Katze hat Angst vor geschlossener Tür

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erdbeerhase

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4. Dezember 2015
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Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier im Forum, und habe mich angemeldet, weil wir seit dem Sommer eine junge und wochenlang sehr scheue Katze im Garten haben. Mit viel Katzenleckerchen und Geduld ist es uns nun gelungen, dass der kleine Kater keine Angst mehr vor uns hat. Er hat sich sogar zu einem richtigen Schmuser entwickelt. Der Kleine bringt uns tote Mäuse, scharwenzelt um unsere Beine herum, wenn wir draußen sind und sitzt den ganzen Tag vor unserer Haustür und holt sich sein Essen ab. Meine Tochter hat ihn sogar soweit gebracht, dass er ins Haus kommt, wobei er da immer sehr nervös wird. Wir würden ihn gerne reinlassen, vor allem, weil er draußen so verfroren sitzt. Aber: Wenn er reinkommt, darf die Haustür nicht geschlossen sein. Sowie wir die Haustür schließen, flippt er aus, miaut wie wild und springt im Flur herum, worauf wir dann schnell die Tür wieder aufmachen. Dann rennt er davon, kommt aber gleich darauf wieder. Nun können wir im Winter aber nicht ewig die Haustür offenlassen. Und ich dachte, vielleicht kennt jemand von euch ja einen Trick, wie man ihm die Angst vor der geschlossenen Tür nehmen kann, denn natürlich darf er raus, wenn er möchte.
 
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Erste Idee wäre da für mich einfach ne Katzenklappe. Dann müsst ihr auch nicht immer Türöffner spielen.
 
Wir hatten jetzt eigentlich nicht vor, gleich ein Loch in unsere Tür zu sägen. Nachher will die Katze doch nicht bei uns bleiben. :)
 
Das ist anfangs ziemlich normales Verhalten von wilden Katzen.

Da gibt es jetzt 2 Möglichkeiten. Nur für die eine ist es halt schon recht kalt. Die wäre, einfach die Tür so oft und so lang wie möglich offenstehen haben, das er rein und raus kann. Damit wird die Umgebung innen auch vertraut, und irgendwann akzeptiert er auch die geschlossene Tür.

Die andere - einfach aussitzen. Tür zumachen und ihn rumflippen lassen. Nach einiger Zeit wird er sich beruhigen, und sich vermutlich erst einmal ein Versteck suchen.
Es gibt wilde Katzen, die gehen anfangs buchstäblich die Wände hoch, wenn sie eingesperrt werden.

Euer Katerchen ist noch recht jung. Und er ist bereits halbzahm. Wenn ihr ihn behalten möchtet, würde ich es tatsächlich so machen, das ich ihn einsperre - und im Augenblick auch nicht mehr rauslassen. Erst wenn er sich drin normal benimmt, und sich sicher fühlt. Dann würde ich die nötige Kastration in diesem Zeitraum mit erledigen, der dürfte alt genug dafür sein.

Ich selber würde ihm noch einen Katzenkumpel dazuholen. Auch ein Katerchen, ca. gleich alt und Menschen und Wohnung gewöhnt. Zum einen sind Katzen keine Einzelgänger, und für Kitten ist es echt unschön, wenn sie alleine sein müssen. Zum anderen könnte er sich von dem anderen Kater viel abgucken und er wäre auch vom raus wollen erst einmal deutlich abgelenkt.

Ihr könnt auch einfach warten, bis es richtig kalt wird. Evtl. kommt er dann auch selber auf die Idee, das es in der warmen Wohnung doch recht angenehm ist. Aber verlassen kann man sich darauf nicht.
Und, auch wenn ihr ihn doch lieber rauslassen wollt, die Kastra wäre trotzdem fällig. Dazu müßt ihr ihn auf jeden Fall für 1 - 2 Tage festsetzen. Dann seht ihr auch, ob er sich drin nicht beruhigt.
 
Schön, dass er anscheinend schon ein bisschen Vertrauen zu euch hat. :)

Vielleicht erst einmal eine zeitlang tagsüber einen Schuh zwischen Tür und Rahmen stellen? Dann wäre die Tür nur ein Stückchen auf und er könnte bei Panik trotzdem raus. Vielleicht beruhigt er sich nach einiger Zeit, so dass man irgendwann die Tür schließen kann (mit der Gewissheit, dass man sie wieder öffnet, wenn er raus will). Da braucht ihr bestimmt noch viel Geduld, um ihm die Angst zu nehmen.

Ich habe selbst einen sehr schreckhaften, ängstlichen und misstrauischen Kater und jede positive Veränderung hat lange Zeit gebraucht, aber es lohnt sich. Manchmal denke ich, dass solche Katzen später besonders anhänglich sind, wenn sie einmal Vertrauen gefasst haben. :pink-heart:
 
Vielleicht wenn er einen Artgenossen hat wird es leichter für Ihn und warum immer an die Türen die Katzenklappe Fensterumbau ist einfacher.Anhang anzeigen 72058Hier ist eine 3 fach Verglasung mit Kunstplatte unten wo die Katzenklappe drin ist.

Anhang anzeigen 72059Hier nur die Kunstplatte die genauso dick ist wie 3 Fach verglast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles was Recht ist Starfairy, Tür zu und flippen lassen ist ne -sorry-saudumme Idee. Da Ende vom Lied ist eine traumatisierte Katze, die wenn es dumm läuft die Wohnung nie als ihr Zuhause akzeptiert.

Und ich weiss wovon ich rede, habe schon mehr als einen wildgrborenen Streuner an die Wohnung und geschlossene Türen gewöhnt.
Das geht nur mit sehr viel Geduld und Belohnungen und ja auch mal mit dem ein oder anderen kalten Fuß.

TE
Du musst den Kater positiv an die Wohnung konsitionieren.
Wenn er ein absolutes Lieblingsleckerli hat, das ab sofort nur noch in der Wohnung.
Wenn Ihr zu 2. arbeiten könnt, beide Leckerli in die Hand, der eine füttert am gewohnten Plart, der andere steht an der Tür und schliesst die sobald Katerchen futtert.
Rennt er dann zur Tür, Leckerchen und Tür auf und loben.
Übers Futter zusätzlich Zylkene geben. Ist zwar kein Allheilmittel, nimmt aber der Panik die Spitze und macht Katerchen etwas gelassener.
Im Haus zusätzlich Feliway Stecker rein.

Das kann u.U. etwas dauern, bis Katerchen begriffen hat, dass er rausgelassen wird, sobald er zur Tür geht.
Da er sehr vermutlich Hardcore Freigänger ist, werdet ihr die Überlegung Katzenklappe sehr ernsthaft in Erwägung ziehen müssen .... und auch Impfen, kastrieren und Kennzeichnen des Katerchens (Täto ins Ohr UND Chip).
Sprich da könnt Ihr dann gleich weiter üben mit den Leckerchen .... Kennel reinsetzen und Törchen zu, dann Auto und auch Autofahren.
Meine wilde Kitty habe ich so an alles gewöhnen können. Sie und der TA sind zwar zeitlebens keine Freunde geworden und ich habe sie auch nur hingebracht wenns unbedingt sein musste (Impfen, ernsthaft krank) aber das ging dank Training am Ende gut so dass weder Katze panisch noch TA und ich aussahen als wären wir einmal durch den Fleischwolf gerutscht.
Kitty war ca. 6 Jahre alt und wild geboren und hatte ein traumatisches Erlebnis durch Tierschutz ( Einfangen und Kastra) hinter sich und war zu Anfangs scheu ohne Ende.
 
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Ich habe auch einige ehemalige Streuner und draußen geborene Katzen da. Und alle wurden eingefangen und rein verfrachtet. Weil die wild waren und es gar nicht möglich gewesen wäre, sie langsam an die Wohnung zu gewöhnen. Und weil sie an ganz anderer Stelle gefangen wurden, wo sie nicht erwünscht waren.

Und nein, die sind nicht traumatisiert. Klar, am Anfang sind sie nicht amused, aber wenn das nicht zumutbar ist, nun, dann dürfen auch Tierschutzvereine und PS keine draußen geborenen Katzen aufnehmen.

Damit könnten eigentlich die meisten PS schließen.

Und es gibt weiß Gott viele Katzen hier im Forum, die draußen geboren worden sind, eingefangen und nach innen verfrachtet worden sind, und trotzdem zahme und ganz normale Katzen geworden sind. Und nicht wenige davon leben sogar als reine Wohnungskatzen.

Hoffentlich dauert die langsame Methode nicht so lange, das der Kleine geschlechtsreif wird und dann auf Mädelssuche geht und auf nimmer Wiedersehen verschwindet.

Was würdest du machen, wenn das statt dessen eine Kätzin wäre, wo man praktisch jeden Tag damit rechnen muß, das sie rollig wird?
Oder eine hochschwangere Kätzin oder eine Kätzin mit ganz kleinen Kitten, die aus der Kälte müssen?

Über Monat reinlocken? Ich fürchte, das geht weit an der Realität vorbei.
 
ich bin neu hier im Forum, und habe mich angemeldet, weil wir seit dem Sommer eine junge und wochenlang sehr scheue Katze im Garten haben.
Warum gehst du davon aus, dass sie kein Zuhause hat?
Wie lange hat sie sich denn täglich in eurem Garten aufgehalten, bevor ihr sie gefüttert habt?
Ist sie anfangs auch woanders herumgestreunt?
Oder ist sie gar nicht mehr aus eurem Garten rausgegangen?

Nach euren Beschreibungen habt ihr sie regelrecht angelockt mit Leckerli, Fressen, Zuwendung, Aufenthalt im Haus etc.
Wenn die Katze tatsächlich kein Zuhause hat, ist es natürlich toll, dass ihr euch kümmert :) aber was macht euch so sicher? Bzw als sie die ersten Male bei euch im Garten war, warum genau seid ihr automatisch davon ausgegangen, dass sie kein Zuhause hat?
Auch Katzen, die ein Zuhause haben, streunern gern mal herum, sehen nicht immer gepflegt aus und sind mitunter scheu zu fremden Menschen - und fassen dann natürlich Vertrauen, wenn man sie anfüttert, sich mit ihnen beschäftigt etc.

Ich würde erstmal sicher gehen wollen, dass sie tatsächlich kein Zuhause hat und von daher eben meine Frage - warum meint ihr denn, hat sie kein Zuhause?
 
  • #10
Vielen Dank für eure Tipps.
Wir werden jetzt mal die Leckerchen Methode mit gleichzeitigem Schließen der Haustür ausprobieren. Mittlerweile ist es auch wieder recht mild, sodass wir ihm die Zeit dafür geben können, die er braucht, ohne dass der Kleine unnötig friert. Unser Julius hat noch zwei Geschwister (ein drittes ist im Sommer gestorben). Eines der Kleinen hat sich im Nachbarhaus einen Unterschlupf gesucht, unser Julius ist nun bei uns - mehr oder weniger. Er hat noch einen Bruder, der aber immer noch ein recht wilder Streuner ist. Er kommt ab und zu und bettelt nach Futter. Dann darf man ihm mittlerweile auch mal über den Kopf streicheln, aber dann haut er gleich wieder ab. Dass er mal zahm wird, glauben wir nicht, doch die beiden Brüder verstehen sich recht gut, sodass Julius nicht allein ist.
 
  • #11
Nein, wir haben ihn nicht angelockt. Seine Mutter ist glaube ich eine Streunerin, die sich schon länger herumtreibt. Sie hat im Frühjahr ihre Jungen im Gartenhäuschen der Nachbarn zur Welt gebracht. Wir haben das erst mitbekommen, als die Jungen alt genug waren, um draußen herumzulaufen. Im Sommer waren sie dann aber so scheu, dass sie schon geflohen sind, wenn sie Menschen nur von Weitem gesehen haben. Sie haben sich auf die Küchenabfälle auf dem Komposthaufen gestürzt und haben dann auch die Garage nach Essbarem durchsucht und solche Sachen. Sie laufen also von klein auf schon in den Gärten der Nachbarschaft herum. Sie waren so klein und abgemagert, dass sie der ganzen Nachbarschaft, (vier Häuser, die aneinandergrenzen) leid taten und wir haben ihnen dann zu essen gegeben. Mit der Zeit wurden sie dann zahmer. Die Mutter streunt immer noch hier herum. Wir leben auf dem Land, in der Nähe gibt es einige Bauernhöfe, von dort tauchen immer wieder heimatlose Katzen auf.
 
  • #12
Danke für die kleine Erläuterung, es kommt leider öfter mal vor, dass Freigängerkatzen für Streuner gehalten werden, daher meine Nachfrage.
Schön, dass ihr euch kümmert :)
Wir werden jetzt mal die Leckerchen Methode mit gleichzeitigem Schließen der Haustür ausprobieren. Mittlerweile ist es auch wieder recht mild, sodass wir ihm die Zeit dafür geben können, die er braucht, ohne dass der Kleine unnötig friert.
Könntet ihr ihm bis dahin einen Unterschlupf in eurem Garten bauen? Da hat er es warm und eine zuverlässige Futterquelle - vielleicht kommt dann auch sein Bruder etwas öfter...
 
  • #13
Ganz ehrlich? Ich denke, du solltest einen Tierschutzverein mit ins Boot holen.

Die Katzen müßten ALLE erst einmal eingefangen und kastriert werden. Die Mutterkatze wird nächstes Jahr die nächsten Jungen irgend jemandem in den Garten legen, die dann wieder rumstreunern.
Genau so geht es los, und dann sind auf einmal 20 unkastrierte Katzen in der Gegend, die von irgend jemandem gefüttert werden und irgend jemandem lästig sind. Je mehr es werden, desto mehr Leuten werden sie auch lästig.

Die Kater sind dann mind. 1/2 Jahr alt, evtl. etwas älter. Die werden ganz sicher bald auf Brautschau gehen. Und anfangen, in der Gegend rumzumarkieren.
Spätestens da ist für viele Schluß mit lustig, wenn ständig stinkender Katerurin an die Haustür o.ä. gespritzt wird.
Und, die Kater werden sich unkastriert nicht mehr verstehen. Alternative: Sie verstehen sich erst mal doch, und euer Kater läuft trotz Kastra mit seinem Bruder mit.
Hierbei werden sehr viele Kater überfahren, weil die dann nichts anderes mehr im Kopf haben als rollige Katzen zu finden. Und als Jungtiere oft auch sehr schlimm von älteren Kater verprügelt werden.

Nächstes Jahr hat die Kätzin vielleicht 3 Mädchen. Es ist eh schon verwunderlich, das sie nicht heuer nochmal Junge bekommen hat. Vielleicht sind die auch gestorben, wie das eine Kleine.

Selbstverständlich ist es schön, wenn ihr euch kümmert. Nur, füttern alleine ist bei wilden Katzen einfach nicht richtig. Guck mal in den Tierschutzbereich, wie oft dann die Tierschützer erst dann angerufen werden, wenn alles aus dem Ruder gelaufen ist. Und dann sollen die Katzen dort weg, am besten vorgestern schon. Nur, kein Verein kann das dann leisten, oft können die reinen Kosten für die vielen Kastrationen schon gar nicht mehr aufgebracht werden.

Deshalb, bitte nehmt Kontakt auf zu einem Tierschutzverein in euerer Nähe und fragt nach Kastrationshilfe.

Übrigens, wenn der Bruder sich ab und zu das Köpfchen streicheln läßt. würde der auch zahm werden. Es kann dauern, und man muß wohl ein bisschen was über die Sprache der Katzen lernen. Aber die Wahrscheinlichkeit, das er zahm werden kann, ist schon absolut hoch.

Lies doch mal ein bisschen durch den Thread von Taskali. https://www.katzen-forum.net/threads/pflegis-by-taskali.136257/
Taskali hat sich auf das Zähmen von wilden und scheuen Katzen spezialisiert. Und in ihrem Thread kann man schon ganz viel darüber lernen. (Und die sind auch so ziemlich alle draußen eingefangen worden.)
 

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