Die ewig schüchterne Katze und die ratlose Halterin

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pinoa

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4. Oktober 2016
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Liebes Forum,

ich wende mich mal an euch, in der Hoffnung Ratschläge oder wenigstens ein bißchen Trost zu kriegen ;)

Mein Freund und ich haben vor mittlerweile 4 Monaten zwei Katzen zu uns geholt, eine Mutter und ihre Tochter. Die Konstellation war so, weil die Züchterin nicht ein weibliches und männliches Geschwisterchen zusammen abgeben wollte und uns die zweijährige Mutter dazu angeboten hatte - wir wollten keine Einzelkatze in der Wohnung halten. Sie hat die Mutter als liebe und kuschelige Katze beschrieben.

Dass sie nicht vor Begeisterung ausflippen wird, wenn sie von ihrem Zuhause wegkommt, war uns klar. Aber nun nach vier Monaten hat sich nicht viel getan. Zu mir hat sie noch mehr Vertrauen als zu meinem Freund. Sie spielt und kommt sich Leckerli holen. Ihr sicherer Zufluchtsort ist ein Kratzturm, in dem sie viel Zeit verbringt. Dort drin können wir sie auch ab und zu streicheln und sie scheint es auch zu genießen. Außerhalb ihres Turms sieht es aber ganz anders aus. Sie kommt nur raus, wenn sie sich sicher ist, dass sich niemand vom Platz bewegt, wenn wir also zB beim Essen sitzen. Bei mir ist sie etwas freier, vor meinem Freund hat sie große Angst. Sie hat ihn beim Versuch sie mit Leckerlis zu ködern auch gekratzt und faucht ihn regelmäßig an.

Gleich in den ersten Tagen hat die kleine einen Wäscheständer umgeworfen, unter dem die große saß. Dieses Erlebnis hat sie offenbar meinem Freund angekreidet, der in der Nähe stand. Seitdem versucht er Freundschaft zu schließen - wobei ich glaube, dass er sie eher in Ruhe lassen müsste. Dazu muss man sagen, dass er unter der Woche wegen seiner Arbeit weg ist und zwischen Donnerstag abend und Montag morgen zuhause. Sonntags geht es meist etwas besser, aber dann ist er ja wieder weg. Er wollte keine Tierheimkatze, weil er von sich sagt, dass er mit einer traumatisierten Katze nicht zurecht käme. Jetzt haben wir eine, die Angst vor ihm hat und er ist natürlich traurig, dass das nicht so geklappt hat.

Es gibt aber kleine Lichtblicke. Als sie sehr lange Verstopfung hatte, war ich mit ihr beim Tierarzt. Danach war sie mir anscheinend irgendwie dankbar oder so - jedenfalls in dieser Nacht hat sie auf meinen Füßen geschlafen (so lange sie dachte, ich bemerke es nicht ;). Beim Leckerli geben, streichel ich immer mal drüber, vor zwei Tagen war es das erste Mal der Fall, dass sie ihren Kopf gegen meine Hand gedrückt hat und ich gemerkt hab, dass sie das auch wirklich will. Ich habe geweint vor Freude. Dafür versteckt sie sich heute wieder den ganzen Tag oder zumindest sobald ich mich bewege.
Als die kleine von der Kastration nachhause kam und die Große ihr gegenüber ziemlich mißtrauisch und aggressiv war, hatte ich das Gefühl, sie "verteidigt" mich irgenwie. Sie schlief immer in der Nähe vom Bett. Jetzt gar nicht mehr.

Die kleine ist extrem zutraulich, sehr kuschelig und oft in meiner Nähe. Sie und ihre Mutter spielen oft Fangen, obwohl das seit der Kastration ein wenig nachgelassen hat. Sie würde auch gerne mit der Mama kuscheln, aber das mochte diese noch nie wirklich.

Ich habe mich auch die Züchterin gewandt und sie um Rat gebeten. Laut ihr hatte die Katze weder schlechte Erfahrungen mit Männern, noch war sie sonst irgendwie unzutraulich. Sie hat geraten, dass mein Freund ihr immer Schinken gibt, weil sie den besonders gerne mag - wir habens probiert, aber streckenweise nimmt sie gar nichts, was von ihm kommt. Bei mir wetzt sie vom letzten Winkel der Wohnung an, wenn ich den Leckerli-Ruf mache ;)
Während der Leckerli Fütterung hat sie auch keine Berührungsängste. Sie sitzt neben mir, auf mir, ganz egal, hauptsache Futter. Spielen tut sie wie gesagt gerne. Sitzt dabei mittlerweile auch mal neben mir.

