Eine Zweite Katze sinnvoll? Kosten?

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Eine Zweite Katze sinnvoll? Bitte Vorgeschichte lesen

Das letzte Telefonat mit meinem Freund hat mich ziemlich nachdenklich gemacht. Deshalb brauche ich ein wenig Rat von euch.


Also, zur Situation:

Wir haben im Mai unsere Amy aus dem Tierheim geholt. Sie wurde uns als ruhige, 10 jährige Wohnungskatze und Einzelgängerin vermittelt.
Die Umstände, wegen denen sie im Tierheim gelandet sind, waren weniger rosig. Sie wurde sicher gestellt, weil sie mit vielen anderen Tieren auf engstem Raum leben musste. Außerdem hat ihre Vorbesitzerin sie nicht kastrieren lassen, sondern, um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, im hohen Altern noch Kinder bekommen lassen.
Die Zwerge waren wohl bei der Sicherstellung noch mit im Heim, wurden aber nach der Stillphase (ich weiß nicht, ob man das bei Katzen genauso nennen kann) sofort von ihr abgeschoben. Man merkte wohl, dass Amy nicht sonderlich erpicht auf die kleinen war.
Zudem hatte sie bei der Sicherstellung eine Tumor an der Gesäugeleiste, weshalb diese komplett entfernt werden musste.
Auch bei unserem Besuch im Tierheim erschien uns Amy nicht als sei sie übermäßig an anderen Katzen interessiert.

Amy und ich haben sehr schnell eine enge Beziehung aufgebaut, sie ist wirklich mein Goldstück. Ich habe noch nie eine so liebe und artige Katze erlebt, wie sie.

Allerdings bin ich an den Wochenenden oft bei meinen Eltern und nicht in unserer Wohnung. Nun erzählte mir mein Freund am Telefon, dass Amy in der Zeit, in der ich nicht da bin kaum oder wenig frisst.
Scheinbar, weil sie mich vermisst. Leider ist mein Freund auch nicht rund um die Uhr Zuhause.
Daher hat sich langsam aber sicher der Gedanke in meinen Kopf geschlichen, ob nicht vielleicht ein Kuschelpartner für Amy angebracht wäre.

Allerdings bereiten mir nicht nur die Kosten Kopfzerbrechen, sondern vor allem die Frage, ob das so eine gute Idee wäre, mit dieser Vorgeschichte. Und ob Amy überhaupt eine andere Katze akzeptieren würde.

Was meint ihr? Wäre das sinnvoll bei meiner Omi mit düsterer Vergangenheit? ;)


Und zu den Kosten. Ich habe nun schon oft gelesen, dass eine zweite Katze nur minimal mehr Kosten verursacht. Wie sieht es damit nun wirklich aus?
Nicht, dass ihr mich falsch versteht. Für mich stehen die Unkosten nicht im Vordergrund, sind aber trotz allem eine Sache, die bedacht werden muss.
 
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Die Kosten verdoppeln sich eigentlich nur beim TA- und ncihtmal da total,denn bei 2 katzen kann man schonmal argumentieren, dass ja die Desinfektionsarbeiten bei 2 Tieren einmal wegfallen ;)

Futter udn Streu ist etwas mehr,. aber das relativiert sich dadurch,dass du größere Gebinde abnehmen kannst
 
Hallo,

erstmal toll, dass Du einer älteren (wirklich alt ist sie ja noch nicht ;-)...) Samtpfote eine Chance gegeben hast und ein schönes Heim. Und Dir um sie soviele Gedanken machst.

Ein paar Gedanken dazu von mir, falls ich etwas überlesen habe / falsch verstanden hab, einfach korrigieren :

Amy war nie Einzelkatze, sondern immer mit mehreren / vielen Katzen zusammen.

Sie war bis vor kurzem nicht kastriert.

Die Einschätzung Einzelkatze bekam sie vom Tierheim.

Jetzt ist sie kastriert und bei Euch Einzelkatze.



Also ich würde ihr Gesellschaft holen, aus mehreren Gründen :

1.) Sie war nie allein und kennt den Kontakt zu anderen Katzen, der sicher bei der fiesen Vorgeschichte nicht immer / zu allen Tieren positiv war, was mit Sicherheit auch teils daran liegt, dass sie unkastriert war.

2.) Im Tierheim stehen Katzen unter enormem Stress. Sie zeigen dort in den seltensten Fällen ihren wirklichen Charakter, weil sie total durch den Wind sind, was ja auch verständlich ist. Somit können die TH-Mitarbeiter auch nur das sagen, was sie DORT sehen - und da sind die Katzen nicht im "Normalzustand", gerade ältere Miezen nicht.

