Zuwanderung

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15. April 2011
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Ich komme mit meiner Katzen-ZF nicht weiter.

Wir haben hier Luna (15 J.) und Zwiebel (13 J.). Sie sind ein sehr harmonisches Paar. Klar, gibt es mal gegenseitig einen auf den Deckel, aber sie liegen ganz viel zusammen und sie mögen sich einfach. Luna war immer die Chefin, Zwiebel ist immer Baby geblieben, aber hat die Autorität von Luna nie in Frage gestellt. Luna ist mitlerweile etwas tatrig.

Jetzt haben wir einen familiären Notfall, Paulchen (ca. 5 Jahre), groß, kräftig und wiegt 8,8 kg. Körperlich ist er meinen Katzen haushoch überlegen. Wir haben uns also für die sanfte ZF entschieden, eigener Raum und Gitter vor der Tür.
Zwiebel wird immer eifersüchtiger, wenn wir den Raum betreten, der Sichtkontakt wird zum Fauchen und Schreien. Paulchen zieht sich dann zurück. Gestern haben wir dann kurz die Tür offen gelassen, Zwiebel wollte auf dieses große, fette Katertier los. Wir haben sie dann wieder getrennt, weil Paulchen auch nicht mehr so gnädig aussah.

Ich hab jetzt das Gefühl, je länger wir die Beiden trennen, je schlimmer wird die Eifersucht.

Vielleicht braucht Zwiebel einfach mal ein paar hinter die Ohren gehauen zu kriegen.

Unter normalen Umständen hätte ich nie unsere Konstellation geändert, aber hier gab es keine andere Möglichkeit.

Sorry, für den langen Text, aber ich wünsche mir Ratschläge.
 
A

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Wie lang ist Paulchen schon da? Und gibt es auch Situationen in denen Zwiebel halbwegs entspannt am Futter vorbeigeht oder ist da immer Alarm. Faucht, brummt und singt sie am gitter nur oder macht sie richtig Alarm mit reinspringen oder ähnliches?

Lasst das mit der offenen Tür bleiben. Manche Katzen brauchen lang um den "eindringling" zu akzeptieren. Paulchen reagiert mit Rückzug sehr höflich auf die ansagen von Zwiebel. Das ist gut und ich würde da nichts anderes forcieren.

Aber Versuch vielleicht mal generell etwas näher zu beschreiben, was Zwiebel alles am Futter macht. Und was sagt luna eigentlich zum Neuankömmling?
 
Ja und auf keinen Fall gereizt oder böse auf Zwiebels Zickereien reagieren, Katzen fauchen vor allem aus Unsicherheit und Angst, deswegen ist es wichtig, dass Zwiebelchen sich bei euch 100% sicher fuehlen kann. Sonst ist sie am Ende nur noch ein gestresstes Nervenbuendel und hasst alle: Paulchen, euch, die ganze Welt. Also unbedingt sehr sehr geduldig und lieb mit euren beiden Maedels sein, auch wenn sie noch so zickig sind. Ich weiss, dass man am liebsten manchmal einen Tritt in den Allerwertesten geben und sagen wuerde: Jetzt stell dich nicht so an, aber Katzen verstehen den Zusammenhang nicht, sie versteht nicht wieso du auf einmal gereizt auf sie reagierst und nicht mehr lieb hast, wenn sie nur das tut, was Katzen halt tun: Territorium verteidigen. Bei manchen Katzen besteht eine Zusammenfuehrung tatsaechlich nur aus einfach zusammensetzen und bei Anderen dauert es Wochen, aber die Geduld macht sich bezahlt. Viel Glück und gib ab und zu ein Update:)
 
Danke schonmal für die Ratschläge, ich muß das jetzt mal sacken lassen. Ich reagiere in keinster Weise genervt auf meine Katzen.

Wir haben Paule heute abend mal laufen lassen in der Wohnung, ohne meine Katzen. Es ist herzerreissend, wie er sich über den Auslauf gefreut hat. Prinzipiell ist das ja falsch, aber ich habe den Eindruck, das er das einfach mal brauchte.

