Zu Besuch bei Fauch -Kater

  • Themenstarter Meraa
  • Beginndatum
M

Meraa

Forenprofi
Mitglied seit
10. Februar 2014
Beiträge
1.509
Ort
Österreich
Liebe Forum-Gemeinde, ich brauche einen Rat.

Ich bin zu Besuch in einer Familie mit einem Kater. Er müsste jetzt ca. 2Jahre sein, eingezogen als Kitten, Einzelkatze.

Mein Problem: der Kater faucht mich an wenn ich ihm zu nahe komme. Ich muss aber manchmal an ihm vorbei gehen. Abends zum Beispiel wollte ich aufs Klo gehen, der Kater saß im Weg und wollte wohl nicht dass ich an ihm vorbei gehen. Ich bin erst mal einen Schritt zurück gegangen und habe überlegt was ich machen soll. Der Sohn der Familie ist aus dem Bad gekommen und zu mir gegangen, der Kater hat auch ihn angefaucht. Daraufhin hat er ihn mit beiden Händen gepackt undden schreienden Kater in die Küche befördert.

Ich werde sicher noch öfter zu Besuch kommen und auch öfter am Kater vorbei müssen. Der Kater ist hier zu Hause und ich will ihm ja nicht zu nahe treten, aber ich muss manchmal an ihm vorbei. Sollte ich einfach an ihm vorbei gehen auch wenn er schon gefaucht hat? Ich habe auch versucht zurück zu weichen damit er Platz hat wo anders hin zu gehen aber er ist geblieben. Um Hilfe rufen würde ich nur ungern,da dann der Kater für sein feindseliges Verhalten bestraft wird. Was kann ich tun ?
 
A

Werbung

Was heißt: er wird dann bestraft? :eek:

Wie stehst du zu der Familie? Der Kater ist ja offensichtlich alleine, oder? Kannst du auf die Halter einwirken?
Fauchen ist was Defensives, da ist viel Angst dabei, ein "Komm mir nicht zu nahe, ich habe Angst" - was nicht heißt, dass er nicht beißt und kratzt, wenn du es tust. Ich weiß nicht, wie der Platz dort ist, aber im Normalfall fährst du mit Nichtbeachten am besten (was schlecht geht, wenn es ein enger Gang ist)
 
Es ist meine Schwiegerfamilie, ich will also beim Einwirken sehr vorsichtig vor gehen. Ich glaub für den Mann ist es die erste eigene Katze. Ich denke leider dass er den Kater auch schon geschlagen hat. Meine Schwiegermama hatte zuvor schon Katzen, die waren aber nicht alleine und Freigänger, das ist der erste Wohnungskater.

Ich weiß, dass hier viel nicht optimal ist. Ich versuche etwas zu bewirken,aber es ist aus vielen Gründen schwer. Ich habe mittlerweile eine Kratzmatte entdeckt, ich bilde mir ein dass die auf getaucht ist nachdem bei einem Besuch bei uns die Kratzgelegenheiten bewundert wurden (aber angemerkt wurde dass bei uns unklar ist ob hier die Katzen oder wir wohnen). Ich hab auch mal eine Schnur mit genommen und mit dem Kater häufig gespielt. Ich denke er wird nicht aus gelastet. Danach habe ich erfahren dass die Schnur nach meiner Abreise weiter verwendet und sogar eine neue besorgt wurde. Sonst gibt's noch eine Spielemaus soweit ich gesehen habe.

Ich glaube nicht dass eine zweite Katze hier in Frage kommt. Ich sehe gar nicht wo zwei Katzen toben sollten ohne die geschätzte Ledercouch zu beschädigen...

Der Gang ist eng und ich kann ja schlecht die Nacht in der Küche verbringen um nicht an ihm vorbei zu müssen :/

Ich versuche allgemein ihn wenig anzuschauen oder ihm ab und zu zuzublinzeln. Ich hab nicht das Gefühl dass er auf Blinzeln reagiert. Er geht auch manchmal auf mich zu, hat mal beim Essen seine Krallen an meiner Jeans gewetzt :massaker: Wenn ich ihn weg schiebe habe ich auch Angst dass er mich beißen oder kratzen könnte.
 
