Eingewöhnung ungleiches Katzenpaar

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Dr.Murray

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23. Dezember 2016
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Hallo,

meine Frau und ich haben uns entschieden, zwei Katzen (Kater und Katze) aus dem Tierheim zu adoptieren. Gemeinsam haben wir noch keine Katzen gehalten, jedoch sind wir mit der Katzenhaltung groß geworden. Er ist drei und sie ist zwei Jahre alt. Die beiden sollten laut Tierheim unbedingt zusammen vermittelt werden, da sie auch vorher zusammengelebt haben. Im Tierheim haben sie auch oft nah beieinander gelegen, man merkte jedoch, dass die kleine völlig überfordert und verunsichert im Tierheim war. Er ist ein absolutes Schaf und kam ließ sich schon im Tierheim sofort streicheln. Sie war sehr schüchtern und versteckte sich zu Besuchszeiten. Aber wir hatten uns trotzdem sofort in die beiden verguckt und wollten sie aus dem Tierheim holen...
Am Montag war es dann endlich so weit. Und hier der momentane Status bzw. die Entwicklung dort hin:

Der Kater war schon, wie schon vermutet, von Anfang an sehr zutraulich und sehr Menschen fixiert. Kommt mittlerweile auf den Schoß und hat überhaupt keine Scheu vor uns.
Die Kleine ist da allerdings anders. Sie kommt morgens zum futtern und traut sich meist erst gegen Abend wieder unter dem Bett hervor. Dort lassen wir sie auch komplett in Ruhe. Sie war auch schon mal auf der Couch und schmuste kurz mit uns. Also an sich schon eine echt super Entwicklung. Nachts geht sie auf Erkundung, was ja auch völlig normal ist. Nun aber das, was uns doch Sorgen bereitet...
Sie faucht und knurrt ihn an. Jedes Mal, wenn sie ihn sieht. Sie schlägt nicht und ihre Ohren sind nicht angelegt. Man könnte ja meinen, dass dies einfach auf die erneute Umstellung zurückzuführen ist und sie einfach stark verunsichert ist. Doch man merkt einfach, dass er dadurch stark verunsichert wird.... er quietscht öfter rum und hat nun nervöses Kabelkauen angefangen... versuchen ihn mit spielen davon abzubringen...
Wir haben etwas Angst, dass er immer nervöser wird und sie nie mit ihm klar kommen wird. Da er schon so wahnsinnig zutraulich ist, haben wir ebenfalls Angst, dass sie immer eifersüchtig sein wird. Obwohl wir sie immer positiv bestärken.

Wir haben bereits einen feliway Stecker gekauft, obwohl einer für unsere Wohnung vllt nicht genug ist...

Ich weiß gar nicht ob mein Problem deutlich geworden ist. Daher noch einmal eine kurze Zusammenfassung meiner Probleme.
Wie können wir die Beziehung zwischen den beiden stärken und Angst und Angstverhalten bzw. Eifersucht verhindern? Wie können wir ihr klar machen, dass wir alle nichts Böses von ihr wollen...

Für jegliche Hilfe sind wir sehr dankbar. Weitere Infos gebe ich gerne.

Mit freundlichen Grüßen
 
A

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Hallo!

Ich glaube die Katze braucht einfach länger um anzukommen und sich an die neue Lebenssituation zu gewöhnen. Das Fauchen und Brummen ist ein Zeichen von Unsicherheit. Lasst ihr einfach die Zeit die sie braucht, dann wird das schon werden.
Positive gemeinsame Erlebnisse schaffen, ev. mit Spiel oder Leckerlis, sie nicht drängen (aber ihr macht das ja eh völlig richtig bisher) und eben Geduld!:)

Schön übrigens, dass ihr den beiden ein Zuhause gegeben habt!
 
Lieben Dank für deine Antwort.

Habe noch zwei weitere Fragen. Wir haben bislang noch ein größeres Zimmer zu gelassen, da wir erstmal nicht für Überforderung sorgen wollten. Gute oder schlechte Idee?
Wenn sie faucht versuchen wir die beiden lieb anzusprechen und sie dabei nicht direkt anzugucken. Ist das der richtige Weg?

Danke für jegliche Meinungen.
 
