Hallo, ich bin die Neue

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J

Jarkko2014

Gast
Ich bin neu hier und wollte mich einfach mal vorstellen.
Ich weiß nicht ob ich richtig hier bin mit diesem Thema, denn es geht ja im Grunde um " Neulinge" und Neuling bin ich eigentlich nicht. Aber ich möchte dennoch was schreiben, darum dachte ich - ich bin Neuling in diesem Forum, also schreibe ich mal hier :smile:

Ich bin Besitzerin eines jungen kleinen Katers.
Und bevor Fragen aufkommen, ja er ist allein - bislang sah ich nie ernsthaft ein Problem darin, denn ich bin in einer Zeit groß geworden, wo die Aufklärung noch nicht soweit war, denn da galt es noch, dass es okay sei auch nur eine Katze allein zu halten. Bis vor kurzem hatte ich auch einen Kater! Den ich leider einschläfern lassen musste. Er war 14 und zeigte keines der " Typischen " Symptome die aufgezählt worden, bei Katzen die man allein hält! Ich weiß nicht ob er glücklich war, alles deutete zumindest darauf hin, aber was ich sicher weiß, er war lieb, schmusig, anhänglich, verspielt, hatte auch seine 5 Minuten. Alles in allem war er recht " normal " zumindest so wie ich es gewohnt bin von Katzen, mit denen ich groß geworden bin.
Ich kenne ( so wie man sie eben alle kennt ;) ) Freunde und Bekannte mit 2 oder 1 Katze.
So im nach hinein, wenn ich so drüber nachdenke, hat ein befreundetes Ehepaar auch ein Geschwisterpärchen und die beiden sind irgendwie nie zusammen! Die liegen getrennt! Die Fressen getrennt! Die wollen gar nicht zusammen sein. Naja das sind dann wohl auch irgendwie Einzelfälle.

In den ganzen Katzenratgebern, die man so in Zoogeschäften kaufen kann, hab ich bislang auch gelesen, dass es auch geht wenn man eine Katze nimmt statt zwei! Nur wird auch immer drauf hingewiesen, dass eine einzelne Katze Zeit brauch und Beschäftigung. Was mir auch einleuchtet.

So nun habe ich im Zeitalter des Internets mal ein wenig geguckt und gegoogelt, mich in diversen Katzenforen rein gelesen und angemeldet und dort steht nun ÜBERALL 2 Katzen statt 1.

Und nun steh ich hier, mit meiner old school Weisheit ( ! ) :aetschbaetsch1: und hab nur eine Katze und bin ganz deprimiert und bin sehr zwiegespalten.
Auf der einen Seite - will ich meinem Kater wirklich was gutes tun!
Ich gebe auch mein bestes! Spiele mit ihm, gib ihm Futter und Liebe und lass mich gern zerfleischen beim spielen ;) ( nein so schlimm ist es noch nicht hehe ich über dramatisiere gerade etwas )

Das ICH einen Katzenpartner NICHT ersetzen kann hab ich verstanden und auch die ganzen Gründe dafür kenne ich nun. Und ich bin auch wirklich mit mir am hadern eine zweit Katze - ja oder nein! Zu alt ist mein neuer Mitbewohner nun auch wirklich nicht für einen Kumpel, aber ich habe irgendwie etwas bedenken, schaffe ich es mit 2 Katzen?!

Ich würde wenn dann vielleicht eine Katze wollen die schon so 2 Jahre alt ist, WENN ich mich für eine Katze entscheide.
Naja das nun die ganzen Kommentare kommen, die bejahen das ich mir nun eine 2. Katze anschaffen soll ist mir klar und auch das mir die Antworten die ich hier lesen werde, mir vielleicht nicht ganz so schmecken werden. Aber ich bitte euch - zerfleischt mich nicht zu sehr :)

Ich bin ja in der Überlegung eine zweite Katze zu mir zu holen. Vielleicht auch aus dem Tierheim. Nicht SOFORT denn ich möchte das echt gut überdenken. Und mir mit der Entscheidung Zeit lassen. Ich hab gelesen, dass man Katzen auch noch mit 2 Jahren gut vereinen kann, soll nun nicht heißen ich möchte noch ein Jahr warten oder zwei! Mein nur ich will diese Entscheidung nicht übern Zaun brechen. Schließlich reden wir hier auch von Lebewesen. Ich würde schon von mir behaupten, dass ich ein sehr verantwortungsvoller Mensch bin ( sagen wahrscheinlich auch viele von sich! wieso sollte ich DIE Ausnahme sein ;) aber kenne auch andere Menschen - in Umgang mit Tieren! Die die Tiere sobald sie irgendwie nicht mehr klein und süß sind weg geben ) und ich möchte wenn ich das Entscheide auch richtig entscheiden.
Und wenn ich mich entschieden habe, ziehe ich das auch durch!

