2. Katze dazu unter diesen Voraussetzungen?

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dedendy

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1. Januar 2018
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Hi erstmal!
Ich wollte mir mal ein paar Meinungen einholen zu meiner aktuellen Situation.
Habe vor 4 Jahren meine Katze Evoli gefunden, sie war damals noch eine Kleinkatze. Unsere Vermutung damals war, dass sie ausgesetzt wurde von einem Züchter, weil sie eine perlweiße Perserdame mit wunderschönem Fell, aber komplett abgeknicktem (oder keinem?, weiß nich genau wie man das nennt) Tränenkanal ist und ihre Augen seit Tag 1 mal mehr, mal weniger tränen. Ab und zu niest sie und auf den ersten Blick wirkt sie auf viele etwas kränklich oder schwach. Und ich habe gehört, dass sei bei vielen Züchtern ein Grund so ein Tierchen auszusetzen :grummel:
Naja jedenfalls gehts ihr, seit sie bei mir ist, seeehr gut und wir kommen mit ihren Augen auch meistens gut klar.
Sie ist immernoch regelrecht spielsüchtig und sie redet echt oft und laut, manchmal ganze Lieder. :yeah: Ach und sie ist 100% friedfertig, auch mit anderen Tieren bisher war sie immer nur vorsichtig am Anfang und nicht im Angriffsmodus, wie ich das oft bei Zusammenführungen gesehen habe.
Zu meiner Wohnsituation: Ich wohne in einer WG mit einem Freund und da es eine Wohnung im 5. Stock ist, ist sie von Anfang an eine Wohnungskatze, was ich aber bei Persern eigentlich gut finde.
So ich wollte jetzt eben fragen, was ihr davon haltet, wenn ich ihr einen Spielkameraden zulege. Ich kanns nie übers Herz bringen, sie länger als ein paar Stunden alleine zu lassen, und ich würde ihr einfach so gern einen Freund schenken.:pink-heart:
Aber ist ihre gesundheitliche Situation irgendwie zu bedenklich? Ich hatte da an eine britische Kurzhaar gedacht, da die sowieso eine ruhige gesellige Art haben sollen. Achja und eine Babykatze, da ich sonst Schiss hätte, dass meine Kleine Prinzessin hier das Wort verliert :D
Also ich würde mich sehr über Antworten, mit Tipps und Erfahrungen freuen!
Miau
Dennis
 
A

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Hi,

man merkt das dir deine Katze am Herz liegt, das ist schön.
Aber deine Überlegungen hinken leider etwas.

Zum einen kein Freund sondern eine Freundin, Kater und Katzen haben ein unterschiedliches Spielverhalten was schon zu Problemen führen kann.
Hier mal mit einer Portion Humor beschrieben.
http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

Zum zweiten kein Kitten.
Zum einen brauchen Kitten für ihre Bedürfnisse die Gesellschaft von Kitten und für eine vernüftige Sozialisation.
Zum anderen finden erwaschsene Katzen Kitten meist gruselig, manche zeigen richtige Angstreaktionen und zum anderen sind sie ihnen viel zu verspielt und Energie geladen.

Ich würde nach einer Katzedame im ähnlichen Alter und möglichst ähnlichen Charakter suchen und ich würde mir Gedanken machen ob der Weg einer langsamen Zusammenführung machbar ist und diesen planen und mich lieber positiv Überraschen lassen.

Wie steht den dein WG Partner dazu?
Stünde den Katzen die ganze Wohnung zur Verfügung?
Könntest du wenn nötig die Tiere auch über einen längeren Zeitraum trennen?
 
Hallo dedendy,

Ein Katzenkumpel ist eine sehr gute Idee, gerade wenn deine Wohnungskatze ist. Dein Plan mit einem Kitten ist allerdings nicht die Beste Idee. Kitten und Erwachsene Katzen haben total unterschiedliche Bedürfnisse und passen nicht zusammen. Kitten lernen noch die kätzischen Benimm-Regel und nerven damit die allermeisten erwachsen Katzen und beim Spielpensum von Kitten kann kein erwachsene Katze mithalten. Welpenschutz gibt es übrigens bei Katzen nicht.

Faustregel ist gleiches Geschlecht, ähnliches Alter und ähnlicher Charakter, damit die beiden Katzen dann auch gut harmonieren. Die Idee mit einer BKH ist nicht schlecht, die gelten ja auch allgemein als eher ruhig, aber entscheidend ist der Charakter des einzelnen Tieres. Auch ein Lastrami kann gut passen wenn es ein ruhigerer Vertreter ist.

Wenn Katzen ohne Artgenossen leben, verlernen sie die eigene Sprache. Wenn deine noch ein Kitten war als du sie gefunden hast, hat sie die Sprache nie gelernt. Du solltest dich vorher auf jeden Fall mit der langsamen Zusammenführung mit Gittertüre vertraut mache und die Möglichkeit haben über Wochen eine Katze räumlich zu separieren.

