Katzen vom Bauernhof

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Gutwein

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23. September 2015
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Liebe Katzenfreunde,


ich bitte euch um eure Meinung.

Für ein paar Tagen war ich (alleine) auf einem Bauernhof der einen kleinen Campingplatz hat.

Dort leben sehr viele Katzen, die sich dort anscheinend unkontrolliert vermehren. Viele Katzen haben Katzenschnupfen. Keine, die ich gesehen habe, ist völlig verwahrlost, aber irgendwie kümmern sich die Bauersleut anscheinend nicht besonders um diese Tiere.

Aufgefallen ist mir, dass diese Katzen ein sehr gutes Sozialverhalten haben.


Nun haben mich zwei Katzen (ein Kater, eine Katze) adoptiert. Diese zwei sind noch nicht ganz ausgewachsen und vertragen sich sehr gut. Beide kuschelten auf meinem Schoß und es gab dabei keinen Streß. Ein dritter, kleinerer Kater (ca. halbjährig) war auch mit dabei (seine Ohren haten hinten oben fast keine Haare). Wie gesagt bei allen dreien kam aus den Augen eine Flüssigkeit, vermutlich vom Katzenschnupfen.

Ich habe stark überlegt die zwei größeren, oder den kleinen mitzunehmen. Habe es dann aber aus Vernunftgründen nicht getan.


Meine Fragen:

- können sich diese Bauernhof Katzen an einen kleineren Garten in einer ruhigen Siedlung gewöhnen?

- sind sie schon zu alt dafür (auch fürs sterilisieren, kastrieren)?

- kann man diese beiden Katzen ggf. mehrzeitlich im Freien (geschütze, trockene Plätze sind vorhanden) halten.

- der kleine schafft das vermutlich besser?



Ich bin hin und her gerissen. Die Zuneigung der Tiere war einfach überwältigend. Auf dem Bild hinten der Kater (der Schwanz ist fast schwarz), vorne die Dame.

Früher hatten wir schon mal Katzen als die Kinder noch zu Hausen gelebt haben.
 

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Hallo,
natürlich können die Katzen sich woanders eingewöhnen, wenn sie weiterhin Freigang bekommen! Auf jeden Fall sollten sie umgehend kastriert werden und nicht nur die beiden (oder die drei, nimm doch alle drei mit, wenn sie sich gut vertragen und du den Platz hast;)).
Sinnvoll wäre es, wenn man mit den Leuten spricht und ihnen Hilfe zusagt, ALLE Katzen einzufangen und zu kastrieren. Dafür kannst du den Tierschutz vor Ort ins Boot holen, vielleicht kannst du dich auch an ein paar Katzenhilfsorganisationen wenden. Die privaten sind oft engagierter, als die Tierheime (meine Erfahrung).
Wo leben die Katzen denn??
LG
 
Daraus, dass die Katzen sich so an Dich rangeworfen haben, daraus kannst Du gut erkennen, dass es keine verwilderten Katzen sind. Sie suchen nach Dosis :rolleyes:
Und natürlich können sie sich an eine neue Umgebung gewöhnen, solange sie weiter Freigang haben. Unser Kater ist mit 2 Jahren bei uns eingezogen (war erst kurz vorher im Tierheim kastriert worden), zwei Jahre später mit uns umgezogen und er hat sich beide Male eingelebt.

Allerdings würde ich auch mal mit den Bauersleuten deutliche Worte reden. Die Tiere müssen kastriert werden und auch mal einen Tierarzt sehen - wenn sich an der jetzigen Haltung nichts ändert, dann geht das Katzenelend einfach so weiter. Biete Unterstützung an, rede mit dem örtlichen Tierschutz, vielleicht können die in irgendeiner Form helfen, such einen Tierarzt, der Tierschutz unterstützt und "Mengenrabatt" gibt.
Und wink bei dem Bauern mit der Keule Tourismus - wenn er einen Campingplatz betreiben will, dann kann er nicht seine Katzen erkennbar vernachlässigt und krank durch die Gegend laufen lassen. Dann glaubt man nämlich auch nicht daran, dass er seine anderen Tiere gut behandelt. Und wenn sich das rumspricht, dann ist es aus mit der "Idylle auf dem Bauernhof". Und umgekehrt - zahme und gut gepflegte Katzen sind ganz sicher eine Bereicherung für einen Campingplatz, da könnte er vermutlich sogar Futterportionen an die Gäste verkaufen und eine Sammelbüchse aufstellen :rolleyes:
 
Catbert, meinst du? Dann lies mal den Tierschutzfaden von Mascha 04. Mascha hat die Katzen von einem Campingplatz eingefangen und füttert dort die Katzen. Und ihr werden von den Leuten dort auf dem Campingplat nur Steine in den Weg gelegt.
Den Leuten auf dem Campingplatz wäre es am liebsten, wenn die Katzen einfach nur verschwinden würden. Aber auf keinen Fall sollen die in der Nähe gefüttert werden.

