Kater erbricht - ist das normal?

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M0lly

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25. August 2015
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Wir sind neu im Forum und bräuchten Hilfe von katzenerfahrenen Leuten. Hier unsere Geschichte: Wir haben vor ca. 4 Wochen einen Kater von einer älteren Dame übernommen bzw. gerettet. Die Dame wollte ihren 12 Jahre alten Kater dreimal einschläfern, weil er sich (vor allem in den Sommermonaten) 2-3x pro Woche übergeben hat. Der Kater wurde wegen des ständigen Erbrechens beim TA von Kopf bis Schwanz durchgecheckt mit Blutbild und Ultraschall, war alles unauffällig. Der kleine Kerl war nach den „Erbrechensanfällen“ immer kurze Zeit stationär beim TA und wurde medikamentös behandelt und mit Schonkost gefüttert und dann war sofort wieder alles gut. Zweimal hat der TA ihn nicht euthanasiert, gesund gepflegt, durchgecheckt und der Dame wieder zurückgegeben. Beim 3. Mal konnte er die überforderte Frau überzeugen, den Kater abzugeben. Wir hatten ehrlich gesagt die Hoffnung, das Erbrechen wäre stressinduziert oder durch einen ständigen Futterwechsel hervorgerufen. Wir haben sofort nach seiner Ankunft verschiedene hochwertige Nassfutter (vetconcept) durchprobiert, bis wir zwei Sorten gefunden haben, die er problemlos gefressen und vertragen hat (Känguru und Kaninchen). Bei den zwei Sorten sind wir dann geblieben. Wir füttern gerade Kaninchen, das soll er jetzt auch so lange wie möglich ohne Wechsel bekommen. Seit Willy bei uns ist, erbricht er nur noch ca. 1x die Woche, meistens nachts nach der Futteraufnahme. Haare konnte ich im Erbrochenen nicht finden, nur Schleim und oft Futterreste, obwohl die Fütterung meist Stunden her ist. Vor und nach dem Erbrechen geht es ihm meist blendend, er springt durch die Wohnung, hatte nie Durchfall o.ä. und hinterher möchte er meistens sofort wieder fressen. Überhaupt hat er quasi ständig Hunger, was allerdings auch daran liegen kann, dass er Untergewicht hatte als wir ihn bekommen haben. Inzwischen hat er schon ein wenig zugelegt  Wir führen übrigens auch ein „Kotztagebuch“ aber ein Muster lässt sich bisher nicht erkennen. Ich hatte auch mal das Gefühl, dass er vll Spülmittel nicht verträgt, und hab aufgehört die Näpfe mit Spüli auszuwaschen, das war es aber auch nicht.
So, was haltet ihr davon? Ist das überhaupt so bedenklich, wie wir denken? Ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass es normal sein kann, dass Katzen ab und zu erbrechen. Habt ihr noch Tipps, was wir anders machen können? Ich hatte auch schonmal über barfen nachgedacht, aber ich weiß nicht, ob das seinen Magen noch mehr reizt als sowieso schon. Hatte jemand vll einen ähnlichen Fall und konnte die Katze vor dem ständigen Erbrechen bewahren? Sollen wir ihn noch weiter durchchecken lassen? Es bleibt nicht viel übrig, außer ein stationärer Aufhalt in der Klinik mit Kontrastmittel und Rötgen. Oder Magnetresonanztomographie, aber dafür müsste er in Narkose und ich weiß nicht, ob ich ihm das zumuten möchte. Ihm geht es ja sonst gut…
 
A

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Willkommen, M0lly :)
Ob das normal ist weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Ich weiß nur, dass es Katzen gibt, die eben "öfter mal" kotzen.
Also ohne wirklich krank zu sein.
1x pro Woche fände ich aber auch zumindest bedenklich.
Hier wird auch "mal" gekotzt, aber selten. Die Ursache ist dann meist eindeutig, meist wenn einer der Kater zu hastig gefuttert hat - oder wenn es mal ein Besuch zu lieb gemeint hat und es zu viel Leckerli gegeben hat.
Wie viele Portionen füttert ihr denn am Tag? Evtl könnte es helfen, wenn ihr öfter kleinere Mahlzeiten gebt?

Viele Katzen kotzen ja recht regelmäßig Haarballen - meine Kater tun das gar nicht, aber eben Haarballen werden auch unterschiedlich verdaut. Manche Katzen scheiden sie auf dem hinterem Weg aus, andere kotzen "eindeutige" Haarwürste, andere kötzeln viel kleinere Mengen, aber dafür öfter mal...

