Zweitkatze? - Milow's Geschichte

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Girah

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19. August 2017
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Hallo zusammen,

ich möchte euch die Geschichte von Milow erzählen, unserem 2 Jahre alten, kastrierten Kater, da meine Freundin und ich uns unschlüssig sind ob die Anschaffung eines zweiten Katers sinnvoll/nötig wäre.
Nun zu Milow: Milow ist vor ca. einem halben Jahr einem Alkoholiker entlaufen. Er war völlig abgemagert und in einem schlechten Zustand. Dort wurde er vermutlich mit einem Hund gehalten. Er wurde von einer Familie aus der Nachbarschaft gefunden und aufgenommen. Kurz darauf starb sein ehemaliger Besitzer. Milow erholte sich gut, nahm an Gewicht zu und stellte sich als sehr schmusebedürftig heraus. In der Pflegefamilie waren drei weitere Katzen und ein Hund. Aus dieser Zeit wissen wir nur, dass er sich mehr an dem Hund orientierte als an den Katzen.
Von dort übernahm ihn eine Freundin von uns, um ihrer 3 Monate alten Katze einen Mitbewohner zu schenken. Allerdings verstanden sich die beiden überhaupt nicht. Die Katze unserer Freundin fauchte ihn andauernd an, sodass Milow sich nicht aus seinen Versteck raus traute. Die Freundin konnte ihn nicht mal zum Fressen aus seinem Versteck locken. Sie musste ihre andere Katze einsperren und ihn irgendwie zum Essen locken. Genauso war es bei dem Gang zum Katzenklo.
Bei einem Besuch war er uns und unserem Hund gegenüber sehr freundlich gesinnt. Er wollte mit Shila, unserem Hund, zusammen aus dem Wassernapf trinken und suchte die Nähe zu ihr und zu uns. Er kam wenige Male zu uns um sich kurz streicheln zu lassen und ist dann wieder in sein Versteck. Bei unserer Freundin hat er dies noch nie getan, außer man sperrte die andere Katze weg und lockte ihn mit Futter.
Dieses Versteckspiel mit der anderen Katze hielt drei Tage an und dann übernahmen wir ihn, da es ihm dort nicht gut ging. Wir kauften natürlich alles ein, Kratzbaum, Katzenklo, Spielzeug, Futter, alles was eben dazu gehört. Bei uns fühlte er sich im ersten Moment sichtlich wohler. Er kam sofort aus der Transportbox und erkundete die Umgebung. Er kam zu uns um uns kennen zu lernen und da er Hunde schon kannte war er ruhig und freundlich gegenüber Shila. Bereits am dritten Tag machte es den Eindruck als würde er hier schon immer leben. Milow kam zum schmusen zu uns, war mit der Umgebung vertraut, fraß genug und besuchte auch das Katzenklo regelmäßig. Allerdings war er nicht wirklich zum spielen zu motivieren. Lediglich nachts kam er raus um sich selber mit seinen Spielzeugen zu beschäftigen. Nahm man allerdings das Spielzeug um mit ihm zusammen zu spielen, verlor er das Interesse daran.

Nun ca. ein Monat nach seinem Einzug ist Milow noch immer sehr ruhig, verschmust und wirkt ausgeglichen. Wir wissen natürlich dass Katzen zu zweit gehalten werden sollten. Für uns schien es allerdings von Anfang an, dass er die Hundesprache übernommen hat aufgrund der Körpersprache eines Hundes. Er wedelt beispielsweise mit dem Schwanz wenn man ihn streichelt, ihn ruft oder zu ihm kommt. Dabei sind wir uns sehr sicher, dass er nicht feindlich gesinnt ist. Außerdem macht es nicht den Anschein als würde er unausgeglichen oder ähnliches sein. Außer ein paar Liebesbissen beim Streicheln, zeigt er keine Anzeichen dass es ihm hier nicht gefällt.

