Wie kompliziert sind Katzen wirklich?

  • Themenstarter Tamou
  • Beginndatum
  • #41
Also ich habe schon das Gefühl, dass Katzen sich manierlich in die Wohngemeinschaft einfügen möchten oder bei ihren Menschen sein MÖCHTEN oder was für sie tun möchten. :yeah:
Ist natürlich nicht so offensichtlich wie beim Hund.

Zu den ersten beiden Punkten stimme ich zu und füge aber hinzu: ja, aber nur wenn SIE es gerade wollen und nicht, wenn der Mensch es will.
Zum dritten Punkt "was für sie tun möchten" - ganz klar nein. Katzen wollen nichts tun was ihnen selbst keinen Vorteil bringt. Wenn sich Vorteil für Mensch UND Tier ergeben ist das Zufall, aber keine Katze tut was willentlich nur für ihren Menschen ohne selbst etwas davon zu haben. Und auch hier wieder: sie wollen es auch definitiv nur dann tun wenn SIE wollen und nicht, wenn Mensch das gerade will.
 
A

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  • #42
Katzen sind schwierig.....
Hm, kommt drauf an, wie man "schwierig" definiert...
Sind meine Katzen "schwierig"?
Emma ist gehbehindert, ich habe sie bewusst so übernommen. Also kamen hier ein, zwei Teppiche mehr in die Wohnung....
Paulchen war stark übergewichtig und ist, wie sich erst hier heraus stellte, taub. Also wurde beim Futtern etwas kontrolliert und er hat jetzt in einem Jahr fast zwei Kilo abgespeckt. An seine Taubheit haben wir uns gewöhnt. Jetzt kann es sein, das durch sein langjähriges, starkes Übergewicht und die vorherige miserable Haltung ein Herzproblem auf uns zu kommt. Auch das werden wir meistern !
Felix, seit sieben Wochen hier, ist ein FIVchen. Als ehemaliger Bauernhof-Kater ist er noch scheu und muss sich an ein Leben "drinnen" erst gewöhnen. Dafür hat er alle Zeit der Welt. Und durch sein FIV könnten im Alter eventuell mal etwas mehr TA-Kosten auf uns zu kommen und er könnte eventuell nicht so alt werden wie die anderen...
Letztens fragte eine Kollegin meinen Mann, warum wir uns immer so schwierige Problemkatzen antun....
Der guckte sie so :eek: an, weil er gar nicht raffte, von welchen Katzen die spricht.
Unsere? Wieso, die sind doch nicht schwierig....?

WOW :pink-heart:
nicht nur diese Antwort gehört eingerahmt, auch diese Tierbesitzer und Menschen gleich mit auf den Ehrenplatz..!

Bin völlig aus dem Häuschen,
wegen dieser liebevollen und líebenswürdigen Antwort :pink-heart:
 
  • #43
Zu den ersten beiden Punkten stimme ich zu und füge aber hinzu: ja, aber nur wenn SIE es gerade wollen und nicht, wenn der Mensch es will.
Zum dritten Punkt "was für sie tun möchten" - ganz klar nein. Katzen wollen nichts tun was ihnen selbst keinen Vorteil bringt. Wenn sich Vorteil für Mensch UND Tier ergeben ist das Zufall, aber keine Katze tut was willentlich nur für ihren Menschen ohne selbst etwas davon zu haben. Und auch hier wieder: sie wollen es auch definitiv nur dann tun wenn SIE wollen und nicht, wenn Mensch das gerade will.

