Erfahrungen mit Tierärzten - ich bin erschüttert

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Moopsi_1

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Liebe Katzenfreunde! Ich muss mir kurz meine herzzerbrechende Erfahrung von der Seele schreiben... Heute Kastrationstermin unseres "schüchternen" Zorros... Desaströs!
Ich darf daran erinnern, dass sich meine zwei ehemaligen Wildkitten ÜBERHAUPT nicht angreifen lassen.. wir habens akzeptiert, sie werden schon kommen, wenn sie wollen... Aber es gibt Umstände, die sich eben nicht umgehen lassen - so die Kastration von Zorro. Also ins Bad gelockt, Handschuhe angezogen und ab die Post... Gott sei Dank war mein Mann dabei der sich fest vorgenommen hat "das Ding durchzuziehen"... Ich hätte es wahrscheinlich nicht übers Herz gebracht bei dem ganzen Gefauche durchzugreifen... Der arme Schnuckel :sad::sad:
Leider hat gutes Zureden und Locken mit dem Futter in die Transportbox rein GARNICHTS genutzt... Beim Versuch ihn vorsichtig in die Box zu "treiben" hat er um genau diesen einen großen Bogen gemacht, er dürfte da schon was geahnt haben :omg:
So, soviel einmal von "unserem" schlimmen Erlebnis heute früh... Aba nun zum Thema Tierarzt... Ich muss schon sagen, einen guten Hausarzt zu finden fällt mir da leichter. Jeder hat eine eigene Meinung zum Thema kastrieren... "Ist er ordentlich entwurmt, denn wenn er stark verwurmt ist kann es sein dass er nicht mehr aus der Narkose aufwacht" - der nächste TA - "So einen Blödsinn hab ich ja noch gar nicht gehört, dabei bin ich seit 40 Jahren TA!" - der nächste - "naja, da müssen wir vorher einen Herzultraschall machen um alles abzuklären (habe erwähnt, dass er nach heftigem Spielen zu keuchen anfängt), vorher machen wir da nichts!" - der nächste - "Naja ich kann ihn ja nicht untersuchen wenn er so panisch ist wie Sie sagen, da müssen wir wohl ein Risiko eingehen!" - der nächste- "Ach sie ist mit 7 Monaten noch viel zu klein zum Kastrieren, lassen Sie sich noch Zeit, sie kann eh noch nicht rollig sein.."

Wie soll man da denn noch durchblicken? Ich hatte leider bei keinem TA ein gutes Gefühl muss ich zugeben... Aber einfach "durchprobieren" möchte ich mich auch nicht - ich hänge ja an meinen Stubentigern!


So und zu allem Überfluss fängt Elly nun auch noch an, herzzerreißend nach ihrem Bruder zu maunzen... Hach diese Katzenviecher :dead:

LG Moopsi
 
A

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Der einzige Tierarzt bei dem ich kein gutes Gefühl hätte wäre der "Ich bin seit 40 Jahren Tierarzt"und bei dem "ist noch zu jung"

1. Bei sehr starker Verwurmung kann es durchaus zu Komplikationen kommen, da das ganze System Katze enorm belastet ist.

2. Wenn ein Tier beim spielen stark keucht, ist es eine gute Idee Herzprobleme vor einer Narkose auszuschließen.

3. Bei richtigen Wildchen kann man tatsächlich manchmal erst in Narkose untersuchen, ob alles o.k ist.
 
Und wieso weint Elly nach ihrem Bruder? Sag nur, du hast bei einem 7 Monate altem Pärchen nur den Kater kastrieren lassen???

Dann guck nur zu, das du schnellstens für sie auch einen Termin bekommst. Wirklich schnellstens! Weil sie wird in den nächsten Wochen ganz sicher rollig werden. Und Kater können noch bis zu 6 Wochen nach der Kastra scharf schiessen.

Jetzt hast du den Zirkus gleich 2 mal. Das wäre auf einmal viel besser gewesen.

Und ja, du hast recht, es ist schwer, einen guten Tierarzt zu finden. Einer, der 7 Monate alte Katzen noch nicht kastrieren will, gehört ganz sicher dazu. Und alle, die dir nicht sagen, das du beide gleich kastrieren lassen sollst.

Ein Narkoserisiko gibt es leider immer. Und eine gute Untersuchung vorher mit Abklärung von auffälligen Punkten ist auch immer sinnvoll. Nur, wie soll das bei nicht anfassbaren Katzen gehen? Hier muß man einen Kompromiss finden.
 
Hallo Moopsi,
aus welcher Gegend kommst Du denn? Vielleicht kann Dir hier jemand aus Deinem Umkreis bei der Suche nach einem geeigneten Tierarzt helfen.

Und ich finde, Du hast recht. Ohne viel Erfahrungen ist es sehr schwer, einen guten Tierarzt zu finden. Und die "eierlegende Wollmilchsau" gibt es auch unter den Veterinären nicht.

Auch nach über 30 Jahren mit Katzen stehe ich im Augenblick wieder vor der Entscheidung, welchen Kompromiss ich eingehen soll.

Fakt ist allerdings tatsächlich:
  • Ich würde kein verwurmtes Tier kastrieren lassen. Und so eine Kotuntersuchung ist keine Zauberei und schnell gemacht.
  • Wenn tatsächlich Herzprobleme da sind, ist das Narkoserisiko stark erhöht. Aber man hätte auch einfach mal gründlich abhören können und bei annormalen Herzgeräuschen dann einen Herz-US nahelegen.

Auch Tierärzte müssen sich da absichern und mir wäre es tausend Mal lieber, eine zusätzliche Untersuchung machen zu lassen, als mein Tier auf dem OP-Tisch zu lassen.
 
Im Nachhinein bereue ich es sehr, dass wir erst so spät kastriert haben - gleich nachdem wir die Kätzchen bekommen haben, habe ich mich bei mehreren TÄ informiert bzgl impfen, kastrieren, untersuchen etc... AUSNAHMSLOS ALLE haben mit gesagt, dass ich ruhig bis Anfang Feb 2018 warten soll, vorher werden sie nicht rollig... da ich ja dem Rat eines (oder mehreren) Arztes vertraue, haben wir doch lange damit gewartet bis es mir dann doch zu gefährlich geworden ist... Wie gesagt, als Katzenneuling vertraut man halt dem Rat der Ärzte! Aber JA - im Nachhinein wäre es besser gewesen früher zu kastrieren... Da wir so kurzfristig nur für Zorro einen Termin bekommen haben, wird Elly gleich am 4. drankommen... Dann hat der Spuk ein Ende!

Liebe Grüße
 
Hallo Moopsi!

So ein Zufall, meine Katzen werden auch heute kastriert :)
Ich kann verstehen, dass dich die Aussagen der TÄ verunsichert haben, bei mir ist es ziemlich dasselbe gewesen.
Heute Morgen, als ich die 2 abgegeben habe, wurde mir noch nahegelegt, nur die eine machen zu lassen, weil Daisy noch so klein ausschaut. Ich habe mich aber durchgesetzt ubd jetzt werden beide kastriert.
Die Tierärztin hat mir aber auch noch gesagt, dass sie das jetzt nur macht, weil ich darauf bestehe, ganz toll, ich mach mir doch sowieso schon Sorgen!
Um 11 darf ich die beiden wieder holen, bin gespannt ob noch etwas kommt.
Es ist halt schade, dass Tierärzte in der Hinsicht dem Fortschritt so abgeneigt sind, ist doch gut, wenn man früher kastriert, dann passieren weniger „Upswürfe“ und man betreibt eigentlich aktiven Tierschutz.
 
Ja da gibt es wirklich total krasse Unterschiede.

Ich möchte es mal so ausdrücken:
Man kann es wie bei den Handwerkern vergleichen, eine Ausbildung sagt nichts über die Qualität und Preisgestalltung aus!!!

Auch ich musste diese leidliche Erfahrung machen ...

Am besten fragt man in seinen Freundes und Bekanntenkreis nach Erfahrungen mit TÄ. Informiert sich über die häufigsten Katzenkrankheiten und dessen Behandlung und achtet kleinlichst auf Verhaltensänderungen.

Auch bei der Preisgestalltung einiger TÄ zieht es einen manchmal die Schuhe aus. Ein Röntgenbild einer Schulter von einem Mensch kostet ca. 17-20 €. Bei einem Tierartz zahlte ich 30 €!
Für eine Infusion (Katze dehydriert) zahlte ich 17 €, bei einen anderen TA der Notdienst hatte zahlte ich lediglich 10 €.

Auch der Status von so genannten Katzenspezialisten (MACVSc oder MRCVS) sagt rein gar nichts aus! Meine Erfahrungen hierzu, scheut Euch nicht eine Zweitmeinung einzuholen und seit kritisch.

Den richtigen Tierartzt zu finden kann unter Umständen etwas dauern ...
 
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