Ins kalte Wasser geworfen.

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Fluttershy

Fluttershy

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24. November 2015
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Ruhrgebiet
Hallo ihr Lieben. :yeah:
Bevor ich euch mein Anliegen schildere, kurz zu mir: mein Name ist Lisa, ich bin 26 Jahre alt und komme aus dem Ruhrgebiet. Ich bin auf dieses Forum gestoßen, als ich im Internet Recherchen zum Verhalten meiner Katze getätigt habe und habe mich nun entschlossen, mich anzumelden, um nach Rat zu fragen. Aber eins nach dem anderen.

Vor ungefähr 2 Wochen wurde ich mehr oder weniger von meiner Mitbewohnerin und deren Freund überrumpelt und besitze nun eine Katze. Und das als absoluter Neuling auf dem Gebiet. Ich hatte zwar in letzter Zeit häufiger über die Anschaffung nachgedacht, doch es blieben noch einige Fragen offen, da ich wie gesagt überhaupt keine Erfahrung auf dem Gebiet hatte und mir noch einiges an Wissen aneignen wollte, bevor es soweit sein sollte. Das ging dann aber doch alles sehr viel schneller als geplant.

Ich schildere mal die "Problematik" und die Vorgeschichte der Katze, soweit ich sie weiß. Die Katze gehörte dem besagten Freund meiner Mitbewohnerin, der aber überhaupt nicht mit ihr zurecht kam. Den Grundstein dafür hat schon der Vorbesitzer, ein Kumpel von ihm (den ich nicht kenne), gelegt. Dieser hat das arme Tier buchstäblich gequält, es geprügelt, gegen die Wand geworfen, gepiesackt, ständig mit der Hand frontal ins Gesicht gefasst und "gerubbelt" und sämtliche Gemeinheiten, die ihm eben so einfielen. Da sie sich mit der zweiten (armen) Katze des Kumpels nicht vertrug, wurde sie dann dem Freund meiner Mitbewohnerin überlassen. Sie kam also sehr verängstigt und "vorgeschädigt" (traumatisiert?) zu ihm. :oha: Da die beiden wohl eine starke Ähnlichkeit haben, was die Statur und die Größe betrifft, reagierte sie auch hier sehr ängstlich und wenn er ihr (ihrer Meinung nach) zu nahe kam, fauchte sie ihn an, schnappte oder schlug mit Krallen nach ihm. Anstatt Abstand zu halten, packte er sie dann im Nacken (wie die Katzenmamas das bei ihren Babys machen), hielt sie hoch, schlug sie dafür und warf sie dann in den Flur. So wurde das bei jeder Unart ihrerseits gehandhabt. Also auch keinen Deut besser als der Vorbesitzer. :grr:

Vor besagten zwei Wochen standen die beiden dann hier, meine Mitbewohnerin und ich hatten noch Fegedienst und danach wollten die beiden die Katze zu seiner Mutter verfrachten, die schon nie das Katzenklo gesäubert hat, als er noch bis vor ungefähr drei Wochen zu Hause wohnte. Außerdem hat sie sich auch nie um das Tier gekümmert, sei es was die Nahrung betrifft oder auch die Beschäftigung. Nun saßen wir also da, die Katze in einer Sporttasche(!), irgendwelche ohne Sicht- oder Luftlöcher. :wow: Das restliche Zubehör schon im Auto. Und dann konnte ich es nicht übers Herz bringen, dass er sie schon wieder und ein drittes Mal in schlechte Hände gibt. :sad: Ich denke, in ihren gerade mal 9 Monaten hat das arme Ding schon genug erlebt und verdient nun ein tolles Zuhause und einen Menschen, der sich um sie kümmert, zu dem sie Vertrauen aufbauen kann und der sie gut behandelt. Ich gebe mir sehr viel Mühe, ihr das alles zu vermitteln und ihr ein schönes Zuhause zu bieten. :verschmitzt:

Ich bin ein wirklich geduldiger Mensch, was ich auch in meinem Beruf für sehr wichtig halte, denn ich arbeite im Kindergarten. Dennoch gibt es einige Sachen, wo ich so langsam nicht mehr weiter weiß und auch im Internet nicht fündig geworden bin. Manchmal ertappe ich mich selber dabei, wie ich darüber nachdenke, ob es ein Fehler war, sie aufzunehmen. :stumm: Allerdings wohl nur, weil ich nicht weiß, wie ich mit den Situationen umgehen soll oder was ich besser machen könnte, damit das zwischen uns funktioniert. Denn wenn ich zum Beispiel abends im Bett liege, sie sich an mich kuschelt und losschnurrt, ist alles wieder vergessen. Oder wenn sie mich an der Haustür begrüßt, wenn ich wiederkomme. Oder wenn sie mich einfach nur mit ihren großen, grünen Augen anguckt. :pink-heart:

Im Allgemeinen ist sie mittlerweile recht zutraulich geworden, kommt meistens, wenn man sie ruft und lässt sich auch streicheln. Sie versteckt sich nicht mehr und lässt sich mittlerweile auch hochheben (nur wenn ich muss, nicht um sie einfach so rumzuschleppen). Sie ist sehr aufgeweckt und mitteilungsbedürftig, kann sich alleine beschäftigen (sie findet immer was, selbst wenns nur ein Fussel ist :D), hat immer was zu tun und spielt gerne mit der Katzenangel. Nachts kommt sie manchmal ins Bett und schläft dann in meiner Kniebeuge. Vor zwei Tagen ist sie auf mir/meinem Arm eingeschlafen, als ich sie vom PC Tisch nahm, um freie Sicht auf den Monitor zu haben. Sie ist deutlich entspannter geworden, als sie es zu Beginn war. Dennoch, hier eine Auflistung der Dinge, bei denen ihr mir hoffentlich sagen könnt, was ich daran noch verbessern/verändern kann, um das ganze für uns beide angenehmer zu gestalten.

Sie geht auf Finger und Hände los.
Beispiel: Ich sitze auf dem Sofa, wo eine rote Decke liegt, auf der sie immer schläft. Sie sitzt vor dem Sofa, guckt mich erwartungsvoll an. Ich tippe auf die Decke und sage "Hopp!", woraufhin sie eigentlich immer aufs Bett/Sofa/Stuhl springt. Sie stellt sich auf die Hinterbeine, als würde sie hochspringen, meine Hand liegt auf der Decke, ich bewege sie überhaupt nicht. Anschließend fährt sie hoch, verpasst mir feste einen Krallenhieb über den Handrücken, taucht wieder ab und blitzt mich funkelnd an. Bisher habe ich in der Situation immer laut "AUA!" gerufen, die Hand aus ihrer Reichweite genommen und sie anschließend für die nächsten Minuten ignoriert. Ich denke, die Ursache hierfür ist, dass als Kätzchen mit ihr immer mit der Hand gespielt wurde. Leider bedenkt dabei niemand, dass aus dem niedlichen, kleinen Kätzchen mal ein großes Kätzchen wird und das eben auch fester zuhaut oder zubeißt. Ich versuche schon immer, die Hand möglichst ruhig zu halten, wenn ich sie beispielsweise auf dem Sofa liegen habe, um ihr keinen Anreiz zu bieten. Manchmal überkommt es sie aber dennoch. :hmm:

Sie hat immer die Krallen ausgefahren.
Egal, in welcher Situation, sie hat ständig die Krallen ausgefahren. Ich denke, das liegt an der Angst und der Abwehrhaltung, die sie zuvor immer einnehmen musste bei den Vorbesitzern. Sie muss demnach die ganze Zeit auf "Spannung" gewesen sein. Trotzdem nervt das manchmal ganz schön. Wenn sie über das Sofa läuft, bleibt sie auf selbigem oft hängen, im Bett an der Bettdecke, an meinen Klamotten, usw. Wenn sie sich von mir streicheln lässt, fängt sie an zu schnurren, dreht sich auf den Rücken und zeigt mir den Bauch. Ich kraule sie ohnehin nie feste oder mit Druck, ich denke aber, dass das irgendein Reflex ist, denn manchmal fährt sie dann rum und "attackiert" mich mit den Krallen, wahrscheinlich ohne es zu wollen. Ich habe bei der Katze einer Bekannten das selbe beobachtet, allerdings stupste die Katze sie nur mit den Pfoten an, wohingegen meine halt immer die Krallen draußen hat und das ist leider schmerzhaft. :sad: Sie sieht mich manchmal erschrocken an, wahrscheinlich weil sie das selber nicht wollte. Ich sage "Aua!", aber auch, dass es nicht schlimm war und tippe dann auf ihre Pfoten, sie zieht die Krallen ein. Wir schmusen dann weiter.

Sie kratzt überall, außer am Kratzbaum.
Als sie zu mir gekommen ist, habe ich auf die Schnelle erstmal einen Kratzbaum organisiert, der ist allerdings nicht besonders groß und diesen benutzt die liebe Mietze auch nicht. Sie spielt höchstens mit einem Plüschbommel, der an der Liegefläche hängt. Ich habe ihr vorgemacht, was sie an der Stange mit dem Sisalüberzug tun soll. Und ich habe sie an den Baum gesetzt, ihre Pfötchen drangehalten, so dass die Krallen herauskamen und Kratzbewegungen gemacht. Sie hat mich nur ganz doof angeguckt und ist abgezischt. (Ja, ich weiß jetzt auch, dass der Kratzbaum mindestens eine "Ebene" haben sollte, wo sie sich komplett dran aufrichten kann und ausgestreckt dran kratzen kann, aber das weiß man als Katzenneuling ja nicht unbedingt. Kratzbaum ist Kratzbaum. Dachte ich! Es muss also ein neuer her, aber muss auch erstmal neues Geld her, um einen zu kaufen, also geht das erst Ende des Monats.) Sie kratzt stattdessen mit Vorliebe an meinem PC Sessel, der eine rubbelige, raue Stoffoberfläche hat. Und an Tapeten. Und schmerzlicherweise an meinen Kunstlederstühlen im Wohnzimmer. Ich habe die Tapete aus der Not heraus mit Essig abgerieben, sie hielt kurze Zeit Abstand. Brachte allerdings nicht viel. Ich habe dann von meiner Tante ein Fernhaltespray bekommen. Die Tapeten und mein PC Stuhl bleiben seitdem weitestgehend verschont, allerdings die Stühle nicht. Darauf hackt sie richtig ein, wenn ich gerade nicht hinsehe. Leider haben diese mittlerweile schon richtige Macken. :grummel: Wenn ich sie beim Kratzen erwische, sage ich laut "NEIN!". Am Anfang klappte das gut, wahrscheinlich aber eher weil sie sich bei der erhobenen, lauteren Stimme erschreckt hat. Mittlerweile kann ich so oft "NEIN!" sagen, wie ich will. Sie guckt mich an und macht munter weiter. Ich habe mir also eine Sprühflasche (steinigt mich nicht! :aetschbaetsch1:) zugelegt und habe "NEIN!" gesagt und sie im selben Moment angesprüht. Natürlich so, dass sie es nicht gesehen hat. Das hatte zwar den Effekt, dass sie das Weite suchte, aber ich weiß nicht, ob sie weiß, weswegen sie auf einmal nass wird oder ob sie nur abhaut, weil sie Wasser nicht leiden kann. :grummel:

(Fortsetzung folgt.)
 
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Sie bettelt und klaut Essen.
Seit sie bei mir wohnt, ist das Essen eine ganz heikle Situation geworden. Selbst, wenn sie vorher ihren Napf geleert hat und selbst, wenn er noch voll ist, fängt sie an zu betteln. Ich kann nicht in Ruhe essen, ohne dass sie ständig von irgendeiner Seite versucht, an meinen Teller ranzukommen. Sie hat es bisher noch nicht geschafft, etwas zu klauen, allerdings habe ich diese Situation bei der Einweihungsparty des Mitbewohnerinnenfreundes selbst mitbekommen. Während des Essens am Wohnzimmertisch ging sie zu meiner Mitbewohnerin und grapschte ihr ein Stück Ente vom Teller. Daraufhin wurde sie wieder am Nacken hochgehoben, bekam einen Klaps und sie ließ sie runter, nahm ihr aber die Ente nicht weg. Die fraß die Katze dann noch genüsslich. Ich denke, dass sie einfach Angst hat, dass sie nicht genug Futter bekommt, denn als die Kurze zu mir kam, war sie sehr, sehr dünn. Man konnte ganz stark die Rippen fühlen. Ich habe gelesen, dass man das bei normalgewichtigen Katzen auch tun soll, aber sie war wirklich total mager. Der Mitbewohnerfreund hat sie in der Zeit, wo er sie bei sich hatte, einmal alle zwei Tage abends mit 200 Gramm Nassfutter gefüttert, dazwischen gab es Trockenfutter, wie viel weiß ich nicht. Zwischendurch gab es auch Essensreste. Zum Beispiel vom Schnitzel! Das macht mich so sauer. Auf der einen Seite soll sie das Essen nicht klauen und betteln, auf der anderen Seite kriegt sie die Reste von irgendwas, was gar nicht für den Katzenmagen ausgelegt ist. Ich habe mich über Katzenfutter tatsächlich erst belesen müssen, um zu wissen, welches Futter (nass/trocken) sie kriegen sollten, welche Sorte undundund. Ich habe auch gelesen, dass sie bei qualitativ nicht so hochwertigem Futter mehr braucht. Also hatte die Kleine wahrscheinlich einfach nur Hunger, denn sonst hätte sie sich das Essen doch nicht vom Teller geklaut, während man noch isst? Auch Essen, was bei den beiden herumlag (natürlich eingepackt), weil sie nicht aufaßen, hat sie sich einverleibt. Unter anderem einen halben Döner und Schokolade(!!!). Ich lasse mich nicht hinreißen, wenn sie bettelt und gebe ihr auch keine Essensreste. Sie bekommt ausschließlich Katzenfutter. Obwohl das manchmal echt hart ist, wenn sie so penetrant miaut und einem um die Beine streift. Aber ich bleibe eisern. Wenn sie auf den Tisch kommt, während ich esse, setze ich sie runter und sage "NEIN!". Leider ist das echt nervig und ich komme kaum zum Essen, weil ich sie nach jeder Gabel wieder runtersetzen muss. Zwei mal habe ich sie jetzt schon ausgesperrt, weil ich nicht in Ruhe essen konnte. :stumm: Das möchte ich aber so nicht, denn sie muss lernen, dass das so nicht geht und dass sie vor allem genügend Futter bekommt und sich nichts "holen" muss, schon gar nicht von meinem Teller. Nun habe ich gelesen, dass man Kitten so viel Futter zur Verfügung stellen soll, wie sie wollen. Da meine Mietze mit 9 Monaten wohl nicht mehr unter Kitten fällt, aber noch im Wachstum(?) ist, bin ich mir unsicher, wie viel/oft ich sie füttern soll. Soll ich einfach immer wenn der Napf leer ist, was einfüllen? Dass sie sieht, dass sie ausreichend Futter bekommt? Sie bekommt zurzeit noch Kittekat Nassfutter, bekam sie auch vorher. Ich möchte allerdings langfristig auf ein anderes umstellen, nachdem ich mich etwas belesen habe. Es sollte auf jeden Fall bezahlbar und im Laden (zB. Fressnapf) zu beziehen sein, sowie auf Zucker und Getreide verzichten und einen höheren Fleischanteil haben. Ich hatte das Carny von Animonda ins Auge gefasst, allerdings müsste ich mich hier nochmal genauer umschauen. :smile:

Ich bin wie gesagt, eine echt geduldige Person, aber in letzter Zeit ertappe ich mich öfter, wie ich richtig sauer werde, wenn sie zum gefühlten 1000. Mal an meinen Stühlen kratzt oder ich sie ständig beim Essen vom Tisch heben muss. :sad: Vielleicht könnt ihr mir noch einige Tipps für den Umgang mit oben genannten Situationen geben, ich wäre dafür sehr dankbar. Natürlich auch für allgemeine Tipps, als Anfänger nimmt man sich sowas gerne an. Und auch ein Danke für das Lesen dieses Romans, sollte eigentlich nicht so viel werden. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, was zum Verständnis beiträgt. :verschmitzt:

PS. Ich weiß natürlich auch, dass es besser ist, zwei und mehr Katzen zusammen zu halten und wenn ich mir zu einem späteren Zeitpunkt welche angeschafft hätte, wie eigentlich geplant, hätte ich sofort zwei auf einmal genommen. Allerdings möchte ich das momentan noch nicht, vielleicht wenn sich die Lage etwas beruhigt hat und die Mietze hier komplett "angekommen" ist, denn ich denke, sie muss erst mal mit der ganzen Situation ansich zurecht kommen, Vertrauen aufbauen und lernen, dass es hier nicht wie bei den Vorbesitzern ist und sie hier ein gutes Zuhause gefunden hat. :)

Herzliche Grüße,
Lisa
 
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Hallo Flutter,

da hast du dir als Anfänger ja einen recht schwierigen Fall "ausgesucht".
Schön das du das Kätzchen aufgenommen hast und dich nun um es kümmerst.

Sie geht auf Finger und Hände los:
Ja wenn man das mit den Händen einmal angefangen hat. :rolleyes:
Versuche doch einfach mal mehr mit einem Federwedel mit ihr zu spielen, oder zum Beispiel mit einem Kuscheltier und so nach und nach beizubringen das die Hände eher zum streicheln da sind.
Das mit dem laut AUA rufen würde ich bei einer ängstlichen Katze eher nicht machen. Eher ruhig reagieren, die Hand einfach wegziehen udn ignorieren, ihr stattdessen etwas anderes zum spielen anbieten.

Das mit dem Tippen aufs Pfötchen, das du ja auch machst, hat bei uns damals super geholfen.

Kratzbaum:
Hast du schonmal Kratzpappe versuch?. Das sind so Kratzbretter aus Pappe. Die kann man auf den Boden legen, die gibt es in allen Farben und Größen und Variationen (Zum Beispiel als Sofa, was hier der absolute Renner ist). Unsere beiden Kratzen auch fast ausschließlich daran. Die sind auch nicht teuer. Probier es doch einfach mal aus.

Wenn sie an Dingen kratzt an denen sie nicht kratzen soll, dann hilft nur vieeel Geduld und immer wieder wegsetzen und ihr aber eine Alternative anbieten. Bitte bei deiner ängstlichen Katze keine Sprühflasche, sonst bekommt sie doch noch mehr Angst. Ich würde übrigens immer versuchen nicht laut zu werden sondern in einer normalen Lautstärke mit ruhigen Worten.

Eventuell fehlen ihr einfach ein paar Klettermöglichkeiten? Was bei uns super ankommt ist zum Beispiel eine Kratztonne, die sind nicht sehr teuer, aber daran kann man sich super entlanghangeln. Der Kratzbaum zum Beispiel wird hier hauptsächlich zum drauf schlafen oder lauern verwendet.

Essen: Biete ihr immer soviel Essen an wie sie braucht. Wenn der Napf leer ist, dann füll ihn auf. Es wird eventuell eine Zeit brauchen bis sie die Sicherheit hat das sie nicht mehr hungern muss. Wenn sie Essen klaut, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, das ihr gleichzeitig esst, also das die Katze was zu essen bekommt wenn du auch isst. So hast du etwas Ruhe beim Essen.

Bei uns war der Esszimmer-Tisch und unser Essen auch immer interessant, ich versuche dann einfach immer während ich etwas mache wo die Katzen nicht "helfen" sollen, ihnen etwas anzubieten das sie machen können. Zum Beispiel einen Karton mit Zeitungspapier-Bällchen füllen und Leckerli rein. Dann kann sie in der Zeit während du isst nach Leckerchen suchen.
Oder du legst dir ein Fummelbrett zu.

Ich denke eine Freundin ist für die Katze sehr sehr wichtig, daher solltest du damit nicht so lange warten. Umso jünger umso einfacher gewöhnen sich alle Beteiligten daran. Ausserdem ist sie dann mehr ausgelastet und unterlässt unerwünschtes Verhalten wie zum Beispiel das Kratzen an den Möbeln.

Zum Thema Geduld, deine Katze ist grade ein Teenie :D In dem Alter sind sie manchmal schon sehr anstrengend. Es wird besser (vielleicht) :p Tief durchatmen, indem du unwirsch reagierst steigerst du ihre Unsicherheit noch.
 
Als allererstes, laß sie fressen, soviel sie will. Und wenn irgendwie möglich, steig auf ein bisschen besseres Futter um. Kitekat ist wirklich absolut unterste Schublade.
Besser ist schon das Aldifutter, bei Nord Topic in der 400 g Dose, bei Süd Catchet Select, ist eine 200 g Dose. Und vielleicht kannst du noch eine höherwertige Sorte dazunehmen, Mac´s hat ein gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Wirst du aber vermutlich nur online kaufen können.

Dann, Traumatisierungen brauchen viel, viel, viel länger, um zu verschwinden. Mit der Wasserflasche zerstörst du alles, was bisher aufgebaut wieder. Sie lernt so nur eines: Das man wirklich keinem Menschen auf der Welt vertrauen darf.

Wenn ich traumatisierte Katzen bei mir habe, mache ich wirklich beide Augen zu, wenn sie etwas tun, was sie nicht tun sollen. Damit die unter keinen Umständen schlechte Erfahrungen machen. Bestenfalls gehe ich in die Richtung und unterbreche das Verhalten "nebenbei". Oder versuche, sie mit irgendwas abzulenken.
Aber Kunstleder oder auch echtes Leder ist für Katzen echt sehr, sehr interessant. Noch dazu, wo deine Katze ja wirklich nicht viel Auswahl hat.
Auch ein Kratzbaum reicht nicht, da sollten noch mehrere Kratzmöglichkeiten her.
Guck doch mal nach einer Kratzpappe, die sind deutlich billiger als ein guter Baum, aber oft sehr viel beliebter.
Am besten, du deckst die Stühle erst einmal ab.

Ach ja, und werf ds Fernhaltespray in den Müll. Und den Unsinn mit dem Essig hinterher. Der Geruch bleibt ja nicht nur an den Gegenständen, sondern verteilt sich in der Wohnung. Überleg dir mal, wenn ständig deine Wohnung total stinkt. Wie soll man sich da wohlfühlen? Und im schlimmsten Fall schaffst du dir da noch ein dickes Pinkelproblem, weil die Katze den Geruch loswerden möchte.

Dann, die Katze ist 9 Monate alt. Nie im Leben ist das schon eine Einzelgängerin. Wer weiß, was mit der anderen Katze war. Schon die Tatsache, das die Katzen Hunger hatten, kann da Verstimmung zwischen die beiden bringen. Und die Spannungen durch die schlechte Behandlung muß auch irgendwo raus. Aber deine Katze braucht dringend eine ungefähr gleichaltrige Freundin, am besten eine sehr liebe, menschenbezogene Katze. Das könnte evtl. auch das Hacken nach den Händen beenden, hier kann ich es aus deiner Beschreibung nicht klar erkennen. Aber das könnte durchaus eine Spielaufforderung sein, und eine weitere Katze würde dich da entlasten.

Btw, bei diesem A**** wohnt jetzt noch eine Katze? Kennst du seinen Namen und die Adresse? Dann überleg mal, ob du nicht zum Vetamt gehst und mal mit denen redest. Schlagen und hungern müßte eigentlich unter das Tierschutzgesetz fallen, die Frage ist halt, ob man es beweisen kann. Aber vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, die andere Katze dort auch raus zu holen.

Ist die Katze kastriert? Falls nein, wird das auch höchste Zeit. Eine rollige Katze willst du wirklich nicht haben. Und für die Katze selber ist das auch überhaupt nicht schön.

Auf jeden Fall ist es toll, das du dich um die Kleine kümmerst.
 
Hallo,
Ich finde es auch toll, dass du dich um die Kleine kümmerst.
Ich möchte dir ein wenig Mut machen. Sie hatte vorher ja wirklich ein schlimmes Leben. Dafür hat sie sich bei dir ja schon wirklich gut entwickelt. Ich denke, dass eine zweite Katze helfen könnte, das Kratzen etwas einzudämmen, einfach weil deine dann besser beschäftigt ist. Wenn die zweite Katze souverän ist, kann deine auch davon profitieren.
Wie heißt sie denn eigentlich?
Es gibt auch so Kratzmatten zum Hinlegen oder an die Wand hängen. Vielleicht kommen die gut an? Das Futter solltest du wechseln und ihr unbedingt soviel geben wie sie will. MAC'S gibt es auch auf jeden Fall im Futterhaus. Bei Zooplus kann man auch gut bestellen. Lies dich da mal ein. Hier im Forum findest du Infos.

Hab Geduld mit der Kleinen. Dann werdet ihr bald sicher ziemlich gut klarkommen.
 
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :)

Gott, die arme Maus :( Was musste sie durchmachen.

Ich denke auch, dass sie zunächst Vertrauen bekommen muss. Um das nicht zu gefährden, solltest Du sie nicht mit Sprühflasche oder Ä. "bestrafen". Ein energisches Nein und ggf. ein sanftes Wegheben/-schieben sollte ausreichend sein. Das natürlich sicher gefühlte Millionen mal.

Eine Katzenfreundin könnte hier auch helfen. Gleichalt und sehr sozial und menschenbezogen. Dafür sollte Deine Maus aber vorher kastriert werden, wenn sie es nicht schon ist. Und die Zweitkatze sollte ebenfalls kastriert sein. Deine Katze kann sich einiges von der Katzenfreundin abgucken und sie hat dann einen Spielpartner. Allerdings solltest Du eine langsame Zusammenführung machen, auch wenn sie erst 9 Monate alt ist.

Biete ihr, wie die anderen schon schrieben, mehr Kratzgelegenheiten an. Deine Möbel könntest Du mit Überwurfdecken ein wenig schützen. Bitte kein Fernhaltespray oder ähnliches verwenden. Es ist doch ihr Revier. Du kannst auch Kratzbretter an den Stellen der Wand anbringen, die sie mit Vorliebe bekratzt.

Mit 9 Monaten darf sie noch essen so viel sie will. Ich würde es auch so machen, dass sie ihr Futter bekommt, wenn auch Du etwas essen willst. Das könnte zur Beruhigung beitragen.

Tja, und was die andere Katze, die noch bei dem Unmenschen ist, betrifft, ich glaube, da würde ich auch irgendwie versuchen, die da heraus zu kriegen. Auch, wenn es wohl nicht einfach wird.
 
Abgesehen von den anderen guten Tipps die du schon bekommen hast und die ich nur unterschreiben kann...

Versuch es statt mit den Strafen lieber umgekehrt.
Also wie schon gesagt: Ignorier das negative.
Bzw brich das Spiel ab wenn sie kratzt und setze sie wortlos runter wenn sie aufdringlich ist...

Aber im umkehrschluss lobe sie auch richtig überschwänglich wenn etwas passiert was du möchtest.
Nicht laut...Aber begeistert :)
Streicheln, loben, toll finden, bewundern...
Als hätte sie gerade kalorienfreie Pizza erfunden!

Das hat bei uns Wunder gewirkt.
Dann macht keinen Blödsinn machen plötzlich Spaß und der andere kram ist ja eh langweilig.
 
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Es wurde alles gesagt, denk ich mal, daher sag ich nichts mehr zu den Problemchen und wie man sie lösen kann...

Ich sag nur: Weiter so Lisa, bleib dran. Wenn du die Tipps hier beherzigst, kommt alles gut! Und ich würd mich freuen später mehr von euch zu lesen, wie es euch ergeht und was für eine Kumpeline deine Katze bekommt...
 
WOW!!!!

Ich ziehe meinen Hut vor dir! Das du die kleine Maus da raus geholt hast!!

Wie kann man nur mit einem Tier umgehen... DAs geht mir nicht in den Kopf!!!

Aber wirklich super, das du sie aufgenommen hast!!

Und das wird sich alles noch einpendeln, warts ab, du hast wirklich sehr gute Tipps bekommen!

Besorg ihr mal eine kleien Freundin, im gleichen alter!!! Dann gibt sich vieles von ganz allein :)

Und berichte bitte weiter :)
 
  • #10
Für die miesen Erfahrungen, die die Kleine schon in so jungen Monaten machen musste benimmt die sich ganz manierlich :yeah: Ich dachte schon, bei Deiner Einleitung, das die ganz viel Schlimmes macht. Aber so ist doch noch alles regelbar. Unsere latschen auch über den Tisch beim Essen und versuchen mal zu probieren oder die Wurtspelle zu klauen, weil die so toll riecht - naja, was solls, müssen wir eben aufpassen. Eine Katze so zu erziehen das sie das NIE macht halte ich für aussichtslos und so arrangiere ich mich mit den Unarten, da lebt man ruhiger :aetschbaetsch1: Über die Jahre bin ich da sehr tolerant geworden. Unser 2 Jungs kratzen NUR am Kratzbaum und unsere Prinzessin am Rest der Einrichtung - UNMÖGLICH!!! Aber da bekommt man eben schneller mal was NEUES :omg:. Leder oder Kunstleder ist bei einer Katze sowieso suboptimal, warum die das so toll finden, weiß ich auch nicht. Die kleine Übeltäterin dann an den Kratzbaum zu setzen ist schon der richtige Weg.
 
  • #11
Gerade bei so traumatisierten Katzen würd ich auch eher mit positiver Verstärkung arbeiten.
Besorg dir das Buch "Katzenhaltung mit Köpfchen" von Christine Hauschild. Über das große A. müsstest du es relativ schnell bekommen. Es ist nicht dick und man kann es gut lesen. Ich würde unbedingt empfehlen, das möglichst bald zu lesen.
Da steht sehr viel drinnen, was du brauchen kannst, um die Verhaltensweisen deiner Katze zu verstehen.

Ich finde es super, dass du sie behältst! Und du hast auch schon sehr viel erreicht. Und die zweite Katze würde ich auch dort rausholen. Wer weiß, ob die zwei sich nicht doch gut verstehen würden, aber die schlimme Situation dort zu den Spannungen geführt hat.

Alles Gute!!
 
  • #12
Große Klasse, gut dass du nicht weggeschaut hast.
Du machst das alles richtig gut. Versuch einfach, deine Erwartungen runter zu schrauben , wenn man Katzen hat, muss man sich anpassen. :)
Ihr benötigt beide noch viel Zeit, um das miteinander zu lernen.

Über eine liebe Freundin im gleiche Alter würde ich allerdings sehr zeitnah nachdenken. Da lösen sich etliche Problem nämlich von selbst.
 
  • #13
Große Klasse, gut dass du nicht weggeschaut hast.
Du machst das alles richtig gut. Versuch einfach, deine Erwartungen runter zu schrauben , wenn man Katzen hat, muss man sich anpassen. :)
Ihr benötigt beide noch viel Zeit, um das miteinander zu lernen.

Über eine liebe Freundin im gleiche Alter würde ich allerdings sehr zeitnah nachdenken. Da lösen sich etliche Problem nämlich von selbst.

Das stimmt total - große Klasse von Dir. Die andere arme Katze kannst Du vermutlich nicht dort rausholen? Solche Vorbesitzer könnte man auch nur an die Wand werfen.....
 
  • #14
Große Klasse, gut dass du nicht weggeschaut hast.
Du machst das alles richtig gut. Versuch einfach, deine Erwartungen runter zu schrauben , wenn man Katzen hat, muss man sich anpassen. :)
Ihr benötigt beide noch viel Zeit, um das miteinander zu lernen.

Über eine liebe Freundin im gleiche Alter würde ich allerdings sehr zeitnah nachdenken. Da lösen sich etliche Problem nämlich von selbst.

*Zustimm* Besonders zu den letzten zwei Sätzen ;)
 
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  • #15
Große Klasse, gut dass du nicht weggeschaut hast.
Du machst das alles richtig gut. Versuch einfach, deine Erwartungen runter zu schrauben , wenn man Katzen hat, muss man sich anpassen. :)
Ihr benötigt beide noch viel Zeit, um das miteinander zu lernen.

Über eine liebe Freundin im gleiche Alter würde ich allerdings sehr zeitnah nachdenken. Da lösen sich etliche Problem nämlich von selbst.

OT: Und du kannst ja doch nett :zufrieden: ;)
 
  • #17
Erst mal möchte ich mich anschließen, dass es ganz toll ist, dass du die Kleine aufgenommen hast.
Es wurde ja auch schon viel gesagt. Zum Thema Essen hätte ich aber noch was: Ich hatte eine Weile immer eine Mandarine neben meinem Teller liegen. Mandarinen finden Katzen total eklig. Wenn eine Katze dann an das Essen wollte, habe ich stattdessen die Mandarine zum Schnuppern hingehalten. Dann wurde meistens die Nase gerümpft und man ist wieder abgezogen.
Das geht natürlich mit allem, was deine Katze nicht mag. Das Prinzip ist einfach: Wenn sie wissen will, was auf deinem Teller ist, zeig ihr irgendwas, das sie nicht lecker findet. Irgendwann gibt sie es auf.
 
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  • #18
Erst mal möchte ich mich anschließen, dass es ganz toll ist, dass du die Kleine aufgenommen hast.
Es wurde ja auch schon viel gesagt. Zum Thema Essen hätte ich aber noch was: Ich hatte eine Weile immer eine Mandarine neben meinem Teller liegen. Mandarinen finden Katzen total eklig. Wenn eine Katze dann an das Essen wollte, habe ich stattdessen die Mandarine zum Schnuppern hingehalten. Dann wurde meistens die Nase gerümpft und man ist wieder abgezogen.
Das geht natürlich mit allem, was deine Katze nicht mag. Das Prinzip ist einfach: Wenn sie wissen will, was auf deinem Teller ist, zeig ihr irgendwas, das sie nicht lecker findet. Irgendwann gibt sie es auf.

So mache ich das auch.
Ich halte auch immer mal alles hin zum beschnüffeln, wo ich weiß, dass mögen sie eh nicht. Danach lassen sie uns auch in Ruhe, weil sie wissen, da gibt es ja nix feines abzugreifen.
 
  • #19
Hast du den Typ, der sie so gequält hat wenigstens angezeigt?
 
  • #20
Was heißt denn "wenigstens" - sie hat doch schon "wenigstens" eine Katze vor dem Übel gerettet - das ist schon mehr, als manche anderen getan hätten...

Hättest Du gleich Deine Bekannten angezeigt? Da gehört schon einiges dazu....
 

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