Katzen mit Handicap - für Anfänger machbar ?

  • Themenstarter Plurb
  • Beginndatum
  • #21
Ich glaube auch nicht, dass es ein Problem mit den "gängigen" Behinderungen gibt.
Katzen arrangieren sich mit vielem. Ich hatte eine gesunde Katze, die irgendwann unter einem Auto lag.
Und was war: Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben! Ich habe einen fast 3 monatigen Horror Marathon hinter mich gebracht, bis sie wieder fast die Alte war...
Ich habe spritzen gelernt, über ne Sonde gefüttert, Kacka ausm Po gezogen, inhaliert, Nase sauber gepuhlt und, und, und.... Alles machbar.... Ihr schafft das... Und ich persönlich glaube, dass Katzen trotz der landläufigen Meinung durchaus dankbar sind... Das erlebe ich hier immer wieder....
LG
 
A

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  • #22
Ich finde, das hört sich bei euch wirklich gut an, Plurb, also gerade, was die Vorerfahrung mit Tieren und Medis angeht.

Da kriegt ihr das mit dem Diabetes auch hin!

Eine gute Freundin von mir hat ihre Diabetikerin auch regelmäßig gespritzt, und sie hat keine medizinische Vorbildung und hat es super hingekriegt.

Allerdings war ihr Mädel auch schon recht lange bei ihr, bevor der Diabetes festgestellt wurde. Insofern war da eine langjährige Vertrautheit (genauso wie bei mir damals mit dem Nickerkater), die ihr mit dem Handicat noch nicht haben würdet.

Könnt ihr iwie üben? Also jetzt nicht am lebenden Objekt, aber dass euch jemand zeigt, wie das genau geht, und auch für Probleme kurzfristig zur Verfügung steht.

Ich hatte ja bei Kater Moody das Problem, dass ich ihm zeitweise bis zu 7x am Tag nach seinen Augen-OPs Augentropfen geben musste und das gar nicht konnte. Moody wohnte zwar zu der Zeit schon einige Jahre bei uns, und er ist auch ein absoluter Lamakater und kennt Augentropfen aus seiner Kittenzeit, aber er wollte bei mir einfach nicht, und ich kam mit der Tropfflasche nicht zurecht, also rein motorisch.

Da bin ich jeden Tag zweimal (morgens und abends) mit dem singenden Kater im Kennel in die TK geritten (die glücklicherweise bei uns um die Ecke ist), um das Tropfen zu lernen und auch das Festhalten der Katze.

Nach zwei Wochen Gesängen war ich halb tot und Moody zu dreiviertel, und er kapitulierte. (Und ich hatte zwischenzeitlich auch begriffen, wie ich den Kater in der einen und die Flasche in der anderen Hand halten musste....:rolleyes:).

Vielfach (so meine Erfahrung) reicht es schon aus, wenn man eine Rückversicherung hat: der Gedanke daran, dass man in die TK fahren könnte usw., macht den Kopf frei für das eigentliche Tun, bei dem man sich vorher blockiert fühlte. :)

Sollte euch aber trotz solcher gedanklichen Möglichkeiten die Traute fehlen, ist das nicht schlimm, denn es ist immer eine vollkommen andere Situation, wenn man ein vertrautes Katz spritzen muss, als wenn da eine völlig unbekannte Katze daher kommt und gleich am ersten Tag von den Fremden überfallen und gepiekst wird.
Auch Diabetiker lassen sich - jetzt mal auf den "Markt" der Handicats beschränkt ;) - vergleichsweise gut vermitteln, das ist noch eine andere Hausnummer als beispielsweise kostenintensive Chroniker oder eben die Schnittchen und Windelkatzen, die eine intensive Pflege benötigen.

Ich bin sicher, dass ihr die für euch und die Katzen richtige Entscheidung treffen werdet, und hört da bitte auch auf euren Bauch, denn alles andere macht keinen Sinn!