Wenn wir ehrlich sind tut niemand etwas ohne zumindest unterbewusst etwas dafür zu erwarten. Selbst wenn ich jemanden helfe, dann doch nur, weil es mir ein gutes Gefühl verschafft oder ich ein schlechtes lindern kann ;) Wenn man jemanden fragt wieso er sie so engagiert kommt nicht ohne Grund die Antwort:"das gibt mit einfach so viel"/"es fühlt sich einfach gut an was zu tun" Selbst wenn ich jemanden tröste, dann liegt hinter dem Trost spenden genau genommen ein: ich fühle mich schlecht wenn es dir schlecht geht und das möchte ich nicht. :oops:
Also ja, Katzen tun nur etwas wenn sie etwas davon haben, ob es Spaß ist oder sie uns, wenn sie uns Freude bereiten, ein Leckerchen oder ein Streicheileinheit mehr entlocken, vielleicht auch eine weitere Spielrunde. Manchmal reicht aber vielleicht auch eine angespannte/negative Stimmung lockern zu wollen, die ist fürs Tier auch unangenehm.


Katzen sind glaube ich im Zusammenleben auch nicht schwieriger als andere Lebewesen. Die Frage ist immer ob man sich auf Bedürfnisse und Eigenarten einstellen kann und im Zweifel bei Problemen erstmal Ursachenforschung betreibt ehe sich die Situation festfährt und für alle richtig unangenehm wird. Aber wie mit allen anderen gibt es viel schöne Seiten und Zeiten und dann kommt man mal an einen Punkt da bringen sie einen schier zum Verzweifeln, weil man einfach nicht raus bekommt was das eigentliche Problem ist (und dann stellt man fest es war doch das naheliegenste, aber Wald und Bäume und so.... :oops:)
 
  • #44
Katzen können schwierig sein, ja!! Schlussendlich ist es doch aber eine Herzensangelegenheit :pink-heart:

Unsere zwei Tiger sind wie Kinder für uns - und das sagt auch mein Partner der das Zusammenleben mit Katzen nicht kannte und deshalb sehr skeptisch war... ;)

Ich habe mich vor der Anschaffung auch sehr gut informiert und hier im Forum die möglichen Probleme studiert und versucht es gar nicht soweit kommen zu lassen - was bis jetzt gut funktioniert hat. Trotzdem habe ich mich in den ersten Monaten gefragt, ob meine Entscheidung richtig war...
Mäkel-Tiger sind sie zwar immer noch und das wird sich auch nicht ändern, denke ich. Aber man lebt damit. Sie benutzen das Katzenklo und sind nett zu unserer Wohnungseinrichtung - was will man mehr :yeah:

Nächsten Monat ziehen wir das erste Mal mit ihnen um und dann werden sie Freigänger... neues Projekt und neues Thema in das ich mich schon lange einlese :zufrieden: ABER auch das werden wir schaffen!!

Wir lieben unsere zwei Fellpuschel über alles und ein Leben ohne die Beiden wäre sowas von DOOF - da möchte ich echt nicht dran denken!!
 
  • #45
Ich habe die anderen Antworten jetzt extra (noch) nicht gelesen, um erstmal einen "unvoreingenommen" Beitrag zu schreiben.

Grundsätzlich gibt es einfachere und schwierigere Katzen. Ich habe 3 Katzen und jede Katze hat ihre eigene Persönlichkeit und einen ganz eigenen Charakter, obwohl die Voraussetzungen bei allen gleich waren: aus dem Tierschutz, als Kätzchen von mir aufgenommen.
Lilly ist ein richtig kleines Herzchen, immer gut drauf, immer vorne mit dabei, macht keinen Blödsinn, sehr unkompliziert, sehr leicht zu erziehen.
Ihr Bruder Mo ist super scheu, daraus resultierend aber auch absolut unproblematisch; weiß überhaupt nicht, was das Wort Blödsinn bedeutet. Erziehung braucht man bei ihm nicht, weil er sowieso nie was macht, was einen "stören" könnte.
Feivel ist ein liebenswerter Dickkopf und erinnert mich immer an ein kleines Entenküken, welches seiner Entenmama (= mir xD) hinterherläuft. Er ist aktiv und will viel Aufmerksamkeit. Ein wenig hat er den Schalk im Nacken, er macht schon ab und zu Blödsinn und "Verbote" muss man ausreizen. Seine Erziehung war zwar möglich, aber erforderte deutlich mehr Konsequenz, ich sagte Dinge nicht einmal, sondern 1000 Mal.