Mittlerweile hat er sich sehr gut eingelebt und fühlt sich sehr wohl. Er liegt ständig auf der Couch und kommt auch gerne mal zu uns um mit uns zu kuscheln. Wenn wir länger mal weg waren miaut er uns an, wedelt mit dem Schwanz und möchte gestreichelt werden.
Vor einigen Wochen teilte er sich das Essen über den Tag hinweg auf und fraß nachts den Rest, sodass morgens alles leer war. Nun frisst er so gut wie alles leer wenn er Essen bekommt. Vielleicht war er es nicht so gewohnt jeden Tag etwas zu bekommen.
Das mit dem Spielen hat sich auch noch nicht geändert. Jeden Abend fängt er ca. 10 Minuten an mit sich selbst zu spielen. Selten kann man ihn tagsüber dazu bringen und wenn, will er alleine spielen und dies dauert auch nur höchstens 5 Minuten an.
Wenn ihm etwas nicht gefällt zeigt er das oder geht einfach weg. Er mag es beispielsweise nicht hochgehoben zu werden, dann krallt er sich fest und geht danach weg. Allerdings wollen wir ihm das irgendwie abgewöhnen und heben ihn ab und zu mal hoch. Man erkennt auf jeden Fall Besserungen. Mittlerweile krallt er sich nur noch manchmal fest und scheint nicht mehr so ein großes Problem damit zu haben.
Nachdem er ein ca. eine Woche bei uns war zeigte er auch seine negativen Seiten. Er knabbert beispielsweise etwas an wenn er uns zeigen will dass er Hunger hat oder kratzt an der Tür wenn er mal kurz die anderen Räume erkunden will.
Aber das ist nicht sehr häufig und es ist auch weniger geworden.

Mit Shila versteht er sich sehr gut, er kuschelt langsam immer mehr mit ihr und sie schlafen nebeneinander auf der Couch. Shila möchte öfter mal mit ihm spielen, allerdings nähert sie sich Milow sehr schnell und dann geht er meistens weg. Manchmal möchte er auch die Nähe zu ihr und reibt seinen Kopf an ihrer Schnauze oder streckt vorsichtig seine Pfoten zu ihr und sie leckt ihn daraufhin ab.

Dies war die ganze Geschichte zu Milow und nun zu unserer Frage:
Erstmal fragen wir uns ob eine zweite Katze nötig wäre, da er keine Anzeichen darauf zeigt dass er eine braucht.
Dann fragen wir uns noch ob das mit dem Spielen normal zu sein scheint.

Es wäre nett wenn sich jemand melden würde und uns diese Fragen beantworten könnte. Wir hatten noch nie viel mit Katzen zu tun und kennen uns nicht sehr viel mit ihnen aus.
Wir bedanken uns schon Mal für die Hilfe! :)

Mit freundlichen Grüßen,
Girah



 
A

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Wir fragen uns auch was Milow denn für eine Rasse ist, da wir ihn ja aufgenommen haben und uns das niemand genau sagen konnte. Wir kennen uns damit auch gar nicht aus. Vielleicht weiß es ja jemand anderes. :)



 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Als erstes, würdest du bitte deine Bilder kleiner machen? So kann man den Text kaum lesen, weil die Zeilen nicht mehr auf den Bildschirm passen.
Deshalb habe ich es auch nur überflogen.
Aber deine Bilder sind wirklich süß, und der Kater ist echt ein hübscher. Und dein Hund auch. Ist das ein Bordercollie?

Also "Rasse" ist ganz einfach EHK (Europäische Hauskatze). Weil eine Katze ohne Papiere ist nie Rasse.
Wenn ich mir den Kater so ansehe, könnte ein Einschlag BKH drin sein. Aber ehrlich, wenn man lange genug sucht, kann man in jede Katze irgendwas reininterpretieren. Und es muß doch nicht Rasse sein, er ist auch ohne Rasse ein wunderschöner Kater.

Zur Vergesellschaftung, vom Prinzip her scheint er mir durchaus sozial zu sein.
Und die Vergesellschaftung bei deiner Freundin... Nun ja, sagen wir es mal so: Was man falsch machen kann, ist auch falsch gemacht worden.

Zum einen sind 3 Tage schlicht und ergreifend _gar nicht_ bei einer Vergesellschaftung. Es gibt viele Katzen, die auch ohne weitere Katze nach 3 Tagen noch nicht aus ihrem Versteck kommen.
Dann, die Kombi Kitten und ausgewachsener Kater paßt absolut nicht. Und es spricht sehr für den Kater, das er lieber ausgerissen ist, anstatt das Kitten anzugreifen.
Wobei du deiner Freundin trotzdem dringend zu Gesellschaft für das Kätzchen raten solltest. Aber bitte passende Gesellschaft. Gleiches Geschlecht und ungefähr gleich alt. Und deutlich mehr Geduld, vor allem, wenn der Zwerg jetzt schon eine zeitlang alleine leben muß.

Dann ist bei so einer Vorgeschichte eine langsame Zusammenführung, bevorzugt mit Gittertür, zu raten. Und auch da braucht es oft viel, viel länger als 3 Tage, bis sich die Katzen akzeptieren.