Und dann gibt es die Tage, wo sie nur geduckt rumläuft, ohne das (meines Wissens) irgendwas war. Mit Bachblüten und Feliway hab ich es auch eine Zeitlang probiert. Feliway war wirkungslos, Bachblüten haben etwas angeschlagen, aber sie war halt schon auch noch viel ängstlicher.

Sie ist eine Russisch-Blau Katze, die da sehr anhänglich gegenüber "ihrem" Menschen sein sollen. Evtl. deshalb die lange Zeit zum umgewöhnen. Oder sind 4 Monate gar nicht so lang?

Habt ihr Ratschläge? Ich möchte ja auch meiner Katze ein schönes Leben und nicht eines im Käfig Katzenturm ermöglichen. Zudem hat sie etwas zugenommen, weil sie sich auch wenig bewegt, wenn sie sich nur versteckt. Wir haben auch überlegt, ob eine dritte Katze gut wäre? Sie kam immerhin aus einem größeren Rudel. Möglicherweise fällt es ihr dann aber noch schwerer..

Ist ein ganz schön langer Text geworden... ich hab aber irgendwie ein sehr schlechtes Gewissen, wenn ich das Gefühl habe, dass es ihr nicht gut - oder gut genug - geht. :(

Danke schonmal, dass ihr das alles gelesen habt!
 
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Hallo :)

Ich möchte jetzt wirklich nicht falsch rüberkommen aber...
warum gibt euch eine Züchterin die Mutterkatze + Wurfkatze ab?
Und mit deinem Gefühl liegst du bestimmt ziemlich richtig, denn die Kombi ist nicht die ideale. Eine dritte Katze wäre sehr wichtig, nämlich eine weitere Katze mit dem ca. selben Alter der jüngeren Katze.

Hm und Schinken sollte man Katzen nicht geben, sehr sehr ungesund bitte unterlasst es ab sofort.

Lasst den Katzen mal Zeit damit sie euch mehr kennenlernen. Die Nähe zu euch müssen sie selbst aufbauen, kann man nicht erwzingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie bekommt nicht täglich Schinken, sondern ab und zu ein kleines Stückchen ;)

Sie sagte, die Schwangerschaft war für die Mutter sehr anstrengend und schwierig und sie möchte ihr das nicht nochmal antun. Sie würde also nicht weiterzüchten mit ihr. Sie sah damals auch richtig ausgezehrt aus - das tut sie jetzt nicht mehr.
 
Auch ab und zu ist der Schinken trotzdem gesundheitsgefährdend.

Wie alt sind denn beide, falls ich das nicht überlesen habe.

Ich bin in einer Zucht aufgewachsen und habe immer wieder mitbekommen, wenn Zuchtkatzen ausgezogen sind. Natürlich fehlt ihnen die Gruppe (auch wenn sie rausgemobbt wurden) aber ängstlich waren sie nicht. Und vier Monate finde ich schon lange :( Ich kann deine bedenken verstehen.

Wie verhält sie sich wenn ihr mit der Mamakatze spielt?
 
Die kleine ist jetzt 6 Monate die Mama 2 Jahre.

Beide spielen beide sehr gerne mit mir, die Mama hauptsächlich mit der Spielangel, da läuft sie auch schon richtig hinterher. Anfangs hat sie sich erschrocken, wenn sie mich beim Spielen versehentlich berührt hat, das ist jetzt nicht mehr so.

Sie und die kleine spielen - wenn sie nicht gerade wieder eine ängstliche Phase hat - mindestens zweimal am Tag Fangen. Wenn sie sich gerade wieder zurückzieht (vor allem am We, wenn mein Freund da ist), muss ich mehr mit der kleinen spielen, sonst wird ihr langweilig.
 
Sry, 7 Monate ist die kleine schon - wie die Zeit vergeht!
 
Käme für euch eine dritte Katze in Frage, im Alter von 6-9 Monate?