LG
 
  • #23
Ich glaube auch nicht, dass es ein Problem mit den "gängigen" Behinderungen gibt.
Katzen arrangieren sich mit vielem. Ich hatte eine gesunde Katze, die irgendwann unter einem Auto lag.
Und was war: Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben! Ich habe einen fast 3 monatigen Horror Marathon hinter mich gebracht, bis sie wieder fast die Alte war...
Ich habe spritzen gelernt, über ne Sonde gefüttert, Kacka ausm Po gezogen, inhaliert, Nase sauber gepuhlt und, und, und.... Alles machbar.... Ihr schafft das... Und ich persönlich glaube, dass Katzen trotz der landläufigen Meinung durchaus dankbar sind... Das erlebe ich hier immer wieder....
LG

Jeder, der eine - auch nur zeitweilig - gelähmte Katze pflegt, hat meine absolute Hochachtung, schon weil ich mir genau das (insbesondere mit der Berufstätigkeit) bisher nciht wirklich zutraue.
Bei meinen Katzen mache ich auch vieles, was ich im Lauf der Zeit (und ich bin eine gebürtige Zimperliese und genetische Grobmotorikerin) von ihnen gelernt habe; aktuell war es letztens, Frau Nine ihr AB alle drei Tage subkutan zu spritzen.

Ich kann Moody seine Augentropfen geben, Nine auch inhalieren lassen (hatten wir diesen Winter auch), bei allen Katzen die Sinnesorgane, das Mäulchen und den ganzen Körper kontrollieren (abtasten, anfassen) und darf auch Pfötchen an ihrem Beinstumpf anfassen (obwohl sie immer besorgt hinguckt, was ich mache).
Solche Dinge wie Blase ausdrücken und Darm ausmassieren habe ich bisher nicht gelernt und auch nicht lernen müssen, aber ich arbeite daran, dass ich im Rentenalter dann vielleicht einmal ein älteres Windelkatz bei mir betreuen könnte.

Was ich allerdings mit der Äußerung zum Thema Dankbarkeit seitens der Katze meinte:
Ich möchte diesen rührseligen Beschreibungen entgegenwirken, damit die Katze als solche, also als fröhliches und sich selbst als absolut normal empfindendes Tier, wahrgenommen wird. Und vor allem, dass die neuen Halter nicht in diese gefährliche Erwartungshaltung verfallen von wegen "da habe ich nun aus Mitleid diese hässliche Katze aufgenommen, und das blöde Vieh zerkratzt mir trotzdem die Tapeten, statt dankbar zu sein, dass sie nicht mehr im TH hocken muss".
Deswegen schreibe ich fleißig gegen diese potentiellen Erwartungen an, denn sonst landet so ein Katz schneller wieder im TH, als der Esel I-A sagen kann!

Von meinen Katzen ist jedenfalls keine dankbar, dass sie hier verpampert werden darf:
Gerade das Dreirädchen hat einen Tonfall am Leibe, dass sie nicht umsonst Ihre Garstigkeit von Ruritanien (einem äußerst despotisch und diktatorisch geführten obskuren Fürstentum jenseits der Elbe :D) geworden ist: da werden barsche Befehle gebrüllt (im besten Siamesengeröhre), und wenn es zu lange dauert, wird auch mal mit der Pfote nach dem Personal gehackt (Pfötchen würde sagen: gestupst *hust*) und dann aus riesigen tiefblauen Augen vorwurfsvoll geguckt.
Nee, da ist Null Dankbarkeit, sondern äußerstes Selbstverständnis dahin, dass Dreibeinigkeit eine höhere Lebensform ist! :pink-heart:

Und ich persönlich finde: genau so sollte es sein!!! :D

LG
 
  • #24
Vielleicht hätte ich das mit der Dankbarkeit besser formulieren sollen, es handelt sich hierbei um Mäuse, und und Vögel, die den Weg tot oder lebendig vor meine Füße finden.... Meine Stühle haben hier schon gelitten die letzten Jahre... Kratzbaum halt...
Ich habe gar nicht bedacht, dass ich da falsche Erwartungen hervorrufen könnte.. Dafür sorry!
Was ich aber eigentlich mit meiner Geschichte zum Ausdruck bringen wollte, ist einfach die Tatsache, dass Mensch durchaus seinen inneren Schweinehund besiegen kann wenn er es muss..
Hätte mir vorher jemand gesagt, dass ich das alles mal an meiner Katze mache, hätte ich ihm den Vogel gezeigt!
Nur Mut!
Und ich bin einfach nur froh, daß Luzie heute wieder so fit ist.
Ein gutes hat es obendrein: ich muß net immer wegen jedem Pubs zum TA mit Katze. Oft hole ich mir nur Medikamente ab... O-Ton TA : "Du weißt ja wie es geht" ...
Ich persönlich finde es super, wenn jemand sich bewußt für eine Handicat entscheidet... Das verdient aller größten Respekt!
 
  • #25
Bei dem Thema innerer Schweinehund bin ich absolut bei dir, Geluki! :)

Als (wie schon geschrieben) absolute Zimperliese weiß ich genau, wie das ist, wenn man dem geliebten Tier den täglichen Weg zum TA ersparen will und deswegen lernt (auf die harte Tour: von jetzt auf gleich!), bei dem schwer krebskranken Kater die subkutane Injektion in die Kniefalte zu setzen.
Das war für mich eine echte Offenbarung und Nickis Vermächtnis an mich und seine Nachfolgekatzen, dass ich - die nichtmal beim Blutspenden auf die Nadel, die in der Haut verschwindet gucken kann, ohne dass mir schlecht wir - das mit den Injektionen gelernt habe!

Deswegen arbeite ich auch an dem Gedanken an ein Windelkatz, wenn ich mal in Rente bin. Gefühlsmäßig wäre ich sofort dabei, kopfmäßig bremse ich mich, eben wegen der Zimperlichkeit (nicht wegen der Exkremente etc,; ich habe ja auch mein Baby gewickelt und als Teenie auch gelegentlich bei der Oma mitgelholfen, wenn sie bei uns zu Besuch war und ein Malheur hatte), aber da sind halt die Gedanken ans Wehtun oder was kaputt Machen usw.
Mal sehr vereinfacht gesagt. ;)

Geschenke von Freigängern:
Ich glaube, das ist unabhängig vom Gesundheitszustand der schenkenden Katze. Das ist eben das Versorgen der Brut, zu der dann halt auch der Dosi zählt. Und es ist doch toll, wenn deine Handicats in der Lage sind, erfolgreich Beute zu machen!!!:pink-heart:
Meine verpäppelten Dumpfbacken ;) sind ja reine Wohnungskatzen und fürchten sich vor einem Vogel, falls sich mal einer in die Behausung verirrt (hatten wir schon: vier zwar brennend interessierte, aber arg verzagte Orientalen, die das arme Tierchen auf Schritt und Tritt durch die Wohnung verfolgten und (Mercy! :eek:) entzückt in den höchsten Tönen miauten und jauchzten, wenn das arme Flattertier alle Kräfte sammelte und 10 cm weiter flatterte, aber mehr als ein paar verzagte Krallentapser waren nicht drin. Da war es dann Pfötchen, der garstige Drachen, der - nachdem ich lange vergeblich versucht hatte, den Vogel zu finden und zu retten - die arme Leiche triumphierend unter dem Sofa hervorzog und mit der Beute im Mäulchen die Truppenparade durch die Wohnung anführte.:grummel:).

LG
 
  • #26
Hallo ihr Lieben,

also vielen Dank für den Zuspruch, wir trauen uns auch durch aus ein bisschen was zu. Diabetes an sich ist für mich kein Tabu-Thema. Ich habe nur einen gehörigen Respekt vor dieser Krankheit ;)

Und bin halt auch der Meinung das ein solches Tier ein Vertrauensverhältnis haben sollte, schließlich muss man das Tierchen ja auch im Zweifel mehrmals täglich spritzen. Glaube ja nicht das hier Tabletten helfen, wie bei manchem Menschlichen Patient.

