Verstehe mein Kätzchen nicht

  • Themenstarter Ahnungslos
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    bauchweh buckelt
  • #21
wie schade:(

Die kleine Katze kommt aus einem Stall, wo sie mit Sicherheit nicht allein gelebt hat. Das heißt, sie ist noch kein Sozialkrüppel und wäre ohne Probleme mit einer passenden Meiz zu vergesellschaften, was ihr sicher ein großer Trost wäre. Statt dessen hat sie nun als tierischen Bezugspunkt einen älteren Hund, dem sie auf die Nerven geht.

Ich finde es schön, daß die TE dem Kätzchen das Leben gerettet hat! Um so trauriger, daß dessen seelische Bedürfnisse mal eben komplett ausgeblendet werden.

Liebe TE, bei mir laufen zur Zeit 22 Katzen auf dem Hof rum (ja, alle kastriert, zum Teil Pflegis). Die haben so ein komplexes Sozialverhalten das kannst du dir vermutlich gar nicht vorstellen. Hier wird gekuschelt, sich gegenseitig geputzt, miteinander gespielt... Und auch hier läuft eine Handycap-Katze mit, ein Dreibeinchen und auch die spielt und kuschelt mit den Anderen.
Sei doch so nett und lies hier mal ein bißchen zum Thema zweite Katze, Einzelkittenerfahrungen (auch wenn deine Miez kein Kitten ist, machen es diese Themen einfach sehr klar, daß Katzen keine Einzelgänger sind).
Der Hund wird viel mehr Ruhe haben, wenn die Katze eine Freundin haben darf!
 
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  • #22
Liebe Jonika,

du darfst mich gerne direkt ansprechen und musst nicht über "den TE" philosophieren...

Ich lehne die Idee einer Zweitkatze nicht für alle Ewigkeiten ab, aber ganz entschieden für die Zeit, in der unsere Hündin noch lebt. Du hast überhaupt kein Hintergrundwissen bzgl. meiner häuslichen, familiären und beruflichen Situation. Ein bisschen möchte ich dir aber gerne erzählen.

Noch nie in meinem Leben hatte ich eine Katze und noch nie hatte ich den Wunsch eine Katze zu halten. Capi war vor 4 Monaten plötzlich in meinem Stall, ganz scheu und sehr wohl gänzlich alleine. Über ihre Abstammung kann ich nur mutmaßen, ich denke sie hat sich (freiwillig oder unfreiwillig) von einem Bauernhof abgesetzt. Sie ist, nachdem sie ihre Scheu abgelegt hatte, um meine Esel und Schafe rumgeschnurrt, hat aber überhaupt kein Interesse an den anderen wilden Katzen, die weitläufig um das Gelände streunen, gezeigt. Möglich, dass sie als Freigänger gelegentlich Umgang mit anderen Katzen gepflegt hat, sie ist auch schon mindestens 1 Jahr alt. In jedem Fall wird sie den Kontakt, den sie bisher zu anderen Artgenossen hatte, in für sie bekannter Art als Freigänger weiterhin haben. Wir leben auf dem Dorf mit vielen Katzen in der Nachbarschaft. Sprich - weniger wird´s nicht werden, als das was sie vorher hatte.

Sogar bevor dieses Unglück mit der Schussverletzung passiert ist, habe ich Verantwortung und auch Kosten übernommen, in dem ich sie kastrieren und impfen ließ, wohl wissend, dass sie vielleicht einfach eines Tages weiterzieht und sich ein anderes Revier sucht. Für die Kastration habe ich viel Augenrollen geerntet. Die in den meisten Augen unsinnige Kosten hierfür, hab ich mir selbst zum Geburtstag geschenkt. So viel zum richtigen Einwand, dass Stallkatzen den meisten Menschen oft nix wert sind und kaum Beachtung finden. Sie hat sich nun schwerverletzt an meinen Stall geschleppt, was mich glauben lässt, sie hat ihre letzte Kraft dazu genutzt dorthin zu gehen, wo sie sich sicher fühlte. Ich bin für das Kätzchen ins kalte Wasser gesprungen, habe eine enorme Tierarztrechnung gestemmt, an deren Ende ich noch nicht angelangt bin und das ist für mich als Student wirklich ein Kraftakt. Auch meine berufstätige Familie hat sich sofort bereit erklärt, Capi bei uns aufzunehmen, obwohl auch hier das Thema Katzenhaltung vorher nie zur Debatte stand. In den letzten Tagen habe ich mir oft Sätze angehört wie "toll, dass du das gemacht hast, ICH hätte das nicht...die Kosten...der Stress eine wilde Katze aufzunehmen... nein Danke". Oder "ich hätte sie einfach im Tierheim abgegeben, die hätten sich dann damit rumschlagen können". Ich will mein Verhalten nicht in den Himmel loben, aber scheinbar war es nicht selbstverständlich. An der Katzengrundausstattung habe ich auch nicht gegeizt, die kriegt man aber auch nicht geschenkt. Keiner in der Familie hat sich aufgeregt, als Capi noch fleißig auf Teppiche gepinkelt hat. Keiner sagt, nö ich will kein Katzennetz aufm Balkon baumeln haben. Keiner sagte, ohje, für den TA habe ich aus beruflichen Gründen diese Woche keine Zeit.