3.) Wenn Du voll berufstätig bist / es Phasen gibt, wo Du wenig Zeit für sie hast, wäre eine Gesellschaft einer anderen Katze - selbst wenn sich die Zwei nicht heiss und innig lieben, sondern "nur" neben einander leben, wirklich wünschenswert.


Zu den Kosten, rein futter-/streutechnisch ist das wirklich unerheblich, sowohl kosten- als auch arbeitsmässig.

Aber es können dann natürlich ZWEI Katzen mal krank werden, es wäre auf jeden Fall keine schlechte Idee, jeden Monat 10 oder 20 Euro (als Beispiel) auf eine Art Tierarzt-Miezekatzen-Sparbuch zu packen, dann hast Du innerhalb von ein paar Monaten schon eine stille Reserve für den Fall der Fälle...

Du kannst Glück haben und musst nie mit der oder den Nasen zum TA, außer jährlicher Check und Impfen - Du kannst Pech haben (auch bei nur einer Katze) und sie hat / bekommt etwas Behandlungsintensives und da sind schnell dreistellige Summen erreicht...


Wenn Du den Entschluss fasst, würde ich Dir raten, zu einer privaten Katzenhilfe zu gehen, Dich dort gut beraten zu lassen (sie kennen die Katzen meist besser als ein TH, da die Katzen in privaten Pflegestellen untergebracht sind, also mit den Leuten normal im Haushalt leben). Und dann einen etwa gleichalten (also 8-12 Jahre) Kater dazuzunehmen, der auch das Zusammenleben mit anderen Katzen kennt (und mag) und vom Temperament her Deiner Amy entspricht.

Es ist immer ein Risiko, aber ich denke, es wird klappen und für den Fall, es würde nicht klappen, trotz sehr gutem Auswählen und Geduld, käme das Katerchen in seine Pflegestelle zurück, das ist auch für Dich eine angenehmere Sache, als ihn ins TH in den Zwinger / Raum zurückzubringen.
 
Mahlzeit,

meine Sid sieht es ähnlich. In ihrem ersten Zuhause fühlte sie sich nicht sonderlich wohl. kam mit dem Kater nicht klar und versteckte sich den ganzen Tag. An Spielen ohne Asbesthandschuhe war nicht zu denken. So entschieden wir uns (Sids Vorbesitzerin und ich), es hier als Einzalkatze zu probieren. Und siehe da, die Madame blühte sichtlich auf. heute, ein knappes Jahr später, haben wir ein ähnlich inniges Verhältnis wie ihr zwei/drei.

So nach und nach machte Sid aber klar, dass sie doch nichts gegen tierische Gesellschaft hätte. Analog Eurer Amy ist Sid eher Männer als Frauenkatze.

Was tun?, sprach Zeus. Eure Amy scheint ja nicht mehr die große Spielerin zu sein- eher ruhig und gemütlich. Jungvolk wäre vielleicht suboptimal. Sie schien ja bereits im TH kein großes Interesse am jungen Gemüse zu haben. Eine ähnlich alte Katze? Vielleicht. Da ist dann die Gefahr, dass man auf einmal zwei Diven unter einem Dach hat. Und damit Zickenkrieg.

Ich würde eher zu einem etwas älteren Kater raten- so in der Art eines Garfield, mit gesundem Selbstbewusstsein, so dass es ihm nichts ausmacht, die "Nummer Zwei" zu sein. Idealerweise noch ein "Männerkater", dann hätten beide "Ihre" Bezugsperson.

Was die Kosten angeht: Nach den notwendigen Erstanschaffungen (Napf,evtl. Kaklo, nach und nach bevorzugtes Spielzeug, Kratzmöglichkeiten, Liegeplatz), sollte man noch die Impfkosten mal 2 rechnen und die TA-"Kriegskasse" entsprechend aufstocken. Die Kosten für Futter und Streu fallen selbst bei hochpreisigem Material nicht so ins Gewicht, finde ich.

Hoffe, Euch ein Wenig geholfen zu haben, bei der Entscheidungsfindung.

gruß
muh
 
hallo,

Wir haben voriges Jahr auch eine schätzungsweise 10 jahre alte Oma aus dem Tierheim geholt....Minouche tat uns leid weil sie keine schöne Vergangenheit hatte und sie schon 3 Jahre im Heim verbracht hat :(

Sie gesellte sie wunderbar zu unseren beiden 10 jährigen, spielten aber nicht zusammen...sie lebte irgendwie alleine vor sich hin und war nur auf mich fixiert.
Wir beschlossen dieses Jahr 2 Kitten aus dem Tierheim zu holen, um mal bisschen Leben in die Bude zu bekommen. ;)

Und siehe da...unsre Minouche blühte auf.... keiner würde Ihr mehr das Alter von 10 Jahren geben :).....sie rennt mit den kleinen durch die Wohnung, sie schlafen zusammen auf einem Platz....ich behaupte mal:

Jetzt ist sie richtig Glücklich

Beweisfoto;)
bild0519il1.jpg


Vieleicht ist es das was Deine Omi auch braucht :)

Liebe Grüsse
Monja
 
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Ich seh das etwas anders ..
Es stimmt, die Einschätzung Einzelkatze aus dem TH muß nicht unbedingt zutreffen. Sie war vorher nicht kastriert, was sich zweifellos auf das Zusammenleben auswirkt. Obwohl das dem Vorbesitzer reichlich egal gewesen sein dürfte. Und sie lebte mit anderen Tieren, ist es also so gewohnt. Bzw. war.

Alles schön und gut. Das heißt aber nicht, daß sie glücklich war damit.
Für eine Zweitkatze spricht zumindest, daß Amy diese Lebensweise kennt, trotz ihres Alters.
Ob sie mit einer anderen Katze aber glücklich werden kann, ist eine große Frage. Ich wage da keine Prognose.
Ich rate allerdings nicht zwingend zu einer Zweitkatze, sondern zuerst einmal zu einem genauen Hingucken und Abwägen. Die Maus ist ja noch nicht lange bei euch. Ev. könnte es helfen, wenn Dein Freund eine engere Bindung zu ihr aufbaut, damit sie sich auch während Deiner Abwesenheit nicht so allein fühlt.
Wie ist sie denn, wenn Du da bist? Hast Du das Gefühl, ihr fehlt etwas?

Wenn Du Dich doch für eine Zweitkatze entscheidest, rate ich Dir zu einer im Alter und vor allem Charakter möglichst ähnlichen.

Die Kosten werden schon mehr sein, allen optimistischen Schätzungen hier zum Trotz. Warum - Du hast eine nicht mehr junge Katze und mit der Zweitkatze wahrscheinlich ebenfalls eine ältere. Das Risiko, daß damit in der Zukunft TA-Kosten kommen und zwar doppelt ist nun einmal größer, als bei einer jungen Katze. Muß nicht sein .. kann aber.
Das sollte man bedenken.
Bei Futter und Streu brauchst Du mehr, das könnte aber durch Rabatte und freie Lieferungen (falls Du online bestellst) gemildert werden. Wirklich ins Gewicht fallen dürfte dieser Mehraufwand aber nicht.
Und viel mehr Arbeit ist es auch nicht.
 
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Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

@ Katzenschutz
Es ist schon richtig, dass Amy mit anderen Tieren zusammengelebt hat, aber wie Gwion ebenfalls zu bedenken gab, scheint dieses Leben nicht sehr positiv gewesen zu sein.
Man sagte uns, dass sie wohl ganz froh sein würde, endlich Ruhe vor der anderen zu haben.
Sie wurde erst mit der Einlieferung ins Tierheim kastriert, das muss so in etwa im Januar gewesen sein. Bis Mai war sie wegen den ganzen OPs in Quarantäne.
Daher mache ich mir schon Gedanken, ob es wirklich sinnvoll wäre, sie mit einer anderen Katze zu konfrontieren.
(Hachja, wenn es mit Katzen so einfach wäre, wie mit Hunden, dass man sich einfach mal einen unter den Arm klemmt und dann schaut, wie er sich mit anderen verträgt :rolleyes:)
Der Tip mit den privaten Pflegestellen ist super. Ich werde mich gleich mal auf die Suche nach welchen in Düsseldorf und Umgebung begeben.


@ Saymuhtome
Ja, das stimmt. Amy ist sehr Ruhig und wenn sie zwischen spielen oder rumliegen wählen kann, entscheidet sie sich spontan eher fürs rumliegen :oops:
Was nicht heißt, dass sie nicht auch mal ihre dollen/ zickigen 5 Minuten bekommen kann :D
Ein ruhiger, älterer Herr wäre wahrscheinlich wirklich am optimalsten. Zumal sie ja nach der Zwangsschwangerschaft nicht besonders gut auf kleine Würmchen zu sprechen ist.


@ Monja
Hm, ich glaube, die Idee mit dem Jungvolk ist eher weniger gut, wenn man ihre Geschichte betrachtet.


@ Gwion
Ja, genau das ist auch meine Sorge. Was ist, wenn ich es mit der 2. Katze zwar gut meine, es aber gar nicht in ihrem Interesse ist.
Wenn ich da bin, habe ich nicht das Gefühl, dass sie etwas vermisst. Allerdings ist die Maus so anhänglich, dass ich mir schon Gedanken mache, wie es für sie ist, wenn wir außer Haus sind.
 

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