Ein kleines Weihnachtswunder fuer zwei Ex-Tierheimbewohner.
Schoen, dass Ihr die beiden aufgenommen habt.

Gebt Ihnen Zeit!
Beide muessen sich an eine neue Situation gewoehnen und auch wenn der Kater offener Euch gegenueber ist, so muss er auch viele neue Eindruecke verarbeiten.
Es kann sein, dass er durch Euer Streicheln fuer die Katze neu/fremd riecht und sie dadurch von ihrem Kumpel irritiert ist.

Das Fauchen wuerde ich ignorieren. Mit Gut-zureden kann man ungewollt auch Verhalten verstaerken.
Eher wuerde ich die Situation aufloesen durch aufstehen, "zufaellig" zwischen beiden hindurchgehen, ein Geraeusch machen.

Frohe Weihnachten Euch vieren!
 
Was weißt du denn zur Vorgeschichte?
Waren die Beiden immer zusammen, wo, wie lange?

Sind beide Katzen kastriert?

Wie lange waren sie im Tierheim?

Waren sie da in einer Gruppe mit mehreren Katzen zusammen?

Mir stellt sich die Frage ob die Katze grundsätzlich doch Angst hat vor dem Kater, ob sie angegriffen wurde.

Wie lange sind die Beiden denn schon bei euch?
Wenn das erst ein paar Tage sind würde ich mir noch keine Sorgen machen. Wenn es schon ein paar Wochen so geht schon eher.

Reden könnte der Katze helfen.
Zum vertrauen aufbauen einfach mal auf Augenhöhe gehen, auf den Boden setzen in die Nähe der Katze. Sie dabei aber nicht anschauen.
Vorlesen, leise reden und gut zureden.
Aber eher nicht wenn sie grummel und faucht oder knurrt sondern wenn sie ruhig ist. Also bestätigen was gut ist. Ignorrieren was nicht gut ist.

Wenn es so weiter geht könnte man noch mit Bachblüten was machen aber vorerst würde ich wohl auch noch abwarten.
Zylkene könnte ihr auch helfen, aber auch damit würde ich bis nach Weihnachten warten.
 
Danke für deine Antwort Petra.

Also die beiden waren wohl über 1,5 Jahre im gleichen Haushalt und wurden wegen Allergie abgegeben. Mehr wissen wir nicht. Uns wurde von mehreren Mitarbeitern des Tierheims versichert, dass die beiden öfter zusammen saßen und auch gut verstanden haben. Sie waren dort zwei Monate und wurden mit mehreren Katzen zusammen gehalten. Da ging es teilweise auch gut ab... Sie hat sich immer auf erhöhte Positionen gelegt. Einmal im Außenbereich auf einem Dachbalken und dann innen auf dem höchsten Plateau. Er lag immer auf dem gleichen eine Stufe niedriger... In der Gruppe waren die beiden ziemlich weit unten, ein paar Kater haben da ganz schön den Chef raus hängen lassen...
Beide zeigten keinerlei aggressives Verhalten.

Auch hier zeigt der Kater keinerlei dominierendes Verhalten. Er ist ein totales Schaf und macht eher den Eindruck, als ob er vor ihr Angst hat wenn sie ihn anfaucht.

Wir haben die beiden erst seit Montag und kastriert sind beide...
 
Gut, dann ist noch Zeit. Laßt die Beiden erst mal ganz in Ruhe ankommen und sich einfinden. Ruhig aber normal weiter leben, beiden gut zureden und eben euer eigenes Leben normal weiter leben so daß sie sich da mit einfinden können.
Und wenn es in ein paar Tagen oder Wochen noch nicht besser wird nochmal berichten wie es sich entwickelt hat. Schöne Feiertage.:)
 
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Vielen Dank für deine beruhigenden Worte.

Gestern und heute hat eine der beiden Katzen gespuckt. Ganz flüssig und braun. Beide machen an sich einen sehr gesunden Eindruck. Spielen und zeigen sich. Fressen, trinken und machen ihr Geschäft... Kann das Nervosität oder Futterumstellung sein? Im Moment sind wir wirklich etwas nervös und achten auf jede Veränderung... Wollen natürlich, dass es den beiden gut geht.

Die kleine faucht und knurrt übrigens nur abends, wenn sie ihre mutige Zeit hat. Morgens beim futtern oder beim gemeinsamen unter dem Bett hocken passiert selten etwas.... Schon faszinierend...

