Kater und Kind und Kastration

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Methadron

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21. Mai 2017
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Moin, Moin,

eigentlich gehört mein Anliegen nicht in den Anfängerbereich, wohnten doch seit zwölf Jahren zwei Katzen bei uns.
Trotzdem ist momentan alles etwas Neuland für uns.
Zur Situation, unsere Katzen sind letztes Jahr und vor zwei Monaten verstorben , also haben wir uns entschlossen zwei "neue" bei uns ein einziehen zu lassen. Kater Nummer 1 haben wir von einer älteren Dame, da ermit neun Monaten einfach zu wild für den alten Kater war, vor vier Tagen übernommen. Katze Nr. 2 kommt Ende Juli mit zwölf Wochen zu uns.
Soweit so gut. Allerdings kennt Kater Nr. 1 keine kleinen Kinder und geht stiften sobald er unseren Sohn (4 Jahre alt) erblickt. Sobald der Zwerg schläft kommt er aus der Deckung und lässt sich kraulen bespielen etc. Laut Vorbesitzer gab es nie Probleme mit Kindern, er kennt sie einfach nur nicht.
Gibt es etwas, dass wir unterstützend tun können oder einfach Zeit lassen?
Der Kater ist noch nicht kastriert und geimpft. Da unsere Katzen aus dem Tierheim waren mussten wir uns mit dem Thema nicht beschäftigen, meine Gedanken sind, dass wir ihn Ende Juli kastrieren lassen, so dass er erstmal einen Monat hat, um hier anzukommen. Oder ist das zu früh?
Beide Katzen werden Wohnungskatzen mit Zugang zum Balkon, der natürlich gesichert ist. Gegen was müssen wir die Katzen zwingend impfen?

Liebe Grüße

Knut
 
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Hallo Knut, herzlich willkommen im Forum.

Die Impfung sollte auf jeden Fall die Grundimmunisierung gegen Schnupfen und Seuche umfassen und auch regelmäßig aufgefrischt werden (bei den heutigen Impfstoffen im allgemeinen nach drei Jahren, wenn die Grundimmunisierung abgeschlossen ist). Auch Wohnungskatzen können an Schnupfen und Seuche erkranken, denn man kann als Mensch die Viren in die Wohnung einschleppen, auch wenn die eigenen Katzen nicht rausgehen.

Die Kastra würde ich an deiner Stelle allerspätestens einen Monat nach Einzug machen lassen; gesundheitlich spricht rein gar nichts dagegen, schon früher die Kastra vornehmen zu lassen, auch bei dem Kleinteil!
Natürlich sollten Impfung und Kastra nicht direkt zusammen durchgeführt werden, da die Impfung den Organismus belastet und eine geplante OP insofern nicht damit ins Gehege kommen muss. Eine zeitnahe Kastra ist aber völlig ok, zumal das beim Kater auch ruckzuck erledigt ist und er nicht so tief sediert werden muss wie die Kätzin.

Woher stammt das Kleinchen? Kann das noch beim Vorbesitzer kastriert werden? Ich denke da v. a. an Vereinszüchter und Tierschutz. Bei einem Kauf von privat wird das wohl eher nicht gern übernommen vom Verkäufer, denke ich.
Auf jeden Fall kauft bitte nicht beim Vermehrer! Also entweder ein Kleinteil vom seriösen Vereinszüchter, wenn es Rasse sein soll, oder direkt aus dem Tierschutz!
Und: mit 12 Wochen ist ein Jungtier für einen dann fast einjährigen Kater eigentlich viel zu klein. Besteht nicht die Möglichkeit, dass ihr ein älteres Katerchen zu dem jetzt vorhandenen Tier zu euch nehmt? Das passt einfach besser, denn dem raufigen Teenie, den ihr da habt, hat so ein Kleinchen nichts entgegen zu setzen und geht mit fliegenden Fahnen unter. :reallysad:
Ich hatte beispielsweise selbst meinen Siamkater zu drei etwas älteren Damen dazu geholt. Moody ist ein absoluter Mädchenkater, aber mit seinen damals gut sechs Monaten war er schon am Anfang des Pöbelalters und ließ sich auch von den regelmäßigen Ohrfeigen der Weiber nicht weiter beeindrucken. (Heute sind sie alle friedlich und lieben sich auch, aber als Moody so etwa 9-12 Monate alt war - bereits kastriert! -, gab es so einige Raufereien, die die Mädels gar nicht gut fanden, und auch allerlei Geknurre und Gefauche.)
Der kleine Kater, wie gesagt, wäre den Raufereien des Großen völlig schutzlos ausgeliefert. Bitte überlegt euch das noch einmal und kauft stattdessen ein mind. halbjähriges Katerchen dazu!

