Freigang oder gesicherter Freigang

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Geegee

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4. Januar 2019
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Guten Morgen liebe Katzenfreunde,

Ich bin Katzenanfängerin und bitte euch um einen Rat.

Zuerst zur Situation: mein Mann und ich haben seit 2 Monaten einen 3-jährigen Kater adoptiert. Er ist sehr zutraulich, kam schon am ersten Abend auf meinen Schoß. Er kommt aus einem Mietwohnungshaushalt ohne Balkon, wo er ca. 1 Jahr lang war, davon war er bei einer alten Dame mit Haus und Garten, die in ein Pflegeheim musste.

Es ist für uns ganz offensichtlich, dass unser kleiner Felix nach draußen möchte und wir möchten ihm das auf jeden Fall ermöglichen. Er war, als wir ihn bekommen haben, kastriert, ich habe ihn in chippen lassen und ihn bei Tasso registriert und ich habe ihn impfen lassen. Die letzte, dritte Impfung erfolgt nächste Woche, dann ist er laut Tierarzt für den Freigang gerüstet.

Nun zu meiner Frage, bei der ich euch um Rat bitte:


Wir haben ihn SEHR, SEHR ins Herz geschlossen. Wir wohnen in einer Wohnsiedlung, die nächste größerer und relativ stark befahrene Straße ist ca. 400 Meter entfernt. Wir haben einen kleinen Garten mit einem Teich. Es gibt bei uns in der Siedlung einige Freigängerkatzen.

Seit ca. 1 Moant wird Felix morgens, solang es noch dunkel ist und auch abends nach Einbruch der Dunkelheit von einer anderen Katze "besucht". Sie sehen sich durch die Terrassentür, springen auch mal gegen die Tür, Felix rollt sich vor der anderen Katze herum. Oft wartet er schon , dass sie (oder er?) kommt.

Wir möchten jetzt nach der Eingewöhnungszeit eine Katzenklappe in diese Türe einbauen.

Eigenlich wollten wir ihm einen gesicherten Auslauf bauen, indem wir die gesamte Terasse "vernetzen". Aber ich mache mir jetzt Gedanken, dass ihm das nicht reichen könnte und wir das umsonst machen, weil er doch ganz raus will und wir das Problem, dass er im Moment eingesperrt ist, nur raus auf die Terrasse verlagern.

Andererseits sind bei uns in den letzten Jahren öfters Katzen verschwunden. Vor ca 2 Jahren gab es den Fall, dass ein Anwohner gezielt Katzen verschleppt hat. Eine davon wurde nach ein paar Wochen ca 40 km entfernt wieder gefunden.

Felix ist auch so zutraulich, kommt sofort auch zu Besuchern, die bei uns sind, ist sehr menschenbezogen. Wir haben einfach große Angst, dass ihm beim Freigang etwas passieren könnte und er nicht mehr zurück kommt. Er ist uns so sehr ans Herz gewachsen, dass wir ihn eigentlich nur beschützen wollen.

Was würdet ihr uns raten?

Sollten wir den gesicherten Freigang bauen und hoffen, dass ihm das ausreicht?

Oder sollen wir ihn frei laufen lassen und versuchen, unsere Ängste um ihn zu unterdrücken?

In erster Linie möchten wir, dass er ein schönes Leben hat und glücklich ist.

Ich würde mich über eure Antworten sehr freuen.

Danke schon mal dafür und viele Grüße,

Gabriela
 
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Hallo Gabriela,

du wirst hier sicher ganz viele unterschiedliche Meinungen bekommen, da das jeder anders sieht. Im Endeffekt müsst ihr das leider für euch selbst entscheiden.

Ich persönlich halte von ungesichertem Freigang wenig bis nichts.

Wenn ihr euch gegen Freigang bzw. für gesicherten Freigang entscheidet, bitte holt eine zweite Katze dazu. Katzen sind keine Einzelgänger!
 
Ich persönlich bin inzwischen ganz froh, dass meine Katzen nur gesicherten Freigang auf einem großen Balkon und einem kleinen Garten haben, Das auch nur, wenn ich da bin (na ja, mit Ausnahmen) und nicht nachts. Es ist zwar eine Einschränkung, doch auch sicherer.

Und wenn bei Euch sogar schon Katzen verschleppt wurden, wäre mir das Risiko zu groß.

Aber ich sehe es auch so, dass er unbedingt einen Kumpel braucht.

Herzliche Grüße
 
Hallo,
mir wäre das Risiko zu groß, eurem Kater ungesicherten Freigang zu geben.
Ich bin ein Gegner des ungesicherten Freigangs.
Ich habe Freigänger (die nur raus dürfen, wenn wir Zuhause sind) und reine Wohnungskatzen und würde mich bewusst nicht mehr für Freigänger entscheiden.
Natürlich sind Katzen, die raus können glücklich, aber die Gefahren überwiegen und ein gesicherter Garten ist genauso gut und bietet nahezu 100% Sicherheit fürs Miez.
Sie kann nicht überfahren oder verschleppt werden.
Sie kann auch nicht eingesperrt werden bei Fremden oder gar unbemerkt in ein Auto steigen.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, den Garten zu sichern: Tut es!
Euer Kater wird so ein viel sicheres Leben haben, zumal bei euch ja Katzen verschwunden sind.
Außerdem sind 400m Entfernung bis zur Hauptstraße keine Entfernung für einen jungen Kater.
Eine Katze muss nicht ungesichert umher stromern um glücklich zu sein.
So lange sie Wiese unter den Füßen spüren kann und auf Mäusejagd gehen kann, reicht das auch.
Und das bietet auch ein gesicherter Garten, der natürlich abwechslungsreich gestalter werden sollte mit Sträuchern etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

Ich denke auch, dass ihr es alleine entscheiden müsst, bzw. auf Felix Bedürfnisse achten müsst. Jede Katze und jeder Halter ist unterschiedlich. Ihr könnt es ja mit dem gesicherten Freigang versuchen, wenn er damit zufrieden ist:prima! Wenn nicht, müsst ihr weiterüberlegen. Letztlich ist es bei Frrikängetkatzen ein wenig wie mit Kindern auch: man muss sie loslassen können und hoffen, dass sie heil und gesund zurückkommen. Ich wünsche euch ganz viel Glück bei eurer Entscheidung und dass ihr für euch die richtige Lösung findet.
 
Guten Morgen

Ich habe vier Freigänger und das nur, weil wir zuerst über die Einfahrt des Nachbarn gehen müssen um zu unserem Garten zu gelangen (somit könnten die Katzen nicht frei ins Haus gehen, wenn sie wollten). Ausserdem steht der Zaun auf der Grenze des Grundstücks und daher darf der Zaun nicht höher sein als ca. 1.20 (was im vorderen Bereich bereits wie ein Gefängnishof aussehen würde). Vom Streit mit meinen Eltern mal abgesehen.

Könnte ich wie ich wollte, würde ich nur noch gesicherten Freigang gewähren. Die Tierarztkosten für schlimme Bisswunden und auch Unfälle sind nicht zu unterschätzen.
Auch einen Balkon kann man mit Grünzeug interessant gestalten Natürlich werden dort keine Mäuse zu finden und zu jagen sein, aber es ist draussen, mit all den Geräuschen und Gerüchen.

LG
Nijos
 
Danke euch allen für eure Antworten.

Wir haben uns jetzt entschieden, dass wir die Terrasse als gesicherten Freigang umbauen werden. Wir lassen eine Katzenklappe in die Terrassentüre einbauen, damit Felix wann immer er möchte raus und rein kann, aber er ist dann beschützt.

Durch eure Antworten ( wir sind ja "Anfänger" und haben noch keine Erfahrung) und auch aus meinem Herzen habe ich das Gefühl, dass diese Entscheidung richtig ist.

Zwar muss Felix jetzt noch ein paar Wochen länger warten, bis alles fertig ist und er raus kann, aber im Nachhinein wird sich der Aufwand lohnen.

Also danke noch mal und viele liebe Grüße,

Gabriela
 
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Ich finde, das ist eine gute Entscheidung.

Und bitte denkt noch einmal über einen 2. Kater nach. Euer Felix ist noch viel zu jung, um alleine zu bleiben.
 