Lieblingsspielzeuge sollten nicht 24h frei rumliegen, räume sie weg und wenn Spielezeit ist packs sie wieder aus. Das Interesse an der Spielangel könnte bald auch verloren gehen.
Bei uns werden Federwedeln, Spielangeln und Laser verräumt und nur ausgepackt wenn wir mit ihnen auch spielen können und dann geht die Post ab! Mein fauler Kater ist dann auch immer dabei :D
 
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Gekochter Schinken ist völlig unbedenklich für Katzen.

Ein gewisses Risiko birgt roher Schinken - wie rohes Schweinefleisch überhaupt. Grund dafür ist das Aujeszky-Virus, das die Pseudowut auslöst, die für Katzen immer tödlich verläuft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pseudowut

Da das Virus für den Menschen ungefährlich ist, wird Schweinefleisch nicht entsprechend untersucht. In Deutschland und Österreich gibt es nur sehr selten Aujeszky-Fälle und wenn vor allem bei Wildschweinen, ein Restrisiko bleibt bei Rohschinken aber.
 
Gekochter Schinken ist völlig unbedenklich für Katzen.

Ein gewisses Risiko birgt roher Schinken - wie rohes Schweinefleisch überhaupt. Grund dafür ist das Aujeszky-Virus, das die Pseudowut auslöst, die für Katzen immer tödlich verläuft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pseudowut

Da das Virus für den Menschen ungefährlich ist, wird Schweinefleisch nicht entsprechend untersucht. In Deutschland und Österreich gibt es nur sehr selten Aujeszky-Fälle und wenn vor allem bei Wildschweinen, ein Restrisiko bleibt bei Rohschinken aber.
Wenn der Schinken ohne jede Menge Salz und gekocht ist eventuell.
 
  • #10
Ich finde das jetzt gar nicht so unkittbar dramatisch. Bei Deinem Freund hast Du die richtige Intuition. Es kann sehr gut sein, dass sie die negative Erfahrung mit ihm verknüpft. Es braucht nun sehr viel Geduld, um das wieder zu überwinden. Er soll sie nicht bedrängen, sondern von sich kommen lassen. Also z. b. wenn er am Wochenende da ist füttern und Leckerchen geben, sie aber nicht anfassen...
 
  • #11
Wir wollten zwar von Haus aus keine dritte Katze, wären aber nicht abgeneigt, wenn wir damit den vorhandenen nichts schlechtes tun. Wir haben Russisch Blau genommen, weil die etwas weniger haaren. Lange Zeit hielten wir Katzen für unrealistisch weil mein Freund eine Allergie hat. Wir haben dann bei Züchtern Besuch abgestattet um zu testen, wie es ihm geht, ob das möglich ist überhaupt. Im Gegensatz zu den Tierheimkatzen (da waren wir auch) hat er die gut vertragen und hat auch keine Probleme.

Da fängt es aber an mit zwischen 6 - 9 Monaten. Im Tierheim gabs haufenweise echt süße und anschmiegsame in dem Alter, er hat sie aber nicht vertragen. Wenn es um eine bestimmte Rasse geht, kriegt man aber fast nur Kitten. Wär das ein Problem?
 
  • #12
Auch ab und zu ist der Schinken trotzdem gesundheitsgefährdend.

Sicherlich nicht :confused:.
Gekochter Schinken ab und zu ist völlig unbedenklich, kriegen meine Katzen auch und alle sind pumperl gesund.

Die Kombination Mutterkatze plus Tochter ist auch nicht verkehrt, wenn die Mutter z.B. nur ca. 1-2 Jahre alt ist.
Die beiden sind Wohnungskatzen und der Spieltrieb ist auch bei jungen Mutterkatzen noch sehr ausgeprägt.
Nur Mutter und Sohn ist nicht empfehlenswert.
Die beiden spielen doch miteinander, also alles im grünen Bereich.
Zwischen Geschwisterkitten kann es auch schief gehen und ein gleichaltriger Kater wäre viel ungeeigneter gewesen.

@TE

Hast du die Mutterkatze mal gründlich untersuchen lassen, evtl mal ein Blutbild machen lassen?
Vielleicht hat sie auch Schmerzen.
 