Auch vielen Dank für eure Vorschläge, aber wir werden erst in ca. 2 Jahre oder später Katzen aufnehmen können. Vorher wäre das Platzmäßig nicht so toll. Wir haben hier halt doch ein paar echt große, Platzfressende Terrarien noch stehen :D Die Insassen werden natürlich nicht vermittelt, sondern bleiben bis zum natürlichen Tod. Das sind wir den Tierchen schuldig.

Bis dahin möchte ich halt weiter Info's sammeln, mich einlesen und auf Notstation-Seiten sensüchtig rum gucken bis ich darf :grin: Und euch nach dem Einzug mit verzweifelten Fragen nerven und mit Fotos zuspammen ^^
 
  • #27
Ihr könntet euch auch mal zum Thema FIV positive Katzen einlesen.
Diese Tiere haben es extrem schwer in der Vermittlung und da ihr noch keine Katzen besitzt wäre das bei Euch eine tolle Option für solche Tiere
 
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  • #28
Also, bei mir sind letzten Sommer eine blinde und eine eingeschränkt sehende Katze eingezogen und ich habe mir viiiiieeel zu viele Sorgen gemacht. Die Tierchen meistern das grandios und ich könnte mich jedesmal aufregen, wenn ich mit ihnen beim TA bin und dann andere Katzenbesiter meinen, mich bemitleiden zu müssen:"Ohhh, die Armen", "Mei, da haben sie aber was zu tun, mit denen, oder? usw. usf. :rolleyes:

Amy ist ja komplett blind und ich finde es einfach so faszinierend, wie sie mit Karl fangen spielt, mit ihren Spielmäusen total treffsicher und präzise kämpft... Sie ist eine wahnsinnig kluge, kleine Maus. :)

Da wir 2 Treppengeländer haben, die evtl. eine Gefahr darstellen könnten, haben wir diese, als sie im Kittenalter waren, mit Pappe abgesichert. Mittlerweile besteht hier aber kein Bedarf mehr, die beiden wissen ganz genau, wo und wann Schluss ist.
Ich muss auch gestehen: Ich räume öfter mal was um oder platziere Möbel anders, lasse mal unabsichtlich einen Wäschekorb stehen... Aber sie rennen nie irgendwo an, selbst beim Toben nicht. Einfach nur grandios. :)

Ich kann nur ein ganz großes "JA" zu blinden Katzen geben. Ich würde es immer wieder tun. :pink-heart:
 
  • #29
Zu den "gängigen" Behinderungen gab es ja nun schon einige Erfahrungsberichte :) (Oh je, wie das klingt - aber ich meine eben die einäugigen, blinden, dreibeinigen, ach ihr wisst schon. Die, sagen wir, körperlich versehrten.)

Ihr könntet euch auch mal zum Thema FIV positive Katzen einlesen.
Diese Tiere haben es extrem schwer in der Vermittlung und da ihr noch keine Katzen besitzt wäre das bei Euch eine tolle Option für solche Tiere

Auch die Option finde ich gut und kann etwas für den Hinterkopf sein. Was das Thema "chronisch krank" im allgemeinen angeht, möchte ich aber anfügen: Das geht auf jeden Fall auch als Katzenanfänger, setzt meiner Meinung nach aber einiges an Recherche voraus.

Als katzenerfahrener Mensch hat man ja nach einiger Zeit so seine Erfahrungswerte, was für eine Katze normal ist und wann die Alarmglocken läuten sollten. Gerade bei FIV, was sich durch viele Symptome oder eben auch durch gar keine äußern kann, finde ich es da wichtig, unauffällig ein Auge auf den Gesundheitszustand der Tierchen zu haben, um frühzeitig eingreifen zu können.