Naja, was ich eigentlich will ? Wenn ich doch eh schon alles weiß?! Gerechtfertigte Frage.
Ich suche einen sachlichen Austausch! Vielleicht auch mit jemanden, die oder der auch nur eine Katze hat! Es können doch nicht ernsthaft ALLE hier in diesem Forum 2 Katzen haben, wenn ja - Respekt! Aber da sehe ich das realistisch, bzw. kann ich es mir nicht vorstellen, dass diese neuen Erkenntnisse das man Katzen nun auf jeden Fall im Doppelpack hält so an mir vorbei gegangen sind.

Vielleicht erging es jemanden genau so wie mir ? Die auch Sorge hatte, dass man auf einmal mit 2 Katzen klar kommen muss. Meine Katzen würden auch reine Hauskatzen sein.


Ich entschuldige mich schon mal im voraus wenn mein Beitrag teilweise etwas provokant rüber kommt! Soll nicht sein! Ich suche einfach wirklich einen sachlichen Austausch! Gerne auch per PM sollte es jemanden geben der sich nicht traut sich öffentlich outen zu wollen, als Einzelkatzehalter/in.

Ich mein das wirklich ernst! Und hoffe hier ein wenig weiter zu kommen.


Danke fürs zuhören. Ist echt viel geworden. Tschuldigung dafür.
 
A

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Du suchst jemanden, der ebenfalls nur eine Katze hat, so denkt wie du und mit dem möchtest du dich austauschen?

Letztendlich führt es zu nichts, denn es ist einfach keine artgerechte Haltung, wenn man einen Kater als Einzelkater bzw. zu einem Einzelkater "macht"! Da kann man auch nichts daran rütteln, drehen, wenden, wie auch immer.

Es gibt hier so viele Tipps bzgl. einer langsamen Zusammenführung.
Ich habe bislang schon einige Zusammenführungen erlebt und ich bereue wirklich gar keine. Es gibt nichts schöneres, wenn man 2 Katzen/Katern miteinander kommunizieren sieht, wie sie spielen, sich jagen, zusammen fressen, kuscheln etc.
Nicht jede Zusammenführung läuft auf "best friends" hinaus - logisch - aber das muss ja auch nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum,

schön das du den Gedanken hast für deinen Kater einen Kumpel dazu zu holen. Wie alt ist denn dein Kater?

Schau dich doch mal hier ein wenig um http://www.katzen-forum.net/notfellchen/

Katzen von Pflegestellen können charakterlich viel besser eingeschätzt werden wie in Tierheimen.

Und dann lies dich im Bereich langsame Zusammenführung ein.

Ich hatte auch oft den Gedankengang, ob ich das mit einem 2. Kater überhaupt schaffe. Aber es klappt wunderbar. Die beiden beschäftigen sich viel miteinander und ich habe kein schlechtes Gewissen mehr wenn ich zu Arbeit muss.

Der Mehrzahl der User hier hat 2 oder noch mehr Katzen.

Und du sollst da jetzt auch nicht über den Zaun brechen, denn der Kumpel sollte dann schon gut ausgesucht werden und es soll ja auch wirklich passen.
 
Nein da hast du meinen Text nicht richtig gelesen :yeah: hab ich doch tatsächlich was vergessen
Ich suche jemanden der auch so gedacht hat wie ich - sich schwer getan hat mit der Entscheidung eine Zweit Katze zu sich zu holen - wenn du meinen Text gelesen hast :D würdest du lesen, dass ich sehr wohl mit dem Gedanken spiele eine Zweite Katze zu holen!

ich finde sich ernsthaft und sachlich Gedanken drum zu machen und die Ängste auszusprechen sehr wohl verständlich.

Artgerechte Haltung ist jedoch ein riesen Begriff! Ist es Artgerecht Katzen überhaupt in der Wohnung zu halten ? Artgerecht wäre es doch auch, wenn ich frei laufende Mäuse in meine Wohnung hätte ( mal überspitzt betrachtet ). Das Spektrum ist doch weit gesät! Ich jedoch wollte nur sachliche Unterhaltungen und mich über meine Ängste bezüglich dessen austauschen und niemand der mir das sagt was ich hören will! Mh hoffe ich hab mich nun deutlich ausgedrückt.:yeah: aber wird sicher noch das ein oder andere Missverständnis geben. Das erste gab ja schon.
 
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum,

schön das du den Gedanken hast für deinen Kater einen Kumpel dazu zu holen. Wie alt ist denn dein Kater?

Schau dich doch mal hier ein wenig um http://www.katzen-forum.net/notfellchen/

Katzen von Pflegestellen können charakterlich viel besser eingeschätzt werden wie in Tierheimen.

Und dann lies dich im Bereich langsame Zusammenführung ein.

Ich hatte auch oft den Gedankengang, ob ich das mit einem 2. Kater überhaupt schaffe. Aber es klappt wunderbar. Die beiden beschäftigen sich viel miteinander und ich habe kein schlechtes Gewissen mehr wenn ich zu Arbeit muss.

Der Mehrzahl der User hier hat 2 oder noch mehr Katzen.

Und du sollst da jetzt auch nicht über den Zaun brechen, denn der Kumpel sollte dann schon gut ausgesucht werden und es soll ja auch wirklich passen.

Danke Arosa - da hab ich mich jetzt aber verstanden gefühlt :) ja das is meine größte Sorge das ich eine falsche Entscheidung treffe. Wie lange hast du denn gebraucht um dich zu entscheiden ? Und was war am Ende der entscheidende Tritt in die Richtung ?
 
Nein da hast du meinen Text nicht richtig gelesen :yeah: hab ich doch tatsächlich was vergessen
Ich suche jemanden der auch so gedacht hat wie ich - sich schwer getan hat mit der Entscheidung eine Zweit Katze zu sich zu holen - wenn du meinen Text gelesen hast :D würdest du lesen, dass ich sehr wohl mit dem Gedanken spiele eine Zweite Katze zu holen!

ich finde sich ernsthaft und sachlich Gedanken drum zu machen und die Ängste auszusprechen sehr wohl verständlich.

Artgerechte Haltung ist jedoch ein riesen Begriff! Ist es Artgerecht Katzen überhaupt in der Wohnung zu halten ? Artgerecht wäre es doch auch, wenn ich frei laufende Mäuse in meine Wohnung hätte ( mal überspitzt betrachtet ). Das Spektrum ist doch weit gesät! Ich jedoch wollte nur sachliche Unterhaltungen und mich über meine Ängste bezüglich dessen austauschen und niemand der mir das sagt was ich hören will! Mh hoffe ich hab mich nun deutlich ausgedrückt.:yeah: aber wird sicher noch das ein oder andere Missverständnis geben. Das erste gab ja schon.

Dein Text klang für mich etwas in die andere Richtung, wie du bereits gemerkt hast.
Aber jetzt hört es sich schon wesentlich besser an, wenn du deinem Kater einen Kumpel "schenken" möchtest. Das wirst du gewiss nicht bereuen.

Artgerechte Haltung ist natürlich ein weiter Begriff, dennoch sollten die grundlegenden Dinge eingehalten bzw. erfüllt werden, alles was darüber hinaus geht, darüber lässt sich streiten und bis ins Nirvana diskutieren (bzgl. Wohnungshaltung etc. pp.).
 
Nun, das Wohnungshaltung niemals artgerecht ist, dass wissen hier glaub alle, die unter den gegebenen Umständen ihre Katzen eben nur in Wohnung halten können.

Wie genau sind denn deine Ängste?
Ich beispielsweise hab nicht lange gezögert bei der Suche nach einem passenden Kumpel für meinen Erstkater BlackJack.
 
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Und was war am Ende der entscheidende Tritt in die Richtung ?

Das ich meinen Kater als Kitten nicht allein aufwachsen lasse.
Bei mir kam noch hinzu, dass er ein Findelkater war und auch entsprechend überhaupt keine Sozialisierungsphase hatte.

Armani war ein paar Wochen älter und hat noch einiges an Erziehung übernommen. Ich wollte halt keinen "Sozialkrüppel" aus BJ machen.
 
Hallo und willkommen,

ich finde es ganz toll, dass du dich so offen und differenziert mit dem Thema auseinandersetzt.
Ich hatte bis letztes Jahr auch einen Einzelkater, der mir bis zum Schluss nicht "auffällig" vorkam. Ich bin fest davon ausgegangen, dass er es als Freigänger total gut bei uns hatte und sich entsprechend wohl fühlte.
Nach seinem Tod habe ich mich auf der Suche nach einer neuen Katze u. a. in diesem Forum informiert. Dadurch habe ich mich entschieden, lieber gleich ein Pärchen zu nehmen, trotzdem war ich nicht so 100%ig überzeugt. Erst seitdem ich die beiden zusammen erlebt habe, kann ich einschätzen, was meinem alten Kater entgangen ist und wie traurig er gewesen sein muss. Ich habe deshalb wirklich ein furchtbar schlechtes Gewissen, kann es aber natürlich auch nicht mehr gutmachen.
Inzwischen habe ich 4 Katzen und bereue es keinen einzigen Tag. Auch wenn nicht alle ständig und immer miteinander kuscheln, so haben sie doch immer einen Artgenossen in der Nähe. Es wird soviel gespielt, geputzt, gejagt, gerauft und natürlich auch gekuschelt, dass es eine wahre Freude ist. Ich merke jeden Tag wie groß der Unterschied zwischen meinem Einzelkater und der Bande jetzt ist und glaub mir, du wirst das auch deutlich merken - wenn du dich dafür entscheidest.
Liebe Grüße
Birgit
 
  • #10
Ein eindeutiges Indiz, dass Katzen keine Einzelgänger sind, ist für mich, dass sich alle unsere Freigängerkater draussen "Freunde"
zu gemeinsamen Abhängen gesucht haben.
Die waren z.T. täglich zusammen unterwegs, haben sich gegenseitig besucht und auch das Futter geteilt.
Unsere Mädels waren da anders, die hatten an ihren Mitwohnerinnen genug,
alleine wollte von denen aber auch keine sein.
Als eine unserer Katzen mal längere Zeit in der TK war, lief die andere nur noch schreiend und verstört duchs Haus,
erst als ihre Freundin wieder heimkam hat sich das schlagartig gelegt.
 
  • #11
  • #12
Ich suche einen sachlichen Austausch! Vielleicht auch mit jemanden, die oder der auch nur eine Katze hat! Es können doch nicht ernsthaft ALLE hier in diesem Forum 2 Katzen haben, wenn ja - Respekt! Aber da sehe ich das realistisch, bzw. kann ich es mir nicht vorstellen, dass diese neuen Erkenntnisse das man Katzen nun auf jeden Fall im Doppelpack hält so an mir vorbei gegangen sind.

Vielleicht erging es jemanden genau so wie mir ? Die auch Sorge hatte, dass man auf einmal mit 2 Katzen klar kommen muss. Meine Katzen würden auch reine Hauskatzen sein.

Ich kenne niemanden aus diesem Forum, der eine junge Katze ganz bewusst in Einzelhaltung gesteckt hat. Manchmal ist Einzehaltung natürlich zeitweise auf Grund von Quarantäne notwendig, aber bei jungen Katzen sollte das niemals ein Dauerzustand werden.
Die meisten hier haben tatsächlich zwei oder mehr Katzen und die wenigen Einzelkatzen sind in der Regel alte Tiere, die leider schon durch menschliche Fehler zu Sozialkrüppeln gemacht wurden und keine Artgenossen mehr akzeptieren.

Wirklich "neu" ist die Erkenntnis, dass Katzen zwar Einzeljäger aber keine Einzelgänger sind, nämlich eigentlich auch nicht mehr.
In manchen dieser Katzenratgebern-Heftchen, die seit anno dazu mal nicht mehr überarbeitet worden sind und sowieso keine fachlich kompetenten Informationen enthalten, wirst du möglicherweise noch gegensätzliche Hinweise finden, aber das entspricht auf keinem Fall dem Stand der aktuellen Fachliteratur.

Deine Angst, mit zwei Katzen nicht "klar zu kommen", kann ich persönlich nicht ganz nachvollziehen. Was ist damit gemeint?
Der Mehraufwand an Arbeit beschränkt sich eigentlich darauf, einen zweiten Napf zu füllen und auf paar mehr Klumpen aus den Katzentoiletten zu sammeln. Gleichzeitig reduziert sich die Zeit, die man investieren muss, um eine Wohnungskatze auszulasten und zu beschäftigen, durch eine Zweitkatze so stark, dass man im Endeffekt wirklich viel Arbeit spart.

Von mir kann ich behaupten, dass ich mit einer Einzelkatze wohl nicht klar kommen würde. Ich hätte permanent ein schlechtes Gewissen, wenn ich länger in der Uni bin, am Wochenende einen Ausflug unternehme oder es auf einer Party etwas später wird. Schließlich würde meine Einzelkatze die ganze Zeit in der Wohnung sitzen, warten und sich langweilen...
Meine drei Katzen freuen sich natürlich auch sehr wenn ich nach Hause kommen, begrüßen mich, wollen schmusen und spielen, aber ich weiß, dass sie sich ebenso gut miteinander beschäftigen können und nicht zwingend auf mich angewiesen sind, so wie es eine Einzelkatze wäre.
Ganz abgesehen von all den Verhaltensauffälligkeiten, die Einzelkatzen oft entwickeln und mit denen weder ich, noch das Tier glücklich wären. Wenn man weiß, wie gesunde und gut sozialisierte Katzen miteinander umgehen, dann ist es wirklich traurig, diese Einzeltiere zu sehen, die oftmals nur stumm vor sich hinleiden oder schon bald wieder im Tierheim landen, weil sie kratzen, beißen, unsauber werden...
Über solche Katzen findest du hier im Forum mehr als genug Berichte.
Einige davon zum Beispiel hier: https://www.katzen-forum.net/threads/einzelkitten-erfahrungen.165046/