Ich finde es auch eine kluge Entscheidung, muss aber ergänzen, dass wie du Felix beschrieben hast, er einen Kumpel braucht.
Deshalb würde ich ihn sehr gut beobachten, ob er ein Raufkater oder eher weiblich veranlagt ist, d.h. ob er eher sanfte Verstecken/Jagt-Spiele mag.
Informiere dich doch diesbezüglich noch etwas und du wirst es nicht bereuen.

LG Nijos
 
  • #10
Ich habe auch schon über einen zweiten Kater oder eine Katze für Felix nachgedacht.

Felix ist kein Draufgänger. Er spielt gerne mit einem Faden, den wir über den Boden ziehen. Vor Dingen, die sich schnell bewegen, wie z.b. die Federangel, kleine Rasselbälle, seine aufziehbare Maus scheint er Angst zu haben. Er läuft weg und schaut eine Weile von "um der Ecke", dann geht er überhaupt weg.

Die andere Katze, die ihn manchmal vor der Terrassentüre besucht, hat er gerne. Er sitzt da und schaut sie an,manchmal geht er mit den Pfoten ans Glas, wenn die/der andere das von außen macht, oft geht er aber dann einfach solange der andere noch da ist weg und kommt zu mir auf den Schoß.

Der Vorbesitzer hatte 2 andere Katzen, ein kleines Kätzchen, wahrscheinlich der Körpergröße nach noch sehr jung und einen anderen erwachsenen Kater. Außerdem einen größeren sehr lieben Hund.

Laut Vorbesitzer wurde Felix nach ca 1 Jahr wieder abgegeben, weil es Probleme mit dem anderen Kater gab.

Wenn ich mich auf die Suche nach einem Partner für Felix mache, wonach soll ich suchen, damit das gut geht und wir die beiden friedlich zusammen bringen können.

Selbes Alter? Oder ein ganz Junges? Oder ein viel Älteres?
Katze oder Kater?
Selbe Rasse oder ist das egal?

Wahrscheinlich selber Charakter, soweit man mir das richtig sagt...

Worauf muss ich achten, damit es nicht schief geht?

Ich wäre euch für Empfehlungen sehr dankbar.

Muss dazu sagen, mein Mann möchte keine Zweitkatze, aber wenn es für Felix eindeutig einen großen Unterschied machen würde, könnte ich Überzeugungsarbeit leisten.

Danke und viele Grüße
 
  • #11
Ja, es würde eindeutig einen Unterschied machen! Und für Euch wäre es auch schön, glaube mir. Es ist toll, Katzen miteinander zu beobachten.

Mascha04, Tigerlilli, Taskali und noch andere können Dir viel dazu raten. Du könntest Deinen Felix unter Gesuche beschreiben, dann würdest Du bestimmt Angebote bekommen, die passen könnten.

Ich finde es toll, dass Du Dich für den Gedanken öffnest!
 
  • #12
Zuerst würde ich den Vorbesitzer um Details über die Probleme mit dem anderen Kater bitten (mit dem Hinweis, dass du auf der Suche nach einer Zweitkatze bist und daher gerne alles darüber erfahren möchtest).

Felix weiter beobachten (auch auf dem eingenetzten Balkon, wenn das nicht zu lange dauert).
So wie Felix an der Scheibe auf die andere Katze reagiert hat, kann ich mir vorstellen, dass er eher ein Mädchen-Kater ist und somit diese Eigenschaft bei der Zweitkatze Priorität haben sollte. Es sollte auch kein dominantes Tier sein.
Aber das wirst du selber herausfinden müssen.

Du solltest auch berücksichtigen, dass eine Zusammenführung etwas länger dauern kann und dein Mann das auch mittragen sollte.

LG Nijos
 
  • #13
Toll, dass du dich für gesicherte Terrasse entschieden hast und über eine Zweitkatze nachdenkst!

Für mich klingt das auch eher, als ob ein Mädchen eine gute Option sein könnte. Wenn er eh eher schon schüchterner Natur ist könnte ein Kater einfach zu rüpelig und dominant sein.

Lasst euch für die Zusammenführung viel Zeit und lest euch vorher ein. Man kann da viel falsch und für immer "kaputt" machen.
 
  • #14
Felix wurde von dem anderen Kater "verprügelt".

Wenn wir eine zweite Katze suchen, falls mein Mann sich auch dafür entscheiden kann, wie alt sollte sie sein?

So alte wie Felix?

Ich habe mir gedacht, dass ich am besten in Tierheimen nachfrage, weil ich dort davon ausgehen kann, dass man mir die Tiere ehrlich schildert und am ehesten ein passendes Tier für uns findet. Man hat dort Erfahrung und man ist ja auch daran interessiert, dass das Tier nicht zurück kommt.

Ich werde mich ganz sicher weiter mit dem Gedanken beschäftigen. Danke für eure Meinungen, das hilft einer "Anfängerin" wie mir sehr.

Viele Grüße und einen schönen Wochenstart.

Gabriela
 
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  • #15
Felix wurde von dem anderen Kater "verprügelt".

Wenn wir eine zweite Katze suchen, falls mein Mann sich auch dafür entscheiden kann, wie alt sollte sie sein?

So alte wie Felix?

Ich habe mir gedacht, dass ich am besten in Tierheimen nachfrage, weil ich dort davon ausgehen kann, dass man mir die Tiere ehrlich schildert und am ehesten ein passendes Tier für uns findet. Man hat dort Erfahrung und man ist ja auch daran interessiert, dass das Tier nicht zurück kommt.

Ich werde mich ganz sicher weiter mit dem Gedanken beschäftigen. Danke für eure Meinungen, das hilft einer "Anfängerin" wie mir sehr.

Viele Grüße und einen schönen Wochenstart.

Gabriela

Huhu!
ähnliches Alter wäre gut, auf jeden Fall kein kitten.
Ich würde dir mehr dazu raten dich bei pflegestellen und dem tierschutz umzugucken (z. B. Auch hier bei den notfellchen ein Gesuch aufgeben), da diese ihre Tiere sehr sehr gut kennen, während das Personal im tierheim oft gar nicht die Zeit hat sich so intensiv mit den Tieren auseinander zusetzen wie auf ner pflegestelle. Oft weiß man nur was vorbesitzer behauptet haben.
Lg
 
  • #16
Moin und herzlich willkommen.

Hier ist auch noch eine Stimme für eine Katz aus einer Pflegestelle. Der Vorteil der Pflegestellen ist, dass die Katzen in vielen verschiedenen Momenten gesehen und beobachtet werden. Somit haben die Menschen ein viel besseres Bild von dem Tier als wenn sie ab und an mal mit dem Futter und er Kehrschaufel vorbeischauen.

Schau doch mal bei den Notfellchen rein, da gibt es leider viel zu viele, mit sehr guten Beschreibungen. Vielleicht erkennst du ja bei der ein oder anderen Katz deinen Schatz wieder und nimmst Kontakt zur PS auf. ;) Ich selbst hab hier ein Gesuch nach unserer Nr. 3 aufgegeben und Lemmy gefunden.
 
  • #17
Ich habe hier einen Kater, der vom Charakter her absolut weiblich veranlagt ist. Raufen mag er überhaupt nicht und sucht das Weite (mittlerer Weile kann er sich aber schon besser wehren). Auch ein Mädchen, das gerne härter zur Sache geht, würde ihn bereits überfordern. Deshalb, beobachte und spiele mit Felix, um ihn noch besser kennenzulernen.

In deinem Fall würde ich unbedingt auf eine Pflegestelle zurückgreifen, weil dort die genaueren Informationen zum neuen Tier vorhanden sind.
Je besser die beiden zusammenpassen, desto weniger Probleme wirst du bei der Zusammenführung haben. Dies scheint mir in deiner Situation das Beste zu sein, da du nicht nur deinen Mann überzeugen musst, sondern er auch am Anfang die nötige Geduld aufbringen sollte. Mit der optimalen Besetzung, sollte alles gut werden.

Nimm dir die Zeit, dich in das Thema langsame Zusammenführung einzulesen.

LG Nijos
 
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