Kinder: es ist klar, dass der Kater (der Große) erstmal vorsichtig mit eurem Sohn ist, er kennt ihn ja gar nicht. Es ist an euch als Eltern, eurem Sohn klarzumachen und nötigenfalls auch beizubiegen, dass er die Katzen in Ruhe zu lassen hat und dass die Tiere kein Spielzeug sind. Wenn sie sich entsprechend sicher fühlen, werden die Katzen schon von selbst auf den Jungen zugehen und ihn neugierig beschnuppern und sich vorsichtig streicheln lassen.
Aber das wisst ihr selbst; das sollte selbstverständlich sein in der Kindererziehung, dass die Kurzen lernen, vorsichtig und rücksichtsvoll mit Tieren umzugehen und sie nicht zu bedrängen. :)

Alles Gute für euren Kater und das künftige Katerchen Nr. 2!
 
Huhu Knut,

lass ihn am besten so schnell wie möglich nach einer Grundimmunisierung, am besten noch vor dem Einzug des Neuen kastrieren. Erstens wird das Zusammenführen so wesentlich leichter und zweitens kann er ohne jederzeit anfangen zu markieren. Ob er damit nach der Kastration aufhören würde, ist nicht immer sicher.

Das Vertrauen kann danach wieder aufgebaut werden, keine Sorge. Da ist es für den Kater egal, ob jetzt oder in zwei Monaten. Aber nicht für euch, wenn er wildpinkelt oder das neue Kitten, das er unkastrastiert wahrscheinlich angreifen würde. Auch ist die Chance hoch, dass er nach der Kastration zutraulicher werden kann.

Alles andere hat nicker bereits gut beschrieben.:)
.
 
Zu Katze Nr 2. die Kleine kommt von Freunden, die zwei Notfallkatzen übernommen haben, die "selbstverständlich" sterilisiert waren. Leider war der Kater schneller auf der Katze, als unsere Freunde beim TA um die Katzen "checken" zu lassen.
Zur Kastration, ich denke es ist für den Kater gerade noch allen ungewohnt und wenn wir ihn jetzt zum TA bringen verliert er eventuell das Vertrauen? Bitte nicht falsch verstehen, beide werden selbstverständlich kastriert, mir geht es nur um den Zeitpunkt. Natürlich wird er noch vor der zweiten Katze kastriert.
Unser Zwerg kennt Katzen ja schon und war mit unserer alten Dame ein Traum, er hat sich toll um sie gekümmert, lag bei ihr und hat mit ihr gekuschelt. Auch jetzt ist er total toll, der Kater liegt unter seinem Bett, er geht ganz langsam in sein Zimmer, ist leise und so weiter. Ich habe nur gedacht, es gäbe vielleicht einen "Trick" wie der Kater schneller vertrauen fasst.
 
Das ist natürlich ganz schön blöd gelaufen. Aber überleg doch mal selber, dein Kater war zu wild für den älteren Kater. Und dann soll ein Baby da mithalten?
Das Kleinteil wird doch von deinem Kater als Punchingball benutzt!

Stell dir einfach mal vor, dein Sohn müßte als Spielkamerad für einen rüpeligen 14jährigen herhalten. Geht gar nicht, oder? Aber dem Katzenkind mutest du das zu?
 
Lass ihn zuerst impfen, gesundheitlich durchchecken und dann kastrieren. Wie gesagt, die Gesundheitsvorsorge ist erstmal wichtiger als das Zutraulichwerden.Das kann noch nachgeholt und das Vertrauen wieder aufgebaut werden. Sowas machen ja auch alle aufgefangenen Streuner durch. Du kannst ihm natürlich ein paar Tage Ruhe geben, aber zu lange mit der tierärztlichen Untersuchung und Impfung (Grundimmunsierung ist ja 2x Impfen) würde ich nicht warten, da ihr bald den anderen Neuzugang plant. Das gleiche gilt übrigens auch für das Kitten. Und bitte checkt beide auf ansteckende Krankheiten wie FIV und FeLV.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bekomme gerade die "Motten".
Moppie (Katze Nr. 2) war geplant, wir besuchen sie regelmäßig, unser Zwerg liebt sie und wir haben zum Einzug insgesamt drei Wochen Urlaub geplant. Jetzt haben wir uns Karlson "aufquatschen" lassen vom einem Verein, da wir eigentlich nur wissen wollten ob wir Moppie alleine halten können (unsere alten Katzen haben sich nie wirklich verstanden und wir wollten Moppie völlig gerecht werden). Jetzt kommen von euch Bedenken. Ich stecke gerade völlig in der Zwickmühle, ich kann unseren Freunden nicht absagen und für unseren Zwerg würde eine Welt zusammen brechen. Karlson kann und möchte ich aber auch nicht abgeben. Hilfe? :)
 
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Zu Katze Nr 2. die Kleine kommt von Freunden, die zwei Notfallkatzen übernommen haben, die "selbstverständlich" sterilisiert waren. Leider war der Kater schneller auf der Katze, als unsere Freunde beim TA um die Katzen "checken" zu lassen.
Zur Kastration, ich denke es ist für den Kater gerade noch allen ungewohnt und wenn wir ihn jetzt zum TA bringen verliert er eventuell das Vertrauen? Bitte nicht falsch verstehen, beide werden selbstverständlich kastriert, mir geht es nur um den Zeitpunkt. Natürlich wird er noch vor der zweiten Katze kastriert.
Unser Zwerg kennt Katzen ja schon und war mit unserer alten Dame ein Traum, er hat sich toll um sie gekümmert, lag bei ihr und hat mit ihr gekuschelt. Auch jetzt ist er total toll, der Kater liegt unter seinem Bett, er geht ganz langsam in sein Zimmer, ist leise und so weiter. Ich habe nur gedacht, es gäbe vielleicht einen "Trick" wie der Kater schneller vertrauen fasst.

Deine Freunde, die ja offenbar notfallmäßig und insofern vielleicht auch tierschutzmäßig unterwegs waren, werden sicherlich Verständnis dafür haben, wenn du ihnen wegen des kleinen Katers absagst, Knut. Sie können im Interesse des Kittens nicht wollen, dass dieses von dem älteren Kater rüpelig angegangen und nach Strich und Faden verprügelt wird!
Und glaub mir, das ist ganz normales Katerverhalten im Teeniealter! Sogar mein Lamm Moody, der wirklich ganz toll ist mit seinen Mädels und so sehr gern die Mädchenspiele mitspielt und auch eher mädchenhaft rauft, sogar Moody war in dem Alter ein so grauslicher Rüpel, dass er die Mädels (die 1 bis 3 Jahre älter sind als er) zuviel wurde und es kräftige Katererziehung in Gestalt von Ohrfeigen setzte! :D
Und ich rede nicht von gesetzten oder ruhigen Katzen, sondern meine Mädels sind auch Orientalen, und die haben auch als Erwachsene und lebenslänglich kräftig Pfeffer im Hintern! :yeah:

Und: bitte lass den älteren Kater wirklich schon im Juni kastrieren! Es dauert eh bis zu sechs Wochen, bis alle Hormone abgebaut sind, selbst wenn keine mehr nachproduziert werden. Z. B. sind Kater auch während dieser Zeit noch zeugungsfähig. Ende Juli, wie du es planst, sind gut zwei Monate nach dem Einzug des Katerchens bei euch, und just zu der Zeit, wo nach eurer bisherigen Planung das Kitten einziehen sollte (wobei ich da ja sehr hoffe, dass ihr das bleiben lasst!). Und das würde auf keinen Fall passen.

edit: Ich lese gerade, dass das Kleinchen ein Mädel ist. Das geht schon mal gar nicht, da Mädchen und Kater unterschiedlich spielen. Bitte kauft zu eurem Kater einen weiteren Kater dazu!
 
Das ist natürlich ganz schön blöd gelaufen. Aber überleg doch mal selber, dein Kater war zu wild für den älteren Kater. Und dann soll ein Baby da mithalten?
Das Kleinteil wird doch von deinem Kater als Punchingball benutzt!

Stell dir einfach mal vor, dein Sohn müßte als Spielkamerad für einen rüpeligen 14jährigen herhalten. Geht gar nicht, oder? Aber dem Katzenkind mutest du das zu?

Dem möchte ich mich unbedingt anschließen. Eine ganz ganz unglückliche Kombination, einem kleinen Kitten einen Kater in seiner schlimmsten Phase zuzumuten. Der Kater braucht einen Kumpel, mit dem er raufen und mit dem er sich messen kann, kein kleines Baby :(
 
  • #10
Ich mache morgen gleich einen Termin beim Tierarzt.
Check, Impfen Kastration.
 
  • #11
Ich bekomme gerade die "Motten".
Moppie (Katze Nr. 2) war geplant, wir besuchen sie regelmäßig, unser Zwerg liebt sie und wir haben zum Einzug insgesamt drei Wochen Urlaub geplant. Jetzt haben wir uns Karlson "aufquatschen" lassen vom einem Verein, da wir eigentlich nur wissen wollten ob wir Moppie alleine halten können (unsere alten Katzen haben sich nie wirklich verstanden und wir wollten Moppie völlig gerecht werden). Jetzt kommen von euch Bedenken. Ich stecke gerade völlig in der Zwickmühle, ich kann unseren Freunden nicht absagen und für unseren Zwerg würde eine Welt zusammen brechen. Karlson kann und möchte ich aber auch nicht abgeben. Hilfe? :)

Sry, aber jetzt steht ich doch etwas auf dem Schlauch, Knut.
Warum könnt ihr euren Freunden wegen Moppie nicht absagen? Sie werden alles Verständnis der Welt dafür haben, dass ihr im Interesse der Katze sie nicht mit einem raufigen Kater zusammen setzen und riskieren wollt, dass Karlsson sie so sehr verdrischt, dass entweder Blut fließt oder die Kleine vor lauter Angst unter sich macht und sich dauerhaft vor dem Kater verstecken wird!

Und: wenn die Kleine Ende Juli mit 12 Wochen zu euch ziehen soll, kann sie ja erst Anfang Mai, also vor rund drei Wochen geboren worden sein. Und da könnt ihr schlecht mit eurem Sohn bereits regelmäßig zu Besuch sein, schon wegen der notwendigen strengen Hygieneregeln, damit ihr keine Keime bei den jungen Kitten einschleppt. :confused::confused::confused:
Iwas passt da nicht zusammen *verwirrt*.
 
  • #12
Hier auch noch eine stimme , bitte unbedingt einen gleich alten Kater dazu holen und bloß kein kitten, ein Mädel schon gar nicht.
Das geht voll nach hinten los.
Faustregel: gleiches Alter, gleiches Geschlecht und ähnlicher Charakter.

Bitte haltet euch daran , alles andere ist kontraproduktiv.
 
  • #13
Moppie ist jetzt 6 Wochen alt. Da es Freunde von uns sind, haben wir sie im Grunde seit der Geburt gesehen und letzte Woche dann auch das erste Mal gestreichelt. Ich hoffe das löst die Verwirrung etwas auf. :)

Das war mit unseren alten Katzen schon einfacher, die kamen beide aus dem Tierheim und kannten sich. Wobei sie sich eben immer wieder gemoppt haben

Dann werden wir Moppie wohl absagen.
 
  • #14
Das Absagen wäre wirklich das Beste, Knut! Danke, dass du Verständnis dafür hast. :)

Eurem Sohn werdet ihr das auch erklären können. Jedes Kind kennt andere Kinder, die sich "böse" verhalten und anderen Kindern weh tun. Sei es auf dem Spielplatz oder im Kindergarten. Und in seinem Alter kann er auch schon erfassen, was ein Missverständnis ist, wo es der "Böse" also gar nicht so böse gemeint hat.
Das wäre ein Ansatz, wie ihr eurem Sohn erklären könnt, warum Moppie nicht bei euch einziehen kann: weil Karlsson wie ein großer Schuljunge ist, der ganz andere Sachen machen will als ein Kitakind oder gar ein Baby und der auf der anderen Seite aber gar nicht weiß, was ein Kitakind alles noch nicht kann. Ein großer Schuljunge kann z. B. schon richtig gut Skateboard oder Fahrrad fahren, was ein Kitakind noch nicht kann. Und Karlsson würde dann Sachen machen wie z. B. ein Schuljunge, der mit einem kleinen Kind Skateboard fährt und ihm dabei unbeabsichtigt weh tut, weil das kleine Kind noch nicht skateboarden kann. Usw.
 
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  • #15
Moppie ist jetzt 6 Wochen alt. Da es Freunde von uns sind, haben wir sie im Grunde seit der Geburt gesehen und letzte Woche dann auch das erste Mal gestreichelt. Ich hoffe das löst die Verwirrung etwas auf. :)

Das war mit unseren alten Katzen schon einfacher, die kamen beide aus dem Tierheim und kannten sich. Wobei sie sich eben immer wieder gemoppt haben

Dann werden wir Moppie wohl absagen.

Sag ihnen bitte, sie sollen die Kleinen nicht in Einzelhaltung vermitteln, am Besten wäre, wenn sie sie paarweise abgeben würden.
 
  • #16
Da beginnt ja der Anfang unserer Geschichte, eigentlich wollten wir ein Geschwisterpaar nehmen. Leider war eine der beiden eine Totgeburt.
Was ich allerdings noch nicht ganz verstehe, ist, dass Kater und Katze nicht zusammen passen. Gucke ich mich im Freundeskreis oder im Tierheim um, gibt es dort genug Pärchen in der Konstellation, die seit Jahren zusammen leben, oder nur zusammen abgegeben werden.
Rein hypothetisch, wenn Moppie nicht mit zwölf Wochen kommen würde, sondern später, wäre das möglich?
 
  • #17
Damit die Kleine für Karlsson ein adäquater "partner" wäre, müsste sie dann selbst schon mindestens ein Dreivierteljahr alt sein, und das hieße, Karlsson für mehr als sieben Monate selbst zu Einzelhaft zu verurteilen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr ihm das wirklich antun wollt!
Auch in dem Alter können Katzen noch ihr Sozialverhalten verlernen und dann versuchen, mit dem Menschen als Ersatz für den fehlenden Kumpel zu spielen. Das heißt dann: in die Hacken/Waden beißen, die Füße und Hände mit den Krallen angreifen usw.
Das heißt dann auch: eventuell Unsauberkeit (Koten, Pinkeln), Tapeten zerkratzen und andere sog. "Unarten".
Eventuell heißt das auch, dass Karlsson katerlich mit eurem Sohn raufen will. Also Füße und Hände des Kindes spielerisch, aber grob und mit Krallen angreifen.

Eine andere Möglichkeit wäre, Karlsson, der ja nach deiner Schreibe erst seit einigen Tagen bei euch wohnt, möglichst schnell in sehr gute Hände weiter zu vermitteln - zu einem anderen gleichaltrigen Kater dazu - und dann Moppie im Juli zu adoptieren und gleichzeitig ein anderes gleichaltriges Mädel aus dem Tierschutz mit dazu zu nehmen.
Denn auch die Alternative, Moppie mit einem gleichaltrigen Mädel zu Karlsson zu setzen, geht in diesem Fall nicht, weil Karlsson dann doppelt Frust schieben würde, weil er die Kleinchen vor der Nase hätte und immer noch niemanden, um katerlich zu raufen, was er offenbar ja ganz dringend braucht.

edit:
Geschwister: Kätzinnen und Kater spielen unterschiedlich. Kater raufen sehr gern, das sieht immer gemein aus, ist aber wirklich Spiel, und 10 Minuten nach der Raufrunde liegen sie wieder gemeinsam auf dem Kratzbaum und schlecken sich gegenseitig ab.
Kätzinnen spielen sehr gern Jagespiele. Sie raufen auch - maaaaal. Aber normalerweise ist das die Kugelrunde, wo sie einmal die Drehung machen, und dann geht das Jagen wieder weiter. Meine Mädels lauern auch gern und tatschen dann an. Und unser sportlichstes Mädel, Mercy, ist mit vier Brüdern aufgewachsen als einzige Kätzin; sie spielt auch mit Moody mal katerliches Raufen. Aber meist spielen sie - wenn - Mädchenraufen oder eben Jagen und Lauern.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Ich konnts auch nicht recht verstehen, als ich davon hier zum ersten Mal gelesen habe. Ich habbe bisher immer Kater/Katze Kombis und auch einmal genau deinen Fall: Kater 8 Monate alt (aber bereits kastriert) und dann eine 3 Monate alte Katze dazugepackt. War die ersten paar tage nicht so lustig, aber dann waren sie ein herz und eine Seele und die kurze ist selber so ein kleiner Raufbold geworden und hat dank spitzerer Krallen, auch den Kater eigentlich immer besiegt ;) Danach wurde geputzt und gekuschelt, alles kein Problem.

Aber wenn man sich hier umsieht ist die Kombi schon häufig problematisch.

Ich denke im Tierheim kommt es oft vor, dass sich die Katzen ihren liebsten Freund unter einer recht großen Auswahl suchen können und im Erwachsenenalter ganz klar nach Charakter und nicht nach Geschlecht entscheiden. Und dennoch kann es zu Hause, ohne "Ausweichkatzen" dann wieder ganz anders aussehen.
 
  • #19
Ein Kater wäre sicher besser, da Moppie als Katzenmädel wirklich nicht optimal ist...Länger warten wäre für den Großen auch nicht toll, da er auch noch sehr jung ist und einen adäquaten Spielpartner braucht. Verstehe, dass sein Einzug eher spontan war, aber besser wäre es schon, das Kitten abzusagen, sich um Karlson zuerst zu kümmern und in Ruhe nach einem Kumpel zu suchen. :)
 
  • #20
Ich denke im Tierheim kommt es oft vor, dass sich die Katzen ihren liebsten Freund unter einer recht großen Auswahl suchen können und im Erwachsenenalter ganz klar nach Charakter und nicht nach Geschlecht entscheiden.

Das halte ich für weniger wahrscheinlich.

Im Regelfall sitzen die Katzen im TH in kleinen Gruppen zusammen in einem Katzenzimmer. Vielleicht drei oder vier Tiere; da kann es natürlich sein, dass Katzen und Kater zusammen ein Zimmer bewohnen und sich natürlich arrangieren. Müssen sie ja auch.
Sie teilen ihre sehr begrenzten Ressourcen (darunter das Thema Platz und Individualdistanz) miteinander und verhalten sich entsprechend zumeist friedlich und kooperativ.
Das ist ja z. B. auch von Streunerkatzen an Futterstellen bekannt. Da sitzen auch Kätzinnen und Kater friedlich Seite an Seite, ebenso die Kater neben den anderen Katern. Die Futterstelle ist insofern notgedrungen gemeinsam gleichzeitig genutztes Revier. Neutrale Zone, wenn man so will. :)

Im TH-Zimmer werden die dort einsitzenden Katzen ebenfalls neutraleres Verhalten üben, als sie es in einem größeren Revier tun würden. Und sie verhalten sich dann auch gegenüber den Zimmergenossen neutraler, als sie es im größeren Revier tun würden.
Letztlich gilt dies auch bei der reinen Wohnungshaltung in gewissem Maße.

Von Streunerkolonien ist bekannt, dass die Mädels (v. a. die, die miteinander verwandt sind) örtliche Gruppen bilden; teilweise ziehen sie auch die Kitten gemeinsam auf ("Tanten"). Demgegenüber werden die geschlechtsreif werdenden Kater vertrieben und gehen auf Wanderschaft. Es gibt auch die Katerbruderschaften, wo sich die "Junggesellen" zeitweise zusammen tun, um Ressourcen zu teilen.
Das sind Untersuchungen, die z. B. schon von Leyhausen vorgenommen wurden.

Ich ziehe daraus den Schluss, dass letztlich viele im Haus gehaltene Katzen (egal ob mit oder ohne Freigang) sich auch sympathiemäßig mehr zum eigenen Geschlecht orientieren als zum anderen.
Natürlich gibt es da auch Ausnahmen! Beispielsweise fand mein Sternchen Nicki seine Mädels viel toller als seinen Mitkater Nero. Und Mercy, die mit den vier Brüdern, ist die, die am liebsten mit Kater Moody spielt und auch mal herzhaft rauft. Obwohl sie zwei andere Mädels zur Auswahl hat.
Die Mädels stapeln auch mal katerfrei, aber meist ist es Moody, der mit einem oder zwei Weibern in der Gegend rumliegt. ^^
Und als wir nach Moody gesucht haben, also nach einem neuen Kater für Nine, als der Nickerkater tot war, war es speziell Moody, der sehr gut und gern mit Mädels kann und nicht unbedingt andere Kater um sich herum braucht, um grob zu raufen.
In unserem Rudel geht es nach individueller persönlicher Sympathie sowohl zwischen Moody und dem jeweiligen Mädel und andererseits zwischen den Mädels untereinander.
Mercy ist Pfötchens Herzensschwester, wo Pfötchen und Nine weitaus weniger häufig zu zweit stapeln. Nine und Moody liegen sehr oft Seite an Seite, waschen sich auch gegenseitig und kringeln sich umeinander, aber Nine und Mercy stapeln ebenfalls miteinander oder zu dritt mit Moody bzw. Moody stapelt fremd mit Mercy. ^^
Und jeder hat bei mir im Bett seinen bevorzugten Platz, aber nicht so sehr auf einem Haufen, sondern der eine oben, der andere unten und die restlichen beiden links und rechts. Echt anstrengend.... :D

Dass Kater und Kätzin als mit ausreichenden Ressourcen versehen im Haus gehaltene Tiere bei freier Auswahl so unzertrennlich sind, wie sie vielleicht im TH wirken, halte ich für doch deutlich seltener als eine harmonische Freundschaft zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Tieren unter denselben Voraussetzungen. Letzteres würde zumindest auch eher zu den Beobachtungen von Leyhausen und seinen Kollegen passen.

LG
 

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