Ist er bei euch Hauskatze, oder ist bzw. wird er Freigänger? Als Freigänger könnte man es ohne weitere Katze akzeptieren. Obwohl wir hier im Forum trotzdem zur Zweitkatze tendieren.
Als Wohnungskatze wäre eine weitere Katze durchaus eine Bereicherung für ihn. Die sollte aber eben sehr sorgfältig ausgesucht sein, wirklich nur nach dem Gesichtspunkt, das sie zu ihm paßt und nicht, was euch besser gefällt.

Hunde spielen einfach anders. Aber ja, auch zwischen Hunden und Katzen können echte Freundschaften entstehen. Aber die sind eher eine Ergänzung als ein Ersatz für einen Katzenfreund.

Wegen dem Futter, wenn er immer alles auffrißt, deutet das eher darauf hin, das er ein bisschen mehr gebrauchen könnte.
Katzen sind im Gegensatz zu Hunden Häppchenfresser. Also eben nicht, 2 oder 3 große Portionen am Tag, und die werden aufgefressen. Sonder immer wieder mal ein bisschen. So wie bei Maus. Katze fängt Maus und frißt sie. Und in 1 oder 2 oder 3 Stunden die nächste. Keine Katze sammelt ihre Mäuse und frißt dann 5 Mäuse als Abendessen.
 
Die 2 sind ja süß zusammen! :) trotzdem stimme ich Starfairy in allen Punkten zu, vor Allem wenn der Kater (und der Deiner Freundin) in Wohnungshaltung lebt. Lies Dich mal zum Thema Zusammenführung hier ein und vielleicht findest Du ja bei den Notfellchen einen passenden Partner?
 
Hallo!

Als erstes, würdest du bitte deine Bilder kleiner machen? So kann man den Text kaum lesen, weil die Zeilen nicht mehr auf den Bildschirm passen.
Deshalb habe ich es auch nur überflogen.
Aber deine Bilder sind wirklich süß, und der Kater ist echt ein hübscher. Und dein Hund auch. Ist das ein Bordercollie?

Also "Rasse" ist ganz einfach EHK (Europäische Hauskatze). Weil eine Katze ohne Papiere ist nie Rasse.
Wenn ich mir den Kater so ansehe, könnte ein Einschlag BKH drin sein. Aber ehrlich, wenn man lange genug sucht, kann man in jede Katze irgendwas reininterpretieren. Und es muß doch nicht Rasse sein, er ist auch ohne Rasse ein wunderschöner Kater.

Zur Vergesellschaftung, vom Prinzip her scheint er mir durchaus sozial zu sein.
Und die Vergesellschaftung bei deiner Freundin... Nun ja, sagen wir es mal so: Was man falsch machen kann, ist auch falsch gemacht worden.

Zum einen sind 3 Tage schlicht und ergreifend _gar nicht_ bei einer Vergesellschaftung. Es gibt viele Katzen, die auch ohne weitere Katze nach 3 Tagen noch nicht aus ihrem Versteck kommen.
Dann, die Kombi Kitten und ausgewachsener Kater paßt absolut nicht. Und es spricht sehr für den Kater, das er lieber ausgerissen ist, anstatt das Kitten anzugreifen.
Wobei du deiner Freundin trotzdem dringend zu Gesellschaft für das Kätzchen raten solltest. Aber bitte passende Gesellschaft. Gleiches Geschlecht und ungefähr gleich alt. Und deutlich mehr Geduld, vor allem, wenn der Zwerg jetzt schon eine zeitlang alleine leben muß.

Dann ist bei so einer Vorgeschichte eine langsame Zusammenführung, bevorzugt mit Gittertür, zu raten. Und auch da braucht es oft viel, viel länger als 3 Tage, bis sich die Katzen akzeptieren.

Ist er bei euch Hauskatze, oder ist bzw. wird er Freigänger? Als Freigänger könnte man es ohne weitere Katze akzeptieren. Obwohl wir hier im Forum trotzdem zur Zweitkatze tendieren.
Als Wohnungskatze wäre eine weitere Katze durchaus eine Bereicherung für ihn. Die sollte aber eben sehr sorgfältig ausgesucht sein, wirklich nur nach dem Gesichtspunkt, das sie zu ihm paßt und nicht, was euch besser gefällt.

Hunde spielen einfach anders. Aber ja, auch zwischen Hunden und Katzen können echte Freundschaften entstehen. Aber die sind eher eine Ergänzung als ein Ersatz für einen Katzenfreund.