Und wenn die Katzen einen Besitzer haben, sind die wenigsten Vereine bereit, die Kastrationen und die nötige Behandlung zu bezahlen. Wer weiß, wieviele Katzen dort sind, das kann verdammt viel kosten.

Für einen Besucher des Campingplatzes, der da zufällig drauf stößt, ist das vermutlich eine Nummer zu groß.

Und ob die Betreiber die Katzen überhaupt kastriert haben möchten, ist gar ncht gesagt. Süße kleine Kitten ziehen bei Nicht-Katzenmenschen viel besser als erwachsene Katzen, egal wie gepflegt die sind.

Gutwein, falls du dir dort Katzen holen willst, mußt du eh fragen, ob du sie mitnehmen darfst. Und dann kannst du ja mal vorsichtig in Richtung Kastration von den Großen anklopfen. An der Reaktion kannst du dann bestimmt schon sehen, wie man dort eingestellt ist.

Und bitte auf keinen Fall das kleinere Kitten alleine holen. Wie dir schon aufgefallen ist, sind diese Katzen sehr sozial. Sie können also sehr gut mit Artgenossen umgehen. Aber das heißt im Umkehrschluß auch, das sie den Umgang mit anderen Katzen zwingend brauchen.

Wie stellst du dir das mit dem Garten vor? Willst du den einzäunen? Oder sollen die Katzen einfach so im Garten bleiben? Nun, das wird nicht funktionerien. Auch nicht mit anderen Katzen.

Was meinst du genau, mit mehrheitlich draußen halten? Willst du sie nicht ins Haus lassen? Oder sollen sie tagsüber draußen bleiben? Nun, Katzen, die so zutraulich sind, möchten nach der Eingewöhnung doch öfter gerne da sein, wo auch ihr Mensch ist. Und das ist halt ziemlich oft nicht draußen.

Wieviel sie raus wollen oder gehen, das kann keiner vorhersagen. Und es schwankt auch jahreszeitlich doch sehr stark.

Zum kastrieren usw. sind die Katzen nicht zu alt. Dafür kann eine Katze fast nicht zu alt sein.

Es wäre schön, wenn du den Tieren ein gutes Zuhause geben würdest. Aber klar, das muß gut überlegt sein.
 
Habt vielen herzlichen Dank für eure Antworten!

Derzeit bin ich einfach hin- und her gerissen. Da besteht allerdings die Gefahr auch etwas unvernünftiges zu tun. Darum finde ich es gut, auch von erfahrenen Katzenfreunden Rat zu bekommen.


An der Situation am Bauernhof kann ich - denke ich - nichts ändern. Die Entfernung ist groß (rd. 350 km). Der Hof ist umgeben von anderen Höfen und Häusern. Wem da welche Katze gehört ist sicher nur ganz schwer festzustellen. Anscheinend war der Auslöser eine Familie die in diesem Hof eine Wohnung für ein paar Jahre hatte und dann weggezogen ist und damals rd. 20 Katzen zurückgelassen hatte. Das ist nun einige Jahre her (diese Info bekam ich von einem anderen Dorfbewohner).


Dem Rat, einfach mehrere Katzen mitzunehmen kann ich nicht nachkommen. Eine wäre gut, aber mir ist ja auch klar, dass diese dann sicher etwas vermissen würde. Für eine Katze ist dieser Bauernhof vermutlich ein Traum (offene und warme Ställe, eine weite, offene Umgebung, kaum Autos).

Was kann ich bieten: Einen nicht eingezäunten Garten, Nachbarn die ebenfalls kaum Zäune um ihre Grundstücke haben, am Tag vielleicht 15 Autos, die da vorbeifahren.

