Einzelhaltung? Freigang? Hilfe!

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herbstkind83

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19. Oktober 2018
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Hallo Ihr Lieben,

ich brauche unbedingt Euren Rat. Seit Januar bin ich "Katzenmama" einer 2,5jährigen kleinen Maus. Davor hatte ich nur Katzenerfahrung durch die Pflege der Katzen meiner Freunde oder die Besuche bei meiner Mutter (2Kater). Ich habe Lilly aus einer Pflegestelle. Sie ist eine Straßenkatze aus Rußland und kam wohl sehr traumatisiert nach Deutschland. In der Pflegestelle waren viele Katzen, die Lilly aber nicht interessierten. Sie schlief viel und spielte nicht. So wurde mir auch ihr Charakter beschrieben- sehr ruhig. Lilly ist wunderschönerweise bei uns aber total aufgetaut- sie ist ganz verspielt, ganz kuschelig und sehr sehr sozial mit uns (mir und meiner 2jährigen Tochter). Mittlerweile ist sie aber so wild, dass ich das garnicht bedienen kann. Außerdem miaut sie abends sehr viel.
Nun drängt sich mir der Gedanke auf, dass Lilly völlig falsch eingeschätzt wurde. Entweder braucht sie Katzengesellschaft oder sie vermisst Action (Freigang). Sie war eine Straßenkatze, die unter einem Auto ausharrend neben einer toten anderen Katze gefunden wurde. Sie war also vermutlich sehr sozial, auch mit Katzen. Oder Wohnungshaltung ist nichts für sie ( besorge gerade ein Geschirr und versuche mit ihr rauszugehen). Sie sitzt viel am offenen Fenster. Wenn unten eine Katze vorbeiläuft, stellt sie sich auf und miaut zu ihr runter :oha:
Nun meine Frage: Denkt Ihr eine weitere Katze würde ihr guttun auch wenn sie als Einzelkatze vermittelt wurde?
(zu den Eckdaten: Ich habe nur eine 50qm Wohnung, leider ohne Balkon)
Ich danke Euch! :)
 
A

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Ja das denke ich auf jeden Fall. Wichtig ist hier sorgsam bei der Partnerwahl vorzugehen. Im Tierheim sind die Tiere halt doch oft anders.

Was mich wundert, ist das eine ehemalige Straßenkatze nun in der Wohnung gehalten werden soll.
Wie wohnst du denn so? Kannst du sie nicht rauslassen? Das würde auf jeden Fall helfen, denke ich.

Edit: ich seh grade es war eine Pflegestelle, kein Tierheim. pardon.
 
Ich wohne in Berlin. Die Pflegestellen vermitteln hier nie in Freigang. Steht sogar im Vertrag, dass man das nicht darf:grin: Aber das würde ich auch wirklich nicht machen.. Autos, Autos, Menschen, die Katzen einfach füttern, einsammeln, etc. Und ich wohne im 4. Stock. Daher hatte ich an den "Freigang" mit mir gedacht.
Vielleicht versuche ich erstmal das rausgehen?
 
Hm ok verstehe. Tja. Eine Straßenkatze in der Wohnung halten ist eine Herausforderung, denke ich. Da braucht man viel Bespaßung (ja ein Partner wäre dann unbedingt nötig) und Auslastung. Clickern wäre gut, das empfehlen hier viele.
Das mit dem draußen sparzieren gehen. Ich würds nicht machen.
Letztlich zeigt man der Katze damit nur das, was sie nicht haben kann. So denke ich da zumindest, aber das ist nur ein Gedanke von mir.

Wenn Katzen wissen wo´s rausgeht, dann wollen sie auch raus. Ob sie sich dann damit begnügen wird zu warten, bis du Zeit hast?
Vielleicht können andre mit Erfahrung was dazu sagen.

Wie lange am Tag beschäftigst du dich denn mit ihr? Was spielt ihr so zusammen? Körperliches auspowern ist halt nötig, ich seh das bei meinen beiden. wenn die den ganzen Tag drin sind, sind die abends auch unruhig. Grad Maya.
 