Ich bin der Ansicht, dass man jede Katze erziehen kann und ein Zusammenleben immer dann gut funktioniert, wenn die Tiere ausgeglichen und zufrieden sind. Dazu gehört zum einen ein funktionierendes Zusammenleben der Katzengruppe und das erfüllen der kätzischen Bedürfnisse im Hinblick auf Kratz- und Spielmöglichkeiten sowie das Verhältnis Tier-Mensch (ich bin großer Freund des Klickerns).
Das führt bei uns u.a. dazu, dass hier noch nie eine Katze irgendetwas zerkratzt hat. Auch dem Menschen gegenüber sind sie äußerst sensibel (kratzen, beißen gibt es hier nicht).

Zum Thema Erziehung möchte ich auch nochmal klar ausführen: Katzen lassen sich sehr gut erziehen, aber man sollte als Mensch jedes Ge-und Verbot genau überdenken. Katzenhaltung (vor allem Wohnungskatzen) bedeutet eben nicht, dass alles verboten sein darf und damit der Lebensraum völlig eingeschränkt wird, sondern dass man nur sinnvolle Verbote "erlässt" und den Katzen vor allem Alternativen bietet.
Schönes Beispiel dazu, warum wollen meine Katzen nicht auf den Esstisch? Weil der Kratzbaum daneben direkt vor dem Fenster viel gemütlicher ist und einen besseren Ausblick bietet.

Alle meine Katzen sind mir sehr zugewandt und schätzen meine Aufmerksamkeit und wissen auch genau, wie sie (positive) Aufmerksamkeit erzeugen.

Auch vor Unsauberkeiten muss man keine Angst haben, im Normalfall werden Katzen "nicht mal eben" unsauber. In den allermeisten Fällen (ja, es gibt die 2% Ausnahmen) steckt immer ein organisches/gesundheitliches oder psychisches Problem dahinter. Oder eben häufig solche Ursachen wie zu wenige Klos/falsche Stellte usw. Was mir häufig auffällt, Menschen wollen Katzen halten, aber bitte möglichst unscheinbar. Das Klo ist hässlich, also am besten ab damit in die Besenkammer. Bäume sind auch nicht schön, also gar nicht erst kaufen. Und dann wundern sich die Menschen, dass die Tiere unsauber werden oder Dinge zerkratzen - letztlich liegt das einfach nur an unerfüllten Bedürfnissen.

Meine Erfahrungen beziehen sich - wie du vielleicht schon gemerkt hast- auf unbeschriebene Blätter d.h. auf Kätzchen mit nicht optimalem Start ins Leben, aber eben noch sehr jung und im prägefähigen Alter. Ältere Tiere mit schlimmerer Vorgeschichte stellen da ihre ganz eigene Anforderungskategorie dar.

Was man daraus sieht, jedes Tier ist individuell und hat seine ganz eigenen Bedürfnisse, im Ergebnis passiert es aber automatisch, dass man sich auf jedes Tier selbst ganz anders einstellt.
Man kann Katzen erziehen, aber man darf vom Wesen keine absolute Hörigkeit wie bei (manchen) Hunden verlangen.
Katzen sind Selbstläufer, wenn man es in die richtigen Bahnen zu lenken weiß. ;)

Natürlich können Tiere immer mal krank werden - oder auch chronisch - und sich daraus Problematiken ergeben. Das ist aber völlig normal in der Tierhaltung und nicht explizit auf Katzen zu beziehen.
Genau so sehe ich das bei den alltäglichen Problemen, die in der Tierhaltung mal aufkommen können (Futtermäkelei & Co) oder dass Tiere nunmal Dreck und Arbeit machen.
 

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