Ich hätte so eine Zf nicht gestartet, wenn es kein absoluter Notfall gewesen wäre.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mich in den nächsten Tage noch etwas unterstützen würdet. Meine Nerven liegen blank.:grin:
 
Danke schonmal für die Ratschläge, ich muß das jetzt mal sacken lassen. Ich reagiere in keinster Weise genervt auf meine Katzen.

Wir haben Paule heute abend mal laufen lassen in der Wohnung, ohne meine Katzen. Es ist herzerreissend, wie er sich über den Auslauf gefreut hat. Prinzipiell ist das ja falsch, aber ich habe den Eindruck, das er das einfach mal brauchte.

Ich hätte so eine Zf nicht gestartet, wenn es kein absoluter Notfall gewesen wäre.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mich in den nächsten Tage noch etwas unterstützen würdet. Meine Nerven liegen blank.:grin:

Wollte dir auch nichts unterstellen, sondern es nur noch einmal betonen, weil ich ja aus eigener Erfahrung weiss, was du meinst mit den blanken Nerven :aetschbaetsch1:

Ist vielleicht gar keine ganz schlechte Idee gewesen mit dem heimlich Rauslassen zwecks Geruchaustausch und so weiter:)

Morgen schreiben bestimmt noch andere Mitglieder die ein paar Ratschlaege geben koennen, hier gibt es viel Unterstuetzung, wir haben ja alle dasselbe Hobby:grin:
 
Ich würde zu so einem eingespielten Seniorenteam keinen Kater im besten Rüpelalter dazu setzen.
Meine Erfahrung mit solchen Konstellationen sind nicht gut und ich kann nur davon abraten.
Deine Katzen zeigen dir ihr Missfallen deutlich.
Familiärer Notfall hin oder her..
Ich würde den Kater auf eine Pflegestelle geben.
Diese Konstellation kann auf Dauer für deine beiden Senioren zum echten Problem werden.
Der Kater hat in seinemAlter ganz andere Bedürfnisse als deine beiden Oldies.
Da profitiert keiner von.
Mal davon abgesehen, dass die Konstellation nicht gut ist, kann noch was ganz anderes passieren:
Durch den Zf Stress kann die Harmonie zwischen deinen Senioren irgendwann kippen.
Und dann hattest du mal ein harmonisches Pärchen.
 
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Nanana Jenni, ohne weitere Infos finde ich so einen Ratschlag verfrüht. Auf der habenseite steht ja zumindest, dass Paulchen kätzisch-höflich reagiert.
Und ehrlich gesagt, meine Seniorin Hilde hat in 3 Zusammenführungen ganz genau wie Zwiebel ihren Unmut gezeigt. Warum sollte sie auch nicht? Das ist erstmal ganz normales Verhalten den Eindringling anzufauchen und ein bisschen auf dicke Hose zu machen. Keiner meiner jungen Kater macht das. Aber grummelmopf Hilde.

Nochmal die frage: wie lang ist Paulchen schon da? Reagiert Zwiebel Sonst? Ist sie generell gestresst? Geht sie auch schon mal gelassen am gitter vorbei?
Habt ihr schon versucht das Gitter positiv zu besetzen zb mit Leckerli (erstmal von Zwiebel Seite des Gitters aus)?
Und was sagt eigentlich luna zu dem ganzen?
 
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Was machst du an der Gittertür? Führst du die Katzen zusammen oder lässt du sie einfach machen?

Wir hatten 3 Monate eine Gittertür und haben die Katzen an der Gittertür gefüttert. Zuerst mit großem Abstand und dann den Abstand immer mehr verringert.

Einen Karton so hingestellt, dass die Katzen schauen konnten, aber nicht gesehen werden.

Dann Leckerlis, wann immer sie sich an der Gittertür ruhig verhalten haben (wenn eine andere Katze in Sicht war) usw.

Das Buch zu Zusammenführung von Christine Hauschild hat mir sehr geholfen. Da sind viele Tipps drinnen.

Z.B. auch, wenn eine Katze anfängt zu starren. Leckerlis nehmen, die Katze ablenken und hinter die Katze legen, so dass sie sich abwenden muss um es zu bekommen - sie wird somit fürs abwenden belohnt usw.

War ein langer Weg, aber jetzt sind die drei eine absolut eingeschworene harmonische Einheit. Sie putzen sich nicht und sie kuscheln nicht - aber gerade Lise und Marie gibts fast nur im Doppelpack.
 
