Kitten zu jung? Hilfe!

  • Themenstarter Nazuki
  • Beginndatum
N

Nazuki

Neuer Benutzer
Mitglied seit
23. Juni 2018
Beiträge
9
Hallo liebe Katzenfreunde,

ich entschuldige mich schon mal für den etwas längeren Beitrag, aber ich weiß gerade einfach nicht mehr weiter.

Kurze Vorgeschichte:
Mein Freund und ich wollen uns Katzen für unsere Wohnung anschaffen. Diese sollen von einer guten Bekannten kommen, die schon viel Erfahrung mit Katzen gesammelt hat, da ihre Katzen auch schon mehrfach Kleine bekommen haben.
Die Katze der Bekannten hatte am 14. Mai 2018 vier kleine, gesunde Kitten zur Welt gebracht, die die Besitzerin uns angeboten hat. Es handelte sich dabei um drei Kater und eine Katze. Wir haben uns dafür entschieden, ein Pärchen zu nehmen, da eine Freundin die zwei anderen Kater gern haben wollte.
Bis jetzt leben die Kleinen auf dem Dorf. Die Bekannte besitzt dort ein großes Grundstück mit Scheune/Werkstatt und Garten. Bisher halten sich die Kitten auf dem Heuboden in der Scheune auf, den man per Treppe erreichen kann.

Nun ist folgendes Problem aufgetreten:
Ich habe überall gelesen, dass man Kitten erst frühestens mit 12 Wochen von ihrer Mutter trennen sollte. Doch nach unserem heutigen Besuch meinte die Besitzerin, dass sie bereits gut entwickelt seien. Sie fressen schon, spielen miteinander, erkunden ihre Umgebung und benutzen sogar das bereitgestellte Katzenklo. Scheinbar seien sie auch schon von der Muttermilch entwöhnt. Die Bekannte sagte, die Mutterkatze beginne die Kleinen nach draußen zu schleppen bzw. dass sie schon bald alleine die Treppe vom Heuboden nutzen könnten, um in den Garten zu laufen. Da wir die Kitten aber als Wohnungskatzen halten müssen, sollten wir sie daher schnellstens (in ca. einer Woche) abholen und in ihr neues Zuhause bringen. Ihrer Meinung nach sollte es sonst Probleme mit der Umgewöhnung geben.

Ich war natürlich völlig schockiert, das zu hören, da die Kleinen ab Übermorgen erst 6 Wochen alt sind!! 6 Wochen! Klar wirken sie schon lebendig und fressen vielleicht schon alleine usw., aber sie waren auch noch ängstlich und schüchtern (besonders die Katze). Auch die Mutter wirkte noch sehr besorgt um ihre Kleinen und hat uns nicht aus dem Auge gelassen.
Das größte Problem ist, dass mein Freund und die Bekannte nicht auf mich hören wollen. Ich habe leider keinerlei Erfahrungen mit kleinen Kätzchen (die beiden wären meine ersten eigenen Katzen), weshalb ich nicht aus Erfahrung sprechen kann, dass sie zu jung wären. Die Schwester meines Freundes hatte selber schon ein 6 Wochen altes Kätzchen bei sich aufgenommen und meinte, es hätte keine Probleme gegeben, was die Meinung meines Freundes und der Bekannten stärkt.

Meine Frage an euch lautet nun:
Liege ich falsch und mache mir zu viel Sorgen, dass die Kleinen noch zu jung sind? Gäbe es, wenn wir sie noch länger auf dem Grundstück lassen, tatsächlich große Probleme mit der Umgewöhnung an eine Wohnung?
Ist die Umgewöhnung an eine Wohnung für junge Freigänger wirklich so schwierig?

Falls dies nicht der Fall ist, brauche ich dingend eure Hilfe, die beiden davon zu überzeugen, dass sie noch zu jung sind. Das heißt, ich bräuchte einige schlagkräftige Argumente von erfahrenen Katzenbesitzern, warum es nicht gut ist, die Kätzchen jetzt schon von ihrer Mutter zu trennen.
Welche Probleme würde das mit sich bringen?
Welche Erfahrung habt Ihr schon mit zu jungen Kätzchen gemacht?

Außerdem:
Falls die Umgewöhnung ein Problem darstellt, aber die Katzen trotzdem eurer Meinung nach zu jung sind, wie könnte die Besitzerin die Kleinen handhaben, sodass sie sich nicht an den Freigang gewöhnen?
Soll sie sie in eine Scheune sperren?
Soll sie sie ins Haus nehmen und dort weiter aufziehen?
Wie würde dann die Mutter noch an ihre Kinder herankommen können bzw. würde sie die Kleinen nicht sowieso wieder nach Draußen schleppen?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, oder mich beruhigen falls ich mir umsonst so viele Gedanken mache :zip
Bitte nehmt euch Zeit zu antworten, weil ich die kleinen Miezen wirklich gern haben möchte, aber sie sollen auch gesund und munter sein und keinen "Schaden" von der frühen Trennung erleiden. Vielen Dank! :((

Liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende an alle!
 
A

Werbung

Mit sechs Wochen sind das noch Babys die teilweise noch komplett von Mutti gesäugt werden. In dem Alter fangen sie gerade erst an normales Futter zu fressen. :eek: (warscheinlich sollen die deswegen jetzt auch weg, denn ab jetzt kosten sie Geld)

Mal davon abgesehen das sie im Alter von 8 bis 12 Wochen die wichtigsten Sachen wie Sauberkeit! oder auch den richtigen Umgang mit ihren Krallen lernen.

Ich hab hier zwei Katzen sitzen die mit ca sechs Wochen von Mutti getrennt wurden. Das Ergebniss ist eine im Umgang mit anderen gestörte und unsaubere! Katze. Glaub mir, das willst du nicht.
 
Ich schließe mich saga an.
Generell würde ich Abstand davon nehmen und lieber im Tierheim nach zwei gut sozialisierten kitten schauen. Die bekommst du tierärztlich untersucht, geimpft, gechipt und evlt auch schon kastriert.
Mit deiner Bekannten unterstützt du leider eine Vermehrerin. Kannst du dafür sorgen, dass die Katzen kastriert werden und das aufhört? Gibt es bei euch Kastrationspflicht?
Wenn ich das richtig verstanden habe sind die kitten sogar draußen und die Katzen unkastriert im Freigang? :eek:
Da muss ganz dringend etwas unternommen werden. :(
Kitten sollte man übrigens generell immer nur vom seriösen Vereinszüchter mit Stammbaum oder aus dem Tierheim / Tierschutz holen, niemals von "privat". Die Tierheime Quellen über von solchen rasselosen Mixkitten und jedes, das sinnlos "nachproduziert" wird, ist eines zu viel.
Ich wusste es anfangs auch nicht besser und habe meine ersten beiden zu jung vom Vermehrer geholt. Die anderen zwei sind Tierschutzkatzen, was ich jedem empfehlen würde.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
sind die Zwerge denn geimpft und entwurmt wenn sie zu dir kommen?

Kitten sollten mit 8 und mit 12 Wochen ihre Impfung bekommen.

Nur mal so als Beispiel wie lange eine Katzenmutter ihre Kitten teilweise noch säugt.

Das Bild ist aus einem anderem Thread. Da hat jemand eine trächtige Streunerin aufgenommen.
Und auch mit fast 12 Wochen ist die Milchbar geöffnet. Unfassbar

33015941ub.jpg
 
Sooo viel Ahnung scheinen diese Bekannten ja nicht von Katzen zu haben. Nur weil Muttern sie rausschleppt, heißt das noch lange nicht, dass sie sie jetzt "entwöhnt", beispielsweise. Wer tatsächlich schon mehrere Würfe hat aufwachsen sehen, sollte das wissen und sehen, wenn er keine Tomaten auf den Augen hat.
Klar kommen verwaiste Würmchen "schon irgendwie klar" mit der Situation, Kätzchen sind hart im Nehmen. Nur so richtig doll und vor allem, der Natur entsprechend ist es nicht.
Nimmt besagte Bekannte auch noch Geld? Wär jetzt mal interessant... :grummel:

Ob Ihr den Rat befolgt und sie auf ihren Kätzchen sitzen lasst und woanders welche holt... weiß ich nicht, weiß auch nicht, wie ich reagieren würde, denn irgendwo müssen auch die armen Dingerchens hin. Selber bin ich allerdings "allergiegebremst" - Babykatzen anzuschaffen, machte bei mir wenig Sinn, ich muss am erwachsenen Tier testen, ob es triggered oder nicht. Von daher hätte ich solche Angebote gar nicht annehmen dürfen/können. (Ging 2x schief, sozusagen... :()

Auf alle Fälle sehr merkwürdig, in Eurem Fall, und nicht sehr sympathieerweckend, was die Katzen-Produzenten da abziehen.
Ist auch anders, als gäbe da jetzt wer Kätzchen aus einem Wurf seiner alteingesessenen Hof-Mäusefängersippe ab. Die sagen dann nämlich: Mei, holst sie halt, wenns dir passt.

Um Deine Frage sachlich zu beantworten: Das mit dem Freigang ab Babyalter halte ich sowieso für Quark. Ich weiß von zu vielen Kätzchen, die auf ihren ersten Ausflügen mal eben platt wie die Briefmarken endeten, weil keine Ahnung, was ein Auto ist, ein Fuchs, ein zu hoher steiler Baum und und und.... + die Ausfälle wg. unbehandeltem Katzenschnupfen und anderen Schweinereien. Die Hälfte mindestens kommt im zarten Alter um, WEIL Freigang oder sagen wir besser, totale Extensivhaltung? Und der Hofbesitzer argumentiert dann wieder "Ich hab ja so hohe Verlustraten, ich tu den teufel und kastriere". Finde den Fehler...
Tät er auf sein Kleinzeug aufpassen, würden die auch bei ihm alt und es genügte dann alle paar Jahre mal EIN Wurf von EINER unkastrierten Stamm-Mutter, um die Hofkatzensippe zu erhalten. Das ist nämlich der Teufelskreis. :sad:

Auch bei solchen Hofkatzen: KEIN Stress! In die Wohnung mitnehmen, zu 2 natürlich, gut beschäftigen, liebevoll erziehen, Abwechslung bieten, dann gibt das nachher keinen Terror von wg. sie wollen unbedingt 'raus. Die sind zu Anfang eh mit dem Eingewöhnen beschäftigt, und bis ihnen auffällt, dass es nicht 'rausgeht, bauen sie eine Bindung zu Euch auf und interagieren mit Euch. Später Freigang möglich: OK. Aber die Zwerge lassen sich noch entsprechend prägen. Kenne mehrere Fälle, wo das geklappt hat, und zwar gut.
Lasst Euch also mit DER Kamelle nicht auch noch unter Druck setzen, bitte!
Sie brauchen die Zeit bei Muttern! Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier einen Kater aus dem Tierschutz der mit 4 Wochen zu uns kam, zum Glück hatte ich einen erwachsenen Kater der für den Kleinen zum Übervater wurde

Aber trotzdem würde ich vorziehen - wenn es möglich ist - die Kleinen bis zu 12-14 Wochen bei der Mutter zu lassen, gerade die Sauberkeits- und Sozialerziehung erfolgt in diesem Zeitraum und es kann immer schwierig werden Bauernhofkatzen in Wohnungshaltung zu nehmen da sie von klein auf die Freiheit gewöhnt sind

Außerdem solltest du mal überdenken dass gleichgeschlechtliche Katzen besser passen als ein Katze und Kater da beide ein sehr unterschiedliches Spielverhalten haben das in der Pubertät zum Vorschein kommt also ca. zwischen 8 und 12 Monaten http://haustierwir.blogspot.com/2011/06/katzen-kater.html

Zumal du hier klassischen Vermehrern aufsitzen würdest die ihre Tiere ohne Hirn und Verstand verpaaren lassen. Es gibt mehr als genug Kitten auf dieser Welt die ein Zuhause suchen.
 
Ich würde da auch Abstand von nehmen. Bekannte hin oder her. Klassische Vermehrer, lassen die Katzen wild verpaaren und verkaufen die armen Würmchen am Besten noch für viel Geld, bevor sie anfangen Geld zu kosten.
Sieh zu, dass du deinen Freund überzeugst, entweder zu warten oder besser im Tierschutz nach bereits entwurmten, geimpften Kitten suchen. Da werdet ihr bestimmt schnell fündig.
 
Werbung:
Die Kitten würde ich nur nehmen, wenn die Mutter sofort kastriert wird und dann auch nur, wenn sie 12 Wochen dort bleiben können. Mit 6 Wochen fressen sie oft noch nicht alleine.
Deine Bekannte ist wirklich ein Vermehrer übelster Sorte.

Noch ein Tipp, du solltest dich vor der Aufnahme von Katzen gründlichst über Bedürfnisse, Futter und sonstiges informieren.
 
Ich würde von den kitten abstand nehmen. Deinem Freund würde ich all die Gründe nennen die hier schon kamen und dass du es grausam findest Babys der Mutter zu entreißen. Dazu kannst du ihm direkt mitteilen, dass euch die beiden richtig etwas kosten werden. Die müssen entwurmt und geimpft werden, dazu noch auf die gängigsten Infektionskrankheiten getestet werden. Dazu werdet ihr sie erstmal parasitenfrei bekommen müssen. Ihr könnt froh sein, wenn sie nur Flöhe und Würmer mitbringen. Es gibt noch ganz andere lustige Mitbewohner, die ärztlich nicht versorgte Minis im Gepäck haben können. Dazu kommt natürlich noch die Kastration.

Im Tierheim bekommt ihr für den Preis für den ihr die zwei impfen lasst, Kitten, die lang genug bei der Mutter bleiben könnten und tierärztlich versorgt sind. Da fehlt euch dann nur noch die Kastration.

Der "Freundin" würde ich schon deutlich sagen, dass ihr die Kitten so nicht nehmt und warum. Und sie fragen warum sie die arme Katze nicht kastriert. Wenn ich da auf taube Ohren stoßen würde, weiß ich nicht, ob ich solche Freundschaft weiter pflegen könnte. Es muss sicher nicht jeder den goldstandard bei seinen Tieren anlegen. Aber das ist katzenverwahrung wie im letzten Jahrtausend.

Und ehrlich gesagt, Erfahrung hat deine Freundin auch nicht. Die hat einfach nur ne potente schlecht versorgte Hof-Katze, die ständig wirft. Hätte sie Erfahrung würde sie nicht so hanebüchenen Unsinn erzählen, von Katzen, die mit 6 Wochen bereits entwöhnt sind etc.
 
  • #10
Also, ich würde die Kitten auch keinesfalls jetzt schon von der Mutter trennen!

Ich habe 3 Katzen, die jeweils auch von draußen kamen und als Kitten gefunden wurden. Sie waren zum Glück schon etwas älter (weiß leider nicht genau, wie alt). Auf jeden Fall hatten alle drei kein Problem damit, sich in die Wohnung einzugewöhnen! (es waren 2 Geschwister und ein Einzelkitten)
 
  • #11
Hallo!

Ich weiss ja nicht wie euer Tierschutzgesetz aussieht- aber du kannst ihnen ausrichten, dass in Ö ( und da ist das Tierschutzgesetz auch nur das MINDESTMASS von dem was sein MUSS- und sollte noch viel besser sein) folgendes sagt ( kannst du gerne jederzeit im Inet nachlesen):

Es ist VERBOTEN Kitten vor der 8. Woche von der Mutter zu trennen- Ausnahme ausschliesslich dringend medizinische Gründe, die ein Tierarzt entscheidet! ( Und zwar deshalb weil es Tierquälerei ist. Noch besser ist natürlich frühestens ab der 12 Woche, weil die Katzen in diesen Wochen eben die Sozialisation und Sauberkeit von der Mutter lernen und erzogen werden ( was ruppig aussehen kann, oft als Argument verwendet wird von Vermehrern, die nur Geld machen wollen, dass sie abgegeben werden, weil die Mutter ja so böse mit den Kitten umgeht.) Katzen, die zu früh getrennt werden, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, schlechter mit anderen Katzen zurecht zu kommen, grob mit Menschen umzugehen und unsauber zu werden- drastisch ausgedrückt. Züchter lassen ihre Katzen sogar meistens mittlerweile bis zur 16 Woche bei der Mutter, weil sie immens davon in ihrer Persönlichkeit profitieren und wesentlich relaxtere, stressresistentere, sozialere und ausgeglichenere Tiere werden. In der Dressur von Katzen ( was eine Königsdisziplin der Dressur ist, weil Katzen schwer zu dressieren sind, werden ausschliesslich Tiere, die eben so lange bei der Mutter waren eingesetzt, eben weil sie ausgeglichener und lernfreudiger sind!- Wird, egal was man von Tierdressur hält wohl einen Grund haben.

Es ist VERBOTEN unkastrierte Katzen in den Freigang zu lassen! Darauf stehen bei uns sehr hohe Strafen ( bis zu mehrere tausend Euro). Aus gutem Grund: es gibt genug Tierleid und Katzen, die niemand will- man muss nicht noch mehr Katzen produzieren, die dann nicht ordentlich versorgt werden- dazu gehört ein gutes Zuhause, mehrmaliges Impfen, Entwurmen, Kastration, sämtliche medizinische Versorgung, die sonst noch anfällt! Im Normalfall gibt man erst, wenn das alles geschehen ist, seine Katzen ab. Wenn man das nicht leisten möchte, sollte man auf Katzennachwuchs verzichten bzw. muss man in Ö sogar, ausser man will hohe Strafen bezahlen.

Sollte man, so wie deine Freundin, Katzen vermehren wollen, muss man sich ordentlich als Zucht beim Veterinäramt anmelden und wird von denen überprüft- nur dann darf man das überhaupt- aber auch nicht unkastrierte Tiere draussen rumlaufen lassen!

Bitte druck dir das Tierschutzgesetz aus- ich bin mir sicher in D wird es ähnlich sein- vielleicht noch nicht ganz so ausgereift, weil es bei uns jetzt neu gemacht wurde- aber sicher ziehen andere EU-Länder auch da bald nach.
Bei uns gab es aber von vielen Tierkennern trotzdem einen Aufschrei, weil es noch viel zu sanft ist ( eben mit ab der 8.Woche).

Ich glaube nicht, dass sich die Fachleute dabei nichts gedacht haben und weniger Ahnung haben als eure Bekannte!

Du liegst mit deinen Befürchtungen also absolut richtig!

Alles Liebe,
Eva
 
  • #12
Ich würde da auch Abstand von nehmen. Bekannte hin oder her. ....verkaufen die armen Würmchen am Besten noch für viel Geld, bevor sie anfangen Geld zu kosten. .

Sorry, zwischen 100 und 200 Euro kriegst Du vom Tierschutz ein Katzi mit Gesundheits-"TÜV". Nennt mich Opportunistin, aber krank werden einem die Viecher auch von alleine, also gucke ich auf eine gute Ausgangsbasis. Mit der Methode ist mein Pferd jetzt schon fast 26 Jahre bei mir - seit es 2 ist.... von einem kleinen, aber vernünftigen Züchter vernünftig in einer Miniherde aufgezogen gekauft.
Das gleiche Prinzip gilt wohl auch bei Katzen.

Wenn die Typen jetzt also Stress machen von wg. "Die Ware muss WEG" bzw. netter verpackt "Die kannst Du dann nimmer in die Whg eingewöhnen, wenn sie noch länger am Hof bleiben." (Was s. o. einfach Quark ist) und sie wollen obendrein noch 'nen Hunni pro Katz, dann sollen sie sich ihr Angebot da hin stecken, wo die Sonne nicht hinscheint. :grummel:
Das ist nämlich eine gute Mischung aus Verbraucher-Nepp und tierschutzrelevantem Verhalten.

Ja, wenn Ihr sie schon für Euch ausgesucht habt, ist es hart, und vermutlich tät ich sie dann auch nehmen.... andererseits, wie ausgeführt, wenn ich merke, die wollen mich nur vera*** und Geld rausschlagen, wäre ich stinksauer.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Bitte druck dir das Tierschutzgesetz aus- ich bin mir sicher in D wird es ähnlich sein- vielleicht noch nicht ganz so ausgereift

Leider Nein, Deutschland kriegt aufgrund des Föderalismusprinzip nicht mal ne bundesweite kastrationspflicht auf die Reihe. Das ist nicht mal ländersache sondern wird auf kommunaler Ebene entschieden. Und ist da schon schwierig genug durchzubekommen.
 
  • #14
Die Kitten würde ich nur nehmen, wenn die Mutter sofort kastriert wird und dann auch nur, wenn sie 12 Wochen dort bleiben können. Mit 6 Wochen fressen sie oft noch nicht alleine.
Deine Bekannte ist wirklich ein Vermehrer übelster Sorte.

Noch ein Tipp, du solltest dich vor der Aufnahme von Katzen gründlichst über Bedürfnisse, Futter und sonstiges informieren.

Das fnde ich eine gute Idee! Wir wissen nicht, ob Deine Bekannte eine "klassische Vermehrerin" ist, vielleicht ist sie einfach -leider- völlig naiv! Solche Leute gibt es ja leider immer noch!
 
Werbung:
  • #15
Die Mutter würde die Kleinen ganz sicher noch ganz doll suchen. Aber vermutlich ist sie es schon gewohnt, das ihr die Kitten immer weggenommen werden.
Die Kätzin selber gibt die starke Bindung an die Kleinen frühestens mit 12 Wochen auf, viele Kätzinnen auch noch deutlich später.

Zwischen der 8. und der 12. Woche lernen die Jungtiere das Sozialverhalten. Wie näher ich mich richtig an eine andere Katze an? Was gilt noch als Spiel, und was geht überhaupt nicht mehr (meine Katze hat z.B. in dem Alter ihrem Sohn ganz eindeutig erklärt, das man niemals nicht Mutter von hinten anspringt und ins Genick beisst).

Ich habe meine Jenny hochtragend und menschenscheu übernommen. Und fand es total faszinierend, das zu beobachten.
In den ersten 4 Wochen hat sie die Babys faktisch niemals alleine gelassen. Da hat sie trotz scheu sogar akzeptiert, das ich ihr das Futter direkt vor die Nase gestellt habe. Fand sie gut.

Die Schwester von Jenny war auch in dem Zimmer, als die Babys 4 Wochen alt waren, hat Jenny zum ersten Mal wieder zeitweise bei ihrer Schwester gelegen. Aber nur kurz.
Aber nach wie vor ist sie bei jeden kleinen Fieps zu den Kleinen gelaufen.

Dann konnte man gut beobachten, wie die Kleinen immer mehr durften, Jenny hat nur noch beobachtet und nicht mehr eingegriffen. Auch die ersten Annäherungen an ihre Schwester hat sie nur gelassen beobachtet.
Mit 8 Wochen haben die Kleinen noch keinen Bissen selber gefuttert. Aber jetzt hat die Mama angefangen, die Milchbar nur noch zu bestimmten Zeiten zu öffnen. Daraufhin mußten sie wohl oder übel selber fressen.
Auch mit 12 Wochen haben sie noch ab und zu getrunken. Dazu hat sich die Mutter passend hingelegt und nach den Babys geruften. Zu dem Zeitpunkt vielleicht noch 3 - 4 mal am Tag.

Und auch in der Erziehung konnte man gut den Unterschied sehen. Von den ganz kleinen hat sie sich alles gefallen lassen. Auf sie draufklettern, an den Haaren oder den Ohren ziehen und rumbeissen, egal.
Die größeren Kitten dagegen durften das nicht mehr. Und bekamen auch was auf die Ohren, wenn sie es doch probieren wollten.
Auch das ist wichtige Erziehung, die Kleinen lernen Grenzen und auch die Frusttoleranz wird hier entwickelt.
Aber mit 6 Wochen haben die ganz sicher noch eine total starke Bindung aneinander. Und gelernt haben sie bisher nur das nötigste vom Überleben her, also fressen. Aber noch keinerlei soziales miteinander.

Das mit dem Freigang kann schon ein Problem sein. 6 oder 8 Wochen alte Kätzchen gewöhnen sich schon leichter an reine Wohnungshaltung als 12 Wochen alte, die bereits in einem größerem Radius unterwegs sind.
Hier wäre ein festsetzen in der Scheune oder im Haus tatsächlich die bessere Wahl.
Aber auf einem Hof, wo die Katze nicht sonderlich viel wert zu sein scheint, ist das wirklich schwierig. Weil ich glaube nicht, das die Leute dort zusätzliche Arbeit mit den Katzen (z.B. Türe öffnen für die Mutterkatze) mitmachen werden.
Normalerweise gehört sich die Mutterkatze eh eingesperrt, solange sie kleine Kätzchen säugt. Zum einen kann ihr draußen was passieren, dann hat man kleine Waisen, die aufwändig versorgt werden müssen.
Zum anderen wird die Kätzin nach ca. 6 Wochen wieder rollig, und kann bereits wieder tragend werden. Und so viele Würfe machen auf Dauer jede Kätzin fertig.
Da wird die Kätzin wirklich einfach nur total ausgebeutet.
 
  • #16
Die Kitten würde ich nur nehmen, wenn die Mutter sofort kastriert wird und dann auch nur, wenn sie 12 Wochen dort bleiben können. Mit 6 Wochen fressen sie oft noch nicht alleine.

Korrektur, sie fressen, wenn sie müssen, schon ab 4, 5 Wochen alleine. Wenn sie MÜSSEN, auch ihren Tagesbedarf, so vorhanden oder auch nicht. Das heisst nicht, dass das jetzt toll ist. Normalerweise sind sie da noch wackelbeinige Winzlinge, die grad mal erst anfangen, sich zu sowas wie Katzen zu entwickeln. Nur weil die Katzenmama jetzt schon wieder Jagdausflüge macht, sich evt. mit Katern datet u.s.w., heisst das noch lange nicht, dass sie komplett entwöhnt und ausreichend selbständig wären!!! Sie sind dann sozusagen stundenweise mit ihren Geschwisterchen am Spielen. So what?
Erst jetzt allmählich würde die Katzenmutter ihnen Unterricht geben, z. B. mit Hilfe einer halbtoten Maus ... :massaker: und beginnen, sie zu erziehen. Auch mal mit einem Satz heißer Öhrchen.
Entreisst man sie vor der 6. Woche komplett ihrer Mammi, steht ihr kleines Leben durchaus noch immer auf der Kippe.
Angeblich "erfahrene" Katzenhalter sollten das wissen. Ich bins nicht, ich hatte nur mal einen Findling und konnte mehrere Würfe beim Aufwachsen beobachten. Aber ich käme nicht auf das schmale Brett....
Brauchte ich dringend 100 Öcken extra, tät ich dafür arbeiten oder 'nen Freund anpumpen. Aber keine Kinder verhökern. :grr:
 
  • #17
Normalerweise gehört sich die Mutterkatze eh eingesperrt, solange sie kleine Kätzchen säugt. Zum einen kann ihr draußen was passieren, dann hat man kleine Waisen, die aufwändig versorgt werden müssen.
Zum anderen wird die Kätzin nach ca. 6 Wochen wieder rollig, und kann bereits wieder tragend werden.
Yep, kann ich alles aus eigener Beobachtung so bestätigen.
Auch die Aufzucht durch Mutter Katze ist gut beschrieben.

Ob aus Katzen "gute Wohnungskatzen" werden, ist letztlich davon abhängig, wie viel ich mich um sie kümmere, ob sie mindestens zu 2 sind, und wie sie selber gestrickt sind, so vom Temperament her. Ein Argument für "frühe Entwöhnung" sehe ich da einfach nicht. Sorry. Ist kein Druckmittel, sollte keines sein.

Mein jetzt 11-Jähriger hat mit 10 erst Freigang kennengelernt und kam prima damit zurecht. Er passt auch gut auf sich auf, mag keine Autos und bleibt entsprechend von allem Dieselschnurren und Rumpeln und Rattern weg. Kleine Kätzchen im ersten Entdecker-Rausch achten auf GAR nix, die schiessen wie Billardkugeln kopflos durchs Gelände oder erschrecken sich und rennen blindlings, bis ihnen was Schlimmes passiert. Zum Glück geht das meistens schneller als sie merken, dass sie wieder in der Schlange für die Wiedergeburt anstehen ... :( Deswegen gilt für ALLE Kätzchen bis knapp ein Jahr: Behüten und nicht komplett schutzlos ins Freie lassen. Wurscht ob sie von einem Hof, aus dem TH oder vom Züchter stammen. In der Zeit kann man sie auch "prägen" auf eine Lebensweise. Nochmal: Ich kenne zu viele Leute, die Katzenkinder rausgelassen und verloren haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Hallo!

Ich weiss ja nicht wie euer Tierschutzgesetz aussieht- aber du kannst ihnen ausrichten, dass in Ö ( und da ist das Tierschutzgesetz auch nur das MINDESTMASS von dem was sein MUSS- und sollte noch viel besser sein) folgendes sagt ( kannst du gerne jederzeit im Inet nachlesen):

Es ist VERBOTEN Kitten vor der 8. Woche von der Mutter zu trennen- Ausnahme ausschliesslich dringend medizinische Gründe, die ein Tierarzt entscheidet! ( Und zwar deshalb weil es Tierquälerei ist. Noch besser ist natürlich frühestens ab der 12 Woche, weil die Katzen in diesen Wochen eben die Sozialisation und Sauberkeit von der Mutter lernen und erzogen werden ( was ruppig aussehen kann, oft als Argument verwendet wird von Vermehrern, die nur Geld machen wollen, dass sie abgegeben werden, weil die Mutter ja so böse mit den Kitten umgeht.) Katzen, die zu früh getrennt werden, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, schlechter mit anderen Katzen zurecht zu kommen, grob mit Menschen umzugehen und unsauber zu werden- drastisch ausgedrückt. Züchter lassen ihre Katzen sogar meistens mittlerweile bis zur 16 Woche bei der Mutter, weil sie immens davon in ihrer Persönlichkeit profitieren und wesentlich relaxtere, stressresistentere, sozialere und ausgeglichenere Tiere werden. In der Dressur von Katzen ( was eine Königsdisziplin der Dressur ist, weil Katzen schwer zu dressieren sind, werden ausschliesslich Tiere, die eben so lange bei der Mutter waren eingesetzt, eben weil sie ausgeglichener und lernfreudiger sind!- Wird, egal was man von Tierdressur hält wohl einen Grund haben.

Es ist VERBOTEN unkastrierte Katzen in den Freigang zu lassen! Darauf stehen bei uns sehr hohe Strafen ( bis zu mehrere tausend Euro). Aus gutem Grund: es gibt genug Tierleid und Katzen, die niemand will- man muss nicht noch mehr Katzen produzieren, die dann nicht ordentlich versorgt werden- dazu gehört ein gutes Zuhause, mehrmaliges Impfen, Entwurmen, Kastration, sämtliche medizinische Versorgung, die sonst noch anfällt! Im Normalfall gibt man erst, wenn das alles geschehen ist, seine Katzen ab. Wenn man das nicht leisten möchte, sollte man auf Katzennachwuchs verzichten bzw. muss man in Ö sogar, ausser man will hohe Strafen bezahlen.

Sollte man, so wie deine Freundin, Katzen vermehren wollen, muss man sich ordentlich als Zucht beim Veterinäramt anmelden und wird von denen überprüft- nur dann darf man das überhaupt- aber auch nicht unkastrierte Tiere draussen rumlaufen lassen!

Bitte druck dir das Tierschutzgesetz aus- ich bin mir sicher in D wird es ähnlich sein- vielleicht noch nicht ganz so ausgereift, weil es bei uns jetzt neu gemacht wurde- aber sicher ziehen andere EU-Länder auch da bald nach.
Bei uns gab es aber von vielen Tierkennern trotzdem einen Aufschrei, weil es noch viel zu sanft ist ( eben mit ab der 8.Woche).

Ich glaube nicht, dass sich die Fachleute dabei nichts gedacht haben und weniger Ahnung haben als eure Bekannte!

Du liegst mit deinen Befürchtungen also absolut richtig!

Alles Liebe,
Eva
In Deutschland gibt es nicht ueberall zwangskastration fuer Katzen, gerade doerfliche Gegenden halten oftmals daran fest das sich die Tiere frei vermehren duerfen.

Das wird in der Kommune entschieden, und findet sich nicht per se im Nationalen Tierschutzgesetz.

Auch Impfung und medizinische Versorgung ist hier nicht ueber all “Pflicht”. Ansonsten Frag doch ob du nicht alle 3 fuer die uebrigen Wochen nehmen duerftest?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Ich lebe hier in Oberbayern und habe (leider) noch nie von einer Kastrationspflicht für Katzen gehört. Hier wird munter vermehrt und wenn man vorsichtig sagt, dass es doch sowieso schon viel zu viele Katzen gibt, bekommt man als Antwort meist "Ich bin immer alle los geworden." :grr:
 
  • #20
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass sie es als Argument bringen kann- denn es würde wohl kaum in unserem Tierschutzgesetz neu hineinkommen, wenn es nicht absolut von Fachleuten als wichtig erachtet werden würde. Ich gehe schon davon aus, dass bei uns ( vorwiegend) nur Gesetze gemacht werden, die auch einen Sinn haben. Sie wollte ja Argumente, die sie ihrem Freund vorlegen kann....
Wenn die Argumente von der TE ihrem Freund und der vermehrenden Bekannten stimmen würden und das alles kein Problem wäre und für die Katzen absolut in Ordnung, dann würden ja auch Fachleute das so sehen- tun sie aber nicht- das Tierschutzgesetz ist auch bei uns ja nur das Mindestmass, was unbedingt mindestens sein muss, wenn man ein Tier halten will.

Dass es in D leider noch nicht so ist, weil euer Tierschutzgesetz wahrscheinlich schon länger nicht mehr auf den neuesten STand gebracht wurde oder sich die einzelnen Kommunen, Gemeinden, was auch immer nicht einigen können ist sicher traurig- aber ich bin sicher, dass es bei euch auch irgendwann kommen wird. Meistens ist es ja eher umgekehrt- dass wir in Ö eher ein bisschen hinten nach sind....
Bei uns wurde ja von Tierschutzvereinen viel viel Druck gemacht und da anscheinend gut zusammengehalten, damit das endlich gekommen ist, wobei es auch bei uns noch einige Fehler darin gibt...die Vereine sind absolut nicht zufrieden gewesen...
 

Ähnliche Themen

S
2 3 4
Antworten
62
Aufrufe
39K
Rickie
Rickie
A
Antworten
46
Aufrufe
10K
minna e
minna e
_unkas_
Antworten
80
Aufrufe
16K
_unkas_
_unkas_
L
Antworten
8
Aufrufe
2K
Mikesch1
Mikesch1
A
Antworten
22
Aufrufe
6K
Mafi
Mafi

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben