2 Kitten kommen zu mir :)

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kittenanfänger

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18. Februar 2017
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Hallo liebe Forumsgemeinde, ich würde gerne vorab ein paar Fragen abklären bevor ich zur "Tat" schreite.
 
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(...)

So jetzt der Entschluss ich brauch wieder Mitbewohner :) Aus Fehlern lernt man und so will ich jetzt 2 Katzis bei mir einziehen lassen, es hat zwar damals ganz gut bei uns geklappt mit der einen, aber nach der Recherche der letzten Wochen erachte ich das dann doch als besser.

1. Sollten die beiden das gleiche Geschlecht haben? ich hab öfter gelesen ja.
Wenn ich sie mir dann vom Bauernhof hole wird das mit dem Geschlecht bestimmen wohl nicht klappen.
Also kommt nur Tierheim in Frage!?

2. Zu meiner Ausgangslage, ich habe leider eine recht kleine Wohnung mit 50qm, klar dürften die kleinen Racker die ganze Wohnung nutzen, dazu kommen nochmal ca. 20qm absolut Katzensichere "Loggia".
Ist das ausreichend?

3. Ich bin voll berufstätig, sprich ca. 9h am Tag nicht zu Hause, ich würde mir den kompletten Jahresurlaub von 2017 für die Kleinen aufsparen und dann nehmen wenn sie zu mir kommen, ist es realistisch, dass sie dann alleine bleiben können?

(...)

zu 1. : Ja, gleiches Geschlecht mit ähnlichem Charakter wäre super.
Katzen vom Bauernhof passen bei dir mit reiner Wohnungshaltung so oder so nicht, ich würde davon abraten. Am besten wäre es, wenn die Vorfahren - soweit zu ermitteln - nicht seit vielen Generationen draußen sind. Auch solche Tiere findet man ja im Tierheim.

zu 2.: Finde ich für Kitten ehrlich gesagt schon am unteren Ende. Am besten dann darauf achten, dass die Tiere NICHT so aktiv und bewegungsfreudig sind. Ggf. auch nach Katzen ab 6 Monaten aufwärts schauen, da man es dort schon etwas besser einschätzen kann.

zu 3.: Das ist absolut kein Problem.
 
hallo,

toll, dass du gleich zwei Katzen bei dir aufnehmen willst und dir schon vorher so viele Gedanken machst!

zu deinen Fragen:

1. ja! Katzen und Kater unterscheiden sich gerade im Kittenalter vom Spielverhalten her; bei gleichem Geschlecht ist einfach die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich die beiden langfristig gut verstehen - wichtig: auch hier frühzeitig, am besten beide zeitgleich kastrieren lassen

2. das ist nicht riesig, aber meist ausreichend; am wichtigsten ist die Gestaltung der Wohnung (hohe Bäume, Catwalks etc.)
die Loggia klingt toll! :)
- du könntest auch überlegen, etwas ältere Tierschutztiere zu nehmen, sie sind schon etwas ruhiger; es ist klar, dass sie zusammen passen und wohnungsgeeignet sind

3. das reicht und klappt bestimmt! die meisten Katzen schlafen viel, wenn ihre Menschen nicht daheim sind; wichtig ist dann eben, morgens und abends Zeit zu haben, zu spielen etc.

alles Gute!
 
Erstmal Herzlich willkommen und super von dir, 2 Katzen aufzunehmen. Damit bist du definitiv auf dem richtigen Weg.

Habe gelesen Frühkastration wäre fast besser!?

Frühkastra sagt man, so glaub ich, bis zur 12ten Woche.. Da du dir Tiere aus den Tierschutz (bitte bitte) holen solltest, sollten die nicht viel jünger bie dir einziehen. Tierheime geben schonmal mit 10 Wochen ab, Pflegestellen von Katzenschutzvereinen ab 12 Wochen.

Viele geben schon kastriert ab, ansonsten wird wohl eher das Problem sein, einen Tierarzt zu finden, der unter 6 Monaten kastriert. Da würde ich mich ggf. VORHER bei den TÄ bei dir in der Ecke kundig machen.

Hab sowas schon befürchtet mit älteren Tieren nehmen ect.,

Klar, ein Duo von einem Jahr wäre ja auch noch fast Kitten, aber was du willst, willst du nunmal.. Aber keine Sorge, solange du aus dem Tierschutz holst, wären wir schonmal zufrieden..

Ich finde insg. um die 70qm nicht "am unteren Ende" für 2 Katzen.
Sicherlich sind Kitten sehr aktiv und brauchen viel freiraum, aber man kann normalerweise in vielen Wohnungen auch mit Catwalks arbeiten, usw..
Wenn du zudem in deiner freien Zeit mit den Kleinen verbringst und mit ihnen spielst, und ggf. in der Zeit wo du arbeiten bist, in der Wohnung leckerlies versteckst, sodass sie was zum suchen haben, sollte das kein Problem sein.

Aber ich möchte dir auch unsere Rubrik "Notfellchen" ans Herz legen.. Dort sind viele sehr nette Vermittler, von vielen verschiedenen Vereinen, die vielleicht auch in deiner Ecke sind.
Schau dich doch da mal um..
Ggf. kannst du auch in der Rubrik GESUCHE ein Gesuch aufgeben.. Dann bekommst du Tiere vorgestellt.
 
Zu Frühkastration:
Nein das ist nicht zwingend besser.
Das Narkoserisiko ist bei 3-4 Monate alten Kitten erhöht.
Wenn du ein gleichgeschlechtliches Kittenpaar holst, reicht es, wenn du sie mit 6 Monaten kastrieren lässt.
Wenn du Kater/Katze holen würdest sollte die Kätzin mit 4 Monaten kastriert sein.
Ansonsten würde ich persönlich das höhere Narkoserisiko bei Kitten nicht eingehen.
Aber das muss jeder selber wissen.
 
3. Ich bin voll berufstätig, sprich ca. 9h am Tag nicht zu Hause, ich würde mir den kompletten Jahresurlaub von 2017 für die Kleinen aufsparen und dann nehmen wenn sie zu mir kommen, ist es realistisch, dass sie dann alleine bleiben können?
Gleich den ganzen Jahresurlaub für die Ankunft zu nehmen würde ich nicht empfehlen - Du wirst irgendwann auch nochmal ein paar Tage wg. Kastration brauchen und zum Impfen oder wenn sonst irgendwas ist.
Ansonsten wurde ja schon alles Wesentliche gesagt :)
 
Ich finde jetzt nicht, dass Katzen vom Bauernhof keine Chance bekommen sollten, die sind schließlich auch ungefragt auf der Welt ....

Sind es Kitten, kann man die auch sehr gut an die Wohnung gewöhnen.
Hier leben 2 vom Bauernhof, die werden jetzt beide 9 Jahre und ich würde fast behaupten sie fühlen sich pudelwohl.

Das Geschlecht kann man dort auch gut ausmachen, ich wüsste jetzt nur einen Grund warum das nicht gehen soll und das wäre das zu junge Alter.
Wenn Du Kitten vom Hof nimmst, dann achte bitte darauf, dass sie das entsprechende Alter haben.

Zur Wohnung:
ich habe tatsächlich mit weniger qm begonnen und hatte keine Loggia dazu.
Steigern konnte ich mich erst mit steigendem Gehalt und das wird wohl bei anderen nicht anders sein.
Wenn Du die 50qm gut einrichtest und sie überall hin dürfen, dann dürfte es keine Probleme geben.
Schau, ob da auch eine "Rennstrecke" - also mehrere Meter am Stück - frei ist.

Warum den kompletten Jahresurlaub? Ein Paar Tage inkl. WE reichen auch ;)
Natürlich ist es toll lange Urlaub zu haben, da man sich dann dran erfreuen kann statt Arbeiten zu müssen, aber meiner Meinung nach dient Urlaub der Erholung ... für mich wäre es keine Erholung, wenn ich den Rest des Jahres keinen Urlaub mehr machen könnte.
Du bist mit 9h weniger außer Haus als ich - mein Neuzugang hat das im Dezember genossen, dass das große zweibeinige Etwas nicht ständig um ihn herumgewuselt ist.
Das dürfte auch jetzt noch der Fall sein :)
 
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Ich spreche Lob und Anerkennung aus, dass du dich so gut vorher informierst! Das ist wirklich selten, aber sehr gut!