Ich überlege halt, ob man zwei Katzen überwiegend im Freien halten kann (trockene, überdachte Terrasse - dort einen Unterschlupf bauen - daneben eine Garage mit vorhandener Katzentüre in einem Fenster). Die Katzen sollten schon auch ins Haus dürfen, wenn wir da sind, aber eben im Zweifelsfall eher draußen bleiben.

Wir sind nicht immer zu Hause, die Katzen wären dann schon mal ein paar Wochen alleine - Nachbarn würden füttern.

Die Abwägung, was ist für diese zwei Katzen (falls ich sie überhaupt mitnehmen dürfte) besser, eine große Katzen-Freiheit mit vielen Möglichkeiten, aber eher schlechter Versorgung, oder das, was ich anbieten könnte, ist schwer zu sagen.
 
Unter diesen Umständen finde ich den Platz nur für zwei halbwilde Streuner geeignet, je nach Größe des Gartens. Also, was heißt klein?
Für eine Katze, die Anschluss sucht, finde ich mehrere Wochen draußen ohne großartige Ansprache nicht fair.
 
Unter diesen Umständen finde ich den Platz nur für zwei halbwilde Streuner geeignet, je nach Größe des Gartens. Also, was heißt klein?


Nachdem sich Katzen sicher nicht an Grundstücksgrenzen stören, würde ich sagen, der eigene verfügbare Garten ist rd. 600 m² groß, der uneingezäunte Bereich einige 1000 m²
 
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Na, du schreibst doch selbst, die Katzen sind anhänglich und suchen Anschluß. Sie dann überwiegend draußen zu halten, also ihnen den Anschluß verwehren, finde ich nicht okay.

Und egal, wie unübersichtlich da die Verhältnisse sind und wie weit weg von dir das Ganze ist, du kannst auf jeden Fall einen Tierschutzverein dort vor Ort auf die Verhältnisse aufmerksam machen.
Unbehandelter Katzenschnupfen ist eine ganz fiese Angelegenheit für die Miezen!
 
Hallo Gutwein!

Ich kann dich verstehen, sobald man die lieben Minkis ins Herz geschlossen hat will man sie am liebsten gleich "einpacken".
Finde die Idee nicht schlecht, vorallem da sie anscheinend tierärztliche Hilfe benötigen und diese ihnen verwehrt wird, von dem her haben sie bei dir allemal ein besseres Leben als auf dem Bauerhof.
Da du schreibst dass du früher Katzen hattest, nehme ich an dass du zurzeit keine mehr hast. Das ist natürlich vorteilhaft da die Katzen vom Bauernhof anscheinend krank/ungeimpft sind, und so keinen deiner Lieblinge anstecken könnte.

Ich hab 2 meiner Schätze auch von einem Bauern adoptiert, der so nichts mit ihnen anfangen konnte und sich auch nicht um sie gekümmert hat.


- können sich diese Bauernhof Katzen an einen kleineren Garten in einer ruhigen Siedlung gewöhnen?
Katzen gewöhnen sich recht schnell an ihre neue Umgebung, und in dem Sinn bleibt ihnen ja der gewohnte Freigang.

- sind sie schon zu alt dafür (auch fürs sterilisieren, kastrieren)?
So wie ich das aus deinem Beitrag entnehme sind die Katzen noch nicht einmal ausgewachsen? "zu alt" gibt es nicht, um eine Katze aufzunehmen. Ich hab meinen Dicken mit 6 Jahren noch adoptiert. So ein Tierchen wird ja recht alt... ;)
Und nein, auch fürs kastrieren oder sterilisieren sind sie nicht zu alt, meine wurden mit jew. 9 Monaten und der andere mit 5 Jahren noch kastriert. Ich würde aber dringend schauen dass sie gesund werden bevor du ihnen eine Operation zumutest! Das kann bei geschwächten Fellnasen nicht immer gut ausgehen....

- kann man diese beiden Katzen ggf. mehrzeitlich im Freien (geschütze, trockene Plätze sind vorhanden) halten.
Wieso denn nicht? Sind sie doch vom Bauernhof auch gewohnt!

- der kleine schafft das vermutlich besser?
Das würde ich so nicht sagen. Vorallem da anscheinend kein grober Altersunterschied besteht. Wichtig ist nur dass du keine einzelne Katze aufnimmst! Katzen brauchen Artgenossen, am besten die die sie schon als Spielgefährten kennen, zu 2. fällt ihnen ein Umzug auch nicht soo schwer, da noch immer ein gewohnter "Kumpel" in der Nähe ist.... :)

Da deine Katzen auch so Freigang hätten, also viel Platz und auch geschützte Plätze UND tierärztliche Behandlung, also dass auf sie geschaut wird, hätte ich kein schlechtes Gewissen, an deiner Stelle. Außerdem haben sie bei dir zusätzlich noch ein warmes Platzerl im Haus bei kalten Tagen... :)

Wenn du dich dafür entschieden hast die Katzen aufzunehmen sollte halt schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden! zur Kontrolle, Behandlung und Impfung/Wurmkur/Flohkur..

Lg
 
  • #10
Ab und zu ins Haus finde ich absolut schwierig. Wie soll eine Katze verstehen, das sie heute rein darf und morgen nicht? Vor allem anhängliche Katzen.
Irgendwann steht die Tür mal offen, und schon ist Katze drin.
Übrigens, wenn sie wissen, das sie dort _nicht_ rein sollen, ist diese Tür noch um ein vielfaches interessanter. Rein zur Tür und schnell ins nächstbeste Versteck, damit man nicht gleich wieder rausbefördert wird.

Aber öfter mal mehrere Wochen am Stück weg, das klingt nicht sooo optimal. Das wäre dann wirklich besser für eher unabhängige Katzen geeignet.
 
  • #11
Ab und zu ins Haus finde ich absolut schwierig.
Das würd ich so nicht sagen, unser Asrael (Kater meiner Eltern) ist auch Freigänger, der ab und zu ins Haus darf. Jedesmal eben wenn er vor der Türe maunzt wird er rein gelassen, und nach ner Zeit besteht er wieder auf Auslass und ist dann wieder den halben Tag unterwegs. ;)
Ich denke dass TE das gleich gemeint hat, dass Katzis zwar auch rein dürfen wenn se wollen, aber sonst draußen ihr Plätzchen haben. Die meisten Freigänger wollen auch keine 23h/Tag im Haus bleiben - so meine Erfahrung.

Aber öfter mal mehrere Wochen am Stück weg, das klingt nicht sooo optimal
Der Bauer hat so oder so anscheinend NIE zeit für seine Katzen, vom Versorgen gar nicht zu reden... Da fände ich persönlich es viel viel besser die Katzen verwahrlosen nicht auf dem Hof und gehen aufgrund von allen möglichen Krankheiten und Würmern ein, und haben dafür ein richtiges Zuhause und Menschen die sich um die Tiere kümmern, und werden dann halt zwischendurch mal ein paar Wochen von den Nachbarn versorgt... :zufrieden:
 
  • #12
Nochmals vielen Dank!
 
  • #13
Halt uns auf dem Laufenden, Gutwein! :)
 
  • #14
Also, der Familienrat hat beschlossen, dass wir keine der Katzen holen werden.

Sehr wahrscheinlich passen die gegenseitigen Anforderungen (Katzen/Mensch) derzeit nicht besonders gut zueinander.


Falls sich jemand aus dem Großraum südlich von Ulm aber um diese Tierchen kümmern möchte, bitte ich um eine PN.
 
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  • #15
Also, der Familienrat hat beschlossen, dass wir keine der Katzen holen werden.

Sehr wahrscheinlich passen die gegenseitigen Anforderungen (Katzen/Mensch) derzeit nicht besonders gut zueinander.


Falls sich jemand aus dem Großraum südlich von Ulm aber um diese Tierchen kümmern möchte, bitte ich um eine PN.

Und was passiert mit den Katzen dort? Hast du einen Tierschutzverein auf diese Situation aufmerksam gemacht? Ich finde es echt mutig von Dir, dass du Dir selbst darüber bewusst bist, das Katzen gerade nicht zu Dir passen und das so akzeptierst! Bevor du und die Katzen unglücklich zusammen leben würden (Ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll ;)).
Trotzdem finde ich es keine Lösung, die Katzen sich dort ohne richtige Pflege weiter zu vermehren lassen... Am besten wäre es wahrscheinlich, wenn ein TSV die Tiere dort einfängt und weiterhin füttert. Aber ob der Bauer damit einverstanden ist, ist eine andere Frage...
 

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