Total überfordert- :(

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Einszwo

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18. September 2017
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Hallo zusammen.

Wir haben seit ein paar Tagen zwei Kitten aus dem Tierschutz bei uns aufgenommen. Sie sind vier Monate alt, ganz lieb, sind direkt aufs Katzenklo gegangen und sehr schnell aufgetaut. Sie sind die Babys ein wilden Mutter, die den fünften Wurf hatte und sich eine beherzte Frau Ihrer angenommen hat. Das Muttertier ist wieder wild lebend aber kastriert, die Babys sind in der Vermittlung. Zwei nun bei uns. Sie sind echt Powerpakete.

Ich hatte noch nie eine Katze und dachte, wenn dann zwei - erleichtert für alle die Zeit des Alleineseins.
Ein Jahr habe ich gesucht, mir Tiere angeschaut, gezögert, wieder nach Tieren geschaut. Dann habe ich mich endlich überwunden.
Wir leben in einer relativ großen Wohnung mit Garten, in den die kleinen Racker auch bald raus sollen.

Leider, und ich weiß nicht warum, bin ich total emotional überfordert mit dem Zustand, dass sie jetzt da sind. Es war ja immer mein Wunsch und jetzt lehne ich sie innerlich total ab. Warum?
Mein Freund kümmert sich Herz zerreißend gut um die beiden - ich hingegen würde am liebsten wieder zurück zur Situation ohne Katzen.
Gestern habe ich Unkraut gezupft um mich abzulenken und zwei Drittel der Zeit nur geheult.

Vor drei Monaten wollte man mich wegen Burnout aus dem Verkehr ziehen. Mir ging es aber zwischenzeitlich einfach wieder gut, habe Urlaub gemacht und mich regeneriert.

Ich halte mich selbst schon für total verrückt. Es war ja nicht aus der Hüfte geschossen, sondern en tatsächlich großer Wunsch. Leider kann ich keine Beiträge finden, die eine ähnliche Situation beschreiben.

Dazu kommt, dass der kleine Kater entweder Stress oder Würmer hat, sein Kot riecht so schlimm, dass wir nachher die ganze Wohnung lüften müssen.
Die Pflegestelle sagte mir, dass er entwurmt sei und negativ auf Giardien getestet.

Bitte helft mir, ich habe Angst und weiß nicht woher.
Im Augenblick bin ich der Auffassung die Katzen wieder zurück an den Verein zu geben, damit sie sich gar nicht zu sehr einleben.
Ich bin kein böser Mensch, aber im Augenblick bin ich total fertig mit den Nerven, dabei können die Katzen da überhaupt nichts zu.
Und ja, ich habe mir lange Gedanken darum gemacht.

Hat jemand einen Tipp?

Herzlich, Einszwo.
 
A

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Hallo.
Das wird schon. Also das du im Moment nicht ganz so Belastbar bist wie du es gern hättest, weißt du ja. Von daher mach dich nicht zusätzlich fertig. Du hast dich für die Kleinen Rabauken entschieden. Alles gut. Du hast jetzt auch noch die Verantwortung für die beiden, das kann auch eine Last sein. Sprich mit deinem Partner. Der kennt dich. Ich hab hier erst vor kurzem von einem Katzenneuling gehört, die auch sehr an sich selbst gezweifelt hat. Aber wenn du mich fragst, Menschen die sich darüber Gedanken machen, bekommen das auch hin. Nur wer da Gedankenlos reinschliddert kann es richtig vermasseln.

Wegen des Gestankes, kann es immer sein, dass sich Katzen mit was anstecken. Von daher würde ich mit den Beiden zum TA bzw. ich würde Häufchen sammeln und untersuchen lassen. Dann kannst du dagegen angehen.

Kopf hoch. Das wird schon.
 
Das klingt nach einem Fall von Babyblues, kommt öfter mal vor und geht in aller Regel von selbst vorbei;) Ich würde daher nicht vorschnell an eine Abgabe denken. Anfängliche Zweifel, ob man der ganzen Verantwortung auch wirklich gewachsen ist, sind relativ normal.

Was den miefenden Kot angeht, was fütterst Du? Und wie sehen Farbe und Konsistenz aus.
 
Bei meiner dritten Katze hatte ich das auch. Ich war total erschrocken, denn sowas kannte ich von mir gar nicht.
Das geht vorüber.
Gib noch nicht auf. Dein Freund unterstützt dich schon ganz toll, finde ich super.
Setze dich nicht unter Druck. Mach mal irgendwas, was dir gut tut. Ich gehe gerne in den Wald. Das ist gut für die Seele. Ich drücke die Daumen, dass es schnell vorbei geht.
 
am Anfang kommt es auch oft vor das die kleinen einen empfindlichen Darm haben, das pendelt sich ein!
Es kann aber auch am Streu liegen ! (versuche doch mal das vom Aldi !)

Und wenn du schon das mit Burnout erwähnst, lass dich auf die kleinen ein, es kann dir dann sogar gut tun. Und in Zukunft vorbeugen!

Das wird schon...!
 
Ich meine es wirklich ernst:
Das du dich überrumpelt fühlst ist völlig in Ordnung. Besonders da du ja selbst sagst, du bist gerade nicht auf der Höhe.
Ich bin mit Katzen ausgewachsen. Und trotzdem sind unsere Zwergnäschen manchmal noch richtige kleine Herausforderungen.

Besonders zwei junge Katzen bringen den Alltag ganz schön durcheinander. Nach Hause kommen und ganzen Tag auf der Couch ist nicht mehr.
Die kleinen wollen gefüttert, bespaßt, bekuschelt, beschäftigt werden. Das Katzenklo wartet auf einen...
Grade nach einem Burn-out, wo am besten erst einmal klare Strukturen wichtig sind, belastet einen so viel Umstellung.
Aber ich finde es ganz große klasse das du über dieses Gefühl hier schreibst. Denn sich darüber bewusst werden, ist ein guter Anfang Richtung Glück :)

Rede mit deinem Partner ganz direkt darüber. Versuche nicht nur die Arbeit in deinen neuen Mitbewohnern zu sehen und versuche ihre kleinen Dummheiten zu genießen.

Vielleicht hilft dir ja, wenn du mit ruhigen, festen Abläufen anfängst. Vielleicht eine halbe Stunde in denen du fest mit ihnen spielst? Oder Kuschelzeit auf die du dich freuen kannst?

So oder so. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute :)
 
Ich hatte sowas zwar nicht am Anfang, aber zwischendurch mal (leider hauptsächlich psychisch bedingt). Das Forum hier kann sich sicher noch dran erinnern :oops:

Alles was neu ist verunsichert erst einmal, da man es nicht kennt.
Ich würde dem Ganzen einfach ein Chance geben. Abgeben kannst du sie immer noch, sollte sich das nicht einrenken. Und da wäre dir auch niemand böse, da du ja nur das Beste für sie möchtest und aus Egoismus keine untragbare Situation beibehältst.

Lies dich doch vor allem gründlich über die Katzenhaltung hier im Forum ein, falls du das noch nicht gemacht hast. :)
 
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Ich kenne das auch- vor allem wenn du gerade Burnout hattest/hast, wundert mich das gar nicht- das ist ja nicht von heute auf morgen ganz weg...kenne aufgrund von einer schweren Erkrankung auch heftige Depressionen--- da kann man sich über überhaupt nichts freuen, auch was man noch so wollte, und ist auch total schnell überfordert mit Kleinigkeiten! Das hat nicht mit nicht wollen zu tun, man kann einfach wirklich rein körperlich ( Hormonungleichgewicht im Gehirn) nicht! Halte durch... das wird- auch wenn es dauert. Deshalb bist du noch lange nicht verrückt!
Das geht sicher vorbei- es ist einfach auch eine riesen Umstellung plötzlich zwei neue Familienmitglieder zu haben- va. auch noch Kitten, die ja Rambazamba machen. Ich bin sicher, du wirst da reinwachsen und noch Freude an ihnen haben und die zwei werden auch mal größer und ruhiger.
Vor allem mach dir selbst keine Vorwürfe, du müsstest so oder so fühlen- du kannst das im Moment nicht und gut ist! Ich bin sicher, du bemühst dich so gut es geht!
Wegen dem Stuhl müsstest du wirklich sagen, was gefüttert wird- es kann auch die Umstellung sein, wenn nicht, müsstest du halt doch noch einmal testen lassen!
 
Willkommen, Einszwo.:)

Vor drei Monaten wollte man mich wegen Burnout aus dem Verkehr ziehen. Mir ging es aber zwischenzeitlich einfach wieder gut, habe Urlaub gemacht und mich regeneriert.

Ich halte mich selbst schon für total verrückt.
[...]
Bitte helft mir, ich habe Angst und weiß nicht woher.

Burnout hat man, weil man sich über sehr lange Zeit zu viel zugemutet hat. Mit Burnout sagen einem Körper und Geist, dass es so wie bisher einfach nicht mehr geht. Du brauchst eine größere Pause und Hilfe.

Eine Freundin von mir hatte das auch, da kommt man nur noch mit Hilfe raus. Geh am Besten so bald wie möglich zu Deinem Hausarzt. Er kann Dich krank schreiben und Dich beraten, welche Therapie Dir am Besten hilft. Und bitte: Lass Dich krank schreiben.:)
Du musst momentan, im kranken Zustand garnichts, außer Dich schonen. - So wie mit Grippe. :)

Zu den Katzen: Wenn es irgendwie geht: Sprich mit Deinem Freund und überlass vorerst alles, was mit dem Katzen zu tun hat ihm. Das wird wieder.:)


PS: Wenn Du Fragen zu meiner Freundin mit Burnout hast oder etwas anderes wissen willst, kannst Du mich gerne per PN anschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Babyblues

Dieser Vergleich hat mir gut gefallen, denn du beschreibst einen Zustand, den junge Mütter mit ihren eigenen Babies haben können. Diese Mütter sind natürlich auch keine schlechten Menschen.

Im Moment hast du noch keine richtige Beziehung zu den Katzen, oder? Am Anfang machen sie alles durcheinander, sie machen Arbeit und Unannehmlichkeiten, aber das Positive - eben die Beziehung zu ihnen - ist noch nicht richtig da.

Ich wünsche dir, dass die Kätzchen und du zueinander finden und sie dir bald keine Last mehr sind, sondern Freude.
Liebe Grüße Mikesch2011
 
  • #11
Hallo Einszwo!

Als wir unsere beiden Katzen bekommen haben (damals waren sie ca. 8 Monate, auch Babies von einer Straßenkatze), war ich auch überfordert. Nach 2 Wochen hätte ich sie im liebsten wieder abgegeben. :( Sie haben jede Nacht Radau gemacht, ich konnte keine Nacht durchschlafen. Beide hatten lange Durchfall am Anfang und die ganze Katze hat danach gerochen. Lynn wollte trotzdem immer auf meinen Schoß und war so ungestüm und hat mich oft gekratzt. Ich war damals auch die meiste Zeit zu Hause und wollte eigentlich an meiner Masterarbeit schreiben, wo ich aber kaum etwas weitergebracht habe. Ich habe meinen Freund dann vor ein Ultimatum gestellt: entweder er spielt jeden Tag zumindest 15 Minuten mit ihnen oder wir geben sie ab. Natürlich hat er mir das versprochen - gemacht aber nicht :rolleyes:. Trotzdem ging es nach einiger Zeit besser, wir sind zusammen gewachsen.

Schön, dass dein Freund dich unterstützt! Hast du einen Raum in dem du dich ohne Katzen zurückziehen und nur für dich sein kannst? Mir hat das sehr geholfen. Mit Burnout kenne ich mich leider nicht aus. Aber wenn dein Freund sich um die Katzen kümmert, dann konzentriere dich erstmal auf dich selbst.
 
  • #12
Wollte dich auch mal virtuell drücken - dein Gefühl kann ich gut nachvollziehen. In meinem Thread habe ich auch darüber geschrieben. Das Gefühl war, als hätte jemand die Winterdepression vorgezogen.
Fünf Nächte nichts geschlafen und dann hat sich die Kätzin vor etwas im Haushalt erschrocken und ich nur noch geheult, weil ich der Überzeugung war, dass es die falsche Idee ist, sie es bei mir nicht gut hat usw. Schlechtes Gewissen und die Überforderung für sie verantwortlich zu sein.

Mir hat der Hinweis auf Cat Blues bzw. im Englischen gibt es offiziell den Begriff Puppy Blues/Depression, geholfen.
Im Prinzip wie Babyblues - dafür muss man nicht zwingend ein Kind geboren haben - aber tritt vor allem auch bei Welpen, aber auch nach der Adoption von Hund und Katze auf.

Mir hat eine Nacht richtiger Schlaf schon sehr geholfen. Es wird jeden Tag ein bisschen besser, ich bin jetzt in der 3. Woche mit einer erwachsenen Kätzin und es ist einfacher als am Anfang, obwohl mir eine gewisse Unsauberkeit Sorgen bereitet. Noch nicht eingespielt oder selbstverständlich, aber die Situation, in der du jetzt bist, bleibt nicht so.
Mein Fehler war bzw. ist auch, zu wenig Zeit zu geben. Die Katze hat sich so schnell eingewöhnt, dass ich gar nicht nachgekommen bin. Lass' dich auch erst einmal in der Situation ankommen.

Und schaue auch zu dir, dass es dir gut geht. :smile:
 
  • #13
Hallo...

ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst...

Ich selbst bin psychisch mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und rezidivierenden Depression häufig auch an einem Punkt, wo ich den Kopf in den Sand stecken könnte. Das ist normal und die Momente darfst du auch zulassen! Das macht dich nicht verrückt, das macht dich nicht schlecht.

Dass 2 Kitten eingezogen sind, ist erstmal anstrengend. Es ist eine Umstellung, plötzlich laufen da 2 Fellbündel herum, die Aufmerksamkeit suchen, die Grenzen austesten und erzogen werden müssen. Das kann gerade wenn man eh etwas angeschlagen ist, erstmal überfordern. Vollkommen normal. Das wird aber auch mit der Zeit besser.
Wenn die Beiden erstmal richtig angekommen sind, du dich etwas an sie gewöhnt hast und etwas Ruhe einkehrt, wird sich das bei dir auch mit ziemlicher Sicherheit legen. Und dann wirst du mit der Zeit auch bestimmt genießen können, dass sie da sind. Auch mal genießen können, wenn sie etwas anstellen, aber vor allem genießen können, wenn man merkt, sie fühlen sich wohl und es wird leichter.
Nur Mut!

By the way... lass das BurnOut behandeln. Das ist ganz wichtig. Du hattest jetzt zwar eine kleine Auszeit, aber der Grund ist nicht behoben. Ich hab letztes Jahr auch 5 Wochen mich rausgezogen, danach ging es erstmal wieder, aber irgendwann kippte es wieder. Jetzt bin ich in Behandlung, zwar noch krank geschrieben, aber mit Behandlung ist die Chance, dass ich später nochmal in ein tiefes Loch rutsche, geringer.
Und auch hier - nur Mut. Es zeigt verdammt viel Stärke, wenn man sich das eingestehen kann und Hilfe sucht. Damit ist man alles andere als schwach!
Und bei Fragen darfst du mich auch gern anschreiben...

Und bzgl des stinkenden Kotes... Ich würde da nochmal einen Tierarzt drauf schauen lassen. Und wenn dann da nichts drin ist mal schauen, ob ein Futterwechsel da schon hilft. Genauso wie es bei uns Lebensmittelunverträglichkeiten gibt, können auch Katzen auf etwas reagieren, weil sie es nicht so gut vertragen.

Ich wünsche euch alles alles Gute
 
  • #14
Hallo Einszwo.

Bist Du noch da?:confused:
Wie geht es Dir jetzt?
 
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  • #15
Hallo Ihr lieben Menschen,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten und dass man hier nicht wüste beschimpft wird. Das hilft schon, auch, dass Ihr teils sehr ähnliche Erfahrungen gemacht habt.

Wie geht es mir? Hm. Schwer zu sagen, ein wankelmütiges Gefühl zwischen "OK" und "auf gar keinen Fall".
Kümmere mich jedoch um die beiden, bastele Spielzeug, das ein bisschen ihren Grips anstrengen soll, füttere, spiele mit Ihnen und mache das Katzenklo.
Mein Freund ist immer noch eine Riesenstütze und brach gestern - vollkommen unerwartet - in Tränen aus als ich sagte, dass ich in Erwägung ziehe sie evtl. wieder abzugeben.
Ich empfinde das alles als so belastend, obwohl ich gar nicht weiß warum, wenn ich sie sehe.
Mein Freund sagte, wir sollen den beiden zwei Wochen geben und dann entscheiden.
Natürlich wird das nicht auf große Freude stoßen, falls ich sie nicht behalten möchte. Ich würde aber dem Verein gerne die 300,- "Vertragsbruch" zahlen.
Nein, ich möchte mich nicht freikaufen. Mein Gewissen plagt mich ohne Ende.
Es hat mich so kalt erwischt und ich habe das nicht erwartet. Mein Freund sagte auch ich hätte "Baby blues".
Da wir keine Kinder haben, kann ich nicht sagen, wie sich so etwas anfühlt.

Zum Futter: Wir füttern Mac´s Pute, Hühnchen und Cranberries und Natur pur,
alles Sorten mit hohem Fleischanteil und ohne Kohlenhydrate.
Trockenfutter für Kitten auch von Mac´s. Das sind so kleine zuckerfreie, herzchenförmige Patties.
Das Katzenstreu ist dieses Biostreu von Catsbest.
Der Kot des Katers hat sich etwas gebessert, es wird wohl auch bei ihm die Aufregung gewesen sein. Also zumindest ist die Konsistenz besser geworden.
Wir wollten das alles nicht innerhalb von so kurzer Zeit umstellen.

Ich danke Euch allen sehr für die vielen, lieben Antworten, dachte ich bekomme eine Email, falls sich jemand auf meinen Thread meldet deswegen antworte ich erst so spät. Verzeiht mir.

An dem Belastungssyndrom muss ich arbeiten - das stimmt. War beim Hausarzt, der wollte mich zum Psychologen schicken - was ja auch nahe liegt, aber das habe ich dann nicht gebacken bekommen, ich bin sehr schamhaft und ich denke oft, dass ich die Dinge selbst regeln kann. :(

Liebe Grüße, Einszwo.
 
  • #16
Hallo Ihr lieben Menschen,

An dem Belastungssyndrom muss ich arbeiten - das stimmt. War beim Hausarzt, der wollte mich zum Psychologen schicken - was ja auch nahe liegt, aber das habe ich dann nicht gebacken bekommen, ich bin sehr schamhaft und ich denke oft, dass ich die Dinge selbst regeln kann. :(

Liebe Grüße, Einszwo.

Liebe Einszwo

Es gibt manche Sachen, die bekommt man nicht selbst geregelt und da ist es wirklich nichts schlimmes, wenn man sich Hilfe holt. Meiner besten Freundin ist es so gegangen, Sie dachte auch immer , das bekomme ich selbst hin und lies sich nicht helfen. Bis Ihr Mann Sie vor die Wahl stellte und Sie dann doch psychologische Hilfe in Anspruch nahm. Heute ist Sie glücklich, dass Sie es gemacht hat.

Aus dieser Erfahrung möchte Ich Dir sagen, bitte nimm diese Hilfe in Anspruch es wird sich sicherlich in allen Bereichen deines Lebens positiv auswirken und die Freude an den Kätzchen kommt bestimmt dann von selbst.

Du darfs auch nicht vergessen, das dein Freund bereits eine Beziehung mit den Tieren eingegangen ist und es Ihm vielleicht schwer fallen wird, wenn er Sie wieder hergeben muss.
 
  • #17
...An dem Belastungssyndrom muss ich arbeiten - das stimmt. War beim Hausarzt, der wollte mich zum Psychologen schicken - was ja auch nahe liegt, aber das habe ich dann nicht gebacken bekommen, ich bin sehr schamhaft und ich denke oft, dass ich die Dinge selbst regeln kann. :(

Liebe Grüße, Einszwo.

Ach Mensch, ich habe gerade gestern mit einer der stärksten Frauen gesprochen die ich kenne. Ich sag dir jetzt mal das selbe wie ihr: "Es ist weder ein Armutszeugnis noch ein Zeichen von Schwäche, wenn man sich Hilfe holt." Also los, sorge du dafür, dass es dir besser geht in dem du dir Hilfe holst und lass deinen Partner die Katzen versorgen.
 
  • #18
Hallo Einszwo.

Gut zu hören, dass es Dich noch gibt.:)

Ich finde, dass es ein Zeichen von mentaler Stärke ist, sich helfen zu lassen. Wenn Du körperlich krank bist, gehst Du zum Arzt. Jetzt ist halt der Geist dran.:) Ich find das auch sehr gut, dass Du zu deinem Hausarzt gegangen bist.

Ich hatte jahrelang mittelschwere Depressionen und mich nicht getraut, mir Hilfe zu holen. Es ist davon nicht besser geworden.:(
Im Gegenteil, es wurde sogar schlechter und letztes Jahr kam dann der Totalcrash. Dann bin ich für 2 Wochen sogar stationär behandelt worden (ja, in der Irrenanstalt:D, dort habe ich auch die Freundin mit Burnout kennengelernt). Aus heutiger Sicht muss ich sagen, ich hätte den Schritt viel früher gehen sollen. Der Klinkaufenthalt, monatelanger Krankenstand, Medikamente und meine Psychotherapeutin haben mir echt geholfen.

Ich hatte anfangs riesige Probleme über meine Gefühle/Probleme zu reden. Aber die Psychotherapeuten und Psychiater haben das ja studiert, wie sie in so einem Fall mit einem um gehen müssen. Unterm Strich kann ich sagen, dass ich gelernt habe zu reden.

Falls Dein Umfeld kein Verständnis für Deine Erkrankung hat (gibt es ja leider immer noch:grr:): Du musst ihnen ja nichts erzählen.

Und die Katzen: Junge Katzen sind leider anstrengend. Aber sie werden auch älter. Außerdem glaube ich, dass Du besser mit ihnen zurecht kommen würdest, wenn Du nicht gerade krank wärst.
 
  • #19
Hallo!

Ich möchte dir auch sagen, dass das wirklich nichts ist, wo man sich schämen muss- ich bin selbst Psychologin, wurde vor 5 Jahren schwer krank, hatte dann auch furchtbare Depressionen deswegen und mache derzeit auch noch eine Psychotherapie!
Wenn du genauer hinschaust, wirst du merken, dass es genügend Leute gibt, die ähnliche Probleme hatten oder haben, nur wird halt noch immer oft nicht offen darüber gesprochen- und dann gibt es noch genauso viele, die hätten es dringend notwendig, gehen aber aus ähnlichen Gründen wie du, nicht los und holen sich Hilfe!
Auch diese Zustände gehören leider mal zum menschlichen Dasein dazu- und ein echtes Burnout ist ja nicht nur ein seelischer Zustand, sondern wenns stärker wird durchaus auch sehr sehr körperlich!

Ich würde dir empfehlen, deinem Freund das Wichtigste, was die Katzen betrifft, zu überlassen- du musst jetzt gar nichts tun- aber auch mit der Entscheidung abwarten!
Als es mir so schlecht ging, konnte ich für nichts und niemanden positiv empfinden- meine Katze Buschl hatte ich schon jahrelang und sie war eigentlich mein Ein und Alles- aber als ich so starke Depressionen hatte, fühlte ich nichts, sie zu versorgen, war eine einzige Überwindung und oft war ich sehr gereizt!
Gsd hatte ich einen lieben Lebensgefährten, der sich auch um sie kümmerte, sonst wäre sie sicher auch depressiv geworden!
Als es anfing mir besser zu gehen, war sie das erste Lebewesen, wo ich wieder ganz zart etwas wie Liebe empfinden konnte und Freude über sie! Bei Menschen hat das viel länger gedauert, obwohl ich nette Menschen um mich hatte.
Man sagt, es ist eine Faustregel, während einer Depression oder eines Burnouts keine wichtigen Entscheidungen zu treffen, weil man das einfach nicht kann, weil man alles anders empfindet und wahrnimmt, als wie man eigentlich ist!

Ich wünsche dir alles alles Gute und glaub mir, egal wie furchtbar du dich gerade fühlst- es wird irgendwann wirklich wieder besser und besser!

Alles Liebe,
Eva
 
  • #20
An dem Belastungssyndrom muss ich arbeiten - das stimmt. War beim Hausarzt, der wollte mich zum Psychologen schicken - was ja auch nahe liegt, aber das habe ich dann nicht gebacken bekommen, ich bin sehr schamhaft und ich denke oft, dass ich die Dinge selbst regeln kann. :(
du würdest dir also auch selber den Blinddarm entfernen? oder eine Plombe in den Zahn setzen? selber den gebrochenen Fuss eingipsen? ;)
 

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