Eine besinnliche Weihnachtszeit wünschen wir
 
Was füttert ihr denn?
Spucken kann schon mal, gerne auch mal mit einer Haarwurst dazu. :rolleyes:

Wenn es öfter ist sollte man dem aber auch auf den Grund gehen.

Futter am besten Naßfutter und zimmerwarm, immer kleine Portionen mehrfach am Tag oder gerne auch Futter stehen lassen. Getreidefrei wäre schön.
Und Trockenfutter nicht zur freien Verfügung sondern wenn dann nur zum spielen und werfen oder als Belohnung.
 
  • #10
Also wirklich gebessert hat sich in der Beziehung der beiden nichts... Er quietscht mittlerweile sehr viel herum, auch wenn er sie nicht sieht. Die Geräusche können wir nur schwer deuten.

Wenn er sie ab und an sieht, fängt er mittlerweile an zu keckern. Liegt er oben auf dem Krallerbaum und sieht sie, fängt er an zu schnattern , zieht sich zurück und geht vom Baum herunter, über die Couch. Sieht aus als ob er sich anschleichen will....Will er sie jagen? Macht er sonst gar nicht. Er faucht nicht, haut sie nicht und brummt sie nicht an. Selbst anstarren ist eher selten bzw. macht einen eher verunsicherten Eindruck...

Bei ihr merkt man, dass sie immer noch sehr ängstlich ist. Gestern lag sie auf meinem Schoß und er neben uns auf dem Baum. Als sie ihn entdeckt hat, konnte sie nicht aufhören ihn zu beobachten...

Im Tierheim wurde uns von mehreren Seiten versichert, dass die beiden öfter zusammenliegen. Kann ich mir im Moment gar nicht vorstellen...

Beste Grüße
 
  • #11
Bei Katzen ist das wichtigste Geduld und danach kommt Geduld und dann wieder Geduld. ;)
Als meine beiden Ende Mai zu mir gekommen sind hat sich Pascha zwar auch gleich das Bäuchlein kraulen lassen aber er hat sich soweit weg gepackt das ich gerade mit den Fingerspitzen dran kam. Jetzt schmeißt er sich gegen meinen Bauch und kuschelt sich ein zum kraulen, aber auch nur wenn ich unter der Decke liege, will sagen das ist ein Prozess und je nach Katze geht es schneller oder nicht. Charlie hat so nach zwei Monaten angefangen auf mich drauf zu klettern, es sich auf meinem Bauch bequem zu machen und zu schmusen, das fordert er auch aktiv ein, er schlief früher im Bett und kommt auch häufig unter die Decke zu mir, auch das fordert er ein und ich freu mich über jeden Schritt vorwärts. Vor ein paar Stunden bin ich wach geworden und wunderte mich über das Gewicht auf mir, ein vorsichtiger Blick klärte es, Pascha hat es sich auf dem Dosi bequem gemacht und ich bin mit einem Lächeln wieder eingeschlafen. :D
Zum quitschen, wenn er es nicht macht wenn sie in der Nähe ist erzählt er euch vielleicht was, reagiert ihr darauf? Das klassische miau ist ja eigentlich nicht kätzisch und der Komunikation Katze - Mensch vorbehalten, ich bekomme es nur selten zu hören dafür aber viele brrris, mrräähs usw.
Bei der von dir beschriebennen Situation das sie anfängt den Kater anzustarren würd ich versuchen sie abzulenken aber nicht zu direkt, so tun als wenn man jetzt unbedingt da lang gehen muss, mit etwas rascheln z.B. odeer ähnliches.
Ach und du hast an Anfang geschrieben ihr habt ein Zimmer zu gelassen um die beiden nicht zu überfordern, ist das inzwischen auf? Wenn nicht würd ich sagen mach es auf, es ist zusätzlicher Raum um sich auch aus dem Weg zu gehen.
 
  • #12
Hallo, danke für die Antwort.
Wir öffnen das Zimmer mittlerweile wenn wir da sind. Wenn wir unterwegs sind, lassen wir es noch geschlossen, da wir erst noch Möglichkeiten für das verstauen der Kabel am PC benötigen...

Heute hat er sie das erste mal gejagt. Er war den ganzen Tag schon wahnsinnig aufgedreht. Heute ging es dann hinter ihr her...
Er wird immer agiler, wir spielen viel mit ihm, haben Kratzbäume etc. aber es scheint so, als ob er einfach mit ihr spielen will... und sie will so gar nicht....

Haben den Feliway Stecker erstmal wieder aus der Steckdose genommen. Vllt führt das auch zu Übermut?

Ist alles etwas verunsichernd, vor allem weil wir Angst um sie haben, dass sie irgendwann total durch ihn verunsichert wird...
 
  • #13
Was uns vermehrt auffällt ist, dass sie ihn nicht anfaucht, wenn es Futter gibt oder wenn sie spielt. Also wenn sie abgelenkt ist...
 
  • #14
Also es wird immer unschöner zwischen den beiden. Er geht ihr jetzt immer hinterher und ignoriert ihr Fauchen und ihr Knurren. Sie spuckt nun sogar beim Fauchen. Er geht direkt auf sie zu und lässt sich nicht von ihr abbringen. Sie rennt dann irgendwann fauchend weg und er geht hinterher.
Er quietscht dann meist herum, das macht er aber auch, wenn er durch die Wohnung wandert...
Heute hat er dann den Platz abgeleckt, worauf sie saß...

Beim Spielen oder Füttern ist alles gut...
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
Also ich habe ein solches Verhalten noch nicht selber erlebt aber wenn stimmt was ich gelesen habe ist dieses Fauchen/Spucken ein Zeichen dafür das sie nicht wirklich kämpfen will ( heiße Luft wenn man so will ) aber verunsichert bzw. ängstlich ist. Ich würd mir einen Notfallplan überlegen wie ich die beiden trenne falls das schlimmer wird, damit die Katze zur Ruhe kommen kann, da sie ja anscheinend in der Situation mehr Stress und Unsicherheit empfindet. Vielleicht könnt ihr es aber auch schaffen den Kater von ihr abzulenken wenn er wieder hinter her will.
 
  • #16
Aber würde sie freiwillig raus kommen wenn sie damit gar nicht klar kommen würde? Wir haben an sich schon das Gefühl, dass sie öfter raus kommt. Wir lenken ihn immer ab wenn wir können. Aber wir sind unsicher ob wir manchmal einfach machen lassen müssen oder nicht... Das fällt uns noch etwas schwer.

Separieren geht sicherlich, würde ich aber auch noch nicht machen...
 
  • #17
Wir lenken ihn immer ab wenn wir können. Aber wir sind unsicher ob wir manchmal einfach machen lassen müssen oder nicht... Das fällt uns noch etwas schwer.

Machen lassen, so lange kein Blut fließt - und bitte nicht separieren, sonst fängt man quasi immer von vorne an.

Im Tierheim ist immer eine angespannte Situation, da verhalten die Tiere sich anders als dann im neuen Zuhause. So wie es sich liest, ist der Kater bereits angekommen und die Maus braucht noch ein wenig. Dann wäre da noch der Rang des Tonangebers zu klären. Du schriebst, sie lag immer über ihm im Heim, also vermute ich sie war die Chefin dieses Duos und ist das nun nicht mehr oder muss sich diese Position erst zurück erobern.

Was er macht sind typische Katerspiele, die Katzen manchmal nerven können. Und wenn sie grade nicht spielen will, dann faucht sie und weist ihn zurecht.
Sie ist noch gestresst und kann das grade gar nicht brauchen und er fühlt sich schon wohl und mag spielen - mann, der nervt einfach. ;):D
 
  • #18
Ich würde euch raten mal jemanden einzuladen der wirklich viel Erfahrung und Ahnung von Katzen hat.
Was du schreibst kann man so oder so auslegen, es klingt wie wenn jemand seine Katzen beschreibt der nicht einschätzen kann wie welches Verhalten gemeint ist. Das ist jetzt nicht böse gemeint, nicht falsch verstehen bitte. :)

Aber jemand er Ahnung hat würde wahrscheinlich nach ner halben Stunde lachen und sagen, ach alles gut. Oder eben sagen, ne, so geht es nicht.

Man kann ganz schlecht einschätzen wie das wirklich in echt aussieht. ;)
 

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