Die Idee mit dem Kotz-Tagebuch und erstmal nur eine Futtersorte zu geben finde ich sehr gut.
Die Tatsache, dass es bei euch bereits weniger wurde, deutet ja darauf hin dass da "irgendetwas" nicht normal war.
Ich finde die Theorie Stress-Reaktion auch nicht abwegig, er ist ja erst seit 4 Wochen bei euch, evtl wird es mit der Zeit immer etwas weniger... Auch wenn es ihm bei euch jetzt besser geht, dauert es gerade bei etwas älteren Katzen doch eine Weile, bis sie in ihrem neuen Zuhause auch "innerlich ganz angekommen sind".

Habt ihr mit diesem TA, der ihn behandelt hatte Kontakt? Was vermutet er denn?
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen hier im Forum
Kontrastmittel mit Röntgen wäre eine Idee
Habt ihr alle Befunde von dem Kater?
Sonst lasst sie euch geben, denn es wäre interessant ob bei dem Blutwerten auch der Schilddrüsenbefund T4 mit dabei ist
 
Sonst lasst sie euch geben, denn es wäre interessant ob bei dem Blutwerten auch der Schilddrüsenbefund T4 mit dabei ist

Ja, das würde mich auch interessieren, denn die Schilddrüse könnte durchaus was damit zu tun haben.

Außerdem wäre es vielleicht auch sinnvoll, ein großes Kotprofil machen zu lassen und den Kot u.a. auf Nahrungsauswertung untersuchen zu lassen, wenn Katerchen gut frisst, aber nicht zunimmt.

Frage wäre auch, ob und was Katerchen noch an Leckerchen bekommt. Da gibt es auch welche, auf die Katzen häufig mit Unverträglichkeiten reagieren. Dreamies zum Beispiel waren hier so ein Fall.

Zu der Vorbesitzerin fällt mir nichts mehr ein. Es gibt Leute, die sollten ein lebenslanges Tierhaltungsverbot bekommen.

Schön, dass ihr Katerchen aufgenommen habt.
 
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Danke :) Hm ja genau, finden wir auch. Aber das hört sich ja so an, als ob wir zumindest auf dem richtigen Weg sind.
Ja, wir haben mit dem Tierarzt Kontakt. Er vermutet etwas in Richtung Futtermittelunverträglichkeit oder simple gesagt einen Reizdarm,aber ein genaue Vermutung hat er auch nicht. Er denkt, die Probleme kommen von einem ständigen Futterwechsel. Daher auch die strikte Futtergabe von einem Futter über mehrere Wochen bei uns. Momentan kriegt er 2x täglich Futter. Die Dame bei der er vorher war, hat ihn am Ende nur noch löffelweise über den ganzen Tag gefüttert. Deswegen war er wohl auch so abgemagert.
Wir dachten uns vll eher seltener damit der Magen auch mal zur Ruhe kommt? Aber vll wäre 3x täglich doch besser... Leckerchen gibts wegen der ganzen Futtersache gar nicht! Ich bin da recht strikt :D

Befunde, Impfpässe usw. haben wir. T4 wurde mitbestimmt und war im oberen Normbereich, daher würde ich vll in einem halben Jahr nochmal ein Blutbild machen. Wir müssen ihn eh bald chippen und impfen lassen ;) dann können wir das gleich verbinden.
Kotprofil ist eine gute Idee. Eine Kotuntersuchung ist schonmal gemacht wurde, aber nicht mit Verwertung, glaub ich. Er sammelt auch viel auf, eben weil er immer und ständig Hunger hat. In der ersten Woche hat er nachts fast eins von unseren Frühstücksbrötchen verschlungen ^^
 
Eventuell hat sich bei dem Kater der Magen verkleinert durch die katastrophale Ernährung früher
Ich würde ihm 6-8 Mal am Tag wenn es geht kleine Portionen circa einen ganz vollen Esslöffel anbieten
Klar hat er Hunger, der Arme ist ja auch nie richtig satt geworden früher
 
Befunde, Impfpässe usw. haben wir. T4 wurde mitbestimmt und war im oberen Normbereich, daher würde ich vll in einem halben Jahr nochmal ein Blutbild machen. Wir müssen ihn eh bald chippen und impfen lassen ;) dann können wir das gleich verbinden.

Ein halbes Jahr würde ich da nicht mehr warten, sondern früher nachkontrollieren lassen, gerade bei Werten im oberen Normbereich. So eine Überfunktion kann sich auch sehr schnell entwickeln.

Und übers Impfen würde ich bei einer 12-Jährigen Katze, die nicht ganz gesund ist, eh noch mal nachdenken. Normalerweise impft man nur ganz gesunde Katzen. Und wenn der Kurze bei der Vorbesitzerin regelmäßig geimpft wurde, dürfte er eigentlich genug Impfschutz aufgebaut haben.
 
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Eventuell hat sich bei dem Kater der Magen verkleinert durch die katastrophale Ernährung früher
Ich würde ihm 6-8 Mal am Tag wenn es geht kleine Portionen circa einen ganz vollen Esslöffel anbieten
Klar hat er Hunger, der Arme ist ja auch nie richtig satt geworden früher
Das sehe ich auch so.
Bei ausgewachsenen Katzen ist 2x täglich füttern zwar ok. Besser wäre aber, öfter kleinere Potionen zu geben.
Ich meine, 3x täglich lässt sich immer einrichten.

4x wäre noch besser und lässt sich eigentlich auch gut umsetzen.
1x direkt nach dem aufstehen, 1x bevor man das Haus verlässt, 1x nachdem man wiederkommt und 1x zur Nacht.

Bei eurem Kater würde ich aber auch sagen, lieber jetzt über den Tag verteilt mehrere kleinere Portionen geben.
Er verträgt das Futter ja jetzt gut :) nur wenn er mal kotzt, dann in der Nacht. Evtl weil er dann eine Extra-größere Portion bekommt?
Das Problem ist wahrscheinlich (?) dass er es sich noch nicht selbst einteilen kann und dann eben gleich die ganze Portion auffuttert?
Wenn ihr ihm die Portionen quasi vorgebt, wird sich sein Magen mit der Zeit darauf einstellen und sein Futterverhalten wird sich auch umstellen. Nur, das dauert eine Weile und dann könnt ihr die Mahlzeiten ganz allmählich auf 3 bis 4x täglich reduzieren...

Trotzdem ist wichtig, dass das körperliche abgeklärt wird. Nur damit kenne ich mich nicht so aus.
 
Danke für euren Input. Leuchte mir auch ein, dass er besser mehrere Mahlzeiten am Tag kriegen sollte. Wenn Katzen Mäuse fangen fressen sie ja auch nicht 10 Mäuse auf einmal. Und so ein Napf mit über 100g Nassfutter ist echt viel Futter für so einen kleinen Magen. Außerdem weckt er uns vll nachts nicht mehr, wenn wir ihm vor dem Schlafengehen nochmal eine kleine Portion geben :D
Er stupst uns nämlich ab ca. 6 Uhr immer an und "bettelt". Der Blick ist göttlich wenn er das macht. Wie die Shrek Katze mit einem leidenden Blick dabei :pink-heart:

Ok, dann ziehen wir das vor. Ich hab eh keine Ruhe bis er nicht gechippt ist. Das mit der Impfung würde ich dann erst danach machen, wenn wir das Blutbild haben und das mit dem Erbrechen (hoffentlich) besser geworden ist. Tut mir nur so leid ihn zum Tierarzt zu bringen, er hat sich gerade erst so richtig an uns gewöhnt...

Und das mit dem Barfen sollen wir erstmal lassen? Er verträgt ja Kaninchen und bei uns wäre ein Shop, der auch Kaninchen anbietet.
Und was haltet ihr von Katzengras? Gestern hat er sein erstes Gras bekommen und sich richtig draufgestürzt. Hat keine 5 Minuten gedauert bis es wieder raus kam, was ja auch ok ist. Aber wie oft sollen wir es ihm anbieten? Der Schleim war auch leicht rosa, wahrscheinlich hat es den Magen gereizt.
 
  • #10
Katzengras würde ich ihm momentan / wennn sogar überhaupt nicht anbieten.
Ggf. Malzpasten.

Gras reizt den Magen noch zusätzlich und kann u. U. sogar kleine Verletzungen in der Schleimhaut machen.
Da sein Magen eh schon überreizt ist, könnten solche Verletzungen schneller auftreten.


Blut: Wurden die Pankreaswerte, incl. spezif. Lipase bestimmt ?
Wenn nicht, mal noch kontrollieren lassen. Könnte u. U. nämlich auch sein, dass er eine BSD - Entzündung oder eine nicht richtig arbeitende BSD hat.

Kotprofil wollt ihr ja eh untersuchen lassen.
 

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