Die ersten Katzen

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Kinski

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23. November 2014
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Hallo Leute,

seitdem ich jung bin, wünsche ich mir schon immer eine Katze. Leider ist das aufgrund der Katzenallergie meiner Mutter nicht möglich gewesen. Nächstes Jahr werde ich aber in meine eigene Erdgeschosswohnung ziehen und möchte das ändern.

Weil ich anfangs natürlich alles richtig machen will und meine Katzen keine Soziopathen werden sollen, wollte ich hier fragen, ob die Ausgangssituation für Katzen geeignet ist:

Es ist eine eher kleinere 2-Zimmer-Wohnung (60m²) mit Terrasse. In direkter Nähe ist nur eine weniger befahrene Seitenstraße. Ich werde dort allein mit den Katzen leben.

Ich bin voll berufstätig und werde ab April nebenher eine Weiterbildung zum Techniker machen. Dh. auch nach der Arbeit werde ich noch zur Abendschule müssen, Samstag habe ich ebenfalls Schule. Daheim werde ich auch viel Zeit mit lernen verbringen müssen.

Ich möchte mir zwei junge Katzen vom Züchter holen, jeweils ein Bengale und eine Thaikatze. Mit Thaikatzen hatte ich schon viel Kontakt und ihre zutrauliche Art mag ich sehr gerne. Aber passen die beiden Rassen überhaupt zusammen?

Die Katzen sollen dann irgendwann auch Freigänger werden, was aufgrund der Terrasse kein Problem darstellen sollte. Ab wann darf man sie rauslassen?

Ich möchte ein- oder zweimal pro Jahr in den Urlaub fahren. (2-4 Wochen) und habe in dieser Zeit niemanden, der die Katzen aufnehmen würde. Es könnte aber einmal am Tag jemand vorbeikommen, um Futter bereitzustellen und die Klos zu säubern. Reicht das aus oder werde ich mir eine Unterkunft für die Tiere suchen müssen?

Über Ernährung, Kratzbaum, Toilette, Spielzeuge, usw. habe ich mich schon informiert. Das sollte alles kein Problem darstellen.

Ich weiß, ich habe viele Fragen aber bevor ich den Kleinen kein gutes Heim bieten kann, lasse ich es lieber bleiben. Deswegen möchte ich mich ausgiebig informieren.
 
A

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Hallo,

schön und richtig, dass du gleich 2 Katzen nehmen möchtest. Eine allein wäre bei der Ausgangssituation auch nicht möglich.

Da du kaum Zuhause sein wirst, würde ich dir allerdings davon abraten 2 kleine Katzen zu nehmen. Die brauchen auch mit Spielpartner noch genug Aufmerksamkeit und mehrmals am Tag was zu fressen, da reicht es nicht, ihnen morgens und abends was hinzustellen.
Auch würde ich so kleine Katzen noch nicht raus lassen.

Wie wäre es, wenn du 2 Katzen aus dem Tierheim, oder vom Tierschutz nimmst, die alles schon etwas entspannter angehen ?

LG
 
Schön, dass du dir im Voraus Gedanken machst!
Ich frage mich allerdings, weshalb genau du dir eigentlich Katzen wünscht :confused:
Es klingt so als hättest du außer am Sonntag überhaupt keine Zeit dich mit ihnen zu beschäftigen und sie auszulasten, was im krassen Gegensatz zu den aktiven Rassen steht, die du dir ausgesucht hast.
Abgesehen davon, dass du wahrscheinlich keinen Züchter finden wirst, der seine Bengalen oder Thaikatzen in ungesicherten Freigang vermittelt, müssten die Katzen sowieso mindestens das erste Jahr über in der Wohnung bleiben. (Freigang würde ich frühestens mit 12 Monaten anbieten.)

60qm sind schon recht wenig für extrem lebhafte Kitten und dann kommt eben auch noch dazu, dass du gar keine Zeit hast. Ich sehe da ehrlich gesagt keine Möglichkeit zwei Jungtieren wirklich gerecht zu werden :(

Kannst du vielleicht schreiben wie lange die Katzen konkret allein wären tagsüber? Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie du das machen willst. Arbeitsweg, Arbeit, dann in die Schule, Einkaufen, Essen, Schlafen? Und sicher hast du ja auch noch ein Sozialleben, das sich außer Haus abspielt, gehst mal zum Sport oder ins Kino...
Wo bliebe die Zeit für die Katzen? Wie willst du es einrichten, die Kitten mindestens 4-5 mal am Tag zu füttern und dich intensiv mit ihnen zu beschäftigen?

Vielleicht könntest du dich im Tierheim nach zwei Senioren umsehen, die gerne ihre Ruhe haben und ab und zu mal ein bisschen Luft schnappen wollen draußen. Für ein solche Pärchen könnte der Platz bei dir ganz nett sein, wenn du dich dann zumindest am Abend nach der Schule und am Wochenende mit ihnen beschäftigst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und herzlich willkommen im Forum.
Gute Entscheidung, dir 2 Katzen zu holen.
Leider muss ich mich BilBal aber anschließen, Kitten brauchen viel Zeit und Aufmerksamkeit,
ev. werden sie dich auch nachts nicht schlafen lassen weil sie spielen wollen bzw. nicht ausgelastet sind.
Thais und Bengalen sind beides sehr lebhafte Rassen und du musst dich echt anstrengen um die müde zu kriegen.
Da Jungkatzen erst mit 1 Jahr in den Freigang sollten, hast du dann 8-9 Monate lang 2 Rabauken in der Wohnung, die dir sicher gerne alles umdekorieren.
Wenn du wirklich so lange weg bist, sind Kitten keine gute Wahl, erwachsene Katzen, vielleicht sogar mit Freigängererfahrung, wären deutlich besser.
Allerdings muss auch dann gewährleistet sein, dass sie in deiner Abwesenheit in die Wohnung können, wäre das denn möglich?
 
Bengalen und Thais passen zwar vom Temperament her zusammen, sind aber in der Regel auch sehr an ihre Menschen gebunden. Daher würde ich bei Deinem Stundenplan davon abraten.

Für Dich kommen in meinen Augen - wenn überhaupt - zwei ältere Hardcore-Freigänger infrage (dann brauchst Du aber auch unbedingt eine Katzenklappe), die nicht so das Bedürfnis haben, viel Zeit mit ihren Menschen zu verbringen.

Ansonsten würde ich eher warten, bis die Abendschule beendet ist.
 
Hallo Kinski,

toll dass du 2 Katzen aufnehmen möchtest :)
Oft muss man die Leute erst davon überzeugen, dass Einzelhaltung bei Katzen falsch ist ;)

Ja, wäre schon nicht schlecht, mal die Zeiten zu erfahren, wann du konkret nicht zu Hause bist.
Zu Kitten kann ich dir sagen, wir haben derzeit auch zwei, die sind gerade so 5 Monate alt und sehr aktiv. Mir sind die 10 Stunden, die ich am Tag außer Haus bin (von 06:00 bis 16:00 Uhr ca.) schon oft zu lang. Aber sie schlafen viel, wenn man nicht da ist. Dafür sind sie umso aktiver, wenn man dann nach Hause kommt. Wir spielen nicht täglich mit ihnen, weil sie es irgendwie raus haben, sich gegenseitig müde zu machen ;) aber ich habe auch schon festgestellt, dass unsere zwei extrem einfach sind. Da gibts deutlich schwerere Fälle.
Das ist die Arbeit, die wir täglich mit den zweien haben:

definitiv:
- 2 mal Klo säubern (morgens und abends)
- 3-4 mal füttern täglich (morgens, nachmittags, abends - wenn sie ihre Portion sehr schnell aufgefuttert haben, gibts ne 4. Fütterung)
- alle 2-3 Tage Staubsaugen, weil sie Kartons zerlegen, Katzenstreu in der Wohnung verteilen etc.
(Da kommt es drauf an, wie die Katzen drauf sind. Im Zahnwechsel brauchen sie definitiv Kartons zum Kauen, sonst gehen womöglich deine Kabel drauf. Uns stört es auch nicht, wenn ab und zu mal der Flur schmutzig ist. Wir saugen meistens nur bevor wir Besuch kriegen :D also 1-2 mal die Woche)

variabel:
- täglich mit den Katzen spielen (kommt auf die Katzen an)
- Leckerchen geben
- Rohfleisch füttern (macht Spaß :D)

Im Prinzip kannst du selbst entscheiden, wie viel Arbeit du dir machst, aber grundsätzlich ist es für die Beziehung zwischen dir und den Katzen gut und wichtig, wenn du Zeit mit ihnen verbringst. Wir spielen zwar nicht täglich mit ihnen, aber wir streicheln sie, kuscheln mit ihnen und beobachten sie.
Übrigens wenn ich sage spielen, dann meine ich sie mit der Federangel richtig auspowern. Zwischendurch mal einen Ball durch die Gegend schießen oder mit Papier rascheln und alles, das zähle ich jetzt nicht richtig dazu :D

Generell halte ich deinen Platz nicht für zu klein für Katzen. Allerdings würd ich da noch mal genau recherchieren, wie das mit den beiden Rassen ist, die du ausgewählt hast. Du hast hier ja schon gelesen, dass das sehr aktive Rassen sind, die viel Platz brauchen. Von Bengalen hab ich das selbst schon gelesen/gehört.

Ich würde dir folgenden Rat geben:
Hol dir jetzt zwei Senioren (vllt so ab 8 Jahre aufwärts) aus dem Tierheim/von einer Pflegestelle. Du wirst ja irgendwann deinen Techniker fertig haben und wieder mehr Zeit haben. Senioren leben nicht ewig. Dann kannst du dir später, wenn du mehr Platz und Zeit hast, vllt noch einen Partner, der Teilzeit arbeitet, deine zwei Wunsch-Rasse-Katzen holen.
Was daran besonders toll wäre: Ältere Katzen versauern oft in Tierheimen und es wäre wunderbar, wenn du ihnen ein Zuhause schenken würdest. :)
 
ich denke mal das du nach den Ratschlägen entscheiden solltest. Will mich also hier anschließen.

Ich gehöre aber zu der Fraktion, die sich keinen Hund oder Katzen anschaffen würde wenn man als Single lebt und wegen der Arbeit kaum daheim ist. Ich bin also nicht so der Ratgeber in deinem Fall.
Bin auch nur für den gesicherten Freigang meiner Katzen. Garten wird also gesichert.
Kannst du deine Terrasse sichern?

Wer kümmert sich wenn du mal krank bist, ins Krankenhaus musst usw?
 
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Auch ich lebe allein und bin unter der Woche voll berufstätig. Deshalb, und auch weil es meine ersten zwei Katzen sind, habe ich mich für 2 Senioren aus dem Tierheim entschieden. Dennoch kann ich sagen, das schlechte Gewisse hat man trotzdem, und meine zwei sind mit ihren 12 Jahren echt noch so was von putzmunter! Ich will mir gar nicht ausmalen, wieviel Energie da zwei Jungspunde hätten, da wäre mein schlechtes Gewissen mit Sicherheit noch viel grösser!

Überleg Dir das einfach alles nochmal gut, bevor Du Dir Tiere zulegst. Die Katzen werden Dich auch Geld kosten, und ich denke, Deine Weiterbildung wird bestimmt auch nicht gratis sein. Kommt hinzu, dass in meinen Augen die Betreuung der Katzen bei Abwesenheit (noch) nicht ausreichend gelöst ist. Auf eine einzige Person zu vertrauen, wäre mir zu heikel. Auch diese Person kann mal krank sein oder schlicht keine Zeit (oder plötzlich doch keine Lust mehr) haben, und was dann? Oder was passiert in einem Notfall, wenn Du z.B. einen Unfall hast und plötzlich 2 Wochen im Spital liegst? Ich würde Dir raten, schau diesen Punkt wirklich nochmals genau an, evtl. gibt es in der Nähe ein Tier- oder Katzenheim, das Ferienkatzen aufnimmt oder Du fragst weitere Bekannte / Nachbarn, ob sie im Fall der Fälle helfen würden.

Nicht falsch verstehen, aber manchmal bedeutet Tierliebe eben auch, dass man bewusst auf Tiere verzichtet, wenn man weiss, man würde Ihnen zeitlich, räumlich, finanziell etc. (zumindest noch) nicht ausreichend gerecht...
 
Mit Terrasse/Freigang hört sich toll an, aber ich würde auch zu Hardcore-Freigängern tendieren, die nicht auf dich angewiesen sind.

Gerade kleine Katzen brauchen, wie die Vorgänger schon schrieben, sehr viel Aufmerksamkeit etc. - da würden die bei deinem Pensum echt zu kurz kommen.
 
  • #10
Vielen Dank für die vielen (auch kritischen) Meinungen und Tipps.

Das mit dem Unterricht wird so ablaufen, dass ich an zwei Abenden unter der Woche noch mal für drei Stunden zur Abendschule muss.

Am Samstag hätte ich von 8 bis 13 Uhr Schule. Hinzu kommt die Zeit, die ich daheim mit Lernen beschäftigt sein werde.

Vielleicht sind ältere Katzen deswegen wirklich eine gute Idee. Nur holt man sich so zwei Wundertüten, von denen man nicht weiß, was sie schon alles erlebt haben. Es wird schließlich auch einen Grund geben, warum sie nicht mehr bei ihren Besitzern sind.

Ein Freund von mir hat sich damals, als er in der Ausbildung noch bei seinen Eltern wohnte, ein Katzenbaby geholt. Also ohne große Vorbereitung - einfach nur, damit er eine Katze hat. Sie wohnten im 6. Stock und Freigang war deswegen nicht drin. Weil alle berufstätig waren, war die Katze also den Großteil des Tages alleine.

Es kam wie es kommen musste: Die Katze hat sehr unvorteilhafte Wesenszüge ausgebildet. Fremde wurden von ihr angegriffen, sie hat liebend gerne Dinge zerstört und war sich selbst gegenüber ebenfalls nicht pingelig. Mit 3-4 Jahren ist sie dann, wie ich es von meinem Freund erfahren habe, gestorben. Warum, weiß ich aber nicht.

Und genau so etwas möchte ich von Anfang an verhindern. Deswegen sollten es mindestens zwei Katzen sein, später können noch weitere Mitbewohner folgen.
 
  • #11
Ältere Katzen sitzen aus den unterschiedlichsten Gründen im TH:

Besitzer verstorben ist z. B. einer davon.

Und gerade ältere Katzen übersieht gern jeder. Die sitzen in ihren Käfigen fest und keiner interessiert sich für sie - gerade sie geben dir aber immens viel Liebe zurück!

Und im TH (Pflegestelle) kennt man seine Tiere sehr genau und kann dir mit Rat und Tat zur Seite stehen welche am besten zu dir passen.

Auch wenn du es nicht gern hörst, "nur" weil du 2 Kitten nimmst, heißt das nicht das du weißt was dich erwartet; auch diese können "unschöne" Macken entwickeln - gerade weil sie allein sind.
 
  • #12
Vielen Dank für die vielen (auch kritischen) Meinungen und Tipps.

Das mit dem Unterricht wird so ablaufen, dass ich an zwei Abenden unter der Woche noch mal für drei Stunden zur Abendschule muss.

Am Samstag hätte ich von 8 bis 13 Uhr Schule. Hinzu kommt die Zeit, die ich daheim mit Lernen beschäftigt sein werde.

Vielleicht sind ältere Katzen deswegen wirklich eine gute Idee. Nur holt man sich so zwei Wundertüten, von denen man nicht weiß, was sie schon alles erlebt haben. Es wird schließlich auch einen Grund geben, warum sie nicht mehr bei ihren Besitzern sind.

Ein Freund von mir hat sich damals, als er in der Ausbildung noch bei seinen Eltern wohnte, ein Katzenbaby geholt. Also ohne große Vorbereitung - einfach nur, damit er eine Katze hat. Sie wohnten im 6. Stock und Freigang war deswegen nicht drin. Weil alle berufstätig waren, war die Katze also den Großteil des Tages alleine.

Es kam wie es kommen musste: Die Katze hat sehr unvorteilhafte Wesenszüge ausgebildet. Fremde wurden von ihr angegriffen, sie hat liebend gerne Dinge zerstört und war sich selbst gegenüber ebenfalls nicht pingelig. Mit 3-4 Jahren ist sie dann, wie ich es von meinem Freund erfahren habe, gestorben. Warum, weiß ich aber nicht.

Und genau so etwas möchte ich von Anfang an verhindern. Deswegen sollten es mindestens zwei Katzen sein, später können noch weitere Mitbewohner folgen.

Das ist eine traurige Geschichte :( Die arme Katze...
Gut dass du es anders machen willst und daraus gelernt hast.

Ich finds witzig, dass du grad die älteren Katzen als "Wundertüten" bezeichnest. Weil hier im Forum werden nämlich oft Kitten als solche bezeichnet. Weil sie eben erst später so richtig den Charakter ausbilden ;) Dann merkst du erst später, ob sie Freigang einfordern oder nicht.

Klar ists so, dass man im Tierheim oft verstörte Katzen hat. Aber es gibt auch ganz normale Katzen. Manchmal sogar schon so eingespielte Dreamteams ;) da hat man dann auch keine Probleme mit der Zusammenführung.

Übrigens würde ich an deiner Stelle Katze/Katze Kater/Kater nehmen, weil die vom Spielverhalten her gut zusammenpassen. Aber wenn du ein älteres Paar nimmst und hast dann eben ein Dreamteam, das aus Katze/Kater besteht, auch kein Problem. Es gibt alles ;)

Ich bleib bei meinem Rat :) zwei ältere Tiere aus dem Tierheim. Kannst ja da auch mal in verschiedenen Tierheimen gucken. Es muss einfach passen. Das wirst du dann schon merken, wenns die richtigen sind. :)
 
  • #13
Vielleicht sind ältere Katzen deswegen wirklich eine gute Idee. Nur holt man sich so zwei Wundertüten, von denen man nicht weiß, was sie schon alles erlebt haben. Es wird schließlich auch einen Grund geben, warum sie nicht mehr bei ihren Besitzern sind.

Du kannst die Katzen doch im Tierschutz/Tierheim kennenlernen, bevor du sie adoptierst ;)
Dann stellt sich ganz schnell heraus, ob ihr charakterlich gut zusammen passt und ob die Katzen vielleicht Eigenheiten haben, die dich als Anfänger überfordern. Im Tierschutz versucht man ja auch nicht unerfahrenen Katzenhaltern irgendwelche Problemfälle anzudrehen, weil man genau weiß, dass diese Katzen dann kurze Zeit später wieder zurückkommen werden und wahrscheinlich noch verstörter sind als vorher.

Ich habe dir ein paar der Argumente noch einmal in einer kleinen Liste zusammengefasst:

Pro Kitten:
- aufwachsen sehen
- niedlich

Contra Kitten:
- ungewisser Charakter
- zeit- und arbeitsintensiv (vor allem deine Wunschrassen)
- sollten mindestens 4-5 kleine Mahlzeiten am Tag bekommen (Trockenfutter ist nicht artgerecht)
- wollen oft auch nachts spielen (und deine Wohnung ist zu klein, um das Schlafzimmer zur Sperrzone zu erklären)
- 60qm sind für Kitten recht wenig Platz
- könnten erst mit 10-12 Monaten in den Freigang
- seriöse Züchter vermitteln aber meistens gar nicht in ungesicherten Freigang
- stellen bei Langeweile die ganze Bude auf den Kopf
- krankheitsanfälliger als ausgewachsene Katzen

Pro älteres Pärchen:
- ausgereifter Charakter (man kann also bewusst ein ruhiges Paar aussuchen)
- können nach Eingewöhnung direkt in den Freigang (falls Katzenklappe vorhanden)
- stellen weniger Unsinn an
- brauchen nicht unbedingt so häufige Mahlzeiten
- sind schon ein eingespieltes Team wenn sie sich seit längerer Zeit kennen
- müssen nicht mehr kastriert werden

Contra älteres Pärchen:
- da fällt mir nichts ein :D
 
  • #14
Ich werd ja nicht müde meine beiden Musterbeispiele gestörter Katzen anzuführen... beide haben nämlich einen absoluten Kuscheltick und geradezu wahnhafte Anfälle von Liebe.. :pink-heart:

Nein im Ernst... ich hab zwei ausgemusterte Katzen hier, einen hab ich mit 13 bekommen, das ist der Benni. Eine Katze kann garnichtmehr lieber sein.. ^^ Er liegt grad, wie fast immer wenn ich irgendwo sitze auf meinem Schoß, lässt sich nebenbei ein bischen kraulen und genießt es, geliebt zu werden. Nachts pennt er auf meinem Kopfkissen (oder auf meinem Kopf, wenn ich ihn lasse ^^). Toben ist toll, aber eher mal so kurz, Sachen kaput machen viel zu anstrengend. Er hat mich noch nie gekratzt, nur einmal kurz nach mir geschnappt, als ich Zähne nachschauen musste.

Dann Francis, der kam wohl mit 7 Jahren zu mir (man hat ihn erst älter gemacht, weil cih eigentlich ab 10 Jahren gesucht hatte.. so rum kannte ich das auch noch nicht XD) halb nackig, weil der vorbesitzer die Flöhe nicht so schlimm fand. Er hatte am Anfang Angst vor hektischen Bewegungen, die irgendwie nach Schlägen aussahen, also fliege verscheuchen, Handtücher ausschütteln usw... also hat evtl da deutliche Erfahrungen.. aber auch dieser Kater, der es offensichtlich nicht schön hatte vorher, ist ein Traumkater. Er kuschelt nicht ganz so viel, mag aber auch immer irgendwo in meiner Nähe sein, schläft am Fußende oder wenns kalt ist neben mir unter der Decke. Auch er hat noch nie gebissen oder gekratzt, macht nichts kaput, was nicht beim durch die bude titschen im Weg stand (selbst Schuld ^^ räumt man halt auf) und oist einfach nur nett. Nur bei Fremden braucht er ein paar Stunden, während Benni direkt auf jedermann abfährt.

Also du siehst, auch "gebrauchte" katzen können ganz toll sein. Und sogar solche, die vorher kein tolles Leben hatten.

Und es ist einfach wunderschön zu wissen, dass sie es dann nun gut haben.
 
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  • #15
Ich muss auch für "gebraucht Katzen " ein gutes Wort einlegen.

Vor knapp 2 Jahren kam Domi zu uns - er stammt aus einer Massenzuchtauflösung und hat 2 Jahre mit zig anderen unkastrierten Katern in einem dunklen Keller gelebt. Gut er war noch nicht so alt, erst 2,5 Jahre und am Anfang war er doch recht scheu was sich aber sehr sehr schnell gelegt hat.

Inzwischen ist er der größte Schmuser unterm Herrn, er schmeißt sich mir vor die Füße und will gekrault werden, liegt auf dem Rücken auf meiner Tastatur und will gekrault werden, wenn wir ins Bett gehen ist er der Erste von den dreien und liegt am Rücken im Bett und will Bauchi kraulen.

Er ist supersozial und kommt super mit unseren beiden anderen Katern aus - Zusammenführung hatten wir nicht und nach einer Woche gabs die ersten Kuschelbilder

Wenns denn Rassekatzen sein sollen kann ich dir Tiere aus dem Tierschutz wärmstens empfehlen, viele davon haben ein nicht so schönes Leben hinter sich und sind sehr dankbar für ein neues Zuhause und viel Liebe
 
  • #16
Vielleicht sind ältere Katzen deswegen wirklich eine gute Idee. Nur holt man sich so zwei Wundertüten, von denen man nicht weiß, was sie schon alles erlebt haben. Es wird schließlich auch einen Grund geben, warum sie nicht mehr bei ihren Besitzern sind.

Dieser Grund liegt aber zu 95 Prozent an der Ignoranz der Besitzer, für die Tiere nur ein Spielzeug oder ein Dekorationsobjekt sind, das man entsorgt, sobald man seiner überdrüssig geworden ist.

Mir ist es heute noch ein Rätsel, warum zum Beispiel mein Dicker bei seinen früheren Besitzern nicht mehr gewollt war. Einen größeren Schatz hätte man sich kaum wünschen können.

Ähnliches trifft auf viele andere Tierschutzkatzen zu, die mir in meinem Leben schon über den Weg gelaufen sind.

Am besten beraten wärst du mit einer Pflegestelle einer Tierschutzorganisation. Da haben die Katzen Familienanschluss und entsprechend gut können die Menschen ihren Charakter beurteilen.
 

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