Die neue Katze sollte auf jeden Fall bisher mit Katzen zusammengelegt haben, damit sie deiner die Katzensprache wieder beibringen kann, sozial sein aber keine Stapelkatze und absolut souverän mit Unsicherheit bei Artgenossen umgehen.

Also ein Kumpel ist nicht mal eben schnell eingeführt, aber bei dir eigentlich zwingend notwendig wenn du Evoli ein artgerechtes Leben ermöglichen willst. Katzen sind keine Einzelgänger, sondern sehr soziale Tiere und leiden unter Einzelhaltung

Wenn du magst schau mal hier rein:
http://www.katzen-fieber.de/einzelhaltung-katzen.php

Auch hier im Forum gibt es jede Menge Themen zu Zusammenfühungen, da kannst du auch mal reinlesen.

EDIT: zu langsam :)
 
Also danke schonmal für die Tipps!
Hab mich da vielleicht etwas falsch augedrückt mit Babykatze, ich will auf jeden Fall eben keine Katze im gleichen Alter, weil ich da um sie zu große Sorgen hätte, weil Sie einfach viel zu lieb ist und nichtmal einer Fliege was zuleide tun könnte. Deswegen meinte ich, eine Katze anzuschaffen, die ein gutes Stück jünger ist als sie, damit sie sich schön aufeinander einstimmen können. Sie ist halt irgendwie ein "Schwächling", sag ich mal... :grin:
Mein Mitbewohner ist nicht so der Tiermensch aber ich dafür umso mehr, ansich kann aber die ganze Wohnung betreten werden.
Das mit der Katzensprache wusste ich jetzt aber so noch nicht... danke dafür!
Wie alt sollte denn jetzt das neue Kätzchen minimal sein?
Gruß
 
Hallo Dedendy!

Das grundsätzliche wurde ja schon gesagt, aber bezüglich deiner Bedenken, dass deine Evoli (super Name übrigens ;) ) von der neuen "verdrängt" werden könnte:
Wenn du wirklich eine Katze mit ähnlichem Charakter aussuchst, dann kann das eigentlich nicht vorkommen, weil auch die Neue dann eher zurückhaltend sein sollte. Deswegen rät man ja zu ähnlichem Charakter :)
Nimmt man jetzt ein Kitten, dann ist es immer ein Überraschungsei, weil auch ein ruhiges Kitten plötzlich aufdrehen kann (und umgekehrt) - bezogen auf den Charakter, Spielverhalten ist natürlich auch ganz anders.
Beim gleichen Alter ist noch ein Vorteil, dass sie auch die gleichen Ziele haben, sie wollen vielleicht nicht mehr so wild spielen, wie ein Kitten, aber auch noch nicht den ganzen Tag schlafen, wie ein Oldie.
Zum gleichen Geschlecht rät man, weil Kater und Katze ganz unterschiedlich spielen. Katzen spielen liebend gerne fangen, Kater kloppen sich gerne durch die ganze Wohnung, das wird einer Katze schnell zu viel.

Auf alle Fälle würde ich an deiner Stelle eine langsame Zusammenführung machen, also erstmal komplett trennen, dann eine Gittertüre und erst wenn es an der Gittertüre klappt, diese mal öffnen. Das kann bei deiner Maus aber ein Weilchen dauern, weil sie die Katzensprache nie richtig gelernt, oder in den 4 Jahren wieder verlernt hat. Ausnahmen gibt es natürlich immer und ich drücke dir schonmal die Daumen, dass es klappt und deine Evoli bald mit einer Freundin kuscheln kann :)
 
eigentlich ist das Alter egal. Ausgewachsen sollte sie aber sein und aus der Flegelphase raus. Also ab 2-3 Jahren, gerne auch etwas älter als Evoli.

Ein Kitten passt so gar nicht zu dem beschriebenen Charakter von Evoli. Kitten müssen von Mitkatzen erzogen werden und dazu braucht es Katzen die sich durchsetzten können. Und wenn Evoli das nicht macht, tanzt ihr das Kitten auf der Nase herum und es werden alle getresst.

Wichtiger als das Alter, ist aber der Charakter. Die neue Katze sollte genauso lieb sein, von sich aus nie Stress anfangen, andere Katzen nicht bedrängen, sehr gut sozialisiert sein, damit sie Evoli die Katzensprache wieder beibringen kann und sie sollte Unsicherheit bei anderen Katzen nicht ausnutzen. Und sie sollte nicht zu verspielt sein, ich denke Evoli ist ein Perser ohne Nase und die sind ja meistens eher ruhigere Typen, das Spielverhalten sollte wahrscheinlich wenig raufig sein.

So eine Katze ist natürlich nicht an jeder Ecke zu finden. Wenn du magst, kannst du auch mal ein gesuch bei bei den Notfellchen aufgeben. Die Pflegestellen sind immer sehr bemüht passende Katzen zu finden und unterstützen auch bei Zusammenführungen.
 
Hallo Dedendy!
Deine Bedenken kann ich gut verstehen.
Vor einigen Jahren war ich auch auf der Suche nach einer Katze mit einem sehr sanften Charakter, die sozial ist und auf keinen Fall dominant.
Ich bin auch im Tierschutz fündig geworden. Und da sitzen auch genug Perser, BKH (-Mixe) - falls es eine bestimmt Rasse sein soll.

Davon abgesehen, dass ein Kitten hier wirklich nicht passt, sind das häufig charakterliche Wundertüten. Die erobern noch die Welt und bilden ihren Persönlichkeit erst aus - da wartet so manche Überraschung.

Ähnliches Alter, ähnlicher Charakter, gleiches Geschlecht und langsame, geduldige Zusammenführung: Damit bist Du auf einer recht sicheren Seite.
 
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Hallo, habe es jetzt nach langer Zeit endlich geschafft, Evoli eine passende Freundin aus dem Tierheim zu holen. Baara, eine 5 Jahre alte, relativ schüchterne BKH-Katze. Sie kam zusammen mit 2 anderen BKH-Katzen aus einer Zucht. Sie ist jetzt schon etwa einen Monat bei uns, allerdings verstehen sich die beiden immernoch nicht richtig. :sad: Da ich sie aber schon wirklich ins Herz geschlossen habe, möchte ich das natürlich auch für Evoli. Ich versuche jetzt alles so genau wie möglich zu schildern, damit ihr mir vielleicht dann Tipps geben könnt.
Als Baara hier angekommen ist, war sie noch seeeehr schüchtern und wollte weder Kontakt zu mir, noch zu Evoli. Nur, wenn ich den Wedel ausgepackt habe, hat sie richtig wild gespielt. Aber den Wedel mag Evoli leider nicht, die spielt nur mit Schnürsenkeln. Da ich Evoli sehr gut einschätzen kann, wusste ich, dass ich Baara am 2. Tag aus dem Einzelzimmer lassen konnte, damit sie sich die Wohnung anschauen kann. Evoli war auch die erste Woche wirklich sehr rücksichtsvoll, ist nie auf sie zugegangen und hat sich höchstens auf dem Rücken schlafend in den Flur gelegt und Baara ein wenig beim Stöbern zugeschaut. Sie ist, wie schonmal gesagt halt eine sehr genügsame und liebe Katze. Achja, sie hat Baara eigentlich immer gekneifte Augen gemacht. Etwa nach 2 Wochen dann, ist Baara immer aktiver geworden und hat dann Abends immer ihre Runden durch die Wohnung gedreht, dabei hat Evoli öfters mal versucht auf sie zuzugehen, allerdings hat Baara sie jedes mal angeknurrt und auch gefaucht. Evoli ist dann immer beleidigt ins andere Zimmer gegangen und hat sich kurz versteckt. Bis zu dem Zeitpunkt wollte Baara noch keinerlei Kontakt zu mir. Etwa hier hab ich auch einmal mitbekommen, dass Baara Evoli eine runtergehauen hat. (Weil Evoli immer mutiger wurde und ihr ab und zu hinterherrannte) Nach 3 Wochen hat Baara sich dann von mir streicheln lassen und siehe da, sie entpuppte sich als absolut liebesbedürftige Schmusemietze. Das Blöde ist nur, dass sie Evoli irgendwie immernoch nicht leiden kann. Und Evoli versucht eben jetzt seit einer Woche ständig auf sie zuzugehen, kassiert aber nur Fauchen und wahrscheinlich ein paar Krallen. Habe auch leider erst einmal gestern gesehen, dass sie sich nach dem Fressen eine Sekunde lang beschnuppert haben. Achja, ich habe seit einer Woche einen Feliway Friends Stecker in der Steckdose.
So und das ist mein Stand der Dinge. Was sagt ihr dazu? Hat jemand vielleicht eine ähnliche Geschichte auf Lager, die in einer innigen Freundschaft geendet hat? Möchte einfach alles probieren, was möglich ist. Aber ich weiß eben auch nicht, wann ich aufhören soll, mir Hoffnung zu machen.
Liebe Grüße,
Dennis
 
Erstmal Glückwunsch zum Neuzugang:)

Baara ist ja erst 4 Wochen bei dir und muss sich auch erst einleben.

Richtige Kämpfe gibt es nicht zwischen den Katzen? Für mich liest sich das so, dass Baara langsam die Wohnung erkundet und Evoli neugierig ist, wer da eingezogen ist. Baara ist noch zu unsicher und hält Evoli auf Abstand indem sie faucht.

Feliway ist schonmal gut, vielleicht könntest du mit den Katzen auch Klickern üben.
 

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