Handaufzucht

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BirmchenElectra

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27. Juli 2015
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Hallo zusammen,

Ich setze diese Frage mal in den "Anfänger"-Bereich, da ich leider nicht so die Ahnung habe in Bereich "Zuchttiere".
Nach ein wenig erkundigen und Informationsaustausch mit Kolleginnen und Freundinnen hatte ich persönlich den Eindruck, dass Handaufzuchten bei Rassenkatzenabnehmern nicht so "beliebt" sind.
Ich weiß nicht, ob da mein Eindruck falsch ist. Wenn nicht wüsste ich gerne woran das liegt. :(
Handaufzuchten sind doch sogar viel Menschenbezogener oder nicht?
Müsste man sich um die nicht viel mehr reißen?
 
A

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Nein, nicht unbedingt menschenbezogener.
Handaufzuchten sind oft lange allein ohne Artgenossen. Ich habe hier so ein Exemplar. :) sie entwickeln dann das Caspar Hauser Syndrom.
Auch wenn Kitten zu zweit sind, dann fehlt halt die Sozialisierung durch die Mutter.
Viele der Handaufzuchten haben schon irgendwie einen kleinen Knall.:D
Dass heißt nicht, dass sie weniger liebenswert sind. :)
 
Viele der Handaufzuchten haben schon irgendwie einen kleinen Knall.:D

Kann man das Vergleichen wie wenn eine Katze zu früh von der Mutter weggekommen ist?
Denke mal das kann natürlich (je nach Charakter) sich dann immer anders äußern.
Also die Sache ist nämlich die, dass meine Vicky zu früh von der Mama weggekommen ist. Daher hat sie nicht gelernt wie "feste" man zubeißen darf, hatte Angst vor der Höhe und wusste beim Spielen nie wie sie die Krallen "einfahren" muss. Daher gabs oft Kratzer.
Ich habe sie auf ihre eigene Art geliebt, aber ich hätte gerne jetzt zwei wirklich komplette andere Charaktere als meine Europäische Kurzhaar damals.

Meine Freundin hat eine Handaufzucht. Von ihr habe ich leider auch erfahren müssen, dass alle Katzen von Wurf vergeben waren nur die kleine Süße nicht. Aber von Charakter finde ich die liebe einfach bezaubernd! Ihre Cousine natürlich auch. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich in dem Fall die Handaufzucht seeehr hübsch und liebenswert finde.

Daher probiere ich meine ganzen Eindrücke zu ordnen ;)
 
Handaufzucht beim Züchter heißt ja nicht unbedingt, dass das Kitten allein aufwächst. Wir haben hier auch so einen Kandidaten, der einfach nicht bei Mutti an der Zitze trinken wollte und dann aber per Hand, im Kreise seiner Geschwister aufgezogen wurde. Eeno ist extrem anhänglich und manchmal nervt das etwas. Man kann sich nicht wirklich frei bewegen, er folgt einem auf Schritt und Tritt und sobald man sich setzt oder hinlegt, schwupps, ist er auch schon da.

Ich wüsste nicht, warum man das jetzt negativ auslegen sollte und welche Nachteile so eine Handaufzucht haben sollte ...
 
Handaufzucht beim Züchter heißt ja meist eher, dass ein Kitten z.B. nicht ausreichend versorgt wird. Die Gründe sind vielfältig, überforderte Mutter, zu wenig Milch, Kitten zu schwach (ggf. krank)/ kümmerlicher als die anderen.
Ganz selten wächst ein Kitten beim Züchter tatsächlich komplett alleine auf.

Dass diese Tiere weniger "beliebt" sind, kann ich jetzt nicht sagen.
 
@senoritarossi
Das kenne ich noch von meiner Seniorenkatze.
Persönlich hab ich das auf den Schoss setzen sehr geliebt und sogar genossen.

In meinem Fall weiß ich, dass das Kätzchen mit Geschwistern aufwächst.

@doppelpack:
Das hatte ich so auch im Kopf, daher hatte es mich sehr gewundert und macht mich auch was traurig. :(
Die kleine von meiner Freundin ist so niedlich... Vom Verhalten und vom Aussehen. Ich hätte mich um sie gerissen.
 
Wenn keine gesundheitlichen Gründe vorliegen gehören Babys zur Mutter und den Geschwistern, alle Tierarten ;).
Die Mutter erzieht die Kleinen, bringt ihnen einiges schon bei und die Geschwister sind einfach wichtig zum spielen, toben, Kräfte messen und kuscheln .

Warum sollte man ohne Grund die Kitten von der Mutter trennen?
 
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Unser Kater Moody (bald drei Jahre alt) ist eine komplette Handaufzucht beim Vereinszüchter. Seine Mama produzierte keine Biestmilch, nachdem die Kitten geboren waren, und letztlich verstarben vier Kitten von dem Sechserwurf, trotz aller Bemühungen züchterseitig.

Moody hat eine Körperbehinderung (Matschauge) und durch die Handaufzucht auch seine eigene kleine Macke ;).

Moody denkt, er ist ein befellter und auf vier Gliedmaßen gehender Mensch. Obwohl er inmitten seines Wurfs und mit Tanten, Papa, Onkels, Halbgeschwistern usw. aufgewachsen ist und gut kätzisch spricht, ist er in manchen Punkten schon etwas speziell :D.

Er ist so extrem menschenbezogen, dass er unsere andere Siamesin (Moody ist auch ein Siamese), Frau Pfote, immer wieder eifersüchtig macht. Die Siamesen können so sein *seufz*.