Die Situation hätte sich auch in einer ganz andere Richtung darstellen können. Capi hätte hier im Dreieck rotieren, sich fauchend und kratzend gegen jeden guten Willen wehren können oder uns Nachts kein Auge zu tun lassen. Der Hund hätte aggressiv gegen die Katze vorgehen können, oder meine Familie hätte sagen können, wir packen das NICHT gemeinsam an.... Ich hätte sie im Tierheim abgeben können, dann säße sie jetzt vielleicht in Katzengesellschaft in einem schicken, weißgekacheltem Raum und müsste wie tausende Katzen in unseren überfüllten Tierheimen auf ein liebevolles Zuhause hoffen. Wer weiß, vielleicht hätte sie irgendwann Glück, vielleicht würde es ihr aber auch ergehen wie viele Tieren und die Hoffnung auf ein Zuhause bleibt zeitlebens ein unerfüllter Wunsch. So ist es aber nicht!

Sollte mich Capi in Zukunft erahnen lassen, dass sie totunglücklich ist, dann werde ich ihr ein neues Zuhause suchen und hoffen, dass, wenn es nochmal hart auf hart kommt, der neue Mensch ihr dann auch im Rahmen seiner Möglichkeiten so zur Seite steht wie wir das tun. Wir würden sie trotz der kurzen Zeit sehr vermissen und ich glaube umgekehrt auch. Wenn ich in diesem Augenblick durchs Zimmer schaue, sehe ich eine Capi, die in ihrem Körbchen vorm Kachelofen schlummert. Abends schnullt sie zu einem Familienmitglied aufs Sofa (was der Hund übrigens niiiiiiemals dürfte). Sie ist umgeben von Menschen, die mehr für sie getan haben als die meisten anderen das getan hätten, sie kompromisslos aufgenommen und, trotz aller Vorbehalte gegen Katzen, Capi sehr in ihr Herz geschlossen haben. Menschen, die ihr wieder Freigang einräumen wollen und ihr die Möglichkeit geben, Kontakt zu anderen Katzen zu haben. Ich habe sie nicht aus einem Katzenrudel rausgerissen, der Stall ist seit Capis Umzug wie die letzten 15 Jahre nämlich wieder völlig katzenfrei. Und ich verdonnere den kleinen Wildfang nicht für den Rest ihres Lebens dazu, eingesperrt sein zu müssen.

Um zum Ende zu kommen. Es beeindruckt mich überhaupt nicht, dass du dir 22 Katzen auf deinem Hof hältst, das ist kein Maß an dem ich mich orientieren möchte. Wie ein anderer Beitragender schon treffend sagte, man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen dürfen. In der Nachbarschaft gibt es viele Katzen, aber von den Freigängern hat kaum einer einen Kumpel zuhause. Also wenn du nun immer noch glaubst, dass es zwar schön ist, dass der TE dem Kätzchen das Leben gerettet hat, aber traurigerweise die kleine Seele komplett ausgeblendet hat .... dann verliere ich wirklich jeden Glauben an deine Fähigkeit realistisch und rücksichtsvoll zu urteilen. Ich nehme gute und vorallem sachliche Ratschläge gerne an, aber ich lasse mich nicht zum bösen Katzenhalter herunterstufen, der Capi in ein unglückliches Leben zwingt. Capi hätte um ein Haar alles verloren. Jetzt wird sie gesund, hat ein Zuhause und wird in Zukunft wieder mit anderen Freigängern die Natur erkunden können. Unterm Strich ist das ein unumstrittener Gewinn. Es mag nicht perfekt sein Jonika, aber es ist gut, so wie dein und mein Leben vermutlich nicht perfekt sind, aber hoffentlich gut.

Mit den besten Grüßen an Alle und ich hoffe weiterhin auf einen sachlichen und höflichen Austausch zu einem Thema, das uns allen am Herzen liegt.
 
  • #23
Ich muss erst mal sagen, dass ich es ganz toll finde, dass du dir so viel Mühe gibst.
Für Katzenliebhaber schwer vorzustellen, aber viele Stallkatzen sind für die Menschen dort wenig wert und bekomme nicht annähernd so viel Liebe und tierärztliche Versorgung.

Zu dem Thema Zweitkatze: Klar ist es schöner für die Katze, aber ich finde man muss die Kirche mal im Dorf lassen. Die Katze hat bis jetzt in einem Stall gelebt und soll wieder nach draußen, was ich auch absolut sinnvoll finde. Wozu eine Vergesellschaftung ?

Ich finde, du machst das sehr richtig.....

Dem schließe ich mich mal an.
Gut gemacht...liebe TE.

Und, ich finde auch....bei Freigang ist eine Zweitkatze nicht
dringend erforderlich. Ich drücke die Daumen das die
kleine Miez ganz schnell wieder fit wird.
 
  • #24
Hoi
Sorry, dass ich hier so reinspringe :oops:
Aber zum Thema Freigängerkatzen alleine möchte ich gerne sagen: Wir haben einen Freigängerkater, das Tüüfeli, der immer mit seinem Schwesterli, dem Tigerli, gemeinsam Freigang hatte. Tigerli hatte einen schweren Unfall und lebt nun an einem anderen Ort mit gesichertem Freigang, den wir nicht bieten können.

Dann kam für uns die Frage: was machen wir mit Tüüfeli? Der kann ja raus und Kontakte knüpfen,,, aber im Winter? Da ist er so viel daheim und gelangweilt... Also haben wir ein Katerpärli dazu geholt, die nicht raus dürfen (weil wir nie nie nie wieder einen Unfall wie mit Tigerli riskieren möchten und das Tüüfeli eben nicht über die böse Strasse geht und deshalb den Freigang weiterhin hat).
Und was soll ich sagen: Seit die beiden Katerli bei uns sind, haben wir eine glückliche Dreierbande: die beiden haben ihren Plausch miteinander und wenn Tüüfeli dazu kommt, ist es für alle 3 toll... :D

Wie gesagt, nur so als Gedanke mit liebem Gruss...:)
 
  • #25
@ahnungslos.....

Ich kenne jonika zwar net persönlich aber ich glaube sie wollte dir nur es schmackhaft machen für die kleine miez einen Gefährten zu holen und keine Vorwürfe. ..
Und Dich und deine Familie vorwarnen das es vielleicht mal sein könnte das Cupcake mal einen ihrer Art vermissen könnte.
Sie hat es jetzt besser als jemals zuvor und alles andere bringt die Zeit...
 
  • #26
Um so trauriger, daß dessen seelische Bedürfnisse mal eben komplett ausgeblendet werden.



...dies ist ein Vorwurf
 
  • #27
Danke, Kanoute:)

@Ahnungslos: Da weiß ich grad gar nicht, wo ich anfangen soll...

Daß es alle hier toll finden, daß du dich um das Kätzchen kümmerst, wurde doch nun schon geschrieben, auch von mir übrigens. Aber weißt du, du schreibst, daß die Kleine bei deinem Stall eingezogen ist und langsam ihre Scheu abgelegt hat. Daraus schließe ich, daß du dich um sie gekümmert hast und vermutlich auch gefüttert hast. Nun finde ich, wenn man anfängt, sich zu kümmern, übernimmt man natürlich auch Verantwortung für das Tierchen. Daß man dann auch noch die Kastra übernimmt, finde ich (Achtung: meine Meinung!) selbstverständlich. Das hat eben auch mit Verantwortung zu tun.
Wenn sich nun dies Kätzchen verletzt zu dem einzigen Ort schleppt, wo sich jemals um sie gekümmert wurde, finde ich es erst recht selbstverständlich, daß man das Tier dann nicht seinem Schiksal überläßt. Ich finde es also eher befremdlich, daß deine Familie und Bekannten das so außergewöhnlich finden.
Leider gibt es immer wieder Leute, die Katzen anfüttern, sich dann aber nicht weiter drum kümmern, weil es ja nicht die "eigene" Katze ist. Find ich komisch:confused:

Nein, ich wollte dich nicht beeindrucken mit meinen Katzen, ich wollte dir klar machen, wie sozial Katzen sind! Ich habe dir nahe gelegt, dich entsprechend einzulesen, weil Sozialkontakten zu den Grundbedürfnissen von Katzen gehören.

Ich habe dir außerdem geschrieben, daß der Hund mit Sicherheit mehr Ruhe hat, wenn die Katze eine Partnerin bekommt.

Sicher können Freigänger auch draußen Kontakte knüpfen, machen sie aber selten, da gehts nämlich oft ums Revier, das ersetzt keine Freundin Zuhause. Grad eine Handycap-Katze wird wohl draußen besonders vorsichtig sein.

Den von dir zitierten Satz kannst du gern als Vorwurf interpretieren, wenn der Inhalt dann besser ankommt, ist mir das recht. Gemeint war er als Denkanstoß.

LG
 
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  • #28
Mir kribbelt es schon die ganze Zeit in den Fingern...

Ich finde es auch nicht selbstverständlich, dass man sich um fremde, unbekannte Tiere kümmert. Immerhin sind damit schlicht und ergreifend auch Kosten verbunden, die nicht jeder stemmen kann oder will. Das wird hier oft als verwerflich angesehen, daher wollte ich mich aus dieser Diskussion eigentlich heraus halten.

Ich habe beim Mitlesen in diesem Forum schon oft gesehen, wo der Fokus ist - der Katze muss es gut gehen. Das ist sicherlich gut und richtig, aber genau so wie eine Katze Bedürfnisse hat, haben die dazu gehörigen Menschen eben auch welche. Das Zusammenleben ist wohl immer ein Kompromiss - wie bei Menschen auch. Wenn also ein Mensch wohl überlegt handelt und für sich gute Gründe hat, warum er/sie tut, was er tut, sollte das auch akzeptiert werden. Denkanstöße sind gut und schön, aber was ein Vorwurf ist oder nicht liegt nicht alleine bei demjenigen, der Dinge ausspricht. Es kommt immer auch darauf an, wie diese Dinge ankommen. Und viele der hier - sicherlich gut gemeinten - Denkanstöße würde auch ich als Vorwurf empfinden.

Nur weil jemand ein Kätzchen aufgenommen hat und gesund pflegt, heißt das doch nicht, dass eine heiße und innige Liebe entsteht und dass man sein komplettes Leben, seine Einstellung und seine Gewohnheiten für dieses Tier umstellt. Das mag für viele hier in diesem Forum selbstverständlich sein, aber eben nicht für alle Menschen. Und das ist okay bzw. sollte okay sein. Menschen sind eben nicht alle gleich und haben nicht alle die gleichen Vorlieben, Vorstellungen und Erwartungen.

Ich glaube zwar nicht, dass es Sinn macht, hier so etwas zu schreiben, aber ich konnte mich einfach nicht mehr zurück halten.

Und noch einmal: Ich finde die Gedanken, die hinter den Denkanstößen stehen gut, richtig und nachvollziehbar. Aber der Ton macht eben die Musik.

LG
Lyshira
 
  • #29
Lyshira, wenn man anfängt, sich um wild lebende Katzen zu kümmern, übernimmt man nun mal Verantwortung. Wenn man das nicht will, kann man sofort den Tierschutz einschalten, denen sagen, daß keine Futterstelle eingerichtet wird und die Katze/n weg sollen. Dann kann der Tierschutz (ob nun privater Verein oder Tierheim oder was auch immer) die Katzen da weg fangen, kastrieren lassen und versuchen, woanders unterzubringen.

Also sollte man sich zeitnah überlegen, was man denn selbst will!
Was gar nicht geht (meine Meinung!) ist, füttern und niedlich finden, so lange es bequem ist und dann nicht mehr kümmern, wenn das Kätzchen Hilfe braucht. Deswegen finde ich es dann eben selbstverständlich, daß man sich dann weiter kümmert!

Natürlich muß kein Mensch im Tierschutz aktiv sein! Aber halbe Sachen finde ich persönlich ziemlich unerfreulich.

Und nochmal, damit das klar ist: natürlich ist es schön, daß die TE (ach sorry, daß Ahnungslos) das Kätzchen nicht seinem Schiksal überlassen hat!
Aber an dem Punkt, an dem Ahnungslos war (Katze faßt Vertrauen)wäre alles Andere der Katze gegenüber unfair gewesen!

Zum besseren Verständnis meiner Meinung: ich habe vor ein paar Jahren 2 junge Ponyhengste übernommen, die von den Besitzern einfach vergessen wurden. Die Frau, der der Stall gehörte, fand es besonders toll von sich, daß sie die Ponys weiterhin mit Heu und Wasser versorgt hat, ihre Bekannten fanden das höchst überflüssig. Ich fand es selbstverständlich, daß man nicht einfach Ponys verhungern und verdursten läßt.
Wenn man das selbst nicht stemmen kann, muß man sich Hilfe holen.
Die Tiere können in den seltensten Fällen was für ihre jeweilige Notlage.
Sorry fürs OT!
 
  • #30
@Ahnungslos wunderschöne Geschichte.
Ich wünsch euch weiter gute Genesung und ich bin mir sehr sicher,dass die Mietz bei euch ein dauerhaftes glückliches Zuhause gefunden hat.
Und wie sozial Katzen sind,da lässt sich drüber streiten.
Bei meinen Stallkatzen herrscht nun wirklich nicht eitel Sonnenschein.
Silver verteidigt sein Revier mit Zähnen und Klauen,er legt nicht unbedingt Wert auf Gesellschaft mit anderen Katzen.
Bei Wohnungskatzen sieht die Diskussion Einzelkatze schon wieder ganz anders aus.
Freigängerkatzen können,wenn sie es denn wollen,ihr Sozialleben ausleben.
Meist sind sie da auch nicht so scharf drauf.
Man sollte hier auch mal die Kirche im Dorf lassen
 
  • #31
Sozialkontakte sind die Grundbedürfnisse (fast) jeden Tieres, Jonika. Ich habe hier noch keinen aufschreien hören, dass ich meinen Hund als Einzelhund halte… ein Rudeltier vom feinsten, ganz ohne selbst bestimmenden Freigang, so wie Capi ihn haben wird. "Nur sozialen Kontakt zu einer alte Hündin“, zeigt mir, dass du meine Antworten entweder unaufmerksam liest oder nur Bezug auf Inhalte nimmst, die dir gefallen. Das ist eine Momentaufnahme und nicht das zukünftige Schicksal bis in alle Ewigkeiten.

Welches Handeln nun selbstverständlich ist, oder nicht, liegt zweifelsohne im Auge des Betrachters. Aber die Realität zeigt, dass die Masse der Menschen eben nicht uneigennützig Verantwortung für fremde Streuner übernehmen.
Ich finde das genauso traurig wie du, aber ich bin jemand, der Entscheidungen unter Einbeziehung aller relevanten Faktoren trifft und den bestmöglichsten Kompromiss rausschlägt.

Ich kam hier ins Forum, weil ich Hilfe brauchte, Capis Körpersprache zu interpretieren. Irgendwann kam von einigen Seiten die Idee einer Zweitkatze. Ich habe ausführlich erzählt, warum das derzeit kein Thema ist, ernte aber kompromisslos (im Sinne, von keinen Kompromiss der Situation zulassen wollen) Worte wie „blendet das seelische Bedürfnis einfach mal eben komplett aus“. Ich habe in den letzten zwei Wochen überhaupt nichts „einfach mal eben komplett“ getan. Ich muss mich mit der neuen Situation arrangieren, genau wie Hund, Familie und Katze. Für jeden trägt man nämlich Verantwortung und jeder soll im Kompromiss nicht vernachlässigt werden. Deine Meinung ist sehr einseitig, denn du kannst mir nicht garantieren, dass Capi sich mit einer Zweitkatze gut versteht, hier nicht der 3. Weltkrieg ausbricht und dass der Hund unter zwei Katzen nicht leiden wird, das ist mir nämlich sehr wichtig. Das kannst du nicht garantieren, das ist Fakt.

So. Ich danke dir, Jonika, für deine Zeit und deine Denkanstöße. Und ich danke dir für dein Verständnis, dass die Menschen unterschiedlich ticken und dass das „okay“ sein darf. Wir beiden haben unterschiedliche Ansichten, wollen aber im Rahmen unserer Möglichkeiten bestimmt das Beste für die Tiere. In Zukunft werde ich Abstand von diesem Forum nehmen. Fakt ist, eine Zweitkatze ist derzeit aus Gründen der Rücksichtnahme auf das Gesamtpaket meiner Familie nicht gewollt. Trotz ausführlichen Texten, scheint das bei einigen nicht auf Verständnis zu stoßen, wird breit getreten und lässt auch keinen Raum für weiteren Austausch. Ich hätte da nämlich noch andere Fragen gehabt bzgl. Balkon, wie gehe ich den Freilauf an, welche Futtererfahrungen habt ihr so gemacht, was ist für Capi mit ihren 3 Beinen in Sachen Katzenausstattung noch sinnvoll….

Wie der Frosch, der im Brunnen sitzt und die Welt nur nach dem kleinen Ausschnitt beurteilen kann, wenn er nach oben sieht, so verhält sich diese Unterhaltung langsam wie ein Tunnelblick. Ich hätte mir gewünscht, dass trotz der Tatsache, dass Capi (wie viele andere Katzen auch) vorerst ein Einzelkind bleiben wird, ein Austausch zustande kommt, was man ihr noch Gutes tun kann. Bis auf die Zweitkatze bin ich nämlich für alles offen. Du nimmst dir so viel Zeit, lange Texte in die Tastatur zu klimpern, aber nicht ein einziger Satz deinerseits wie, „naja, schade ohne Zweitkatze, aber das geht auch… dann hab ich noch diese oder jene gute Idee für dich“. Null. Schwarz-weiß-Denken mag ich nicht und du siehst, es erstickt so manche Sache im Keim.

Ich bedanke mich bei Allen für die Zeit, die Denkanstöße, für gute Ideen (auch per PN), für´s Mut machen und wünsche euch und euren Tieren alles erdenklich Gute. Bleibt gesund und munter.
Frohe Ostern!
 
  • #32
@ Ahnungslos, vielleicht liest du hier ja trotzdem noch mit ;)

ich finde es jedenfalls bemerkenswert, wie du gehandelt hast, auch wenn einige das als selbstverständlich ansehen....
das ist es garantiert nicht !!... wie man häufig aus etlichen Reaktionen seiner Nachbarn, Freunde, etc. entnehmen kann...

nicht alle mögen Katzen, Hunde....und denen ist es vollkommen schnuppe, was mit einem kranken Tier passiert....

ausserdem ist mit deiner Aktion deine gesamte Familie involviert und das finde ich schon prima, dass sie dir den Rücken stärken....

und ich meine auch, dass das Thema Zweitkatze momentan einfach nicht zur Debatte steht....
 
  • #33
Mir scheint, ich bin hier die Einzige mit einem von dir attestierten Tunnelblick und ich bin dann nun auch raus hier.

Warum du dich von meinen 3 Posts nun so sehr angegriffen fühlst, daß gleich das ganze Forum doof ist, ist mir allerdings ein Rätsel:confused:
 
  • #34
Hallo Ahnungslos,

ich finde es toll, dass Du dieser jungen Katze geholfen hast, dass Du ihre Versorgung und damit ihr Überleben gesichert hast.
Danke dass Du nicht weggeschaut hast.

Ja, eine junge Katze sollte niemals ohne Artgenossen leben, aber....

. Aber meine Hündin ist schon recht alt, sehr ruhebedürftig und hat ihre Familie noch nie "teilen" müssen. Ich bin wirklich froh und dankbar, dass der Hund die neue Situation so großzügig und geduldsam mitträgt, aber ich sehe ihr auch an, dass sie sich nicht wohl damit fühlt. Das ist nicht mehr die Zeit um ihr noch mehr aufzuzwingen als ohnehin mit dem kleinen Wirbelwind schon geschehen.

...für mich hätte der eigene alte Hund Vorrang.

Schau, wie die Genesung der Katze voranschreitet, schau wie sie sich entwickelt, wie sicher und beweglich sie ist.

Die Zeit wird zeigen, wie es weitergeht. Jetzt ist es erst einmal wichtig, dass sie ganz gesund wird und lernt mit der Behinderung klarzukommen.
Vielleicht findet sich ein Zuhause, in dem sie mit Artgenossen und Freigang leben kann.

Deiner Hündin wünsche ich noch eine lange Zeit bei Euch und dass sie sich mit der Situation arrangieren kann :)
 
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