Seit wann der Kater da ist, ist mir jetzt noch nicht klar, sprechen wir von Tagen, Wochen, Monaten?
Sollte es erst ein kurzer Zeitraum sein, dann Gittertür schön zu lassen (oder je nach Reaktion noch einen Schritt zurück und geschlossene Tür) und dann erstmal die nächsten Wochen gucken. In zB 4-5 Tagen kann man keine freundliche Reaktion erwarten und auch keine Rückschlüsse ziehen, ob es am Ende harmonisch enden kann oder nicht. Bei dem großen Altersunterschied stimme ich alllerdings zu, da muss man gucken, ob die Bedürfnisse passen.
Hat Paulchen 5 Jahre alleine gelebt?
 
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  • #10
Also, eins habe ich jetzt schon mal gerlernt: Ich bin zu ungeduldig!:rolleyes:
Paulchen ist erst seit 5 Tagen hier.

Luna reagiert relativ gelassen. Zwiebel ist eigentlich auch nicht dauerhaft gestresst, aber ihr passt die Situation nicht, das gibt sie Paulchen eindeutig zu verstehen. Eifersüchtig reagiert sie besonders, wenn einer von uns in Paulchens Zimmer ist.

Gemeinsames Fressen am Gitter würde noch nicht klappen, das dicke Katerchen hat sich sowieso selbst auf Diät gesetzt.

Zwiebel versucht auch nicht das Gitter zu überspringen, kratzt nur manchmal um es zur Seite zu schieben. Aber sie liegt stundenlang davor und fixiert Paulchen solange, bis er sich in die hintere Ecke zurückzieht.

Wenn ich meinen Text jetzt selber durchlese, stelle ich fest, daß es sich eigentlich gar nicht so schlecht anhört. Danke euch schonmal fürs runterbringen meiner Gefühlslage.
 
  • #11
Ach 5 Tage ist nix. :) Versuch mal irgendwas auf paulchens Seite vor die Tür zu Stellen, einen Karton oder eine große pflanze, so dass ein Teilstück der gittertür verdeckt ist. Dann kann Zwiebel nicht so giftig starren bzw Paulchen kann mal ungesehen ums Eck Linsen.

Wenn es Zwiebel so sehr aufregt wenn ihr drüben im Zimmer seid, würde ich anfangen die gitter für für Zwiebel positiv zu besetzen. Also ihr (wenn sie nicht gerade knurrt, faucht oder so was) ein paar Leckerli nahe der tür geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Hallo,

bin selber absoluter Anfaenger (mit Katzen ueberhaupt) und wir hatten auch gleich noch eine schwieirge Zusammenfuerhung. Ich halte ich mich mit Kommentaren zurueck aber will zumindest kurz aufmuntern: Es hat bei uns ueber zwei Monate gedauert bis es kein Drama mehr gab und sie endlich rund um die Uhr nicht mehr getrennt waren und unsere beiden Maeuse sind noch ziemlich jung. Nicht verzagen.

Es gab hier im Forum den tollen Tipp (wie bei Vorschreibern schon angedeutet) "Barrieren" aufzustellen. Wir haben zwei Stuehle jeweils ca. 1 m hinter unserer Gittertuere platziert und Decken drueber gehaengt. So konnten sich unsere zwei Diven in Ruhe beguggen. Vielleicht mal ausprobieren.
 
  • #13
Zwiebel versucht auch nicht das Gitter zu überspringen, kratzt nur manchmal um es zur Seite zu schieben. Aber sie liegt stundenlang davor und fixiert Paulchen solange, bis er sich in die hintere Ecke zurückzieht.

Das ist Einschüchterung und da Paulchen ins hintere Eck abhaut wohl auch eher feindselig zu sehen. Und gibt ihr jedes mal ein Erfolgserlebnis, wenn Paulchen dann geht.

Das bitte unterbinden.

Entweder, dass du sie ablenkst (wie ich vorher gesagt habe - Leckerli so hinlegen, dass sie sich abwenden muss) oder dass du ihr die Sicht versperrst, wenn sie es macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Was meint ihr eigentlich mit der Fütterung. Paulchen hat fast das Fressen eingestellt, schadet aber bei einem 8,8 kg Kater nicht so wirklich. Da bin ich ziemlich relaxt, er nimmt ja doch etwas auf. Er ist auch wieder sauber geworden, das war er nach vier Wochen alleine sein, nicht mehr. Meine Katzen füttere ich in der Küche, wie immer.

Er ist der Kater meiner Schwiegermutter, die jetzt schon ewig im KKH liegt. Vielleicht kommt sie nochmal nach Hause, oder auch nicht. Schwimu und Kater sind eine Einheit. Das ist der Grund warum Paule jetzt hier ist.

Aber danke, ihr habt jetzt schonmal etwas Druck von mir genommen.
 
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  • #15
Fressen sollte Paulchen schon. Gerade bei übergewichtigen Katzen kann hungern schnell auf die Leber gehen. Gib ihm was er mag. Probier einfach alles durch. Hauptsache er frisst wieder.
In dem Fall auch Supermarktfutter, Trockenfutter, Thunfisch... was er halt fressen mag.
Er muss was fressen.


So kam meine Minka zu mir - Frauchen gestorben und Herrchen im KKH und dann im Pflegeheim...
Schön, dass du den Kater aufnimmst!
 
  • #16
Paule hat heute nacht gefressen, Leckerchen nimmt er auch.:)

Meint ihr es ist i.O., wenn ich Paulchen abends etwas Freilauf (ohne meine Katzen) in der Wohnung gebe? Sein jetziges Domizil ist doch recht beengt und er soll schonmal sein neues Zuhause kennenlernen. Er bewegt sich noch sehr vorsichtig.
Gestern abend war er zum ersten Mal im Leben auf einem Balkon. Die viele frische Luft hat ihn etwas verunsichert, aber er fand das äußerst interessant.

Zwiebel nimmt es mitlerweile etwas gelassener. Ich denke wir sind auf einem guten Weg.
 
  • #17
Wenn deine Katzen es nicht mitbekommen und er nicht urplötzlich auf sie trifft, dann ist es sogar gut, wenn er sich umschaut. Da werden die Gerüche ausgetauscht und er kann sich umsehen und wenn er dann aus dem Zimmer darf und es gibt einen Streit, dann kennt er auch schon "die Fluchtwege" und hat mehr Möglichkeiten, einem Kampf aus dem Weg zu gehen.

Du kannst auch insgesamt Decken austauschen usw.

Deine Katzen und du ihr habt einen "Gruppengeruch" - und den muss Paulchen auch noch bekommen.
 
  • #18
Danke abraka.

Ich bin mitlerweile richtig zufrieden mit der Entwicklung. Ich werde mich natürlich weiterhin in Zurückhaltung üben ("hibbel, hibbel").:verschmitzt:

Auf welches Signal muß ich warten um die Katzen dann mal miteinander zu konfrontieren?
 
  • #19
Nasenbusserl wäre toll.

Gib allen Zeit, dann wird das schon.

Füttern habe ich so verstanden, dass Du den Damen Paule schmackhaft machst, indem Du das Futter vor der Gittertür gibst. Erst mit Abstand und dann immer näher ran. Wer frist kann nicht starren. Die Damen lernen, dass Paule nichts wegfrist. Paule lernt, dass die Damen friedlich sind und wird hoffentlich mutiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Wenn ich auf nasenbusserl gewartet hätte, wäre wilson heute nach fast 2 Jahren noch hinter Gittern :D
Hilde ist wirklich kein nasenbusserl Typ.

Ich habe es hier unter Aufsicht gewagt, als Hilde relativ entspannt am Gitter war, leckerchen ohne zu Knurren in recht kleinem Abstand genommen hat und am Gitter auch gespielt hat.

Aber nach dem Gitter ging die Zusammenführung auch weiter. Hilde hat hier die erste Woche mit offener gittertür patrouilliert und versucht das Wohnzimmer Neuzugangfrei zu halten. Das hat sie dann irgendwann aufgegeben.

Ich finde das ist auch ein wenig Bauchgefühl abhängig. Irgendwann hat man das Gefühl, groß passieren wird nichts und dann kann man es wagen.
 

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