Bauernhofkatzen als reine Wohnungskatze?

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katzenneuling<3

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13. September 2015
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Hallo ihr Lieben, zuersteinmal bin ich hier ganz neu, kann also sein, dass diese Frage woanders hingehört oder so, dann sagt mir das gerne. Mein Freund und ich überlegen schon länger unseren Haushalt mit zwei Katzen komplett zu machen. Haben uns auch einige Katzen aus dem Tierschutz angeschaut, bis jetzt allerdings noch kein "anfängergeignetes" Pärchen gefunden. Nun waren wir auf einem Geburtstag und dort hat die Mutter meiner Freundin 5 Kater vom Bauernhof nebenan gerettet, da so sonst leider nicht hätten weiter leben dürfen. Sie leben auch auf einem Bauernhof, haben die Mamakatze mitgerettet und versuchen nun die Katerchen zu vermitteln. Die Kater sind 12-16 Wochen alt. Da die Katerchen recht schwach waren wurden sie wohl zugefüttert und sind super zahm und freuen sich riesig über jeden Menschen. Vor allem ein kleiner Kater hat es uns total angetan! Der wollte uns gar nicht mehr verlassen. Nun ist die Frage ist es machbar eine Bauernhofkatze als reine Wohnungskatze mit gesichertem Balkon zu halten? Und können wir Ihnen trotzdem ein tolles artgerechtes Leben bieten? Beziehungsweise kann man sich auch als Katzenneuling an zwei Kätzchen rantrauen die noch nicht geimpft oder kastriert sind? Sie werden das innerhalb der nächsten Wochen. Aber da bleibt noch die Frage mit der Sauberkeit? Bis jetzt kennen die Katerchen keine Katzentoilette. Wir sind jetzt wirlich verliebt, aber möchten natürlich alles richtig machen und tolle Katzenhalter sein. Ich hoffe ihr könnt uns helfen!
Mit großen Hoffnungen auf Antworten.
Der Katzenneuling
 
A

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Also bei mir hat es nicht geklappt. Hatte mir auch ein Bauernhofkätzchen geholt, das sogar im Haus dort groß geworden ist, also nicht im Stall oder so.
Habe sie leider nicht drinnen halten können, habe es über ein Jahr versucht, aber sie wollte raus...:sad: Jetzt ist sie fast nur draußen, fängt Mäuse, regelt den Verkehr in der 30er Zone bei uns:massaker:
Das Katzenklo zu benutzen, lernen Katzen eigentlich schnell.

Vor 25 Jahren waren meine Katzen auch nicht geimpft und kastriert und ich ein Anfänger:zufrieden:.
 
Ich habe mehrere Katzen hier, die von Bauernhöfen stammen. Und alle mußten ja anfangs drin bleiben.

Und da ist es einfach so, es gibt Katzen, die sind auch in der Wohnung zufrieden. Und andere nicht.
Das Problem ist, du kannst es jetzt den kleinen Katern nicht ansehen, ob oder ob nicht. Und mit evtl. schon 16 Wochen ist es auch schon recht spät, um die Kleinen noch umzugewöhnen.

Es könnte gehen. Aber es ist ein ziemliches Risiko dabei. Am Anfang werden sie damit beschäftigt sein, ihr neues Zuhause kennenzulernen. Aber danach ist es schon möglich, das ihnen einfällt, wie toll es doch draußen war.

Auf der anderen Seite, wenn ihr den Balkon toll spannend für die Katerchen macht und sie dort Frischluft tanken können, könnte es evtl. schon gehen. Ein Risiko bleibt es aber schon.

Wie groß ist denn im Augenblick ihr Radius? Sind die schon überall unterwegs, oder doch eher nur dort, wo sie halt untergebracht sind?
 
Danke schonmal für die Rückmeldungen.
Im Moment halten die Katzen sich nur im Stall auf und in der Diele zum Fressen. Also ich weiß nicht genau wieviel der Radius genau umfasst, aber sie bleiben weitestgehend dicht zusammen und halten sich am liebsten in einer Pferdebox auf beziehungsweise liegen vor dem Stall auf einem Stein in der Sonne. Sagt zumindest meine Freundin. Ja das es schwierig wird..dachte ich schon, deshalb brauchen wir auch auf jeden Fall euren Rat, ob das überhaupt machbar ist.
 
Ich würde es nicht machen. Sie kennen die Freiheit (wenn auch nur begrenzt) und irgendwie sind diese Tiere auch von den "Genen" irgendwie anders gepolt. Wir hatten immer Bauernhofkatzen, (sehr) jung geholt, aber dieses Freigängersein war irgendwie drin.
 
Huhu!

Ob eine Miez nach draussen will oder nicht, wird in dem Alter schwer einzuschätzen sein... Ich habe hier schon erfolgreich auch "Bauernhofis" bzw. Wildchen in Wohnungshaltung vermittelt - aber man weiß anfangs nicht ob sie mit dem Drinnenleben glücklich sein werden.
Wie Stairfairy schon schrieb - es kann gut gehen, muss nicht. Fifty-fifty.

Minis machen auch viel Unfug, dessen müsst Ihr Euch bewusst sein :p

Eine Alternative wäre eben ein schon erwachsenes, eingespieltes Pärchen, wo die Katzen drin leben und sich damit zufrieden geben.
Falls Ihr also noch nicht entschieden habt, dass die Bauernhofis komme was wolle zu Euch sollen, wollte ich Euch Lou und Rodrigo ans Herz legen, die realykee schon erwähnt hat (danke!!)... Sind beides tolle Katzen, verspielt, verschmust... Rodrigo hat viel von seiner Jungspundcharme behalten, er redet gerne und sucht Kontakt zu Menschen. Lou ist einfach niedlich, zwar anfangs scheu - aber wenn sie auftaut, ist sie sehr verschmust und schnurrt oft schon wenn man sie nur anspricht.
Beide kommen auch "von draussen", geben sich aber mit der Wohnungshaltung zufrieden - und ein gesicherter Balkon wäre genug für die Beiden.
 
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Auf keinen Fall , wenn du nicht in den nächsten Monaten planst umzuziehen.
Ein katerchen geht sowieso nicht. Es müsse immer zwei sein, aber das weißt du sicherlich.
Sie dich nach 2 Erwachsenen Katzen um, welche wirklich immer drin waren.
Auch die vom Tierschutz angepriesenen Wohnungskatzen, welche früher draußen waren, würde ich nicht aufnehmen. Da sollte immer ein Platz mit Freigang gesucht werden, alles andere ist kein guter Tierschutz, kranke und alte Katze sicherlich ausgenommen.
 
Eine artgerechtes Haltung in der Wohnung gibt es nicht, es ist immer eine Lösung zu einem Leben 2. Wahl, mit der sicherlich einige Katzen gut umgehen können.
Bauernhofkatzen und Wildchen ausschließlich in eine Wohnung zu stecken ohne Option raus zu dürfen, das ist genau dass, was man nicht tun sollte.
Da drängt sich immer der Gedanke auf, wer schützt die Tiere vor den Tierschützern.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
@Margitsina: natürlich ist Freigang toll. Ich gebe aber zu bedenken, dass wir hier nicht im Schlaraffenland leben, ein Zuhause mit Freigang für alle von der Straße/Fabrikgelände/etc. eingesammelte Katzen gibt es nicht.

Stellt sich also die Frage, sind diese Katzen besser draussen aufgehoben als Streuner, wo sie von Müll leben, im Gebüsch schlafen, voller Parasiten sind usw. - oder in einem katzengerecht eingerichtetem Zuhause in einer Wohnung?

Natürlich, soll man die Katzen, die einen Freiheitsdrang zeigen, auch mit Freigang vermitteln. Aber pauschal zu sagen, einmal Draussenkatze - immer Draussenkatze, ist falsch. Jede Katze ist anders, sie kommen ja nicht von der Stange vorprogrammiert oder so...
Wenn die Katze einem zeigt, dass sie sich mit einer passenden Zweitkatze, menschlicher Zuwendung, gutem Futter, warmer Couch, Spielen und einem vernetzten Balkon glücklich ist - dann ist es für diese Katze eine Vermittlung in reine Wohnungshaltung eine riesige Verbesserung der Lebensqualität.
 
  • #11
ich schließe mich der Meinung an, das man es bei so jungen Dingern gar nicht wirklich voraus sagen kann. Ein gutes Jahr sollten Kitten ja sowieso im Haus bleiben, weil sie für viele Gefahren draußen einfach noch viel zu verspielt sind.

Meine Erfahrung:
Izzy ist eine Bauernhofkatze. Im Heuschober geboren, mit Essensresten draußen gefüttert (ja, sooo ein Bauernhof:(), niemals in irgendeinem Raum gewesen. Ihre Geschwister wurden "leider" vom Trecker überfahren. Als wir sie übernahmen, hatte sie -bis auf das einsammeln von einer Hundehalterin- noch nie menschlichen Kontakt gehabt. Beim Tierarzt habe ich gedacht, sie stirbt an dem Schock. Sie war noch ein Baby, aber wir haben trotzdem vermutet, das sie ohne Freigang niemals glücklich wird, und haben darum dem einzigen Interessenten -dort wäre sie in reiner Wohnungshaltung gewesen- abgesagt.
Zwei Jahre später; Izzy verlässt nie unser Grundstück. Sie sitzt zwar draußen rum, aber nur weil sie gern beobachtet (Vögel, Motten, Frösche). In einer Wohnung mit gesichertem Balkon -wo sie vielleicht noch auf einen Parkplatz guckt, wo immer was los ist- wäre sie ebenso glücklich geworden.

Volker ist auch ein Bauernhofkater. Der wurde aber von der Bäuerin an den Tierschutz übergeben (alle Katzen dort sind kastriert, die Mama war eine zugelaufene), weil die Mama sich nicht kümmerte, seine Geschwister waren bereits tot. Da war er 10 Tage alt. Er ist also eine Handaufzucht, war nie draußen, hat bei seiner Pflegemama in der Familie im Haus gewohnt usw.
Für ihn hatten wir unsere Terrasse mit einem Netz gesichert. Er sollte drinnen bleiben....eventuell immer, aber auf jeden Fall bis er 1 Jahr alt ist. Bei ihm hat es "klick" gemacht, als er den Garten sah. Er hat von da an ständig gejammert. Saß er am Fenster, hat er geweint wie ein Kind, ist ständig an der Scheibe hochgesprungen. Draußen auf der Terrasse war es noch schlimmer, er hing ständig im Netz, hat alles gegeben. Als er kastriert war, ist er dann einmal durchs Netz geflutscht. Danach wurde es noch unerträglicher, und er tat mir auch echt leid. Also habe ich ihn rausgelassen, da war er so 7-8 Monate alt. Seitdem ist Volker die glücklichste Katze. Er kommt gern rein und kuschelt, spielt mit den anderen und uns....aber für ihn wäre reine Wohnungshaltung undenkbar.
 
  • #12
Hätte ich nicht meine Katzen unbedingt zu Freigängern machen wollen, sie wären auch drinne zufrieden gewesen. Dabei waren sie bereits 5 Monate alt, bis sie zum ersten Mal eine Wohnung von Innen sahen. Anfängliche Angst vorm Fernseher, der Türklingel und anderen unbekannten Geräuschen verschwand schnell. Drang auszubrechen oder Gejammer gab es in dem knappen Jahr als Wohnungskatzen nie.
 
  • #13
Eine artgerechtes Haltung in der Wohnung gibt es nicht, es ist immer eine Lösung zu einem Leben 2. Wahl, mit der sicherlich einige Katzen gut umgehen können.
Bauernhofkatzen und Wildchen ausschließlich in eine Wohnung zu stecken ohne Option raus zu dürfen, das ist genau dass, was man nicht tun sollte.
Da drängt sich immer der Gedanke auf, wer schützt die Tiere vor den Tierschützern.

Du hast nicht ganz unrecht .... aber ..... jedem anderen Haustier gewähren wir Schutz vor Gefahren, oder lässt hier jemand Kaninchen, Vögel, Huftiere etc. Tag und Nacht frei laufen? Nur dem Haustier Nr. 1 gewähren wir ihn nicht. Jedes Haustier würde lieber ohne Zaun etc. ungehindert frei sein. Klar wo es noch möglich ist, kann man Katzen als Freigänger halten, leider werden die Gegenden immer weniger.

Ich habe übrigens auch eine Bauernkatze in Wohnungshaltung vermittelt und er ist sehr glücklich dort.

Meine jetzigen Katzen (früher hatte ich nur Freigänger) sind alle aus dem Tierschutz, d.h. sie waren mal Freigänger und leben jetzt im Haus mit gesicherter Terrasse. Noch keine hat versucht das Netz zu überwinden, also so wie Lilykin beschrieben hat, sie scheinen zufrieden zu sein.
 
  • #14
Der Punkt ist einfach, dass ich zuviele Wohnungskatzen kenne, die dringend Freigang haben sollten. Sie leben ja, aber nicht ihren Wünschen entsprechend.
Gerade im Tierschtz sollte niemals eine Katze, welche schon draußen war, ohne diese Option vermittelt werden.

Nein, den Haustieren gewähren wir meistens keinen Schutz. Wir sperren sie ein und geben ihnen viel zu wenig Raum. Der Kanarienvogel im kleinen Käfig? Super.

Dazu kommt, dass Katzen noch recht ursprüngliche Gene haben. Ja, sie passen sich an. Deshalb denken viele Besitzer, es geht Ihnen gut.
 
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  • #15
Wenn man für alle Freigänger im TH passende Plätze finden möchte, werden wohl viele für immer im TH bleiben.
Der Kanarienvogel ist jetzt ein gutes negativ Beispiel, aber ich dachte eher an Tiere die "artgerecht" gehalten werden, also z.B. wie meine 4 Zwergkaninchen auf 18 qm mardersicheren Stall mit Auslauf und 100 qm Gartenanteil. Aber für Kaninchen ist auch das zu klein, sie haben denselben Bewegungsdrang wie Katzen und würden auch lieben Freigänger sein. Soll ich sie jetzt raus lassen und sie den Gefahren Fuchs, Marder etc. ausliefern?
Ich bin Vielfahrer (PKW) und sehe jeden Tag mindestens 1 tote Katze an der Strasse .... ist das das Leben 1. Wahl?
Übrigens bin ich der Meinung, dass die Katze das einzige Haustier ist, dass man artgerecht halten kann, wenn man ihr sicheren (auf Verkehr bezogen) Freigang geben kann. Mir ist wohl klar, dass Wohnungshaltung nicht das Optimum ist, aber dann dürften wir gar keine Haustiere mehr halten, das wäre dann Tierschutz.

Sorry für OT
 
  • #16
Yep...
Es gibt Katzen die in verlassenen Industriegebieten leben - bis das Grundstück verkauft wird und gebaut wird. Hofkatzen - der Bauer stirbt, die Scheune wird zerlegt oder dicht verschlossen, keiner kümmert sich... Katzen von Autobahnraststätten, Parkingplätzen...
Wohin mit diesen Katzen? Einfangen, kastrieren - und dann was? Zurück auf die Baustelle oder auf die Autobahn? Zurück auf den verlassenen Bauernhof? Ins Nichts?

Es gibt aber bestimmt Threads, wo man sich darüber austauschen kann - ich glaube, die TE hat genügend Input zum Thema Draussenkatzen in der Wohnung...


Auch wenn es nicht Lou und Roddi sein sollten - auf jeden Fall würde ich eher zu einem eingespielten erwachsenen Pärchen raten :)
 
  • #17
Danke euch allen,
Ich bin wirklich überwältigt von der schnellen Hilfe hier!
Also wir haben uns definitiv gegen die Bauernhofis entschieden, weil wir einen Freigang der für die Katzen sicher ist leider einfach nicht ermöglichen können. Wir wohnen in Hamburg recht zentral und das können wir einer Katze oder einem Kater nicht ermöglichen, hier draußen frei rumzutigern. Eure Vorschläge und insbesondere Lou & Rodriguez werden wir nachher ganz in Ruhe anschauen und vielleicht finden wir da unsere Liebe. Wir haben auch Freunde in Berlin, so dass eine Besichtigung eigentlich kein Problem sein sollte. Auch die privaten Katzenhilfen in Hamburg haben wir nochmal angeschrieben. Da haben wir jetzt ja vielleicht mehr Glück, wo wir jetzt etwas genauer wissen was wir suchen: Ein eingespieltes Katzenpärchen. Danke:)
 
  • #18
Ich freue mich, dass Ihr die Chance nutzt, einem Wohnungskatzen-Pärchen eine Chance zu geben! Damit habt Ihr aus meiner Sicht die beste Entscheidung gefällt. Außerdem bin ich sicher, dass es einen Verein oder ein Tierheim in Eurer Nähe gibt, in dem genau das richtige Pärchen schon auf Euch wartet.

Ich wünsche Euch viel Glück beim Finden! :pink-heart:
 

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