Fluttershy
Neuer Benutzer
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- 24. November 2015
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- 4
- Ort
- Ruhrgebiet
Hallo ihr Lieben.
Bevor ich euch mein Anliegen schildere, kurz zu mir: mein Name ist Lisa, ich bin 26 Jahre alt und komme aus dem Ruhrgebiet. Ich bin auf dieses Forum gestoßen, als ich im Internet Recherchen zum Verhalten meiner Katze getätigt habe und habe mich nun entschlossen, mich anzumelden, um nach Rat zu fragen. Aber eins nach dem anderen.
Vor ungefähr 2 Wochen wurde ich mehr oder weniger von meiner Mitbewohnerin und deren Freund überrumpelt und besitze nun eine Katze. Und das als absoluter Neuling auf dem Gebiet. Ich hatte zwar in letzter Zeit häufiger über die Anschaffung nachgedacht, doch es blieben noch einige Fragen offen, da ich wie gesagt überhaupt keine Erfahrung auf dem Gebiet hatte und mir noch einiges an Wissen aneignen wollte, bevor es soweit sein sollte. Das ging dann aber doch alles sehr viel schneller als geplant.
Ich schildere mal die "Problematik" und die Vorgeschichte der Katze, soweit ich sie weiß. Die Katze gehörte dem besagten Freund meiner Mitbewohnerin, der aber überhaupt nicht mit ihr zurecht kam. Den Grundstein dafür hat schon der Vorbesitzer, ein Kumpel von ihm (den ich nicht kenne), gelegt. Dieser hat das arme Tier buchstäblich gequält, es geprügelt, gegen die Wand geworfen, gepiesackt, ständig mit der Hand frontal ins Gesicht gefasst und "gerubbelt" und sämtliche Gemeinheiten, die ihm eben so einfielen. Da sie sich mit der zweiten (armen) Katze des Kumpels nicht vertrug, wurde sie dann dem Freund meiner Mitbewohnerin überlassen. Sie kam also sehr verängstigt und "vorgeschädigt" (traumatisiert?) zu ihm. Da die beiden wohl eine starke Ähnlichkeit haben, was die Statur und die Größe betrifft, reagierte sie auch hier sehr ängstlich und wenn er ihr (ihrer Meinung nach) zu nahe kam, fauchte sie ihn an, schnappte oder schlug mit Krallen nach ihm. Anstatt Abstand zu halten, packte er sie dann im Nacken (wie die Katzenmamas das bei ihren Babys machen), hielt sie hoch, schlug sie dafür und warf sie dann in den Flur. So wurde das bei jeder Unart ihrerseits gehandhabt. Also auch keinen Deut besser als der Vorbesitzer.
Vor besagten zwei Wochen standen die beiden dann hier, meine Mitbewohnerin und ich hatten noch Fegedienst und danach wollten die beiden die Katze zu seiner Mutter verfrachten, die schon nie das Katzenklo gesäubert hat, als er noch bis vor ungefähr drei Wochen zu Hause wohnte. Außerdem hat sie sich auch nie um das Tier gekümmert, sei es was die Nahrung betrifft oder auch die Beschäftigung. Nun saßen wir also da, die Katze in einer Sporttasche(!), irgendwelche ohne Sicht- oder Luftlöcher. Das restliche Zubehör schon im Auto. Und dann konnte ich es nicht übers Herz bringen, dass er sie schon wieder und ein drittes Mal in schlechte Hände gibt. Ich denke, in ihren gerade mal 9 Monaten hat das arme Ding schon genug erlebt und verdient nun ein tolles Zuhause und einen Menschen, der sich um sie kümmert, zu dem sie Vertrauen aufbauen kann und der sie gut behandelt. Ich gebe mir sehr viel Mühe, ihr das alles zu vermitteln und ihr ein schönes Zuhause zu bieten.
Ich bin ein wirklich geduldiger Mensch, was ich auch in meinem Beruf für sehr wichtig halte, denn ich arbeite im Kindergarten. Dennoch gibt es einige Sachen, wo ich so langsam nicht mehr weiter weiß und auch im Internet nicht fündig geworden bin. Manchmal ertappe ich mich selber dabei, wie ich darüber nachdenke, ob es ein Fehler war, sie aufzunehmen. Allerdings wohl nur, weil ich nicht weiß, wie ich mit den Situationen umgehen soll oder was ich besser machen könnte, damit das zwischen uns funktioniert. Denn wenn ich zum Beispiel abends im Bett liege, sie sich an mich kuschelt und losschnurrt, ist alles wieder vergessen. Oder wenn sie mich an der Haustür begrüßt, wenn ich wiederkomme. Oder wenn sie mich einfach nur mit ihren großen, grünen Augen anguckt.
Im Allgemeinen ist sie mittlerweile recht zutraulich geworden, kommt meistens, wenn man sie ruft und lässt sich auch streicheln. Sie versteckt sich nicht mehr und lässt sich mittlerweile auch hochheben (nur wenn ich muss, nicht um sie einfach so rumzuschleppen). Sie ist sehr aufgeweckt und mitteilungsbedürftig, kann sich alleine beschäftigen (sie findet immer was, selbst wenns nur ein Fussel ist ), hat immer was zu tun und spielt gerne mit der Katzenangel. Nachts kommt sie manchmal ins Bett und schläft dann in meiner Kniebeuge. Vor zwei Tagen ist sie auf mir/meinem Arm eingeschlafen, als ich sie vom PC Tisch nahm, um freie Sicht auf den Monitor zu haben. Sie ist deutlich entspannter geworden, als sie es zu Beginn war. Dennoch, hier eine Auflistung der Dinge, bei denen ihr mir hoffentlich sagen könnt, was ich daran noch verbessern/verändern kann, um das ganze für uns beide angenehmer zu gestalten.
Sie geht auf Finger und Hände los.
Beispiel: Ich sitze auf dem Sofa, wo eine rote Decke liegt, auf der sie immer schläft. Sie sitzt vor dem Sofa, guckt mich erwartungsvoll an. Ich tippe auf die Decke und sage "Hopp!", woraufhin sie eigentlich immer aufs Bett/Sofa/Stuhl springt. Sie stellt sich auf die Hinterbeine, als würde sie hochspringen, meine Hand liegt auf der Decke, ich bewege sie überhaupt nicht. Anschließend fährt sie hoch, verpasst mir feste einen Krallenhieb über den Handrücken, taucht wieder ab und blitzt mich funkelnd an. Bisher habe ich in der Situation immer laut "AUA!" gerufen, die Hand aus ihrer Reichweite genommen und sie anschließend für die nächsten Minuten ignoriert. Ich denke, die Ursache hierfür ist, dass als Kätzchen mit ihr immer mit der Hand gespielt wurde. Leider bedenkt dabei niemand, dass aus dem niedlichen, kleinen Kätzchen mal ein großes Kätzchen wird und das eben auch fester zuhaut oder zubeißt. Ich versuche schon immer, die Hand möglichst ruhig zu halten, wenn ich sie beispielsweise auf dem Sofa liegen habe, um ihr keinen Anreiz zu bieten. Manchmal überkommt es sie aber dennoch.
Sie hat immer die Krallen ausgefahren.
Egal, in welcher Situation, sie hat ständig die Krallen ausgefahren. Ich denke, das liegt an der Angst und der Abwehrhaltung, die sie zuvor immer einnehmen musste bei den Vorbesitzern. Sie muss demnach die ganze Zeit auf "Spannung" gewesen sein. Trotzdem nervt das manchmal ganz schön. Wenn sie über das Sofa läuft, bleibt sie auf selbigem oft hängen, im Bett an der Bettdecke, an meinen Klamotten, usw. Wenn sie sich von mir streicheln lässt, fängt sie an zu schnurren, dreht sich auf den Rücken und zeigt mir den Bauch. Ich kraule sie ohnehin nie feste oder mit Druck, ich denke aber, dass das irgendein Reflex ist, denn manchmal fährt sie dann rum und "attackiert" mich mit den Krallen, wahrscheinlich ohne es zu wollen. Ich habe bei der Katze einer Bekannten das selbe beobachtet, allerdings stupste die Katze sie nur mit den Pfoten an, wohingegen meine halt immer die Krallen draußen hat und das ist leider schmerzhaft. Sie sieht mich manchmal erschrocken an, wahrscheinlich weil sie das selber nicht wollte. Ich sage "Aua!", aber auch, dass es nicht schlimm war und tippe dann auf ihre Pfoten, sie zieht die Krallen ein. Wir schmusen dann weiter.
Sie kratzt überall, außer am Kratzbaum.
Als sie zu mir gekommen ist, habe ich auf die Schnelle erstmal einen Kratzbaum organisiert, der ist allerdings nicht besonders groß und diesen benutzt die liebe Mietze auch nicht. Sie spielt höchstens mit einem Plüschbommel, der an der Liegefläche hängt. Ich habe ihr vorgemacht, was sie an der Stange mit dem Sisalüberzug tun soll. Und ich habe sie an den Baum gesetzt, ihre Pfötchen drangehalten, so dass die Krallen herauskamen und Kratzbewegungen gemacht. Sie hat mich nur ganz doof angeguckt und ist abgezischt. (Ja, ich weiß jetzt auch, dass der Kratzbaum mindestens eine "Ebene" haben sollte, wo sie sich komplett dran aufrichten kann und ausgestreckt dran kratzen kann, aber das weiß man als Katzenneuling ja nicht unbedingt. Kratzbaum ist Kratzbaum. Dachte ich! Es muss also ein neuer her, aber muss auch erstmal neues Geld her, um einen zu kaufen, also geht das erst Ende des Monats.) Sie kratzt stattdessen mit Vorliebe an meinem PC Sessel, der eine rubbelige, raue Stoffoberfläche hat. Und an Tapeten. Und schmerzlicherweise an meinen Kunstlederstühlen im Wohnzimmer. Ich habe die Tapete aus der Not heraus mit Essig abgerieben, sie hielt kurze Zeit Abstand. Brachte allerdings nicht viel. Ich habe dann von meiner Tante ein Fernhaltespray bekommen. Die Tapeten und mein PC Stuhl bleiben seitdem weitestgehend verschont, allerdings die Stühle nicht. Darauf hackt sie richtig ein, wenn ich gerade nicht hinsehe. Leider haben diese mittlerweile schon richtige Macken. Wenn ich sie beim Kratzen erwische, sage ich laut "NEIN!". Am Anfang klappte das gut, wahrscheinlich aber eher weil sie sich bei der erhobenen, lauteren Stimme erschreckt hat. Mittlerweile kann ich so oft "NEIN!" sagen, wie ich will. Sie guckt mich an und macht munter weiter. Ich habe mir also eine Sprühflasche (steinigt mich nicht! ) zugelegt und habe "NEIN!" gesagt und sie im selben Moment angesprüht. Natürlich so, dass sie es nicht gesehen hat. Das hatte zwar den Effekt, dass sie das Weite suchte, aber ich weiß nicht, ob sie weiß, weswegen sie auf einmal nass wird oder ob sie nur abhaut, weil sie Wasser nicht leiden kann.
(Fortsetzung folgt.)
Bevor ich euch mein Anliegen schildere, kurz zu mir: mein Name ist Lisa, ich bin 26 Jahre alt und komme aus dem Ruhrgebiet. Ich bin auf dieses Forum gestoßen, als ich im Internet Recherchen zum Verhalten meiner Katze getätigt habe und habe mich nun entschlossen, mich anzumelden, um nach Rat zu fragen. Aber eins nach dem anderen.
Vor ungefähr 2 Wochen wurde ich mehr oder weniger von meiner Mitbewohnerin und deren Freund überrumpelt und besitze nun eine Katze. Und das als absoluter Neuling auf dem Gebiet. Ich hatte zwar in letzter Zeit häufiger über die Anschaffung nachgedacht, doch es blieben noch einige Fragen offen, da ich wie gesagt überhaupt keine Erfahrung auf dem Gebiet hatte und mir noch einiges an Wissen aneignen wollte, bevor es soweit sein sollte. Das ging dann aber doch alles sehr viel schneller als geplant.
Ich schildere mal die "Problematik" und die Vorgeschichte der Katze, soweit ich sie weiß. Die Katze gehörte dem besagten Freund meiner Mitbewohnerin, der aber überhaupt nicht mit ihr zurecht kam. Den Grundstein dafür hat schon der Vorbesitzer, ein Kumpel von ihm (den ich nicht kenne), gelegt. Dieser hat das arme Tier buchstäblich gequält, es geprügelt, gegen die Wand geworfen, gepiesackt, ständig mit der Hand frontal ins Gesicht gefasst und "gerubbelt" und sämtliche Gemeinheiten, die ihm eben so einfielen. Da sie sich mit der zweiten (armen) Katze des Kumpels nicht vertrug, wurde sie dann dem Freund meiner Mitbewohnerin überlassen. Sie kam also sehr verängstigt und "vorgeschädigt" (traumatisiert?) zu ihm. Da die beiden wohl eine starke Ähnlichkeit haben, was die Statur und die Größe betrifft, reagierte sie auch hier sehr ängstlich und wenn er ihr (ihrer Meinung nach) zu nahe kam, fauchte sie ihn an, schnappte oder schlug mit Krallen nach ihm. Anstatt Abstand zu halten, packte er sie dann im Nacken (wie die Katzenmamas das bei ihren Babys machen), hielt sie hoch, schlug sie dafür und warf sie dann in den Flur. So wurde das bei jeder Unart ihrerseits gehandhabt. Also auch keinen Deut besser als der Vorbesitzer.
Vor besagten zwei Wochen standen die beiden dann hier, meine Mitbewohnerin und ich hatten noch Fegedienst und danach wollten die beiden die Katze zu seiner Mutter verfrachten, die schon nie das Katzenklo gesäubert hat, als er noch bis vor ungefähr drei Wochen zu Hause wohnte. Außerdem hat sie sich auch nie um das Tier gekümmert, sei es was die Nahrung betrifft oder auch die Beschäftigung. Nun saßen wir also da, die Katze in einer Sporttasche(!), irgendwelche ohne Sicht- oder Luftlöcher. Das restliche Zubehör schon im Auto. Und dann konnte ich es nicht übers Herz bringen, dass er sie schon wieder und ein drittes Mal in schlechte Hände gibt. Ich denke, in ihren gerade mal 9 Monaten hat das arme Ding schon genug erlebt und verdient nun ein tolles Zuhause und einen Menschen, der sich um sie kümmert, zu dem sie Vertrauen aufbauen kann und der sie gut behandelt. Ich gebe mir sehr viel Mühe, ihr das alles zu vermitteln und ihr ein schönes Zuhause zu bieten.
Ich bin ein wirklich geduldiger Mensch, was ich auch in meinem Beruf für sehr wichtig halte, denn ich arbeite im Kindergarten. Dennoch gibt es einige Sachen, wo ich so langsam nicht mehr weiter weiß und auch im Internet nicht fündig geworden bin. Manchmal ertappe ich mich selber dabei, wie ich darüber nachdenke, ob es ein Fehler war, sie aufzunehmen. Allerdings wohl nur, weil ich nicht weiß, wie ich mit den Situationen umgehen soll oder was ich besser machen könnte, damit das zwischen uns funktioniert. Denn wenn ich zum Beispiel abends im Bett liege, sie sich an mich kuschelt und losschnurrt, ist alles wieder vergessen. Oder wenn sie mich an der Haustür begrüßt, wenn ich wiederkomme. Oder wenn sie mich einfach nur mit ihren großen, grünen Augen anguckt.
Im Allgemeinen ist sie mittlerweile recht zutraulich geworden, kommt meistens, wenn man sie ruft und lässt sich auch streicheln. Sie versteckt sich nicht mehr und lässt sich mittlerweile auch hochheben (nur wenn ich muss, nicht um sie einfach so rumzuschleppen). Sie ist sehr aufgeweckt und mitteilungsbedürftig, kann sich alleine beschäftigen (sie findet immer was, selbst wenns nur ein Fussel ist ), hat immer was zu tun und spielt gerne mit der Katzenangel. Nachts kommt sie manchmal ins Bett und schläft dann in meiner Kniebeuge. Vor zwei Tagen ist sie auf mir/meinem Arm eingeschlafen, als ich sie vom PC Tisch nahm, um freie Sicht auf den Monitor zu haben. Sie ist deutlich entspannter geworden, als sie es zu Beginn war. Dennoch, hier eine Auflistung der Dinge, bei denen ihr mir hoffentlich sagen könnt, was ich daran noch verbessern/verändern kann, um das ganze für uns beide angenehmer zu gestalten.
Sie geht auf Finger und Hände los.
Beispiel: Ich sitze auf dem Sofa, wo eine rote Decke liegt, auf der sie immer schläft. Sie sitzt vor dem Sofa, guckt mich erwartungsvoll an. Ich tippe auf die Decke und sage "Hopp!", woraufhin sie eigentlich immer aufs Bett/Sofa/Stuhl springt. Sie stellt sich auf die Hinterbeine, als würde sie hochspringen, meine Hand liegt auf der Decke, ich bewege sie überhaupt nicht. Anschließend fährt sie hoch, verpasst mir feste einen Krallenhieb über den Handrücken, taucht wieder ab und blitzt mich funkelnd an. Bisher habe ich in der Situation immer laut "AUA!" gerufen, die Hand aus ihrer Reichweite genommen und sie anschließend für die nächsten Minuten ignoriert. Ich denke, die Ursache hierfür ist, dass als Kätzchen mit ihr immer mit der Hand gespielt wurde. Leider bedenkt dabei niemand, dass aus dem niedlichen, kleinen Kätzchen mal ein großes Kätzchen wird und das eben auch fester zuhaut oder zubeißt. Ich versuche schon immer, die Hand möglichst ruhig zu halten, wenn ich sie beispielsweise auf dem Sofa liegen habe, um ihr keinen Anreiz zu bieten. Manchmal überkommt es sie aber dennoch.
Sie hat immer die Krallen ausgefahren.
Egal, in welcher Situation, sie hat ständig die Krallen ausgefahren. Ich denke, das liegt an der Angst und der Abwehrhaltung, die sie zuvor immer einnehmen musste bei den Vorbesitzern. Sie muss demnach die ganze Zeit auf "Spannung" gewesen sein. Trotzdem nervt das manchmal ganz schön. Wenn sie über das Sofa läuft, bleibt sie auf selbigem oft hängen, im Bett an der Bettdecke, an meinen Klamotten, usw. Wenn sie sich von mir streicheln lässt, fängt sie an zu schnurren, dreht sich auf den Rücken und zeigt mir den Bauch. Ich kraule sie ohnehin nie feste oder mit Druck, ich denke aber, dass das irgendein Reflex ist, denn manchmal fährt sie dann rum und "attackiert" mich mit den Krallen, wahrscheinlich ohne es zu wollen. Ich habe bei der Katze einer Bekannten das selbe beobachtet, allerdings stupste die Katze sie nur mit den Pfoten an, wohingegen meine halt immer die Krallen draußen hat und das ist leider schmerzhaft. Sie sieht mich manchmal erschrocken an, wahrscheinlich weil sie das selber nicht wollte. Ich sage "Aua!", aber auch, dass es nicht schlimm war und tippe dann auf ihre Pfoten, sie zieht die Krallen ein. Wir schmusen dann weiter.
Sie kratzt überall, außer am Kratzbaum.
Als sie zu mir gekommen ist, habe ich auf die Schnelle erstmal einen Kratzbaum organisiert, der ist allerdings nicht besonders groß und diesen benutzt die liebe Mietze auch nicht. Sie spielt höchstens mit einem Plüschbommel, der an der Liegefläche hängt. Ich habe ihr vorgemacht, was sie an der Stange mit dem Sisalüberzug tun soll. Und ich habe sie an den Baum gesetzt, ihre Pfötchen drangehalten, so dass die Krallen herauskamen und Kratzbewegungen gemacht. Sie hat mich nur ganz doof angeguckt und ist abgezischt. (Ja, ich weiß jetzt auch, dass der Kratzbaum mindestens eine "Ebene" haben sollte, wo sie sich komplett dran aufrichten kann und ausgestreckt dran kratzen kann, aber das weiß man als Katzenneuling ja nicht unbedingt. Kratzbaum ist Kratzbaum. Dachte ich! Es muss also ein neuer her, aber muss auch erstmal neues Geld her, um einen zu kaufen, also geht das erst Ende des Monats.) Sie kratzt stattdessen mit Vorliebe an meinem PC Sessel, der eine rubbelige, raue Stoffoberfläche hat. Und an Tapeten. Und schmerzlicherweise an meinen Kunstlederstühlen im Wohnzimmer. Ich habe die Tapete aus der Not heraus mit Essig abgerieben, sie hielt kurze Zeit Abstand. Brachte allerdings nicht viel. Ich habe dann von meiner Tante ein Fernhaltespray bekommen. Die Tapeten und mein PC Stuhl bleiben seitdem weitestgehend verschont, allerdings die Stühle nicht. Darauf hackt sie richtig ein, wenn ich gerade nicht hinsehe. Leider haben diese mittlerweile schon richtige Macken. Wenn ich sie beim Kratzen erwische, sage ich laut "NEIN!". Am Anfang klappte das gut, wahrscheinlich aber eher weil sie sich bei der erhobenen, lauteren Stimme erschreckt hat. Mittlerweile kann ich so oft "NEIN!" sagen, wie ich will. Sie guckt mich an und macht munter weiter. Ich habe mir also eine Sprühflasche (steinigt mich nicht! ) zugelegt und habe "NEIN!" gesagt und sie im selben Moment angesprüht. Natürlich so, dass sie es nicht gesehen hat. Das hatte zwar den Effekt, dass sie das Weite suchte, aber ich weiß nicht, ob sie weiß, weswegen sie auf einmal nass wird oder ob sie nur abhaut, weil sie Wasser nicht leiden kann.
(Fortsetzung folgt.)
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