Warum geht ein Hund nicht? Falls es am Zeitaufwand liegt, Katzen brauchen genau so viel Zeit wie Hunde, nur die Tätigkeiten sind anders.
Ein Hund kam aber bei mir auch nicht in Frage... aufgrund der Arbeitszeiten. Zwei Katzen kann man alleine lassen während man bei der Arbeit ist. Bei einem Hund geht das nur für etwa 4-5 Stunden.
Ich denke auch dass das mit dem "Zeitbedarf" absolut nicht vergleichbar ist.
Mit Hund muss man täglich mehrmals Gassi gehen (und zwar nicht nur 'ne Viertelstunde, das mag zum Pieseln und Häufchen machen reichen, aber ein Hund braucht auch Auslauf und das geht nicht überall (nein, auch nicht im Park, zumindest bei uns herrscht auch da Leinenpflicht), da muss man dann schon längere Wege bzw. Anfahrt einplanen, ab und zu Hundeplatz empfiehlt sich auch (meine frühere Chefin hat mit ihren sogar 'ne Rettungshundausbildung gemacht und ist regelmässig beim Training mit ihnen) usw.
Das hast Du alles bei Katzen nicht.
Und selbst bei reinen Wohnungskatzen, die ja schon deutlich mehr bespasst werden müssen und für die man sich immer wieder was neues einfallen lassen muss ist - meiner Einschätzung nach - der Zeitaufwand deutlich geringer als bei Hunden. Und man muss nicht bei Wind und Wetter raus (was ich z.B. echt nervig finde) sondern kann die Zeit mit seinen Tieren zuhause verbringen (mit Hunden zuhause zu spielen ist wieder ein anderes Thema - geht bei weitem nicht so gut wie mit Katzen finde ich).
Und dann kann man Hunde auch nicht einen ganzen Arbeitstag lang zuhause alleine lassen, auch nicht mit hündischer Gesellschaft.
Wie war das noch? "Erziehung bei Katzen ist leicht - schon nach ein paar Tagen machst Du was sie wollen."
Bis zu einem gewissen Grad lassen sich Katzen schon erziehen.
Aber das Beispiel mit der Küchenarbeitsplatte offenbart den wesentlichen Unterschied. Du kannst einer Katze schon klar machen dass sie nicht auf die Küchenarbeitsplatte soll, es braucht zwar Geduld, aber es geht, das kapiert 'ne Katze schon, Katzen sind clever. Nur macht sie das dann einzig und allein DIR ZULIEBE. Also auch nur wenn Du dabei bist. Sobald Du nicht in der Nähe bist wird sie sehr wohl auf die Arbeitsplatte gehen, warum auch nicht? Du magst das zwar nicht, das weiss sie schon, aber Du bist ja grad nicht da. Man merkt das meist an verräterischen Pfotenabdrücken oder - wenn man nur mal kurz in einem anderen Raum war - an dem Plumpsen wenn Katz von der Platte springt kurz bevor Du um die Ecke biegst.
Einem Hund kannst Du so ein Verbot recht schnell beibringen (also zumindest den meisten
), und er wird sich dann auch dran halten. Auch wenn Du nicht da bist. Der Hund hat gelernt "das ist verboten" und lässt das dann auch wenn Du nicht da bist.
Katz hat gelernt "Dosi mag das nicht, also mach ich's nicht wenn sie dabei ist" bzw. "Dosi setzt mich dann eh gleich wieder runter, das ist doof, ich mach das nachher..."
Extreme Anhänglichkeit kann man bei Katzen auch erleben - also dass sie einem ständig hinterherdackeln, ständig auf einem drauf liegen wollen usw. - auch "Pattexkatzen" genannt, das kann teilweise wirklich anstrengend sein. Hauptsächlich ist das aber wirklich Charaktersache, und es kann auch bei Rassen denen man sowas nachsagt das andere Extrem dabei sein.
Hast Du auch schon mal überlegt Dir erwachsene Katzen, evtl. sogar schon etwas ältere zuzulegen? Da wäre der Charakter schon ausgeprägt und Du weisst ob das für Dich passt oder nicht. Kitten sind halt immer Überraschungstüten...
Und dann gibt's ja leider auch noch die traurigen Ausnahmen an Notfellchen die als Einzelkatze besser klarkommen, weil sie vom Menschen dazu gemacht wurden - wäre das vielleicht eine Option? Da sitzen so viele tolle Mietzen auf Pflegestellen und warten auf ihr Plätzchen...