Beide wollen bei mir Erstkatze sein, wenn sie im Bett unter der Decke liegen (ansonsten verstehen sie sich schon gut ;))! Der eine liegt links, der andere rechts. Dann stellen sie fest, wer wo liegt, und das Drama geht los: das Gras ist auf der anderen Seite des Zauns ja immer grüner, und dassselbe gilt auch für den Platz im Bett......

Bei Pfötchen weiß ich nicht, ob sie auch teilweise eine Handaufzucht war. Sie stammt aus einem 10er Wurf, so dass da mindestens von Hand zugefüttert worden sein muss, da Katzen ja nur acht Zitzen haben. Auf jeden Fall ist sie eine sehr energische, willensstarke und extrem ehrgeizige Katze. Das resultiert aber eindeutig aus ihrer Körperbehinderung (Amputation über dem rechten Knie).

Siamesen sind schon ganz eigene Charaktere, aber zu Moody kann ich soviel sagen, dass er eindeutig viel mehr auf seinen Menschen geprägt ist als meine anderen Orientalen!
Ich weiß nicht, ob ich wirklich so glücklich damit bin. Glücklich bin ich auf jeden Fall, dass Moody dank der Aufopferung seitens seines Züchters überlebt hat und groß und stark geworden ist und kätzisch gelernt hat ;).
Aber mehr kätzisch und weniger "Klammern" täte ihm beispielsweise bei den Mädels gut und muss ich ihm sachte mit der Zeit beibiegen, denke ich.

Moody ist ein wirklich ganz lieber Mädchenkater, er ist nicht so der Raufer (auch wenn er seine Mädels gern mal verhaut, also antatzelt und Raufen übt ;)), und er jagt sich wahnsinnig gern mit Mercy, unserem sportlichen Törtchen.
Mit seiner Gattin, Frau Nine, ist er sehr sozial und sucht im Zweifel auch Schutz bei ihr, wenn es ihm mit den anderen Mädels zuviel Jagerei wird, insofern verhält Moody sich völlig artgerecht. Aber ich habe einfach noch nie eine Katze gehabt (nicht einmal Mercy, die Pattex auf Pfoten ist ^^), die so klebrig bei ihrem Menschen gewesen wäre wie Moody. :eek::pink-heart:

Moody ist auch ein absoluter Herzenskater von mir!!!<3<3

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Volker ist auch eine Handaufzucht.
Ich habe mir nie so einen Kopf gemacht, ob Handaufzuchten besser/schlechter zu vermitteln sind...ich habe ein Bild gesehen, habe ihn dann kennen gelernt und die Liebe hat eingehauen. :D

Volkers Mama war tot. Er war zwar nicht allein, sondern bei einem älteren Wurf...aber eine Mama hatten sie alle nicht.

Und ja, er hat natürlich einige Eigenarten. Er ist sehr menschenbezogen. oder nein, eigentlich ist er eher auf einen Menschen bezogen (zum Glück darf ich das sein;)). Katzengesellschaft hat er trotzdem gern. Wenn ich es recht überlege, ist Volker mit allen verträglich und umgänglich; Mensch, Katze, Hund, er ist immer freundlich und friedlich, neugierig.

Er blinzelt selten, so einen "ich bin nett-blinzel-blinzel" Blickkontakt gibt es nicht, auch nicht zwischen ihm und anderen Katzen.

Wenn ich etwas überlege, fallen mir sicher noch mehr Eigenarten bei ihm ein. Für mich ist er allerdings einfach Volker, ich würde ihn nicht anders haben wollen.
Klar, ich hätte ihm einen anderen Lebensstart gewünscht. Eine Mama, Geschwister, Geborgenheit und Körperkontakt zu Fell. Aber...naja, er hat das beste draus gemacht. Auch eine seiner Eigenarten.:D
 
  • #10
Leo ist eine Handaufzucht, war als Kitten sehr krank (Katzenschnupfen), hat dadurch ein Auge verloren, lebte nur mit Hunden zusammen und ist mit Katzen nicht kompatibel.

Leo ist..........................ziemlich anstrengend!;)

Er hält sich für einen privilegierten Hund, weil er, im Gegensatz zu unserem Hund Nando, auf Schränke, Türen, Kratzbäume ect. hochkommt.

Auf jeden Fall ist Leo null sozialisiert!

Handaufzucht alleine sagt erstmal nichts über das Sozialverhalten von Katzen aus. Auch Handaufzuchten können gemeinsam mit anderen Katzen aufwachsen und "kätzisch" lernen.

Handaufzucht und Isolation von Artgenossen macht die ganze Sache schwierig.
 
  • #11
Vielen lieben Dank für eure Antworten! :)

Also gerade in meinem Fall wird es jetzt so sein, dass ich "abwarte" bis ich die kleinen sehe und eventuell auch auf den nächsten Wurf warten wegen Wünschen von anderen Katzenliebhabern u.ä.
Eigentlich wollte ich gerne zwei Mädchen haben. Die Handaufzucht wäre ein Junge.
Aber dieser Eindruck der sich leider bei mir zeigt, sagt mir eigentlich, dass ich die Handaufzucht aus Prinzip nehmen sollte.
Ich weiß ja jetzt worauf ich dann beim gucken "achten" kann.

Wenn das nur ein Eindruck den ich mir gerade denke, weil ich das in zwei Fällen mitbekommen habe, dass die Handaufzucht noch "übrig" war von allen Kitten, die zu vergeben waren, und es eigentlich nicht der Fall ist, dann ist es gut!
Hätte das sonst grausam gefunden. :(
 

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