Dass du gleich zwei Kitten nehmen möchtest, finde ich auch toll. Ich empfehle dir ebenfalls Tierschutzkatzen. Aus dem einfachen Grund, dass diese meist "fertig" übergeben werden, sie sind also bereits geimpft, gesundheitlich gechecked, oft bereits kastriert, gechipped... So kannst du die Zeit am Anfang einfach genießen. Bei Bauernhofkitten weiß man einfach oft nicht, was gesundheitlich ist. In den meisten Fällen sind sie nicht entwurmt, nicht geimpft, nicht untersucht... Dann hast du gleich am Anfang erstmal den "Marathon", dass sie zum Tierarzt müssen, entwurmt werden, geimpft werden, oft haben sie auch andere Parasiten etc. Ja, natürlich verdienen auch diese Kitten ein gutes Zuhause, gar keine Frage! Und wenn es dich nicht abschreckt, dann nimm auch gerne von dort Kitten. Ich weiß, dass viele das hier nicht lesen wollen und sich wünschen, dass auch die Hofkatzen alle kastriert werden (wünsche ich mir auch sehr!!!). Das wäre auch das Beste! Aber es ist leider derzeit noch nicht realistisch, obwohl auch viele Landwirte inzwischen umdenken. Aber so lange es auf vielen Bauernhöfen Kitten gibt, verdienen diese auch ein gutes Zuhause!

Was du nicht machen solltest, Kitten von "Hobbyzüchtern", also Vermehrern, nehmen, die ohne Sinn und Verstand Katzen vermehren.

Ich würde ebenfalls nicht so viel Urlaub nehmen. Das ist bei Katzen wirklich nicht nötig, so lange sie zu zweit sind, können sie sehr schnell alleine bleiben. Das ist nicht wie bei Hunden, die man erst langsam daran gewöhnen muss. Daher würde ich nur ein paar Tage nehmen, um am Anfang gucken zu können, ob die Wohnung wirklich sicher ist und die ersten Tage genießen zu können.

A pro pos Sicherheit:
Gerade bei Kitten sollte man darauf achten, dass die Wohnung sicher ist. Kippfenster müssen gesichert werden, Kabel ebenfalls, die Toilette sollte niemals offen stehen, giftige Pflanzen entsorgen, Spalten abdichten, in die sie hinein kriechen könnten aber nicht wieder raus kommen etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, dass viele das hier nicht lesen wollen und sich wünschen, dass auch die Hofkatzen alle kastriert werden (wünsche ich mir auch sehr!!!). Das wäre auch das Beste! Aber es ist leider derzeit noch nicht realistisch, obwohl auch viele Landwirte inzwischen umdenken. Aber so lange es auf vielen Bauernhöfen Kitten gibt, verdienen diese auch ein gutes Zuhause!

Du hast das sehr gut ausgedrück! So meinte ich es auch.

Die Kosten, wenn man Bauernhofkitten nimmt, die sind natürlich nicht zu unterschätzen und damit hast Du auch recht.
Jackson und Bubbles habe ich noch auf dem Heimweg zu meiner damaligen Tierärztin gebracht, sie wurden erstuntersucht und ich bekam die Paste zum entwurmen mit nach Hause, eine Woche später wurden sie das erste Mal geimpft, weitere vier Wochen später wieder und mit 9 Monaten (so spät, da mein Bubi ein Bosaikater war und meine TÄ die 2kg-Marke geknackt haben wollte - der hat ewig nicht zugenommen) kastriert.

Ein Tierschutzkitten ist in der Regel "fertig" mit Schutzgebühr - wobei ich das auch schon gehört habe, dass man dann Gutscheine für Impfung und Kastration bekommt und den Weg doch selbst machen muss.
 
  • #10
Wobei es dann schon schlauer ist, zu schauen, dass man diese Bauernhofkitten über den Tierschutz holt. Wenn man sie immer direkt unter Druck vom Bauernhof "wegnimmt", dann führt das im Ergebnis nur dazu, dass es 3-6 Monate später die nächsten Jungtiere gibt. Das muss man sich eben auch bewusst machen, dass diese Rettung keine wirkliche Rettung ist. Und dem unkastrierten Muttertier hilft das auch nicht.
Und da kann man dann auch schon normalerweise nach ein paar Wochen sehen (Quarantäne, Impfung, Test FIV/FeLV), ob sich diese Tiere grundsätzlich für reine Wohnungshaltung eignen oder direkt davon abzuraten ist.

Bei den ganz jungen Tierschutztieren ist das immer so eine Sache, hier bezahlt man Kastration und ggf. die zweite Impfung selber. Ist aber von Tierheim zu Tierheim verschieden.

Und für Anfänger sind Bauernhofkitten ohne bzw. mit nur wenig menschlicher Sozialisation auch nicht unbedingt empfehlenswert. Diese Tiere sind bei Leuten mit Erfahrung schon besser aufgehoben, um einfach das beste für Tier und Mensch herauszuholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Ich würde auch nicht den ganzen Jahresurlaub verbraten.
Ein paar Tage am Anfang reichen doch vollkommen aus, obwohl es auch sein kann das Du sie die ersten Tage gar nicht zu Gesicht bekommst ;)

Ich würde dafürein verlängertes WE einplanen.
 
  • #12
Ein paar Tage am Anfang reichen doch vollkommen aus, obwohl es auch sein kann das Du sie die ersten Tage gar nicht zu Gesicht bekommst ;)
Genau, das sollte man auch nicht unterschätzen dass es sein kann, dass die Kleinen erstmal tagelang unterm Sofa/Schrank etc. verschwinden und sich nur nachts raustrauen. Gerade bei Scheumiezen, und Bauernhofkatzen sind ja meistens auch nicht so sehr an Menschen gewöhnt...
 
  • #13
Wobei es dann schon schlauer ist, zu schauen, dass man diese Bauernhofkitten über den Tierschutz holt. Wenn man sie immer direkt unter Druck vom Bauernhof "wegnimmt", dann führt das im Ergebnis nur dazu, dass es 3-6 Monate später die nächsten Jungtiere gibt. Das muss man sich eben auch bewusst machen, dass diese Rettung keine wirkliche Rettung ist. Und dem unkastrierten Muttertier hilft das auch nicht.
Und da kann man dann auch schon normalerweise nach ein paar Wochen sehen (Quarantäne, Impfung, Test FIV/FeLV), ob sich diese Tiere grundsätzlich für reine Wohnungshaltung eignen oder direkt davon abzuraten ist.

Bei den ganz jungen Tierschutztieren ist das immer so eine Sache, hier bezahlt man Kastration und ggf. die zweite Impfung selber. Ist aber von Tierheim zu Tierheim verschieden.


Ach und ein Bauernhofkitten hat erst eine Berechtigung auf ein schönes Zuhause, wenn es vom Tierschutz vorher gerettet wurde?
Das erschließt sich mir null, denn ein Bauer der seine Katzen nicht kastrieren lassen WILL tut das auch nicht, wenn er den Tierschutz auf dem Hof hatte - wenn er den überhaupt auf den Hof lässt.

Ein Bauer, dem das egal ist, dem sind auch seine Kitten egal. Wie die enden sehen wir hier zuhauf. Soll man die nicht als Privatmensch dort wegholen dürfen und ihnen ein schönes Leben bieten?

Jackson und Bubbles kommen von so einem Hof. Der Bauer war zu nichts zu bewegen. Ich bin auf seine Frau zugegangen, die habe ich zufällig im Ort getroffen und die Gelegenheit genutzt.
Wir haben einen Plan ausgeklügelt um zumindest die eine Mutter meiner beiden Kater kastrieren zu lassen ohne das ihr Mann das merkt.
Bubis Mutter hätten wir nicht eingefangen bekommen, ohne das er das mitbekommt - sie ist eine wilde gewesen.

Hätte ich die beiden dort gelassen würden sie wahrscheinlich nicht mehr leben. Denn entweder hätte der Bauer sie im Sack an die Wand geworfen oder sie wären elendig an irgendwelchen Krankheiten eingegangen.

Und wenn sie mit 10 bis 12 Wochen vom Hof geholt werden kann man sie in der Regel gut an Wohnungshaltung gewöhnen. Was soll da das Problem sein?
Von 9 Jahren haben meine 2 10 und 12 Wochen draußen verbracht, ein Minibruchteil. Sie wissen das heute nicht mehr und drängen auch nicht raus.
Unsauber ist hier auch keiner.
 
  • #14
Ach und ein Bauernhofkitten hat erst eine Berechtigung auf ein schönes Zuhause, wenn es vom Tierschutz vorher gerettet wurde?
Das erschließt sich mir null, denn ein Bauer der seine Katzen nicht kastrieren lassen WILL tut das auch nicht, wenn er den Tierschutz auf dem Hof hatte - wenn er den überhaupt auf den Hof lässt.

Ein Bauer, dem das egal ist, dem sind auch seine Kitten egal. Wie die enden sehen wir hier zuhauf. Soll man die nicht als Privatmensch dort wegholen dürfen und ihnen ein schönes Leben bieten?

Jackson und Bubbles kommen von so einem Hof. Der Bauer war zu nichts zu bewegen. Ich bin auf seine Frau zugegangen, die habe ich zufällig im Ort getroffen und die Gelegenheit genutzt.
Wir haben einen Plan ausgeklügelt um zumindest die eine Mutter meiner beiden Kater kastrieren zu lassen ohne das ihr Mann das merkt.
Bubis Mutter hätten wir nicht eingefangen bekommen, ohne das er das mitbekommt - sie ist eine wilde gewesen.

Hätte ich die beiden dort gelassen würden sie wahrscheinlich nicht mehr leben. Denn entweder hätte der Bauer sie im Sack an die Wand geworfen oder sie wären elendig an irgendwelchen Krankheiten eingegangen.

Und wenn sie mit 10 bis 12 Wochen vom Hof geholt werden kann man sie in der Regel gut an Wohnungshaltung gewöhnen. Was soll da das Problem sein?
Von 9 Jahren haben meine 2 10 und 12 Wochen draußen verbracht, ein Minibruchteil. Sie wissen das heute nicht mehr und drängen auch nicht raus.
Unsauber ist hier auch keiner.

Dürfen darf man alles. ;) Es sollte einem nur bewusst sein, dass man dadurch nicht langfristig rettet, dass man letztlich dafür sorgt, dass noch mehr Elend passiert. Das Muttertier wird weiter werfen und werfen, die Kitten werden weiterhin sterben, ob sie nun von alleine sterben oder getötet werden. Das wird leider oft vergessen. Man soll sich einfach nur absolut bewusst machen, was die eigene Handlung eben für Konsequenzen hat und wenn man damit leben kann, dann trägt man diese Entscheidung.
Deswegen sollte man dieses Thema eben immer von allen Seiten beleuchten.

Dann hast du Glück gehabt, ich kenne durch den Tierschutz auch viele andere Geschichten, in denen man die Kitten letztlich nichtmehr an Wohnungshaltung gewöhnen konnte. Es kann so und so ausgehen und als Privatperson und zusätzlich als Katzenanfänger steht man dann schon etwas "schlechter" da, wenn dann der Fall der Fälle eintritt.

Auch kommt es am Anfang häufig zu vielen Problemen, Krankheit, Unsauberkeit, Sozialisation und Gewöhnung an den Menschen muss erst passieren. Das ist nicht leicht, wenn man das noch nie gemacht hat. Und als Vollzeitarbeitender muss man dann eben überlegen, ob man das leisten kann. Natürlich ist das alles möglich, aber auch hier muss man sich wieder bewusst machen, welcher Aufwand dahinter steckt und ob man diesen Aufwand leisten kann und will. Mir persönlich ist es dann lieber, dass sich jemand von vornherein für "einfachere" Jungtiere entscheidet, als dass er sie dann nach einem halben Jahr wegen Problemen abgibt (nicht auf die TE bezogen, sondern einfach wieder die Tierschutzerfahrung). Man muss sich nur mal umschauen, weshalb Katzen wieder abgegeben werden, es ist sicher nicht unsere Realität als Katzenvernarrte, aber eben die Realität des Ottonormalverbrauchers.
 
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  • #15
Es ist utopisch zu glauben, dass das Elend auf den Bauerhöfen aufhört, nur weil keiner dort Katzen abnimmt.
Dem Bauer ist es schlichtweg egal ob sie von Privatpersonen geholt werden oder nicht. Werden sie nicht geholt wird er sie anders los, ist nur mehr Arbeit für ihn.
Das Muttertier wird so und so weiter werfen und werfen.

Die Konsequenz dort als Privatmensch ein oder mehrere Tiere zu holen ist lediglich, dass diese Tiere eine Chance haben. Die anderen nur, wenn die Altkatzen zu alt zum Mäusefangen sind.

Bauernhofkitten sind nicht schwieriger oder einfacher als andere Kitten.
Sie lernen genauso gut oder schlecht wie andere und sind genauso wild oder nicht wild wie andere. Der Aufwand ist nicht höher oder weniger hoch.

Wenn Du die Erfahrung gemacht hast, dass die schwieriger sind, dann kann ich dagegen halten und sagen, dass es im Freundeskreis und auch bei mir zu Hause eben nicht so war.
Mit Glück hat das nichts zu tun.
 
  • #16
Das gleiche Argument kann man dann letztlich auch bezüglich der klassischen Vermehrer und Wühltischwelpen bringen. Mitleid ist immer ein schlechter Kaufgrund. Allerdings ist das eben eine grundsätzliche Einstellung. Ist doch in Ordnung, dass unsere Ansichten da auseinandergehen, da könnten wir wahrscheinlich auch noch die nächsten 5 Jahre hin- und herschreiben und kämen nicht auf einen Nenner.
 
  • #17
Bauernhofkitten sind nicht schwieriger oder einfacher als andere Kitten.
Sie lernen genauso gut oder schlecht wie andere und sind genauso wild oder nicht wild wie andere. Der Aufwand ist nicht höher oder weniger hoch.
Also ich meine schon dass es da große Unterschiede gibt.
Klar - wenn die Bauernhofkitten in der Stube bei den Menschen geboren und aufgewachsen sind, ständig Menschenkontakt hatten usw. dann gibt's vermutlich wenig bis keinen Unterschied zu Rassekatzen von seriösen Züchtern die von Anfang an auf die Sozialisierung mit dem Menschen großen Wert legen.
Wenn's aber Bauernhofkitten sind die im Heuschober im Dachstock geboren wurden und erst nach Wochen überhaupt entdeckt wurden, die den Menschen überhaupt nicht kennen und sich grundsätzlich schon verstecken wenn sie nur Menschenstimmen hören dann ist das schon etwas anderes - und unter Umständen für den Menschen dann auch nicht leicht diese Scheuchen zu "zähmen".
Und zwischen diesen beiden Extremen gibt's natürlich noch jede Menge Zwischenstufen...
 
  • #18
  • #19
Und wenn sie mit 10 bis 12 Wochen vom Hof geholt werden kann man sie in der Regel gut an Wohnungshaltung gewöhnen. Was soll da das Problem sein?
Von 9 Jahren haben meine 2 10 und 12 Wochen draußen verbracht, ein Minibruchteil. Sie wissen das heute nicht mehr und drängen auch nicht raus.
Unsauber ist hier auch keiner.


also da hab ich wie immer das berühmte gegenbeispiel...

pepsi kommt vom bauernhof genauso wie die lili.

Lili wäre mit balkon zufrieden gewesen, Pepsi aber hatte einen mächtigen drang nach draußen. Er wäre nie zufrieden in wohnungshaltung gewesen.

Nur als kleines gegenbeispiel, es kann gut gehen aber es kann auch scheitern.
 
  • #20
Es ist utopisch zu glauben, dass das Elend auf den Bauerhöfen aufhört, nur weil keiner dort Katzen abnimmt.
Dem Bauer ist es schlichtweg egal ob sie von Privatpersonen geholt werden oder nicht. Werden sie nicht geholt wird er sie anders los, ist nur mehr Arbeit für ihn.
Das Muttertier wird so und so weiter werfen und werfen.

Die Konsequenz dort als Privatmensch ein oder mehrere Tiere zu holen ist lediglich, dass diese Tiere eine Chance haben. Die anderen nur, wenn die Altkatzen zu alt zum Mäusefangen sind.

Bauernhofkitten sind nicht schwieriger oder einfacher als andere Kitten.
Sie lernen genauso gut oder schlecht wie andere und sind genauso wild oder nicht wild wie andere. Der Aufwand ist nicht höher oder weniger hoch.

Wenn Du die Erfahrung gemacht hast, dass die schwieriger sind, dann kann ich dagegen halten und sagen, dass es im Freundeskreis und auch bei mir zu Hause eben nicht so war.
Mit Glück hat das nichts zu tun.

Aber genau das ist es ja. Es soll ja mehr Arbeit für ihn werden. Für manche ist dieses mehr Arbeit dann auch schon Grund mal wenigstens über eine Kastra nachzudenken. Aber so lange diese Mehrarbeit für die Bauern immer wieder abgenommen wird, wird sich erst recht nix ändern.
Natürlich haben auch Bauernhof Kitten ein schönes zu Hause verdient, das hat jede Katze, ob nun aus dem TS, vom Züchter oder auch vom Vermehrer, die Katze kann ja nichts dafür.
Ich sehe den Unterschied darin, dass sich TSV in der Regel nicht nur der Kitten annehmen, sondern auch der Muttertiere.
 

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