  • #13
Ich finde das jetzt gar nicht so unkittbar dramatisch. Bei Deinem Freund hast Du die richtige Intuition. Es kann sehr gut sein, dass sie die negative Erfahrung mit ihm verknüpft. Es braucht nun sehr viel Geduld, um das wieder zu überwinden. Er soll sie nicht bedrängen, sondern von sich kommen lassen. Also z. b. wenn er am Wochenende da ist füttern und Leckerchen geben, sie aber nicht anfassen...

Was ich halt gar nicht verstehe, ist dass es an einem Tag ganz gut geht und sie dann wieder rumrennt als würde ich ihr was böses wollen. Einmal schläft sie bei mir, danach nie wieder. So als würde sie mir böse sein wollen und das in manchen Momenten vergessen. Ich werde da nicht schlau daraus.
 
  • #14
@TE

Hast du die Mutterkatze mal gründlich untersuchen lassen, evtl mal ein Blutbild machen lassen?
Vielleicht hat sie auch Schmerzen.

Das hab ich noch nicht. Sie spielt und jagt wie gesagt und hätte mir nicht den Eindruck von Schmerzen gemacht. Könnte das trotzdem sein?
 
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  • #15
Was ich halt gar nicht verstehe, ist dass es an einem Tag ganz gut geht und sie dann wieder rumrennt als würde ich ihr was böses wollen. Einmal schläft sie bei mir, danach nie wieder. So als würde sie mir böse sein wollen und das in manchen Momenten vergessen. Ich werde da nicht schlau daraus.

Ich hoffe, dass sich gleich noch Leute melden, die sich mit scheuen Katzen auskennen. Aber grundsätzlich ist es bei Katzen ja so, dass es immer einen Schritt vor und dann zwei zurück geht. Sie sind eben sehr sehr vorsichtig. Trotzdem finde ich die Idee von CP auch gut, mal gesundheitlich abchecken zu lassen, ob alles ok ist. Wieviel Jahre sind Mutter und Tochter denn auseinander (sorry, falls ich es überlesen habe).
 
  • #16
Ich hoffe, dass sich gleich noch Leute melden, die sich mit scheuen Katzen auskennen. Aber grundsätzlich ist es bei Katzen ja so, dass es immer einen Schritt vor und dann zwei zurück geht. Sie sind eben sehr sehr vorsichtig. Trotzdem finde ich die Idee von CP auch gut, mal gesundheitlich abchecken zu lassen, ob alles ok ist. Wieviel Jahre sind Mutter und Tochter denn auseinander (sorry, falls ich es überlesen habe).

Die Mama ist 2 Jahre, die Kleine 7 Monate.
 
  • #17
Was ich halt gar nicht verstehe, ist dass es an einem Tag ganz gut geht und sie dann wieder rumrennt als würde ich ihr was böses wollen. Einmal schläft sie bei mir, danach nie wieder. So als würde sie mir böse sein wollen und das in manchen Momenten vergessen. Ich werde da nicht schlau daraus.

Du darfst deine Katze nicht vermenschlichen, nur weil sie nicht immer im Bett schläft.
Sie ist dir auch nicht böse..dass sie ab und zu im Bett schläft ist doch schön.
Du musst es positiv sehen:
Sie schläft auch mal im Bett und nicht:
Schade, sie schläft nur manchmal im Bett.
Dieses negative Denken merkt sie..
Sie merkt, dass du viel von ihr erwartest, das spürt sie und macht euer Verhältnis angespannt.
Darf ich fragen ob sie von einem seriösen Züchter stammt?
Also hat sie einen Stammbaum und ist der Züchter in einem Verein?
Wie oft war sie Mutter?

Wenn sie von einem Vermehrer stammen sollte und sehr oft in kurzen Abständen "werfen" musste, ist ihr Verhalten nicht verwunderlich.

Allerdings lese ich aus deinen Texten nicht heraus, dass sie sehr schüchtern ist.
Inwiefern geht dein Freund denn auf sie zu?
Bist du sicher, dass er sie nicht bedrängt?

Wenn gesundheitlich alles angeklärt ist, würde ich evtl mal anfangen mit ihr zu klickern um ihr Selbstvertrauen zu stärken.
Führt gemeinsame Rituale ein und spielt viel mit ihr, das stärkt die Bindung zwischen Mensch und Katze.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Sicherlich nicht :confused:.
Gekochter Schinken ab und zu ist völlig unbedenklich, kriegen meine Katzen auch und alle sind pumperl gesund.

