Was spricht für Wohnungshaltung? HILFE!

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Katzingers

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6. September 2016
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Hallihallo,

und zwar brauche ich ein paar sehr gute Argumente für die Wohnungshaltung.

Zur Situation: Ich wohne mit meinem Freund auf 64 qm in einer 2 Zimmer-Altbau-Wohnung. Wir wollen uns gerne ein älteres Katzenpärchen aus dem Tierheim holen, das nur Wohnungshaltung gewohnt ist, da wir hier im 4 Stock wohnen und die Hauptverkehrsstraße keine 10 Meter weit entfernt ist.

Ich bin Miteigentümerin, die restlichen 3/4 der Wohnung gehört meiner Familie.

Meine Mutter ist der Überzeugung, dass Wohnungshaltung für Katzen nicht artgerecht ist und es Tierquälerei ist, Katzen nur in der Wohnung zu halten. Meine Mutter kommt vom Land und hatte als Kind einen Bauerhof mit natürlich Hofkatzen, daher kennt sie keine Wohnungkatzen.

Ich möchte sie gerne umstimmen und brauche dafür ein paar gute Argumente. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
 
A

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Na ja, kommt drauf an wen du fragst :)

Meiner Meinung nach ist Freigang zumindest artgerechter als Wohnungshaltung.

Vorzüge von Wohnungshaltung:

- Es gibt viel zu wenig Freigängerplätze für viel zu viele Tierheimkatzen. Ist deine Mutetr der Meinung das jahrelanges Sitzen im TH, besser ist als Wohnungshaltung?
 
Ja, aber... :D

Meiner Meinung nach ist Freigang zumindest artgerechter als Wohnungshaltung.




Auch meine Meinung. Aber es geht eben einfach nicht, die Fellkugeln wären in kürzester Zeit platt wie eine Flunder, wenn sie bei uns vor die Haustüre gehen dürften.
Ergo: Auf Katzenhaltung verzichten und die armen Herzchen im Tierheim auf noch weniger qm versauern lassen? Und selbst wenn ich umziehen sollte: Eine Wohnungskatze die seit 7 Jahren in der Wohnung gehalten wird, wieder rauslassen? Wäre das nicht auch gefährlich?
 
Meiner Meinung nach ist Freigang zumindest artgerechter als Wohnungshaltung.




Auch meine Meinung. Aber es geht eben einfach nicht, die Fellkugeln wären in kürzester Zeit platt wie eine Flunder, wenn sie bei uns vor die Haustüre gehen dürften.
Ergo: Auf Katzenhaltung verzichten und die armen Herzchen im Tierheim auf noch weniger qm versauern lassen?


Sag ich doch. Genau das würde ich als Argumentation nehmen.
Und selbst wenn ich umziehen sollte: Eine Wohnungskatze die seit 7 Jahren in der Wohnung gehalten wird, wieder rauslassen? Wäre das nicht auch gefährlich?

Warum sollte das gefährlicher sein, als ein Jungkatze raus zu lassen? :confused:
 
Möglicherweise hilft dieser Artikel bei der Argumentation:

http://www.kummerkatze.de/fachbeitrage/artgerechte-wohnungshaltung/katze-freigang-2944/

Unser persönliches Motto ist: Wir können kein perfektes Zuhause bieten. Wir machen es unseren Katern und uns aber so schön wie möglich.
Und ich bin mir sicher, die Kater fühlen sich wohl, denn wir kümmern uns. Die Alternative wäre 2 besetzte Tierheimplätze oder 2 Streunerkatzen mehr. Bei uns ist es in jedem Fall besser. Beide Kater würden Freigang nur kurz überstehen. Tommi ist schon 8 Jahre alt, kennt aus seinem früheren Zuhause auch keinen Freigang und wir habe den Eindruck, dass das Katzennetz auf der Terrasse nicht dazu dient, dass er nicht abhaut, sondern eher ist es für ihn Sicherheit, dass kein unerwünschter Gast reinkommt. Severin hingegen ist total unvorsichtig, kann Gefahren nicht einschätzen und würde offenen Auges in sein Verderben flitzen. Der würde im Zoo ohne mit der Wimper zu zucken in den geöffneten Rachen eines Krokodils latschen weil er so neugierig ist.

Abgesehen davon bin ich froh, dass meine Kater keine (geschützten) Vogelbabies oder kleine Kaninchen meucheln.

Fazit: Ich finde eine Altbauwohnung für ein älteres Katzenpärchen, was bisher Wohnungshaltung gewohnt war, top!
 
Das beste Argument ist, dass ältere Katzen im Tierheim schlechte Vermittlungschancen haben und da stellen 64qm eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität dar. Es gibt in Deutschland einfach nicht genug gute Freigängerplätze für die vielen Katzen, die im Tierheim ihr Leben fristen müssen. Daher ist Wohnungshaltung ein Kompromiss, den man eingehen muss.
 
Keine Flöhe, Läuse, Zecken usw. in der Wohnung, auch nicht in den 3/4 die deinen Eltern gehören. ;)
 
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Argumente für Wohnungshaltung: keine Parasiten, keine Mäuse in der Wohnung, die Singvögel freuen sich, kein Ärger mit Nachbarn die Katzen doof finden. Weniger Risiko. Und wenn die Katzen es nicht anders kennen, dann vermissen sie es nicht draußen zu sein.
Und natürlich ist es schön wenn die Tiere in ein schönes Zuhause vermittelt werden.
 
Schön, dass du zwei Tierheimkatzen ein Zuhause geben willst :)
Meine beiden werden so wie es aussieht die ersten Jahre auch nur die Wohnungshaltung kennenlernen.
Wenn man die Quadratmeter gut nutzt (deckenhohe Kratzbäume, Catwalks, Spielzeug etc.) und die Katzen auch ansonsten genug beschäftigt finde ich Wohnungshaltung völlig in Ordnung, sofern die Tiere es nicht anders kennen, denn dann fehlt ihnen der Freigang auch nicht. Klar ist Freigang artgerechter aber die beiden kennen ja keinen und in einer katzengerecht eingerichteten Wohnung ist es doch tausend mal besser als im Tierheim.
Das würde ich auch als Hauptargument nehmen, lieber eine schöne Wohnung als Zuhause, als das zwei ältere Katzen ihr Leben lang im Tierheim sitzen müssen. Außerdem ist das Risiko das die Katzen sich verletzen in der Wohnung viel geringer.

Liebe Grüße :)
 
  • #10
Die Frage ist auch kulturell. In den USA werden von vielen Katzenhaltern Freigang absolut verpöhnt. In ENgland ist es gang und gebe - auch abgesehen von der Sprache merkt man schnell, ob eine Katze im Internet brittisch oder amerikanisch ist.

In Finnland ist die Haltung von Freigängern mehr oder weniger gesetzlich verboten. ;) Ich hätte gerne Freigänger gehabt, aber das geht leider nicht.


Wenn du deine Mutter zu 100% überzeugen möchtest: nimm 2 spezielle Notfellchen auf, z.B. blinde oder taube Katzen :) Dann tust du etwas dreifach gutes - denn die kommen sehr schlecht unter und kämen draussen wohl gar nicht zurecht.
 
  • #11
Für mich ist auch das Umfeld der Wohngebiets sehr wichtig.
Ich habe selbst erlebt, was passieren kann wenn Nachbarn keine Katzen mögen oder persönliche Abneigungen an den Tieren auslassen...
2 Katzen verschwunden und ein Kater an schweren Schlag- und Tritverletzungen gestorben...man steht ohne Beweise da und kann einfach nichts tun. Nicht schön :(

Lieber ein schönes Leben in der Wohnung als sowas.

In der perfekten Nachbarschaft und unter optimalen Bedingungen bin ich auch immer für Freigang, aber man sollte es vorher gut abwägen.
Das Argument "lieber ein kurzes Leben in Freiheit als ein langes in der Wohnung" revidiert für mich nicht die Verantwortung, die ich als Halter für meine Tiere habe.
 
  • #12
Keine Flöhe, Läuse, Zecken usw. in der Wohnung, auch nicht in den 3/4 die deinen Eltern gehören. ;)

Stimmt nicht.
Flöhe und evtl auch Läuse kann man als Mensch von draußen mit reinschleppen.
Also fällt das als Argument schonmal aus.
 
  • #13
Stimmt nicht.
Flöhe und evtl auch Läuse kann man als Mensch von draußen mit reinschleppen.
Also fällt das als Argument schonmal aus.

Nicht ganz. Denn die Wahrscheinlichkeit ist deutlich geringer. Ich hatte in fünf Jahren Wohnungshaltung nie Probleme mit solchen Plagegeistern. Kaum gab es hier Freigang, hatte ich eine massive Flohinvasion im Haus.
 
  • #14
Ich denke das Hauptargument ist hier doch, wie bereits genannt, was denn bitte mit den Katzen sonst passieren soll, wenn nur noch Freigang vermittelt würde.
Wir hätten tausende verwahrloste Katzen, oder überfüllte Tierheime, mit der Konsequenz der Einschläferung.

Ohne Zweifel ist Freigang, wenn die Wohnsituation passt, die richtige und beste Art der Katzenhaltung - auch wenn ich vor Sorge sterben würde. Nur ein schönes, liebevolles Zuhause in der Wohnung ist bestimmt besser, als die genannten Alternativen.
 
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  • #15
Stimmt nicht.
Flöhe und evtl auch Läuse kann man als Mensch von draußen mit reinschleppen.
Also fällt das als Argument schonmal aus.

....aber wohl doch eher seltener.
Und Läuse übrigens gar nicht, die sind nämlich wirtsspezifisch.
 
  • #16
Dann sollte man schreiben, seltener Flöhe etc, aber nicht keine ;)
 
  • #17
Ich halte seit 5 Jahren Wohnungskatzen und hatte bisher 3 mal Flöhe :rolleyes:
Die Viecher schleppt man selbst so leicht ein, das lieht wirklich nicht am Freigang.
 
  • #18
Grundsätzlich hat deine Mutter recht.
Es gibt allerdings eine ganze Menge deutlich älterer Notfellchen, die aus persönlichen Gründen der Besitzer ein neues Zuhause suchen. Ich denke da an Katzen über 12 und Wohnungshaltung gewöhnt.


Übrigens, auch eine 7 jährige Katze kann nach so langer Zeit problemlos Freigang bekommen. Das Alter spielt dabei keine Rolle, die Katzen genießen es einfach.


Ich habe seit 20 Jahren Freigänger und genau 1 mal Flöhe.
 
  • #19
Grundsätzlich hat deine Mutter recht.
Es gibt allerdings eine ganze Menge deutlich älterer Notfellchen, die aus persönlichen Gründen der Besitzer ein neues Zuhause suchen. Ich denke da an Katzen über 12 und Wohnungshaltung gewöhnt.


Übrigens, auch eine 7 jährige Katze kann nach so langer Zeit problemlos Freigang bekommen. Das Alter spielt dabei keine Rolle, die Katzen genießen es einfach. .


Ich hab mich da auch schon in ein Pärchen aus dem Tierheim verliebt, sitzen schon seit knapp 2 Jahren dort, weil die Katze nur ein Äuglein hat...
 
  • #20
Ich hab mich da auch schon in ein Pärchen aus dem Tierheim verliebt, sitzen schon seit knapp 2 Jahren dort, weil die Katze nur ein Äuglein hat...


Das klingt doch super!
Für die beiden wäre ein Zuhause bei euch bestimmt schön, tausend mal besser als noch ewig um Tierheim zu sein wo sie vielleicht niemand aufnehmen wird und sie noch ein paar Jahre sitzen müssen...
Sag das deiner Mutter, das wird sie doch sicher auch so sehen.
 

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