Das geht, wie gesagt, auch als Anfänger, zumal nicht jede Katze nach Lehrbuch reagiert und man nach der Eingewöhnung in der Regel ja schon sagen kann, ob die eigene Katze sich gerade für sie normal verhält oder ob etwas im Busch ist. Man sollte es nur im Hinterkopf haben. Und, auch gerade bei FIV: Sich nicht scheuen, sich selbst in Katzenkrankheiten einzulesen und in Wechselwirkungen von Medikamenten, beim Tierarzt blöde Fragen zu stellen, sich auch mal unbeliebt zu machen.
 
  • #30
Da kriegt ihr das mit dem Diabetes auch hin!

Eine gute Freundin von mir hat ihre Diabetikerin auch regelmäßig gespritzt, und sie hat keine medizinische Vorbildung und hat es super hingekriegt.

Der Vollständigkeit halber: mit Spritzen allein ist es nicht getan und das ist auch keine Kunst. Nicht fehlen dürfen die Blutzuckermessungen mehrfach täglich zur Kontrolle.
 
  • #31
Ich denke nicht, dass Handycats grundsätzlich keine Anfängertiere sein können. Es kommt halt auf die Behinderung an. Da schließe ich mich absolut an.

Auch ich kann sagen, dass es eben wichtig ist, sich vorher zu überlegen, was wäre okay und händel- bzw. machbar und was eben nicht.

Ich bin damals schon gleich mit der Einstellung hin: gerne älter, gerne auch blind und/oder Dreirad.

So bin ich zu meinen beiden Mäusen gekommen. Dem Kater merkt man kaum an, dass er mit den Augen eingeschränkt ist.

Ich muss aber sagen, dass ich als Anfängerkatzen Handycats nicht unbedingt selbst vergesellschaften wollen würde. Mir war es ganz Recht, dass es ein Handycat-Paar gab, was zu mir passte.

Ich muss mich an die Katzen ja auch erst gewöhnen, da ist es schon besser, wenn man sich gleich ein Paar holt. Später kann man ja auch zwei einzelne Tiere miteinander vergesellschaften, aber als Anfänger würde ich mich das nicht wagen.
 
  • #32
Das Thema Vergesellschaftung sehe ich - jedenfalls wenn es "nur" um zwei Katzen geht - als nicht sooooo schwierig an, Katzenchaos.

Wir sind selbst da zwar recht naiv rangegangen, aber bis auf Nicki (den Piraten) klappte es mit Nero und Jeannie recht gut, die sich vorher ja auch nicht kannten und dann ja auch die doofe Kater-Katze-Kombi waren. Jeannie war zudem schon über sechs Jahre alt und Nero angeblich ein Jungspund von ca. einem Jahr (lt. Tierschutz; der TA sagte dann, dass er wohl eher ein gestandener Kerl von 3-5 Jahren wäre). N. b.: Nero war absolut gesund und kein Handicat; Jeannie war chronisch magenkrank (die Vergiftung mit Rattengift).

Als Nicki einige Zeit später dazu kam, gab es zwischen Jeannie und Nicki auch keine Probleme; nur halt dass Nero und Nicki sich nicht wirklich liebten - Nero wollte lieber seine Ruhe, Nicki wollte raufen und hasste andere Kater (was wir erst später erfuhren :grummel:).
Jeannie kam mit beiden Katern sehr gut klar und war erwiesene Chefin, obwohl sie ja nur so eine halbe Portion (große geratene Ratte ^^) war.

Und als Nine nach Neros Tod und schließlich Pfötchen nach Jeannies Tod jeweils neu einzog, hatte Nicki mit diesen beiden Kleinen auch keinerlei Probleme. Mit Jeannie (damals dann schon krebskrank), dem halbblinden Nicki und Nine als IBD-Fellchen hatte ich damals drei Handicats, und als Nicki nicht mehr war und Pfötchen kam, ebenfalls wieder.