Als der Kater einen Schnapper in Richtung mein Bein angedeutet hat und der Bruder von meinem Freund ihn weg tragen wollte, hat die Mama in zu ' nur Worten' ermahnt. Sie scheint sich also für ihn einzusetzen!
 
Also an einem fauchenden Kater vorbei gehen würde ich nicht. Dann fühlt er sich vielleicht mehr bedrängt und greift an.
Hat er vielleicht lieblings Leckerlies mit denen du ihn bestechen oder ablenken kannst?

Aber der Kater tut mir total leid, Einzelkatze aber bloß nix kaputt machen und wenn sich die Verhaltensstörungen zeigen wird er irgendwohin gesperrt :sad: Armer Tropf :stumm:
 
mit der Schwiegerfamilie anlegen ist immer schwierig *g* - aber was sagt denn dein Partner dazu, also das "Kind" der Familie? Das müßte doch einfacher sein!
 
(....)Daraufhin hat er ihn mit beiden Händen gepackt undden schreienden Kater in die Küche befördert.

(...),da dann der Kater für sein feindseliges Verhalten bestraft wird. Was kann ich tun ?

Na ja, wen wundert es da, wenn der Kater mehr oder weniger misshandelt wird, dass er Aggressionen zeigt. Und ich finde durchaus, dass man da auch den Mund aufmachen kann. Schwierigereltern hin oder her, die Situation ist vielleicht unangenehm, aber man kann doch ab einem gewissen Punkt nichtmehr zugucken. Was sagt denn dein Partner dazu?

Ich würde versuchen, Vertrauen zu dem Tier aufzubauen. Abwenden und mal mit Leckerlies probieren.

Im Zweifel Abends ein Kissen zu deinem Schutz vor dich halten.

Vielleicht würde die Familie ihn ja abgeben.
 
Werbung:
Du wirst wenig machen können die Familie muss ihre Haltung und ihren Umgang mit dem Kater sofort und endgültig komplett ändern. Das heißt er darf nicht mehr Bedrängt werden, es muss das kleinste Ohrenzucken Beachtet werden, nicht mehr gegen seinen willen hoch heben und in einen Raum sperren, niemals wieder auch nur an Schlagen oder andere Strafen denken! Dann braucht der Kater einen passenden Kumpel, mit dem er Einfühlsam Vergesellschaftet wird.

Der Kater tut mir auch leid, aber wie sollte ich denn eine plötzliche komplette Haltungsänderung bewirken? Ich habe gerade mal seit 1 1/2 Jahren Katzen und sie schon viele viele Jahre.

Hat er vielleicht lieblings Leckerlies mit denen du ihn bestechen oder ablenken kannst?
Das finde ich eine gute Idee, leider habe ich selbst keine mit. Als ich das vorgeschlagen habe, habe ich leider auch keine bekommen, sie wollten den Kater zur Sicherheit lieber im Schlafzimmer einsperren in der Nacht und dass ich sonst rufe wenn er wo im Weg sitzt. Ich glaube wir sind jetzt bei der Kissen-als-Schutz-Lösung.

Aber das Beste wäre es denn armen Kater von dort weg zu holen. Versuche sie davon zu überzeugen, denn Kater ab zu geben und sich keine neue Katze zu holen.
Diese Möglichkeit sehe ich leider nicht. Seitdem die beiden Söhne ausgezogen sind ist der Kater das neue Baby. Die Mama hat ihn sicher auch noch nicht grob angefasst.

mit der Schwiegerfamilie anlegen ist immer schwierig *g* - aber was sagt denn dein Partner dazu, also das "Kind" der Familie? Das müßte doch einfacher sein!
Was sagt denn dein Partner dazu?
Er hat sich jetzt eh auch dafür eingesetzt dass der Kater in der Nacht zumindest nicht ins Schlafzimmer eingesperrt wird. Dass der Kater besser behandelt werden könnte sieht er auch. Aber das Verhältnis zum neuen Lebensgefährten der Mutter ist sowieso ok und nicht super rosig denke ich ... keine Ahnung ob er überhaupt auf ihn hören würde. Einfluss nehmen könnte sicher die Mutter am besten.

Ich würde versuchen, Vertrauen zu dem Tier aufzubauen. Abwenden und mal mit Leckerlies probieren.
Ich werde nochmal fragen ob ich ihm irgendwas leckeres füttern kann oder das nächste Mal selbst etwas für ihn mit nehmen. Ich spiele manchmal ein wenig mit ihm. Heute hat er dann plötzlich einen Satz in die Luft gemacht, ich hatte das Gefühl ihm ist plötzlich aufgefallen dass ja ich am anderen Ende der Schnur bin, dabei hatte ich extra leise seinen Namen gesagt um ihn darauf vor zu bereiten.

Ich glaube wir kommen nicht oft genug damit ich wirklich eine gute Beziehung zum Kater aufbauen könnte, nur 1-3 Mal im Jahr.

Ich werde weiter versuchen langsam Veränderungen zu verursachen. Ich finde das schon schwer genug. Dem Lebensgefährten gegenüber habe ich letztes Mal erwähnt dass sie doch den Schnittlauch außer Reichweite des Katers stellen könnten um zu verhindern, dass der Arme immer wieder Magenprobleme hat weil er davon frisst. -.- Ich verstehe überhaupt nicht warum sie das nicht machen. Den Schnittlauch weg zu stellen wäre doch sogar weniger Arbeit als mit dem Kater immer wieder mal zum Tierarzt zu fahren und dann den Magen wieder auszukurieren. Jetzt ist es für das Gewächs zum Glück eh zu kalt aber es gibt auch andere Pflanzen in der Wohnung die ihm nicht gut tun würden. Nächstes Mal nehme ich vielleicht Katzengras mit, ich hoffe das ihn das vom Rest des Grüns ablenken wird. Ich hoffe sie behalten es dann auch wenn er wieder was rauskotzt ... :/

Ich sehe einen Aufwärtstrend, weiß aber nicht wie ich das ganze beschleunigen soll. :( (Erschwerend hinzu kommt, dass die Mutter und ich keine gemeinsame Sprache gut sprechen und in ein paar Wörtern und Gesten wichtige Themen richtig und vorsichtig rüber bringen ... :stumm:)

Als ich den 2. Sohn um Leckerlis gebeten habe, damit ich nicht am Kater vorbei muss wenn er Angst vor mir hat, meinte er dass er nicht denkt, dass er Angst hat. Er denkt der Kater will mich kontrollieren. Und sein erster Ansatz war, dass es sicher besser wird wenn ich mich wehre. Er denkt das weil der Kater sich in der Mitte des Raumes oder Ganges platziert und nicht zurück weicht sondern faucht. Er meint andere Katzen die Angst haben laufen weg, der Kater ist verrückt. Kann mir jemand genau erklären warum sich der Kater so verhält? So dass ich das vielleicht weiter geben kann? Ich will nicht noch mehr Unverständnis schaffen. Ich würde mal tippen, dass er sich in seinem Haus frei bewegen möchte und mich als gefährlich eingestufte fremde Person nicht in seinem Hauptaufenhaltsgebiet will weil er sich unwohl fühlt weil er Angst vor mir hat oder mich nicht einschätzen kann? Würdet ihr sagen das könnte stimmen?
 
Es gibt auch sogenannte Angstaggression. Nicht immer ist Flucht für die Katze (aus ihrer Sicht) die beste Reaktion. Zumal er ja scheinbar reine Wohnungskatze ist und aus manchen Zimmern ausgesperrt? Dann ist der Fluchtraum ja auch begrenzt.
An sich müsste das Tier auf Dauer Ausweichplätze zur Verfügung gestellt bekommen, die richtigen Kratzbäume/Bretter in deutlicher Erhöhung an den "Knotenpunkten". Und auf diesen Plätzen müsste man das Tier auch wirklich in Ruhe lassen.

Wenn man das Tier genau beobachtet, dann erkennt man auch an der Ohrenstellung, Körperhaltung, Augen usw. seine "Motivation".

An sich ist das Verhalten hier definitiv hausgemacht und man könnte es auf jeden Fall bessern, allerdings eben nicht, wenn man weiterhin mit dem Tier so umgeht und die Gegebenheiten so sind. Von daher glaube ich nach deinem Geschriebenen auch nicht wirklich,dass man in dieser verfahrenen Situation viel erreichen kann, schließlich müssten etliche Punkte verändert werden.
 
  • #10
Ich bin von den letzten Beobachtungen positiv überrascht. Der Kater wird von der Mutter sanft weg gedrückt von dort wo er nicht sein soll. Der Lebensgefährte hält sich beim Tadeln jetzt eher raus. Die Mutter ermahnt ihren anderen Sohn wenn er den Kater zur "Bestrafung" hoch heben und versetzen will. Sie setzt sich wirklich für ihn ein und abgesehen von der ersten Situation wo die Mutter unglücklicherweise ja nicht dabei war (und der Sohn ist auch erst einen Tag vor uns angekommen) scheint sich die Behandlung des Katers gebessert zu haben. Er wurde auch in der Nacht nicht im Schlafzimmer eingesperrt wie zuerst der Impuls vom Lebensgefährten war.

Ich hatte auch die Möglichkeit zu einer langsamen Unterhaltung zu zweit mit meiner Schwiegermutter in spe und nachdem sie sich Lynn & Balu-Gemeinsam-Fotos angeschaut hat meinte sie sie üblegt ob der Kater mit einem Katzen-Freund nicht auch gelassener werden würde! Natürlich wäre noch wichtig abzusichern, dass sie einen zweiten Jungkater und kein Kitten oder so nehmen. Ich hab da noch nicht nachgehakt.

Gedanken mach ich mir trotzdem noch wegen den Pflanzen. Der Kater hat sich gestern mit abgefallenen Blättern beschäftigt, klang irgendwie als wollte er die fressen. Auf die Regale mit den Pflanzen hab ich ihn noch nie springen sehen. Sie meinten er war auch noch nie am Kühlschrank oben so wie vorherige Katzen. Ich habe wieder Katzengras angesprochen aber sie meinen sie haben das probiert und es hat ihn nicht interessiert. Eine Palmenähnliche Pflanze die mal am Boden stand hat er aber ständig angeknabbert (die gibts jetzt nicht mehr). Gestern hat er sich übergeben (dunkel, breiig, homogen). Heute ist er "krank" und darf wieder nicht normal fressen. Ich hab leider nicht verstanden was er hat. Könnte auch vom Abschlecken von 3 Puddingbecher-Deckeln kommen. Aber die Pflanzen sind halt schon verdächtig und gefährlich, sie meinen sie müssen 1-2 Mal ihm Jahr zum Tierarzt weil er Blätter gefressen hat. Mein Plan wäre jetzt zu Weihnachten irgendwas mit zu bringen was schön aussieht und ungiftig ist und vielleicht interessanter als Katzengras für den Kater. Hat vielleicht jemand einen bestimmten Tipp?
 

Ähnliche Themen

M
Antworten
17
Aufrufe
2K
clematis
clematis
K
Antworten
7
Aufrufe
1K
Quilla
Q
J
Antworten
15
Aufrufe
2K
Jenna3005
J
M
2
Antworten
22
Aufrufe
2K
Nicht registriert
N
L
Antworten
5
Aufrufe
3K
kisu
kisu

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben