Junges Streunerkitten aufgelesen

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pinselglas

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11. Juli 2018
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Hallo,

vor zwei Wochen habe ich einen kleinen Streunerkater eingefangen, der in desolatem Zustand, mit völlig verkrusteter Nase und zugeschwollenen eitrigen Augen bei uns auftauchte. Diagnose Katzenschnupfen, Lunge ebenfalls betroffen. Vom Tierarzt wurde er zu diesem Zeitpunkt auf 7-8 Wochen geschätzt. Er wurde versorgt und hat länger Antibiotika bekommen. Wurmkur gab es bisher eine, eine Wiederholung gibt es in ein paar Tagen. Die Nase ist wieder super, die Augen schon besser und die Lunge hat sich mittlerweile zum Glück auch wieder erholt.

Ursprünglich war geplant ihn aufzupäppeln und ein Zuhause für ihn zu suchen, nun ist er er so zauberhaft, dass wir ihn gerne bei uns behalten würden. Sobald er gesund und kastriert ist kann er auch wieder Freigang genießen. Einziger Knackpunkt ist, dass wir definitiv nicht noch eine Katze dazu holen möchten. Wir kümmern uns bereits um eine „Draußen-Katze“, die bereits auf dem Grundstück lebte, als wir hier vor kurzem eingezogen sind sowie zwei Streunerkatzen, die wir auch tierärztlich versorgen würden (bzw. werden, da diese ziemlich sicher nicht kastriert sind).

Der Kleine zeigt sich hellauf begeistert vom Hund, wobei die Spiele-Möglichkeiten bei 1,5kg gegen 30kg natürlich begrenzt sind…

Bislang ist er sehr nett, kratzt und beißt nicht, lässt sich brav auch vom Tierarzt versorgen und ist allgemein sehr pflegeleicht. Ist manchmal noch ein wenig scheu, was das Streicheln angeht, turnt ansonsten aber fröhlich durchs Haus, legt sich mit auf das Sofa und ist generell sehr entspannt wenn man ihm Freiraum lässt und nicht bedrängt.

Als Hundemensch habe ich nur wenig Erfahrung mit Katzen. Wie kann man die Zeit bis zur Kastration am besten überbrücken? Wie beschäftigt man ihn am besten, wenn er tagsüber alleine ist? Muss man ihn überhaupt beschäftigen, oder reicht Bespaßung am Nachmittag/Abend aus?
 
A

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Hallo Pinselglas.

Erst Mal danke, dass Du Dich um so viele heimatlose Katzen kümmerst. Das ist super.:smile:

Katzen sind neueren Erkenntnissen zufolge Tiere, die sich alleine nicht wohl fühlen und dann Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Darum würdet ihr ihm das größte Geschenk machen, wenn ihr für ihn einen etwa gleich alten Spielkumpel adoptiert. Zum Beispiel aus eurem örtlichen Tierschutzverein oder Tierheim.

Falls Du wissen willst, welche Verhaltensauffälligkeiten, Klick bitte den Link in meiner Signatur an. Da sind ein paar Beispiele.

Kastriert werden kann er bereits mit 16 Wochen. Allerdings sind junge Katzen noch sehr unvorsichtig, deshalb sollte er idealerweise erst mit einem Jahr unbegrenzten Freigang erhalten.

Wie ist eine (junge) Katze zu beschäftigen? Am besten mit einem Kumpel. Dazu gibt es Kratzbäume, diverse Spielsachen wie Bällchen, Mäuschen, Fummelsachen,... Bespielbare Alltagsgegenstände wie Papierkugeln, Korken, Kartons,...
Allerdings wird er besonders wenn er nur in der Wohnung ist auch von Euch gerne bespaßt werden. Zum Beispiel mit einer Katzenangel, indem ihr interessante Sachen von draußen mit bringt, mit einem Federwedel, aber auch mit Kuscheln.
 
Ach so. Wenn man das Beschäftigen nicht ausreichend macht, sucht er sich selber was. Z.B. den Vorhang hoch klettern, das Klopapier zerfetzen, die Tapete von der Wand rupfen (raschelt so schön), die Krallen statt am Kratzbaum an den Möbeln schärfen,...
 
Da muss man leider ganz deutlich sagen zwei Kitten oder keins.
Holt ihm bitte einen gleich alten Katerkumpel aus dem Tierheim , daran geht kein Weg vorbei. Der Kleine wird zum Sozialkrüppel, was auch später draußen zu Problemen führen kann, abgesehen von Verhaltensauffälligkeiten aller Art.
Das Kitten musst du ständig beschäftigen und dazu ist kein Mensch so in der Lage wie der Kumpel.
Alternativ umgehend ein passendes Zuhause mit katerkumpel suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

Versuch Nummer drei, auf das dieser Post nicht auch im Nirgendwo verschwindet…
Plan A war ja aufpäppeln und abgeben, daher haben wir bereits nach einem neuen Zuhause mit Katzenkumpel geschaut und mit einer Dame vom Tierschutz Kontakt aufgenommen. Bislang erfolglos, sonst wären wir gar nicht auf die Idee gekommen ihn zu behalten.
Lt. TA wäre aktuell eine Zusammenführung mit anderen Katzen aufgrund der Infektionsgefahr noch nicht ratsam. Mal schauen wie der Stand nächste Woche ist. Ich habe den Eindruck, die Augen tränen langsam immer weniger.

Kratzmöglichkeit ist vorhanden, Spielzeug haben wir auch einiges. Am liebsten wird aber der Hund bespielt ^^ Ich kann ja heute Nachmittag mal schauen, was der Garten so katzentaugliches hergibt.

Sind Kitten allgemein offener Hunden gegenüber? Der Kleine jetzt und ein ehemaliger Nachbarkater sind bislang die einzigen, die wirklich offen auf den Hund zugehen. In der Regel verhalten sich die Katzen eher ablehnend bis offen aggressiv und er lässt sich da schnell einschüchtern und einschränken. Mit den Katzen bei uns draußen haben wir uns auf eine friedliche Co-Existenz unter Aufsicht geeinigt, im Haus und innerhalb der Familie sollten sich aber alle frei und entspannt bewegen können, da könnten wir so ein Verhalten nicht hinnehmen.
Habe interessehalber mal auf der Seite des örtlichen Tierheimes gestöbert, die scheinen aktuell keine Kitten zu haben.
Tierarztkosten wären natürlich mit steigender Tieranzahl auch zu bedenken…
 
Meines Wissens gewöhnen sich Katzen allgemein leichter an andere Tiere, je jünger sie sind. Also ja.:yeah:

Eine Katzenpflegestelle, von der ich weiß hat auch drei Hunde. Da die Hunde die Katzen einfach ignorieren, gewöhnen sich alle Katzen die sie bekommen recht schnell daran.

Bei unserem örtlichen Tierheim scheint die Website nicht immer ganz aktuell zu sein. Ich würde an Deiner Stelle dort einfach Mal anrufen. Vielleicht wissen die auch von einem befreundeten/kooperierenden TSV, der passende Kitten hat.

Aber ja, zuerst würde ich darauf warten, dass der TA grünes Licht gibt. Da hast Du ganz Recht.:yeah:
 
Herzlich willkommen :)

Ihn alleine zu behalten ist leider keine Option. Er braucht in Zukunft wirklich dringend einen gleichaltrigen Katerkumpel, Einzelhaltung ist gerade bei so jungen Tieren wirklich ein absolutes no-go.
Dir bleiben leider nur die beiden Optionen, entweder bei dir behalten und ihm einen Kumpel dazu holen oder ihm ein neues Zuhause suchen. Natürlich sollte er vor der Zusammenführung aber gesund sein :)
Am Rande lass ich noch mal kurz einen Futtertipp da, bitte auf keinen Fall Trockenfutter füttern, das ist wirklich absolut ungesund, stattdessen dauerhaft hochwertiges Nassfutter zur freien Verfügung stellen, davon darf und sollte er fressen, so viel und wann er will.

Liebe Grüße!
 
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