An Nine hatte ich damals keine großen Vergesellschaftungsansprüche gestellt: es sollte zu dem Paar spielfreudiger halb blinder Kater und krebskranke Kätzin ein junges und lebhaftes Tierchen, kein Kater, dazu, damit Nicki jemanden zum Spielen hätte und Jeannie ihre Ruhe.
Dass Nine dann ebenfalls eine Chronikerin war, war sozusagen, dass "es" mich wieder gefunden hatte - nicht weil ich aktiv nach einem Handicat gesucht hätte (gesucht hatte ich, zugegeben, nach einer Orientalin oder Siamesin mit Stammbaum und aus einer verantwortungsvollen Cattery).
Pfötchen kam, weil Jeannies Platz frei wurde und Nicki seine beiden Weiber, die graue und die getigerte, sehr liebte und deutlich war, dass er auch einen Mehrmädelshaushalt wieder würde gut vertragen können.
Die (gesunde) Mercy war zu Nickis Entzücken ein weiteres Prachtweib in seinem höchstpersönlichem Harem, in erster Linie aber Pfötchens Leitkatz (wie schon anderweitig ausführlich beschrieben), und Moody erforderte die sorgfältigste Suche und Auswahl als Nines neuer Gatte.

Nach Moody haben wir in der Tat sehr lange gesucht, nachdem Nicki tot war, und unerwartet war er für Pfötchen eine Herausforderung (die beiden Siamesen sind - aber das ist absolut unabhängig von der jeweiligen Körperbehinderung! - eben immer wieder mal eifersüchtig aufeinander und giften sich dann mit ausgesuchten kätzischen Gehässigkeiten gegenseitig an).

Wichtig finde ich insofern auch den Pflegeaufwand!
Wir haben hier jetzt drei Katzen, die mehr oder minder regelmäßig Medis benötigen. Pfötchen immer wieder mal was für ihren Magen und Darm (Blähungen, SAB simplex); Moody seine Augentropfen, Nine ist derzeit die mit den meisten Medis (AB, Metacam und die Gallentabletten).
Sowas kostet Zeit, und die geht v. a. auf Mercys Kosten, die so gern angelt und jagt und für die ich dann wirklich deutlich weniger Zeit aufbringen kann als mit weniger Medis (Nine ist da leider sehr zeitintensiv).

Mercy hat die glückliche Veranlagung, als Sonnenschein geboren worden zu sein. Sie kann mit jedem Katz und hat nur sehr selten mal richtig schlechte Laune. In Moody hat sie insofern einen tollen Spielgefährten für all die Mädchenspiele, die Mercy so liebt (und da sie ja als einziges Mädel in einer Jungstruppe groß geworden war, ist sie Katerspiele auch gewöhnt und kann sich da auch gut durchsetzen bei Bedarf :D).

Von daher muss ich mir um Mercy nicht gar so viele Gedanken machen, aber es ist schon so, dass man sich überlegen sollte, wieviele Handicats die eigene freie Zeit trägt!

Für mich persönlich sind die vier (und die Oris sind ja auch als gesunde Tiere nicht ohne Ansprüche!) insofern die Oberkante dessen, was ich gegenwärtig mit der Berufstätigkeit und allem anderen händeln kann.

Aber die Vergesellschaftung der jeweiligen Katzen war für mich nicht durch die Behinderung geprägt, sondern durch den Charakter der Katzen in der jeweililgen Situation.

LG
 
  • #33
Also ich lese mich da jetzt erstmal weiter ein.

Pflegeintensive Patienten hatten wir schon öfter, leider. Und wie Cat Fud schreibt, zu Diabetes gehört halt noch eine entsprechende Ernährung, Messen usw. Das dürfen gerne die Erfahrenen Halter machen, wir trauen uns das im Moment nicht zu.

Vergesellschaftungserfahrung habe ich nur mit den Meeris, aber das kann man halt nicht mit Katzen auch nur im Ansatz vergleichen.

Naja und was Freizeit angeht, ich bin Büromensch und mein Mann arbeitet Schicht. Hat daher auch mal tageweise frei. Heisst das es Tage gibt wo die Herrschaften gar nicht oder sehr kurz alleine wären und Tage an denen sie länger ohne Menschen "aushalten" müßten.
 

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