Danke schonmal für deine Antworten.
Also sie weiß ja wie es draußen ist. Letztens ist sie mal wieder in den Hausflur gerannt. Wir waren noch in der Wohnung. Die Tür fiel zu, weil der Wind wehte. Ich habe kurz gewartet, weil ich gespannt war, ob sie weiter die Treppe runter gerannt war. Ich war überrascht- als ich die Tür aufgemacht hab, saß sie artig vor unserer Tür :yeah: Sie ist wirklich sehr rudelig, sie isst zb manchmal nur, wenn ich mich daneben setze. Aus diesem Grund denke ich dass ein gemeinsamer Ausflug vielleicht ganz schön wäre ohne dass sie abhauen will. Meine Tochter bringt ihr immer etwas von unten mit- Stöcker, Blätter, Federn... sie wühlt sich dann da völlig wild drin. Deswegen denke ich- rausgehen täte ihr und ihren Sinnen so gut..
Ich will ihr jetzt einen Catwalk in der Wohnung bauen, einfach, dass es ein bisschen mehr Action gibt. Auspowern ist wirklich sehr schwer.. das meine ich ja, das schaff ich nicht wirklich ( also ich merke, dass es nicht reicht). Hast Du Tipps abgesehen, von der klassischen Angel, "Mäusewerfen", etc?
Und wenn Vergesellschaftung- mit wem am besten?
 
Eine ehemalige Straßenkatze? Ich wunder mich das sie dir noch nicht total die Wände hochgegangen ist. :wow:
Eine Partnerin wäre gut. Am beste eine mit einem ähnlichen Charakter. Habt ihr einen Raum wo du die andere ein paar Tage separieren kannst?
 
ja hätten wir, also einen raum. Wie trenne ich den denn ab? Tür zu? Stelle ich dann alles für die zweite KAtze da rein? Also Klo, Fressen und so?
Und ja, manchmal hab ich das Gefühl Lilly ist so dankbar, dass sie es irgendwie (noch) aushält:verstummt: Aber dann bin ich jetzt "froh", dass meine Wahrnehmung richtig ist, weil die der Pflegestelle war ja irgendwie anders..
 
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Sollte die Zweitkatze jünger sein? Oder ist der Charakter das wichtige?
Also ihr meint beide, dass nicht das angeleinte rausgehen und mehr Actionmöglichkeiten in der Wohnung ihre Lebensqualität verbessern, sondern dass Gesellschaft es täte?
 
der Charakter ist wichtig, würde ich sagen

und ja eine Partnerin finde ich auch wichtiger als angeleint rauszudürfen

hier im Forum gibt es mehrere Threads mit Zusammenführungen, es haben so einige über ihre persönlichen Erlebnisse geschrieben

aber hier ist mal eine gute allgemeine Anleitung:

Die langsame Zusammenführung
 
  • #10
Einen ehemaligen Freigänger in den Wohnungsknast zu stecken ohne Option auf Freigang, das ist eine ganz üble Idee. Das ist nach Einzelhaltung fast das schlimmste, was man der Katze antun kann. Dazu noch in Einzelhaft. Wer so vermittelt, der müsste aus dem Verkehr gezogen werden.
Sie benötigt eine Partnerin im gleichen Alter, was aber den Freigang nicht ausgleicht.
Ich bin kein Freund von Katze an der Leine, aber in deinem Fall würde ich es vielleicht versuchen.
Alternativ such ihr einen passenden Platz. Sie ist nicht für den Wohnungsknast ausgelegt, auf die PS mit ihren merkwürdigen Vorgaben kannst du bei der Vorgeschichte der Katze pfeifen.
 
  • #11
Guten Morgen,
ich würde sagen ihr fehlt eine Schwester.

Wenn du dich nach einer 2 Katze umschaust, gleiches Alter und vom Charakter sollte es auch passen .
Stell doch im Notfellchen Bereich ein Gesuch ein. Die Pflegestellen im Forum kennen ihre Katzen sehr genau.

Das du ihr an den Wänden noch Klettermöglichkeiten schaffst ist sehr gut.

Das mit der Leine würde ich nicht machen außer du hast wirklich jeden Tag Zeit dafür, bei Wind und Wetter.
Durch den Leinengang kann es passieren das wieder totalen Freigang will.
Und das ist bei dir ja nicht möglich.

Hast du die Möglichkeit bei einer Zusammenführung die Katzen für eine geraume Zeit räumlich zu trennen?

LG
 
  • #12
Es gibt hier im Forum noch weitere Straßenkatzen aus Russland, die in der Wohnung leben. Eine davon fällt mir gerade ein - Olja von Ricky.

Diesen Katzen ging es auf der Straße so schlecht, das sie froh sind, nicht mehr raus zu müssen.
Ich habe Freigänger. Und 2 Katzen aus Spanien. Und die eine davon hatte auch keinerlei Verlangen nach draußen. Die andere dafür um so mehr. Allerdings hat sie das am allerersten Abend hier schon recht eindeutig kommuniziert.

So lange, wie deine Katzen jetzt schon drin ist, denke ich, das sie das draußen nicht vermisst. Aber eine Partnerin wäre schon schön für sie.
Es ist halt auch so, diese Katzen erleben in recht kurzer Zeit ziemlich viel. Erst die Straße, dann eine PS. Eine riesen Umstellung. Dann gewöhnen sie sich an die anderen Katzen, werden aber wieder rausgerissen und auf eine PS in D gebracht.
Hier wieder alles neu, neue Katzen, neue Eindrücke, oft zu viele auf einmal. Und in so einer Gruppe braucht nur eine einzige dominante Katze dabei zu sein, vor der sich ein Sensibelchen fürchtet, und schon wird so eine Katze mit Rückzug reagieren.

Aber da sie jetzt Interesse zeigt, und durchaus auch freundlich auf Katzen draußen reagiert, würde ich auch sagen, das eine weitere Katze gut für sie wäre.
Nur, die muß wirklich sorgfältg ausgesucht sein. Eine Kätzin, freundlich, nicht zu wild, eben auch ein eher vorsichtiger Charakter.

Rausgehen, so wie du die Umgebung beschreibst, was hat die Katze davon? Nur Stress, die Erinnerungen an das Leben auf der Straße kommen wieder hoch. Und all das, was eine Katze gerne draußen macht (jagen, Blätter u.ä. fangen, sich auf der Wiese oder im Staub in der Sonne fläzen) ist weder von der Umgebung her noch von der Leine her wirklich möglich.
Laß es lieber. Weil entweder mag sie es, und dann fordert sie es vielleicht viel häufiger ein, als du es bewältigen kannst.
Und im schlechtesten Fall ist sie total verstört, weil sie für ihr Empfinden aus ihrem sicheren Umfeld gerissen und wieder auf die Straße gesetzt wird.

Das sie aus der Wohnungstüre raushuscht, schreibe ich eher der ganz normalen Neugier von Katzen zu.
 
  • #13
Ich denke auch, das die Katze froh ist jetzt ein sicheres zuhause zu haben.
Hol ihr eine Freundin. Bau deine Klettermöglichkeiten, vielleicht beziehst du Schränke und Regale mit ein. So das sie drüber rennen kann. Das wird schon. ;) :)
 
  • #14
Leine klappt bei einigen Katzen absolut super - bei anderen gar nicht.
Testen....

Für die Leine wärs sinnvoll, eine Art Park vor der Tür zu haben, wo sie mal sitzen, meditieren, spielen, sich im Gras rollen, eben Blätter jagen oder richtig rennen zu können. Wobei die Leine: Simba hab ich so an seine Umgebung gewöhnt. Immer wenn er fröhlich losrennen wollte, war die sch***Leine zu kurz. So ganz behaglich war beiden das Geschirr nicht, aber es gibt Katzen, die hundeartig mitlaufen. Wie gesagt, ausprobieren. Nur, wenn Du wirklich mitten in der Großstadt zwischen befahrenen Straßen wohnst, ist das kein optimales Revier dafür.

Freigang: meine 2 dürfen raus, mit Türservice, sitzen aber nach relativ kurzer Zeit wieder vor der Haustür oder flutschen mit anderen Bewohnern ins Treppenhaus. Sind also gar nicht sooo scharf drauf, wie man denken könnte. Sam war sein Lebtag immer nur an Laufleinen in Gärten, Simba war Straßenkater, dann im Th. Beide scheinen einfach gern bei und mit mir zu sein.

Besser scheint mir in diesem Fall aber auch die passende Zweitmiez zu sein. Die toben und spielen mal, dann kuscheln sie wieder zusammen, wenns gut geht.

Meine 2 kuscheln nur, wenns keiner sieht, sind ja Kerle, nech? :aetschbaetsch1: Trotzdem ists besser, dass sie 2 sind statt nur 1. Als Einzelkater war Simba schier unerträglich. *Mau* +wimmer*, *mitsachenwerf*, nervtötend. Außerdem hat er mit meinen Händen gecatcht, die sahen dann aus als hätt ich in der Brombeerhecke gepennt. Dabei ist er herzensgut und kein bisschen scheu, ängstlich oder aus anderen Gründen aggressiv oder wehrig. Nix.
Alles viel entspannter, seit sie 2 sind.

Klar, früher kam Simba in meiner Abwesenheit in den Haushalt der Nachbarin unter mir, mit 2 Katzen und 1 Hund, die alle gut Freund sind mit ihm. Richtig gern ist er da trotzdem nicht, ist nicht sein Revier, merkt man halt.

Fazit wie die anderen hier: Zweitmiez.
 
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  • #15
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten :) Gut, dass ich jetzt endlich mal hier um Hilfe gefragt habe.. stimmt, die Pflegestelle ist eigtl heillos überfordert:grr:
Und wie hier einer von Euch schrieb: ich spüre wirklich, dass Lilly so dankbar ist, hier bei uns zu sein, dass sie klarkommt ohne Freigang. Zur Umgebung: die wäre schon passend, jedenfalls direkt vorm Haus ist eine große Wiese- allerdings lassen die Nachbarn da gern ihre Hunde rennen :oha:
Dann schau ich also nach einer Mietze, die so ähnlich ist wie sie? 1000 Dank an Euch :)
 
  • #16
Meine beiden wurden auch in Spanien von der Straße gesammelt und leben jetzt ganz zufrieden bei mir in der Wohnung. Eigentlich kommen ja so gut wie alle Katzen aus dem Ausland von der Straße und die meisten davon werden in Wohnungshaltung vermittelt, weil es halt einfach so wenig Freigängerplätze gibt.
Mach Dir darüber also nicht allzu viele Gedanken. Ich bin auch für eine Zweitkatze!

Meine Maus würde übrigens auch als ruhig beschrieben von der Pflegestelle. Sie war halt recht eingeschüchtert und wurde auf der Straße wohl auch von den anderen Katzen gemobbt, deshalb haben sie sie auch nach Deutschland gebracht. Hier ist sie nach kurzer Zeit total aufgetaut und hat auch schnell ihr Temperament gezeigt :D Gerade ehemalige Straßenkatzen sind in der Regel sehr sozial, weil sie ja quasi im "Rudel" aufgewachsen sind.
 
  • #17
Herbstkind, Wiese mit Leine wäre tatsächlich eine Option - aber lass Dir gesagt sein, auch das Abenteuer reicht nicht, um eine lustige junge Katze "auszulasten". Nichts ersetzt einen Artgenossen - auch wenn 1000 Katzenhalter immer noch das Gegenteil behaupten.
 
  • #18
Ich danke Euch. Ich finde es echt total krass, dass immernoch alle behaupten, dass Katzen Einzeltiere sind. Aber irgendwie war mir das vom ersten Tag an ganz seltsam, dass ich nur ein Tier halte, dass ganz allein bleibt, wenn wir rausgehen. Es mag ja wirklich Tiere geben, die so vereinzelt wurden, dass sie nur noch allein sein können..aber das per se zu sagen..:oha:
 
  • #19
  • #20
Ich danke Euch. Ich finde es echt total krass, dass immernoch alle behaupten, dass Katzen Einzeltiere sind. Aber irgendwie war mir das vom ersten Tag an ganz seltsam, dass ich nur ein Tier halte, dass ganz allein bleibt, wenn wir rausgehen. Es mag ja wirklich Tiere geben, die so vereinzelt wurden, dass sie nur noch allein sein können..aber das per se zu sagen..:oha:

Eine Freundin wäre wirklich gut für sie. Schau mal bei den Notfellchen, vielleicht gefällt Dir ja zum Beispiel unsere Nocta? Du findest sie, wenn Du auf meine Signatur klickst.
 

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