.

Man kann noch so gut recherchieren, sich informieren, was ja auch gut ist, ein Risiko bleibt immer. Das ganze Leben ist durchsetzt mit Risiken. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #85
Ich finde es ganz schön mies Papillon nun ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen. Sie hat sich mit ihrem Mann intensivst mit dem Thema auseinandergesetzt, was sich ganz wunderbar finde. Sie hätten sich genauso gut eine junge Katze aus dem Tierheim holen können die dann ihr Leben dort in Einzelhaft verbringen hätte müssen, weil angeblich Einzelgängerkatze. Ich finde es völlig okay wenn man lieber gewisse Typen bei Katzen bevorzugt und wenn man DAS dann SINNVOLL umsetzt, also zum einen seriösen Züchter geht, das ist doch unterstützensdwert. Ich selbst habe mir auch einen Coon geholt. ABER ich habe z.B. auch Kastrapatenschaft übernommen für Katzen einer Streunerkolonie. Man kann immer etwas gutes tun ohne seine eigenen Wünsche komplett hinten anstellen zu müssen. Und da ist es nicht an Anderen zu Urteilen.
lg
 
  • #86
Ilva, die Tierschutzarbeit hat meinen allerhöchsten Respekt, gerade auch, was die ganzen Kastrationsaktionen angeht, die zu 99% vom Tierschutz - nicht aber behördlicherseits! - finanziert werden!
Dennoch finde ich solche Totschlagargumente ("solange.... brauchen wir keine Rassekatzen...") ausgesprochen schade, denn auch der Tierschutz sollte m. E. differenzieren können und nicht alles über einen Kamm scheren.

Wenn es keine Vereinszucht mehr gibt, bleiben immer noch genug Vermehrer übrig, denn du kannst Katzenfreunden, die sich für eine bestimmte Optik begeistern, keine Gehirnwäsche verpassen, um ihnen eine andere (oder keine) (Rasse)Optik einzupauken. Und die Vermehrer werden, solange es Katzenfreunde mit Interesse an einer bestimmten Optik gibt, garantiert nicht aussterben, sondern sich darüber freuen, dass sie die einzigen sind, die kontrollfrei ihre Katzen nach bestem Ermessen ausbeuten können und für die Kitten Abnehmer finden!

Die Cat Fancy (was im Grunde ein weitaus passenderer Begriff ist als "Katzenzuchtverein" ;)) ist ja genau aus dem Thema Optik heraus erst entstanden! Man wollte solche Katzen, die dem europäischen Auge ungewöhnlich erschienen (Perser - damals Angorakatze genannt -; Siamesen, die Waldkatzen und viele andere), auch in Europa haben, selbst züchten, um nicht von den seltenen Exporten aus Asien etc. abhängig zu sein. Natürlich war das vor 100+ Jahren ein kleiner elitärer Bereich von Katzenfans, aber ihnen verdanken wir ja erst, dass die Katze vom gewöhnlichen Bauernhoftier zu einem verwöhnten Schoßtier werden konnte, das heute kaum anders als der Hund verhätschelt, aber eben auch respektiert und nach Möglichkeit dem Elend entrissen wird.
Die gezielte Rassekatzenzucht hat sicherlich auch viele schlimme Auswüchse mit sich gebracht (peke face bei der Perserkatze; Nacktkatzen ohne Vibrissen usw.), aber ohne sie wären viele Naturrassetypen gar nicht erst erhalten geblieben, sondern früher oder später untergegangen.


Und was hätten wir, wenn ("solange, bis....") die Vereinszucht verboten würde? Wir hätten die Vermehrer als alleinige Produzenten von "Rasse"katzen, deren eigentliche Rassemerkmale aber immer weiter verloren gehen würden, weil natürlich kein Vermehrer auf die vom Vereinszüchter angestrebten Zuchtziele von Erhalt und Verbesserung der Rasse eingeht (zuviel Arbeit, kostet zuviel Geld usw.), sondern wahllos Kater auf Katze setzt, solange noch ein Funken "Rasse" erkennbar (oder auch nicht; dafür verkauft sich ein Lastramitierchen mit angeblich noblen Ahnen x Generationen zurück halt besser) ist.
Und das Vermehren von Katzen insgesamt verbieten? Wenn es behördlicherseits nicht einmal so weit reicht, erst einmal das bereits vorhandene Katzenelend aufgrund der Streunerkatzen wahrzunehmen und anzuerkennen? Absolut aussichtslos!
Und die eigentlichen Rassekatzen, die Standards, die vor allem durch die Vereinszucht erhalten werden, würden (wie es ohne Cat Fancy den Naturrassen ergangen wäre!) einfach untergehen.
Ebenso wie es heute z. B. den sog. "alten Haustierrassen" ergeht. Die in den Arche-Betrieben mit staatlichen Subventionen weiter gezüchtet werden, um sie zu erhalten. Und die sicherlich später einmal wieder gern verwendet werden würden, wenn die ganzen Turbomilchkühe und auf zusätzliche Koteletts gezüchteten Schweine zu anfällig, zu einseitig, zu spezialisiert, zu ..... sein werden und hoffentlich vermehrte Nachhaltigkeit und verbesserte Rahmenbedingungen die Mehrzweckrassen durchaus wieder gesucht machen würden.
Und wie es auch heute nicht mehr so benötigten bzw. modischen Hunderassen ergeht - so ist z. B. beim Teckel die Zuchtrate so enorm zurückgegangen, dass auch der ordinäre schnöde 08/15-Dackel als gefährdete Haustierrasse gilt, soweit mir bekannt ist.


Die planmäßige Zucht der NFO beispielsweise begann in Skandinavien ja erst mit dem Ziel, die vorhandene Naturrasse zu erhalten und ihren Untergang zu verhindern. Denn die Langhaarkatzen sind letztlich dem Untergang geweiht, wenn sie sich planlos mit allem, was da kreucht und fleucht paaren, da das Langhaargen rezessiv ist und ein weiteres Langhaargen benötigt, um langhaarige Katzen hervorzubringen. Je mehr kurzhaarige Katzen in der Umgebung sind, desto stärker breitet sich das Kurzhaargen aus, bis es irgendwann gar kein Langhaargen mehr in der betreffenden Population gibt. Und mit der Globalität heute kann man auch nicht verhindern, dass überall Katzen von sonstwoher nach Skandinavien (oder in andere Staaten mit langhaarigen Naturrassen) verbracht werden und sich dann mit den dortigen langhaarigen Streunern vermehren können.
Gleiches gilt natürlich für das rezessive Pointgen; auch die Siamkatzen wären unter den heutigen Bedingungen schnell verschwunden, wenn sie nicht gezielt gezüchtet würden.

Natürlich kann man auch als Katzenfreund überleben, wenn es keine Pointkatzen und keine langhaarigen Katzen mehr gibt.

Aber wäre es nicht doch recht schade um den Verlust dieser Vielfalt? :pink-heart:
 
  • #87
Ich finde eigentlich Leute, wie Pappillon, eher ein Glücksgriff für die Katzenwelt.
Sie hat nicht erst eine Katze gekauft, von weiss der Kuckuk woher, ohne sich gross Gedanken zu machen, sondern hat sich erst gut informiert unter Anderem hier im Forum.

Ich denke, dass hier dem Tierschutz und dem Katzenvolk im Allgemeinen kein Schlag versetzt wurde.
Ich seher eher zwei Menschen (trotz Kätzchen aus der Zucht) die nun neu mit dem "felinen Virus" infiziert wurden und da bleibt es ja meist nicht aus, dass man irgendwann an Tierheime spendet, irgend einer Orga mal unter die Arme greift, sich für die felligen Vierpfoter eben an irgendeier Stelle sinnvoll einsetzt...

Hinzukommt, dass Papillon hier im Forum ja nun zwangsläufig mit dem Vermehrerthema konfrontiert wurde und ich bin mir sicher, dass sie das Wissen und die vielen Ratschläge im Bekanntenkreis weitergibt, wenn Freunde oder Kollegen sich überlegen eine Katze anzuschaffen....

Alles in Allem doch ein passabeler Fang für die Katzenwelt :D:D:D

@Papillon: zwei freche kleine Zottel, ihr die euch da ausgesucht habt.
 
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  • #88
Ich finde es ganz schön mies Papillon nun ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen. Sie hat sich mit ihrem Mann intensivst mit dem Thema auseinandergesetzt, was sich ganz wunderbar finde. Sie hätten sich genauso gut eine junge Katze aus dem Tierheim holen können die dann ihr Leben dort in Einzelhaft verbringen hätte müssen, weil angeblich Einzelgängerkatze. Ich finde es völlig okay wenn man lieber gewisse Typen bei Katzen bevorzugt und wenn man DAS dann SINNVOLL umsetzt, also zum einen seriösen Züchter geht, das ist doch unterstützensdwert. Ich selbst habe mir auch einen Coon geholt. ABER ich habe z.B. auch Kastrapatenschaft übernommen für Katzen einer Streunerkolonie. Man kann immer etwas gutes tun ohne seine eigenen Wünsche komplett hinten anstellen zu müssen. Und da ist es nicht an Anderen zu Urteilen.
lg


Das ist nicht mies, es ist einfach die Realität, und damit muss man dann halt leben. Damit lebt es sich bestimmt besser als da Draußen die zig Tausende von armen Wesen, die händeringend ein Zuhause suchen. Katzen jeden Alters, jeder Statur, jeder Farbe und jeder Haarlänge. Das ist bestehendes Leben in zum Teil höchster Not. Aber das ist nicht gut genug, mensch möchte genau diese Haarlänge mit diesem Alter in dieser Farbe usw. usf. - wie wurde weiter vorne geschrieben: unsere Ansprüche sind halt gestiegen.

Ja, ich finde es genauso unendlich traurig und schlimm wie Ilva und all die anderen.
Und dein Streunerkater ... man kann sich nicht freikaufen ... geh zu ihm, schau an, wie besch**** er lebt, schau ihn dir genau an und dann sag ihm: du und deinesgleichen ist nicht gut genug für mich gewesen. Aber immerhin hab ich dir die Kastra bezahlt ...
 
  • #89
Ja, ich finde es genauso unendlich traurig und schlimm wie Ilva und all die anderen.
Und dein Streunerkater ... man kann sich nicht freikaufen ... geh zu ihm, schau an, wie besch**** er lebt, schau ihn dir genau an und dann sag ihm: du und deinesgleichen ist nicht gut genug für mich gewesen. Aber immerhin hab ich dir die Kastra bezahlt ...

Dieses Beispiel finde ich nicht passend, tiha, denn es gibt viele Streunerkolonien, in denen durchkastriert wird in der Weise, wie es bei Taskali immer geschildert wird: die echten Wildchen werden wieder rausgesetzt an die Futterstelle, und die, die nicht mehr draußen bleiben dürfen oder zähmbar bzw. zahm erscheinen, werden versucht zu vermitteln. Das ist ja genau die Nische, die Taskali sich gesucht hat: die zähmbar Erscheinenden zu zähmen und ihnen ein weiteres Leben auf der Straße zu ersparen.

Wir kennen den konkreten Kater nicht und wissen nicht, ob er überhaupt ins Haus gepasst hätte. Ob er zu den vorhandenen Katzen bei Polayuki gepasst hätte. Oder ob er nicht vielleicht sogar unglücklich geworden wäre bei ihr, wenn sie ihn genommen hätte.

Und du bist herzlich eingeladen, mir meine vier Orientalen zum Vorwurf zu machen. :)
Nach drei Tierschutzkatzen nun vier Rassekatzen mit Stammbaum. Jahr um Jahr eine neue dazu - so, wie die alten wegstarben. ;)


Ich wende mich nicht gegen den Tierschutz, aber mir geht die Pauschalisierung gegen den Strich, wie ich oben schon schrieb, und wenn diskutiert werden soll, wünsche ich mir einen sachlichen Austausch nach Möglichkeit ohne Totschlagargumente.

Und: ja, ich habe meine Oris den vielen hypothetischen Tierschutzkatzen, die bei mir hätten einziehen können, vorgezogen. Ich stehe dazu, und wer das hinterfragen möchte, sei herzlich dazu eingeladen. :)
 
  • #90
Ja, ich finde es genauso unendlich traurig und schlimm wie Ilva und all die anderen.
Und dein Streunerkater ... man kann sich nicht freikaufen ... geh zu ihm, schau an, wie besch**** er lebt, schau ihn dir genau an und dann sag ihm: du und deinesgleichen ist nicht gut genug für mich gewesen. Aber immerhin hab ich dir die Kastra bezahlt ...

Ich habe doch nie gesagt, dass ich mich freikaufen möchte. Sondern man findet halt Kompromisse im Leben. Ich möchte gerne einen Coonie haben, weil ich diese Rasse abgöttisch liebe, dann ist das halt so. Dafür unterstütze ich Tierorganisationen,kaufe meinen kakao, kaffee, bananen und co fairtrade (obwohl wenig geld vorhanden), versuche meine Tiere so artgerecht wie möglich zu halten etc. Man kann nicht immer alles perfekt machen und ich finde nicht, dass man auf alles im Leben verzichten muss um es anderen besser zu gestalten. Man kann auch Kompromisse finden und in einigen Belangen egoistisch sein und in anderen Belangen viel gutes tun.
Wie hier schon erwähnt wurde, es ist augenwischerei davon auszugehen dass man keine eigenen Ansprüche hat. Dass man jede noch so kranke und und "hässliche" katze aufnimmt nur weils ihr schlecht geht, statt eine die vlt gepunktet, getigert oder langhaarig ist, jünger oder älter ist. Und wenn man sich TE so unglaubich gut informiert und eben trotz eigener ansprüche diese so gut wie möglich umsetzt..dsa ist doch unglaublich unterstützenswert. Wer weiß, vlt sind die nächsten Katzen bei ihr Tierschutzkatzen, vlt sind auch meine nächsten Katzen Tierschutzkatzen.
Aber jemanden eine Entscheidung madig zu reden, der sich wirklich Mühe gibt ist einfach nicht fair. Man kann viel gutes auf der Welt bewirken, in unterschiedlicher weise, das muss nicht deine oder meine Weise sein.

lg
 
  • #91
Jetzt jeden anzumeiern, der sich ein Tier von einem seriösen Züchter kauft, finde ich ziemlich fanatisch, ganz ehrlich.

Exakt. Und da die Gutste Margitsina das bei jeder sich bietenden Gelegenheit tut und das gerne und mit Fleiss in rüdster Ausdrucksweise, habe ich dazu was geschrieben, denn es geht mir sowas von auf den Senkel. :grummel:
 
  • #92
Ein paar Eindrücke haben wir natürlich vom Besuchsterm mitgebracht. :) Wir haben auf jeden Fall festgestellt, dass schwarze Katzen echt schwer zu fotografieren sind :D

Die zwei Sonnenbaden-Fotos hat uns die Züchterin gestern noch zukommen lassen. Ich denke, andere Bilder wird es noch Zufhauf geben... Von dort, vom Einzug dann bei uns... aber erst einmal müssen wir unsere Wohnung kittensicher machen, wir haben da noch ein bisschen Deko, die wir mögen. :p


Ohhh, die Beiden sind schööön!:pink-heart::pink-heart:

Ja, das mit dem Schwarz-Fotografieren muss man üben, aber bei einem soo schönen Kater wirst du dazu noch genügend Gelegenheit finden:)

Glückwunsch!


October
 
  • #93
Ich finde eigentlich Leute, wie Pappillon, eher ein Glücksgriff für die Katzenwelt.
So sehe ich das auch :)
Und bei nicker kann ich eh voll unterschreiben bezüglich dem Sinn und Zweck von Katzenzucht. Und ich gehöre auch zu denen, die es sehr bedauern würde, wenn es plötzlich keine (kaum) mehr Langhaarkatzen gäbe, kaum mehr Pointkatzen, usw.

Aktuell sind meine Süßen alle uns dem Tierschutz, aber ja, auch ich kann mir gut vorstellen, irgendwann eine Katze vom Züchter zu kaufen. In einer ganz bestimmten Farbe, ja wie egoistisch ;) Vielleicht kommt dann aber auch wieder ein Tierschutztier um die Ecke, in das ich mich verliebe? Wer weiß das schon. Für mich ist beides legitim und auch vor mir selbst vertretbar.
Und diese Entscheidung muss man einfach jedem selbst überlassen.

Ich kenne im Übrigen viele Rassekatzenhalter, die jeden Monat mehr für den Tierschutz tun, als ich es mit der Abnahme von drei Katzen getan habe. Es ist nicht alles nur schwarz/weiß, aber es ist wohl eine never ending story mit Zucht vs. Tierschutz.
 
  • #94
Die gezielte Rassekatzenzucht hat sicherlich auch viele schlimme Auswüchse mit sich gebracht (peke face bei der Perserkatze; Nacktkatzen ohne Vibrissen usw.), aber ohne sie wären viele Naturrassetypen gar nicht erst erhalten geblieben, sondern früher oder später untergegangen.


Und was hätten wir, wenn ("solange, bis....") die Vereinszucht verboten würde? Wir hätten die Vermehrer als alleinige Produzenten von "Rasse"katzen, deren eigentliche Rassemerkmale aber immer weiter verloren gehen würden, weil natürlich kein Vermehrer auf die vom Vereinszüchter angestrebten Zuchtziele von Erhalt und Verbesserung der Rasse eingeht (zuviel Arbeit, kostet zuviel Geld usw.), ...


Denn die Langhaarkatzen sind letztlich dem Untergang geweiht, wenn sie sich planlos mit allem, was da kreucht und fleucht paaren, da das Langhaargen rezessiv ist und ein weiteres Langhaargen benötigt, um langhaarige Katzen hervorzubringen.

Daß Langhaarkatzen mal aussterben, kann ich nicht glauben.
Langhaarkatzen sind ja vielmehr erst mal als Anpassung an die Umgebung entstanden. Nach Amerika, sollte man annehmen, sind wohl (fast?) nur Kurzhaarkatzen ausgewandert; Rassen wie Maine Coon sind ganz von allein entstanden. Und selbst im warmen FL gibt es unter den Streunern ca 25 % Langhaarkatzen, im Norden und in Kanada mit Sicherheit mehr. In Rußland, noch dazu in Sibirien, werden Langhaarkatzen ganz bestimmt nicht aussterben, sie werden sich als Streuner wohl eher durchsetzen.

Aber halt, natürlich entstandene Maine Coon im Original sind ja gar keine, die wurden ja nicht mit Stammbaum um den Hals geboren. So richtig ist mir das mal bewußt geworden, daß Waschbären in D nur mit Stammbaum auch Waschbären sind. Ohne SB sind sie dann...was eigentlich? Giraffen sind es ja auch nicht.

Sind Rehe im Wald dann noch Rehe? Und wie sieht es mit den Erbkrankheiten aus? Müßten dann besagte Rehe, Dachse, Adler und Meisen, Kreuzottern und nun gar erst die wahnsinnig reproduktionsfreudigen Feuerwanzen nicht alle genetisch völlig verkrüppelt sein, da der Mensch da nie züchterisch eingreift?

Manchmal habe ich den Eindruck, daß gerade Rassekatzen eher die genetischen Krüppel sind; komplette Rassen, die in der Natur nicht überleben können. Perser, weil sie kein Deckhaar haben (mal von der Atembehinderung abgesehen, mit dem Fressen von Beutetieren ist es wohl auch nicht gut bestellt). Sind nicht SF, Nacktkatzen, Munchkin genetisch richtig dolle krank? Da werden also Erbkrankheiten auf Teufel komm raus weitergezüchtet und verschärft. Jaja, die Herausarbeitung von Rassemerkmalen, prima Ding.:mad: Braucht man sowas wirklich? :confused:
Die echte Maine Coon aus der Pampa ist nicht gut genug?

Und nicker, bei Prissy war es tatsächlich so, daß wir sie danach aus 480 Katzen ausgewählt hatten, weil sie am längsten suchte und am ältesten war.
Unseren Streunern haben wir auch nicht die Tür gewiesen, weil nur getigert oder mangelnde Intelligenz.;)

ZU Rassekatzentzucht kann man stehen, wie man will, es ist eine innere Freiheit, die man jedem zugestehen soll. Aber man soll auch nie vergessen, daß wohl die Einstellung dazu auch vom Umfeld, in dem man sich bewegt, vom ganz persönlichen Erfahrungsschatz, von Beruf und Arbeit geprägt wird.
Und wenn man, wie z.B. Ilva, aus Haushalten, die man nur unter Vollschutz mit Atemschutz betreten sollte, halb verrottete Katzen holt, fragt man sich ganz sicher, ob man NOCH mehr Katzen mutwillig in die Welt setzen muß. Und wenn man an einem Tag bei über 300 Kastras dabei ist, fragt man sich, warum man noch mehr Katzen produzieren muß.

Gäbe es ohne Statusdenken, und das ist definitiv bei so manchem Katzenbesitzer vorhanden, eigentlich Vermehrer? Und die gibt es auch nur, weil es Züchter gibt, vor allem aber, weil es Züchter gibt, die ihre Katzen froh und munter potent verkaufen. Ich frage mich, warum man immer auf die Vermehrer zeigt, anstatt mal auf die Züchter, die den Nährboden dafür legen.

Mir ist es schlichtweg egal, ob jemand eine Katze mit von und zu braucht, aber daß Rasse nun etwas ach so Gesundes und Gutes ist, davon werde ich wohl nie zu überzeugen sein.

Das ist nicht gegen die TE gemünzt; ich wünsche ihr viel Freude an ihren Katzen, es ist lediglich meine Meinung zu einigen Aussagen hier, nicht nur zu den zitierten, und wenn eine Auslagerung der Diskussion erfolgt, fände ich das in Ordnung.
 
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  • #95
Man kann mit einer Rassezucht von Tieren verschiedene Dinge tun, gute oder schlechte:
Gutes Genpotential erhalten und weitergeben - z. B. bei alten Haustierrassen, die viel viel robuster sind als moderne HOchleistungstiere, beispielsweise. Oder eben erwünschte, gute Eigenschaften hervorheben und unterstreichen.
Umgekehrt passiert auch viel Sch***: Während die natürliche Selektion grausam, aber konsequent funktioniert. passieren umgekehrt durch Zucht viele üble Dinge.
Da gibts die schlimmsten Erbkrankheiten, die durch "In-Breeding" immer schön weitergereicht und konserviert werden. Ich habe schon mal ausgeführt, was es da bei Pferden gibt, bei Hunden und Katzen wisst Ihr da sicher mehr als ich. :sad:
Besonders schlimm, wenn aus Geldgier dann mit kranken, angeknacksten Tieren weiter gezüchtet wird.
Aus der Pferdeszene kenne ich dieses Unding: "Ich kauf mir 'ne Stute, wenn sie mal nimmer zu reiten geht, kann ich ein paar Fohlen ziehen". Na super.
Nicht nur, dass dann ein stocklahmes krankes Tier mit ständigen Schwangerschaften geplagt wird, häufig gibt es auch noch "Schwachpunkte" weiter, die der ahnungslose Freizeit-Pferdefreund abkriegt und an denen das Tier sein Leben lang leiden wird.

Sobald Geld im Spiel ist, fehlt es vielen Züchtern an Konsequenz, z. B. ein durchaus "untaugliches" Tier aus dem Spiel herauszunehmen. :sad: Das liest sich jetzt wieder hundsgemein, ich weiß. Aber im Kontext versteht Ihr sicher, was ich meine?

Das Gegenextrem wäre, einfach die Natur entscheiden zu lassen. Die ist auch kein Streichelzoo, und viel härter und konsequenter als WIR.

Über Munchkin-Katzen, diese ganzen Wildkatzen-Kreuzungen mit Viechern, die bitteschön in den Dschungel gehören, nicht ins Wohnzimmer oder echte Qualzuchten, die allein nicht lebensfähig wären, schreibe ich jetzt nicht. :( Da wird mir nur übel.

Übrigens: Bei Bauernhofkatzen oft zu beobachten sind extrem kurze Beine, geringere Körpergröße u.s.w. Auch Inzucht. Bemerkenswert, dass oft die Hälfte von den Welpis nicht lebensfähig ist (bei 3 Würfen pro Katze und Jahr.... *seufz*) und Katzenmütter nur ca. 3 Jahre alt werden.... also natürliche Fortpflanzung und "Selektion". Achtung, Ironie...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #96
Umgekehrt passiert auch viel Sch***: Während die natürliche Selektion grausam, aber konsequent funktioniert. passieren umgekehrt durch Zucht viele üble Dinge.

Dann musst Du den Menschen an sich aber zuallererst rausholen, denn der züchtet mit der eigenen Art leider immer mehr genau das - untaugliche Nachkommen.
Denn selbstverständlich unterliegen wir mit unserer modernen Medizin nicht mehr den Regeln der natürlichen Selektion. Segen? Ja in jedem Fall, aber auch Fluch zugleich, da so genetische Erbdefekte zum Tragen kommen, die vorher dafür sorgten, dass sich der betreffende Mensch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht vermehren und so seinen Defekt weitervererben konnte. Das mag jetzt böse klingen, aber objektiv ist es genauso.

Und genauso 'unachtsam' wie der Mensch damit und mit sich selber umgeht, macht er es auch mit den Tieren.

Ich muss Rickie da ein Stückweit Recht geben, dass viele Rassezüchter an dem von uns so verurteilten Vermehrertum mit Schuld tragen weil sie Liebhabertiere unkastriert abgeben und somit unlauteren Begehrlichkeiten Tür und Tor öffnen. Das müsste nicht sein und kan ganz leicht abgestellt werden mit ein bisschen Disziplin und Weitblick der Züchterszene.

Aber .... und nun kommt das große Aber, die Käufer solcher Vermehrertiere sind die eigentlichen Schuldigen.
Kein Geld, um sich ein Rassetier mit Stammi zu kaufen, Arroganz den Tierschutztieren gegenüber und schwupps hat wieder ein Rasselookalike den Besitzer gewechselt.

Wobei ich so Manchen durchaus verstehen kann der zum Vermehrer rennt wenn man mal die Allüren und sittenwiedrigen 'Schutzverträge' sieht, die im Tierschutz immer mehr die Runde machen und justament genau dem Tierschutz einen Bärendienst erweisen.

Hier im Forum gab es ja vor Kurzem so nen Fall ... die Forine wird sich sicher beim nächsten Tier woanders umschauen und ihr Umfeld, was das Theater mitbekommen hat sicher auch.

Auch ich habe sowas schon erleben müssen, teils war ich an der Vermittlung beteiligt und musste 'meine' Orgas dann fragen ob sie nen Sockenschuss haben als ich die VVermittlungsverträge gelesen habe, die die dem zukünftigen Tierhalter zur Unterschrift vorlegen wollten.
Da nahm man sich natürlich nuuuur aus Sorge um das Tier Rechte raus, die weit und absolut unzulässig in die Persönlichkeitsrechte des zukünftigen Halters eingreifen wollten etc.

Ich hab dann jedesmal bei dem ich dessen gewahr wurde tatsächlich auf den Tisch gehauen und gefordert, diese Verträge durch einen Anwalt prüfen und korrigieren zu lassen, da man sonst auch den Gutwilligsten vergrault.

Zumindest bei einigen Tierschutzorganisationen konnte ich gottlob so für ein Umdenken sorgen, dass vernünftige zuvor anwaltlich geprüfte Verträge gemacht wurden und alle hernach zufrieden sind.

Auch mir wurden mehrfach solche 'Machwerke' vorgelegt wenn ich Tiere übernehmen wollte (sei es als PS oder als ES) und absolut jedesmal wollte man mir das Tier dann auf einmal nicht mehr anvertraurn, wenn ich auf die strittigen Punkte hinwies und höflich bat, diese abzuändern, da sie unzulässig sind (ich lasse grundsätzlich jeden Vertrag, den ich unterschreiben will vorher von meinem Rechtsbeistand prüfen).

Ergo, auch der Tierschutz ist somit mitschuldig, wenn Leute zum Vermehrer rennen.
 
  • #97
Auch wenn ich kein Vertreter von Rassekatzenkäufen bin, finde ich das nun deutlich übertrieben. Jeder kann für sich entscheiden, was er am Ende unterstützen will und hier scheinen es ja zumindest seriöse Züchter zu sein.
Das Ganze erinnert mich an meine damalige Katzenanschafffung, ich ging gut gelaunt ins Tierheim und am Ende durfte ich mir von so einer Dame sinngemäß anhören „Aha, die jungen Leute. Wollen immer nur die Kitten.“ Ja, ich wollte die 10 Jährige Katze mit Diabetes und Herzerkrankung inklusive täglich mehrfacher Medikamentengabe tatsächlich nicht, weil mich das zum damaligen Zeitpunkt schlichtweg überfordert hätte (davon ab im Nachhinein fraglich, wie sehr sich eine Einzelkatze über unsere Abwesenheitszeiten gefreut hätte). Davon ab hätte ich kurz zuvor Katze und Hund verloren und wollte einen „frischen“ Neuanfang, aber danach fragte diese Frau natürlich nicht.
Also von daher, man wird immer einen „erbärmlicheren“ Notfall im Tierschutz finden und könnte sich dann vorhalten lassen, warum man diesen denn nicht genommen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #98
Übrigens: Bei Bauernhofkatzen oft zu beobachten sind extrem kurze Beine, geringere Körpergröße u.s.w. Auch Inzucht. Bemerkenswert, dass oft die Hälfte von den Welpis nicht lebensfähig ist (bei 3 Würfen pro Katze und Jahr.... *seufz*) und Katzenmütter nur ca. 3 Jahre alt werden.... also natürliche Fortpflanzung und "Selektion". Achtung, Ironie...

Einen Bauernhof betrachte ich jetzt mal als Eldorado der Inzucht.:(
Unter natürlicher Fortpflanzung und Selektion verstehe ich, wenn man den Waldkatzen ihren Lebensraum zugesteht, in dem sie auch entstanden sind, also die Weiten und Wälder der Taiga und gemäßigten Zone sowie für die "normalen" Katzen die weiten Flächen z.B. im mittleren Westen, der zu großen Teilen klimatisch den den Katzen ursprünglichen entspringenden Verhältnissen recht nahekommt.

Aber .... und nun kommt das große Aber, die Käufer solcher Vermehrertiere sind die eigentlichen Schuldigen.

Das betrachte ich eher als ein sehr wechselseitiges win/win-Verhältnis, wo man keine Seite isoliert betrachten kann. Und da kommt auch der Preis von "exotisch" aussehenden Tieren ins Spiel; Frau/Herr Großkotz will eben auch was Repräsentables haben, aber bitte für wenig Geld, und der Markt ist da und weil er da ist, wird ihm auf Knien gedient...…..

Auch wenn ich kein Vertreter von Rassekatzenkäufen bin, finde ich das nun deutlich übertrieben. Jeder kann für sich entscheiden, was er am Ende unterstützen will und hier scheinen es ja zumindest seriöse Züchter zu sein.
Das Ganze erinnert mich an meine damalige Katzenanschafffung, ich ging gut gelaunt ins Tierheim und am Ende durfte ich mir von so einer Dame sinngemäß anhören „Aha, die jungen Leute. Wollen immer nur die Kitten.“ Ja, ich wollte die 10 Jährige Katze mit Diabetes und Herzerkrankung inklusive täglich mehrfacher Medikamentengabe tatsächlich nicht, weil mich das zum damaligen Zeitpunkt schlichtweg überfordert hätte (davon ab im Nachhinein fraglich, wie sehr sich eine Einzelkatze über unsere Abwesenheitszeiten gefreut hätte). Davon ab hätte ich kurz zuvor Katze und Hund verloren und wollte einen „frischen“ Neuanfang, aber danach fragte diese Frau natürlich nicht.
Also von daher, man wird immer einen „erbärmlicheren“ Notfall im Tierschutz finden und könnte sich dann vorhalten lassen, warum man diesen denn nicht genommen hat.

Mir ist es schlichtweg egal, ob jemand eine Katze mit von und zu braucht, ...

Das noch mal dazu.
Weiterhin kann ich mich sehr gut an die Adoptionswochenenden von OC erinnern, die stattfanden, damit wieder Platz für pflegebedürftige Streuner und sonstige obdachlose Katzen wird. Oh oh, da kam zum Teil harsche Kritik, daß es keine VK gibt, daß man keine Katzen ohne SG weggibt, noch dazu mit einem Starterset (Einwegklo, Streu, Futter). Wie man es macht, es ist verkehrt.:rolleyes: Ebenso, wie der Begriff Frühkastra bei jeder Erwähnung lange Zeit ein wahres Zetermordio ausgelöst hat.
Was wirklich weiterhelfen kann, wäre ein wenig Toleranz, Lernbereitschaft und Verständnis auf allen Seiten, wobei ich es immer richtig schlimm finde, wenn jemand so gar keine Bereitschaft erkennen läßt, mal übern Tellerrand zu schauen, warum jemand diese oder jene Einstellung hat.;)

Man kann das Ganze jetzt beliebig ausweiten, auf Katzen vom In- oder Auslandsmarkt (also von der Skala Zuchttier bis Tötungstier), illegaler Einfuhr von Urlaubsmitbringsel oder was weiß ich, aber dann finde ich, sollten wir das wirklich auslagern.;)
 
  • #99
Um mal beim Thema des Posts und der TE zu bleiben.

Ich freue mich riesig darüber, dass die beiden C-chen zu euch ziehen dürfen, denn ich bin sowas wie die Patentante des Wurfes :pink-heart::pink-heart:
So selten, wie ich hier im Forum unterwegs bin, musste ich gerade schmunzeln gerade über diesen Thread zu stolpern.

Die beiden sind unheimlich süß, mit Antonia habt ihr eine verantwortungsvolle Züchterin an der Hand, die immer mit Rat und Tat euch zur Seite stehen wird und das ganze mit sehr viel Herzblut. Sie ist eine sehr gute Freundin von mir, ich kenne ihre Zucht von Anfang an und ja, irgendwann wird Ari mal meiner sein :omg::wow::pink-heart:
Und auch die Kitten - ich hätte sie Anfang Februar ja gerne schon eingesteckt :omg: Gerade Corleone hatte sich absolut in mein Herz geschlichen :pink-heart::pink-heart:
 
  • #100
Das Ganze erinnert mich an meine damalige Katzenanschafffung, ich ging gut gelaunt ins Tierheim und am Ende durfte ich mir von so einer Dame sinngemäß anhören „Aha, die jungen Leute. Wollen immer nur die Kitten.“ Ja, ich wollte die 10 Jährige Katze mit Diabetes und Herzerkrankung inklusive täglich mehrfacher Medikamentengabe tatsächlich nicht, weil mich das zum damaligen Zeitpunkt schlichtweg überfordert hätte (.

Ja UND? Es ist doch fairer dem Tier gegenüber, wenn man sagt: Pack ich nicht, als wenn man sichs zumutet und dann Fehler macht oder es nervlich nicht packt oder die Ta-Kosten nicht stemmen kann oder oder oder...

Letztlich kann mans keinem recht machen, egal was man tut, man findet immer jemanden, der krittelt oder meckert. :sad:
 

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