Die Kombination Mutterkatze plus Tochter ist auch nicht verkehrt, wenn die Mutter z.B. nur ca. 1-2 Jahre alt ist.
Die beiden sind Wohnungskatzen und der Spieltrieb ist auch bei jungen Mutterkatzen noch sehr ausgeprägt.
Nur Mutter und Sohn ist nicht empfehlenswert.
Die beiden spielen doch miteinander, also alles im grünen Bereich.
Zwischen Geschwisterkitten kann es auch schief gehen und ein gleichaltriger Kater wäre viel ungeeigneter gewesen.
Ähm, du zitierst mich in einem Kommentar wo gekochter Schinken noch nicht mal die Rede war! Und mein Kommentar auf gekochten Schinken war: Ja eventuell wenn nicht an Masse Salz enthalten ist, wie aber oft der Fall ist.

Ist ja kein Gesetz um sich da rumzustreiten aber so sicherlich ist das eigentlich nicht.
 
  • #19
Die Mama ist 2 Jahre, die Kleine 7 Monate.

Das finde ich zwar nicht optimal, aber durchaus ok und würde keine dritte dazu holen. Sondern jetzt erstmal gucken, dass die beiden Sicherheit bei Euch finden.
 
  • #20
Bei der "Züchterin" wäre ich skeptisch... komische Sache. Und lasst euch den Vorschlag, eine dritte Katze zu holen, mal ruhig durch den Kopf gehen. Lies einfach mal im Forum quer. :)

Zu scheuen Katzen kann ich vielleicht folgendes beitragen:

Wir haben einen sehr zutraulichen Kater und einen Angsthasen. Pino, der Angsthase, hat sich inzwischen prächtig entwickelt, er ist ein absoluter Goldschatz.
Aber er hat seine guten und seine schlechten Tage. Es gibt Tage, dann kommt er an, schnurrt, tretelt, will durchgekrault und -gekuschelt werden, dass man eigentlich mehr als zwei Hände bräuchte.
Es gibt aber auch Tage, an denen er schreckhaft ist und an denen er einfach nicht angefasst werden möchte. Er faucht, kratzt und beißt dann zwar nicht (tut er nie), aber wenn ich ihn dann streicheln wollen würde, müsste ich ihn fangen und mit entsprechender Gewalt festhalten. Was ich natürlich nicht tue. ;) Wenn er nicht will, dann will er nicht. Ich fasse ihn nur an, wenn er von sich aus kommt (es sei denn natürlich, er ist krank und ich muss ihn zum TÄ schaffen oder Medis geben oder so).

Warum er gute und schlechte Tage hat, weiß ich nicht. Aber das ist eigentlich auch egal. Er wird nie ein Schoßkater werden, aber das muss er auch nicht. Er soll sich wohl fühlen und er soll vertrauen.

Das Zauberwort bei ängstlichen Katzen heißt Zeit. Einfach machen lassen. Wenn die Stimmung gut ist, dann ruhig zeigen, dass man ein toller Mensch ist, der Klasse streicheln und kraulen kann, der Leckerchen hat usw. Wenn die Katze nicht will, dann ist das aber auch ok. Es ist nicht böse gemeint. Wenn sie nervös ist, würde ich sie einfach ignorieren. Das ist aus menschlicher Sicht eher unhöflich, auf die Katze wirkt es aber beruhigend.

Ganz wichtig: wenn irgendetwas passiert, bei dem sich die Katze erschreckt: NICHT beruhigen! Als Mensch neigt man dann zum trösten, zum umarmen und "alles-ist-gut"-Hauchen. Das ist für viele Katze sehr aufdringlich und beängstigend. Es ist viel besser, einfach ganz ruhig zu bleiben und so zu tun, als wäre gar nichts passiert. Auch kein Drama machen, wenn Katze sich dann wieder aus ihrem Versteck wagt. Einfaches Signal: Alles ist so wie immer.

Allerdings: zum TA würde ich auch gehen, einfach, um sicher zu gehen, dass körperlich alles ok ist.
 

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