Wegen dem Futter, wenn er immer alles auffrißt, deutet das eher darauf hin, das er ein bisschen mehr gebrauchen könnte.
Katzen sind im Gegensatz zu Hunden Häppchenfresser. Also eben nicht, 2 oder 3 große Portionen am Tag, und die werden aufgefressen. Sonder immer wieder mal ein bisschen. So wie bei Maus. Katze fängt Maus und frißt sie. Und in 1 oder 2 oder 3 Stunden die nächste. Keine Katze sammelt ihre Mäuse und frißt dann 5 Mäuse als Abendessen.

Wegen den Bildern, ich wusste leider nicht ob das irgendwie anders geht.
Der Hund ist ein Australian Shepherd. :)

Das mit der Rasse ist auch nicht so wichtig. Aber das mit dem BKH haben wir schon öfter gehört.

Zu der Freundin - ich glaube sie sucht weiterhin jemand passendes aber wir werden ihr das auf jeden Fall raten.

Milow ist eine Hauskatze, wir wissen nicht ob er mal ein Freigänger war. Allerdings ist das ziemlich unwahrscheinlich. Ich denke er ist seinem Vorbesitzer entlaufen und direkt zum nächsten Haus, da es ihm so schlecht ging. Dort war er auch eine Hauskatze.

Er bekommt immer noch genauso viel Futter wie vorher. Am Anfang teilte er es sich ein und mittlerweile frisst er direkt die ganze Schüssel auf. Er bekommt übrigens nur Trockenfutter da er kein Nassfutter ab kann. Davon bekommt er Durchfall. Die Pflegefamilie hat schon alles ausprobiert. Aber er trinkt sehr viel, was dann ja auch normal sein sollte.
 
Uih, wenn er auf Nassfutter Durchfall bekommt, würde ich das dringend untersuchen lassen.
Er hat dann eigentlich immer DF, nur Trockenfutter kaschiert das schön. Und soviel kann eine Katze gar nicht trinken, wie sie zum Trockenfutter brauchen würde.

Bitte geh hier nicht von Hunden aus! Katzen stammen aus Wüstenrandgebieten, wo es kein Wasser gab. Der ganze Organismus der Katze ist darauf angelegt, das sie ihre Flüssigkeit aus der Nahrung zieht. Katzen haben kein ausreichendes natürliches Durstgefühl. Die trinken quasi erst, wenn sie schon am Austrocknen sind.
Trockenfutter bei Katzen begünstigt Nieren- und Blasenerkrankungen. Da sind Katzen sehr, sehr anfällig.

Welches Nassfutter hast du denn ausprobiert? Evtl. geht zur Umstellung auch gekochtes Huhn besser als Fertigfutter.

Trockenfutter macht Katzen übrigens auch ganz schnell dick. Aber nicht sonderlich satt. Da ist für eine Katze viel zu viel Getreide und pfanzliches Zeugs drin.
 
Uih, wenn er auf Nassfutter Durchfall bekommt, würde ich das dringend untersuchen lassen.
Er hat dann eigentlich immer DF, nur Trockenfutter kaschiert das schön. Und soviel kann eine Katze gar nicht trinken, wie sie zum Trockenfutter brauchen würde.

Bitte geh hier nicht von Hunden aus! Katzen stammen aus Wüstenrandgebieten, wo es kein Wasser gab. Der ganze Organismus der Katze ist darauf angelegt, das sie ihre Flüssigkeit aus der Nahrung zieht. Katzen haben kein ausreichendes natürliches Durstgefühl. Die trinken quasi erst, wenn sie schon am Austrocknen sind.
Trockenfutter bei Katzen begünstigt Nieren- und Blasenerkrankungen. Da sind Katzen sehr, sehr anfällig.

Welches Nassfutter hast du denn ausprobiert? Evtl. geht zur Umstellung auch gekochtes Huhn besser als Fertigfutter.

Trockenfutter macht Katzen übrigens auch ganz schnell dick. Aber nicht sonderlich satt. Da ist für eine Katze viel zu viel Getreide und pfanzliches Zeugs drin.

Okay, das wusste ich nicht. Dann probieren wir besser nochmal alles durch und ansonsten bestellen wir welches oder so. Da findet sich bestimmt irgendeins an.
Deswegen frisst er auch immer so viel und hat ständig Hunger.. das erklärt einiges. :D
 
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Häufig Hilfe auch Trofu als Brösel über das ungeliebte Nassfutter. Nur Trofu wprde ich auch nicht füttern.
 

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