Zusammenführung von zwei Katzenkitten

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Sarah1991

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27. Oktober 2017
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Hallöchen liebes Katzenforum,
mein Name ist Sarah und aus lauter Unsicherheit habe ich mich dazu entschlossen euch nach Rat zu fragen, in der Hoffnung meine Unsicherheit verfliegt und ich kann etwas entspannter sein.

Ich habe hier schon einige Threads zum Thema Katzenzusammenführung gelesen, würde aber trotzdem gerne meine Geschichte mit euch teilen.

Vor eineinhalb Monaten bekamen wir die kleine Glückskatze Ganja. Sie wurde mit circa 7/ 8 Wochen auf einem Feld, in der Nähe von Bahngleisen entdeckt. Sie wurde von jemanden aufgenommen, der schnell überfordert war und dieser jemand gab sie dann seiner Nachbarin...diese sperrte die Kleine dann in einen Hasenkafig, wo sie ein paar Wochen lebte. Eine Freundin von mir bekam dies mit und holte die Katze da raus und brachte sie schlussendlich zu mir, da ich schon länger darüber nachgedacht habe mir eine Katze zuzulegen. Zu diesem Zeitpunkt war Ganja ungefähr 16/ 17 Wochen alt. ( Laut Tierarzt ) Die Kurze hat sich relativ schnell eingewöhnt und wirkte gerade in den letzten zwei Wochen sehr ausgeglichen. Vom Typ hier ist sie eher ruppig, hat lange Spielphasen den Tag über und fährt dabei auch gerne ihre Krallen aus.
Da ich weiß dass Katzen nicht glücklich sind, wenn sie auf Dauer alleine gehalten werden, sah ich mich nach einen Spielgefährten um. Ich besuchte mehrmals die Tierschutzstation in meiner Nähe und entschied mich für eine vier Monate alte EKH, ebenfalls eine Schildpatt. Gestern wurde sie von der Tierschutzstation gebracht. Im Vorfeld informierte ich mich und richtet einen extra Raum für den Neuankömmling an. Die Dame die die Katze brachte, sagte aber dass das nicht nötig sei und stellte die Box direkt ins Wohnzimmer vor Ganjas Korb, in dem sie auch lag. Sie machte die Box auf und die kleine tippelte sofort raus und wirkte sehr neugierig. Ganja zog sich einen kurzen Augenblick zurück, kam dann aber auch an und die beiden beschnupperten sich. Die neue Katze lief " fröhlich" durch die Wohnung und erkundete alles, Ganja lief ihr mit Sicherheitsabstand hinterher und wich nicht von ihr. Die beiden gingen ins Schlafzimmer. Die Dame von der Tierschutzstation war begeistert und sagt dass die beiden sehr gut aufeinander reagiert haben und wohl schon miteinander spielen. Als ich alle nötigen Sachen geregelt habe, ging ich ins Schlafzimmer und sah wie Ganja wie eine verrückt um dass Bett lief und versuchte darunter zu kommen, die kleine hatte sich darunter versteckt. Ganja versuchte immer wieder mit ihren Pfoten an die kleine ranzukommen, was sie nicht schaffte. Jedes Mal wenn sich die kleine Katze raus traute, gab Ganja ihr ein mit ihrer Pfote und sie versteckt sich wieder unters Bett. Ich schaffte es nicht mit Spielzeug oder Leckerlies Ganja aus dem Schlafzimmer wegzulocken. Ganja war so aggressiv und biss mich sofort wenn ich sie versuchte hochzunehmen. Der ganze " Spaß" dauerte bestimmt 40 Minuten. Als mein Freund kam haben wir es geschafft beide räumlich voneinander zu trennen. Die neue Katze kam in das für sie vorbereitete Zimmer, Ganja kam zur Ruhe. Später ging ich in das Zimmer um mich mit der " neuen " vertraut zu machen.Ganja nutze die Chance und rannte direkt mit rein. Ich ließ die beiden erstmal... Es gab kein Gefauche, die kleine ging immer wieder auf Ganja zu...schmiegte sich an ihren Körper. Ganja verteilte immer mal wieder Pfotenhiebe ..sprang auf sie drauf...biss ihr in den Nacken. Die neue Katze machte dies anscheinend nicht aus...sie fraß, benutze das Katzenklo..suchte immer wieder die Annäherung. In dieser Zeit ließ Ganja die kleine in Ruhe und beobachtete sie nur, sobald die kleine aber fertig war mit essen, rannte sie direkt wieder auf sie zu. Ich nahm Ganja wieder raus und ließ die beiden über Nacht in getrennten Räumen.

Jetzt ist meine Frage..Da die beiden sich ja schon direkt gesehen haben...Ist es sinnvoll die neue Katze weiterhin getrennt von Ganja zu halten ? Und ist das Beißen in den Nacken okay oder geht das schon zu weit? Ich bin ziemlich unsicher. Ich weiß auch nicht ob es so klug war die beiden immer wieder voneinander zu trennen?

Mit lieben und hoffnungsvollen Grüßen
Sarah
 
A

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Hallo Sarah und willkommen im Forum :)

Es melden sich hier bestimmt noch mehr, die sich besser auskennen als ich, aber bei Kitten ist eine Zusammenführung meistens sehr unproblematisch.

Ich glaube deine Ganja ist einfach sehr neugierig und freut sich tierisch, dass sie jetzt jemanden zum Spielen hat!
Ich würde die beiden nicht mehr trennen, da es ja auch kein Gefauche oder ähnliches gab.
Wenn Kitten spielen schaut das für uns Menschen immer sehr grob aus, aber so sind die Kleinen halt ;)
Bei meinen Beiden kommt es manchmal zu Gefauche und Gekreische, aber selbst das ist nur Spiel (daran musste ich mich auch erst gewöhnen).
Behalte die 2 einfach ein bisschen im Auge, aber ich denke, dass sie bald schon ein eingespieltes Team sein werden :)

Viel Freude noch mit den Fellnäschen!
 
Euer Kitten hat jetzt viele wichtige Wochen allein gelebt, platzt vor Energie und hat nicht gelernt wie man mit einem Gegenüber umgeht.
Normalerweise wäre die Vorgehensweise der "Bringerin" ganz okay, da es sich um Kitten handelt. Da geht die Vergesellschaftung schnell und meist problemlos.

Eure Erstkatze ist jetzt halt völlig begeistert und steht gleichzeitig total unter Strom.
Dauernd trennen ist wahrscheinlich Zuviel des Guten an Vorsicht, einfach laufen lassen und zuschauen wahrscheinlich zu wenig.
Guckt einfach, dass eure Kleine es nicht übertreibt. Wenn ihr das Gefühl habt die Neue wird zu sehr eingeschüchtert, wehrt sich nicht und versteckt sich nur, dann solltet ihr eure Katze ablenken.
Hier ist ein Thread da lief es zwischen den Kitten auch etwas holpriger als erwartet. Da kannst du vielleicht das ein oder andere an Tipps oder einfach nur als Erfahrungsbericht gebrauchen:)
Kratzbaum wird ignoriert
 
Vielen lieben Dank für die schnelle Rückmeldung. :)
Da ich jetzt das erste Mal zwei Katzen habe, kann ich irgendwie noch sehr schlecht einschätzen was Spaß ist und was Ernst. Das heißt auch in den Nacken beißen ist in Ordnung ?
Wahrscheinlich bin ich da einfach ein bisschen zu vorsichtig.

Ich werde es dann heute versuchen die beiden einfach mal aufeinander " los zu lassen" .
 
Ganz unbeaufsichtigt würde ich die 2 jetzt auch nicht machen lassen, wenn deine Ganja so ein Wildfang ist.
Aber schau einfach, wie die Katzen sich verhalten, wenn die neue normal alles machen kann und sich auch mal wehrt, dann ist es, denke ich, ok.
Wenn die neue sich aber nur noch irgendwo versteckt und sich nicht raustraut, vielleicht geduckt läuft, dann würde ich Ganja etwas zurückhalten.

Bei meinen 2 schreit die eine, wenn es ihr zu viel wird, wenn die andere dann keine Ruhe gibt, ermahne ich sie und dann wird das Raufen meist durch eine wilde Verfolgungsjagd abgelöst, manchmal schauen mich aber beide an, als ob ich bescheuert wäre und das Gekämpfe geht weiter :rolleyes:
Raufen sieht schon sehr wüst aus, da wird gegen den Kopf der anderen getreten und auch mal in den Nacken, Pfoten, was man halt so erwischt, gebissen.
 
Vielen lieben Dank für die schnelle Rückmeldung.
Da ich jetzt das erste Mal zwei Katzen habe, kann ich irgendwie noch sehr schlecht einschätzen was Spaß ist und was Ernst. Das heißt auch in den Nacken beißen ist in Ordnung ?
Wahrscheinlich bin ich da einfach ein bisschen zu vorsichtig.

Ich werde es dann heute versuchen die beiden einfach mal aufeinander " los zu lassen"
Ob das in Ordnung ist wird die Katze wissen, die in den Nacken gebissen wird;):D
Die beste Orientierung sind immer die Reaktionen der Katzen. Wenn eine Katze bei rangeln quiekt ist das das ein Signal, dass die andere abbrechen soll. Macht die einfach weiter und du merkst, dass die andere weg will und nicht kann, dann kannst du ihr helfen. Genau diese Signale muß eure Katze jetzt erst lernen...Grenzen anderer akzeptieren.
Manchmal quieken die Katzen aber auch einfach aus Spaß an der Freude und im Eifer des Gefechts.

Deine Aufgabe ist einfach nur im Auge zu behalten, dass die Katzen sich auf Augenhöhe begegnen und keine dauerhaft in die Opferrolle fällt. Richtiges Verhalten lernt eure Katze aber langfristig nur von ihrer neuen Kumpeline.
Wenn die Neue sich körperlich durchsetzen kann und auch vom Wesen her robust ist braucht ihr eigentlich! keine Angst zu haben, dass die Zwei sich was tun
 
Kleines Update : Gestern mittag hab ich die Tür des Zimmers aufgemacht. Ich hab mich in die Ecke gesetzt und erstmal nur ein bisschen beobachtet. Ganja war ab diesen Augenblick sehr angespannt. Die neue Katze wirkte ruhig und ging wie auch den Tag davor ihren Bedürfnissen nach.. Sie kam auch immer wieder schmusen. Ganja hingegen nutze jeden Moment und jagte die kleine. Die beiden hingen immer wieder aufeinander, auch wenn dir kleine piepste ließ ganja sie nur durch klatschen los. Die beiden haben in der ganzen Zeit nicht einmal das Zimmer verlassen. Nach vier Stunden schliefen beide ein. Ganja in der Katzenhöhle, die andere darauf. Für eine Stunde war also Ruhe. Dann ging es weiter, bis abends halb zwölf. Ganja konnte in der ganzen Zeit nicht einmal dazu animiert werden den Raum zu verlassen. Sie fing nicht essen.. Nicht aufs Klo. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt der kleinen die ständig attackiert wurde oder gejagt. Auch das erste mal mit knurren und fauchen. Wir haben beide nachts noch einmal voneinander getrennt. Heute morgen habe ich die Tür erneut aufgemacht und konnte die kleine aus dem Zimmer locken, dass sie sich auch mal mit dem Rest der Wohnung vertraut machen kann. Ganja schlief zu diesem Zeitpunkt noch.. Als sie das mitbekam ging es erneut los und ganja ist seitdem nur im Angriffsmodus. Ich weiß es ist erst der zweite Tag, aber ich finde es so schade, dass die kleine Maus nicht die Möglichkeit hat sich mal im entspannten mit allem vertraut zu machen :/
 
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Trenne die beiden auf keinen Fall vollständig!
Dann ist das jeden Tag aufs neue wie das erste Treffen!
Durch eine Gittertür ist das in Ordnung, da sie sich sehen und riechen können, ohne Sicht und Geruchskontakt wird die Situation sich nicht verbessern.

2 Tage sind noch nicht viel, das sind Zeiten in denen hier selbst nach einem TA Besuch gefaucht und geknurrt wird, obwohl die drei sich kennen.
Geduld, und ruhig bleiben. Feliway Friends hat hier auch viel gebracht, das sind so Stecker die Pheromone absondern, und die Katzen dazu veranlasst sich wohler zu fühlen und mit neuen Situationen leichter umzugehen.

Viel Glück!
 
Da braucht ihr jetzt sicher viel Fingerspitzengefühl, um die Vergesellschaftung zu begleiten.
Du schreibst nur wie eure Ganja sich benimmt. Wie reagiert denn der Neuzugang im Detail auf Ganjas Übergriffe.

Wenn Ganja wirklich so unter Adrenalin steht, dass sie die Kleine am Stück bewacht und attackiert würde ich beiden immer mal ne Ruhepause durch die Gittertür gönnen.
Bei Ganja wäre vielleicht sogar Zylkene die richtige Wahl, damit sie ein wenig runterkommt?
 

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