Für mich sehen glückliche Katzen so aus:

 
  • #13
Hallo und zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Schön, dass Du diesen Austausch suchst, obwohl man ja „eigentlich“ schon alles weiß. Das theoretische Wissen ist aber das eine und die Umsetzung in eigenes Handeln kann ja nur dann zum Zuge kommen, wenn dieses angelesene Wissen als das Richtige von Dir verinnerlicht wird. Man muss von dem, was man tut, überzeugt sein, dann fühlt man sich in seiner Haut wohl. Man muss dann auch kein schlechtes Gewissen haben.

Wenn man allerdings diese Überzeugung nicht lebt, um beim Beispiel Einzelkatze in Wohnungshaltung anzusetzen, muss man sich selbst kritisch hinterfragen, ob Katzenhaltung in dieser oder jener Konstellation überhaupt fair ist gegenüber dem Tier. Oder geht es um den Egoismus des Halters? Das weiß man, wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Viele wollen sich gar nicht damit auseinandersetzen, weil das ja unangenehm ist. Da Du dich aber hier orientieren willst, zeigt das ja schon mal, dass Du die Sensibilität mit bringst genau dieses anzugehen und kritisch zu hinterfragen. Das ist ja schon mal was.

Das war jetzt ein bisschen theoretisch. Aber ab davon: Du fragtest, ob es denn im Forum Leute gibt, die Einzelkatzen haben oder hatten. Dazu von mir: Ja, hatte ich. Fast 18 Jahre lang unter meiner Betreuung, Fundkatze, die über Umwege mit geschätzten 1 ¼ Jahren zu mir kam. Ich wollte mir keine Katze anschaffen, habe sie nur kurz aufnehmen wollen aus Hilfsbereitschaft, weil man nicht wusste, wo lassen. Und als die Zeit voran schritt, hatte ich mich entschlossen, sie schließlich zu behalten. Dass sie schließlich ihr endgültiges Zuhause haben sollte bei mir – und das für immer, war für mich nachdem die Entscheidung gefallen war, unumstößlich. So ist es dann auch gekommen. Sie war in dieser Zeit immer Einzelkatze gewesen, bis sie schließlich im Februar mit fast 19 Jahren starb.

Zu dem Zeitpunkt, wo ich sie aufnahm, gab es für mich weder Internet noch Forum als Orientierung. Forum lernte ich erst kennen als sie nicht mehr da war. Schade eigentlich. Wenn ich die Zeit überdenke, habe ich intuitiv sehr viel richtig gemacht und würde es wieder genauso machen. Natürlich habe ich auch Fehler gemacht, aber das ist halt ein Lernprozess und die gemachten Fehler macht man im Leben einmal, wenn man sie denn erkennt.

Voraussetzung, die Katze überhaupt zu behalten, war der Versuch, es mit Freigang zu probieren. Allein bei Berufstätigkeit hätte ich nie eine Katze als Einzelkatze aufgenommen, die sich ausschließlich in Wohnungshaltung befinden soll. Das sagte mir schon der Instinkt, dass das keinem Tier gerecht werden kann. Das wollte ich Dir in Deinem Fall noch zu bedenken geben.
Heute denke ich, dass es auch bei ständiger Anwesenheit von Menschen oder einem Menschen in einer Wohnung für eine einzelne Katze nicht ausreichend sein kann. Es ist und bleibt einfach zu langweilig. Da kannst Du federwedeln wie Du willst, irgendwann verliert auch das seinen Reiz. Für mich wäre das nichts, das wäre mir auch zu belastend. Weil ich dann immer das Gefühl hätte: Ich werde dem Tier nicht gerecht. Und das werde ich auch nicht. Vielleicht wäre es noch denkbar, mit einer Omi-Katze, die auch das Bedürfnis hat, viel schlafen zu wollen. Und selbst da könnte ich mir vorstellen, dass Abwesenheiten des Menschen – mal ein paar Stunden – schon wieder ein schlechtes Gewissen mit sich bringen. Denn so eine Katze braucht ja dann auch viel Nähe.

Ob meine Katze ein glückliches Leben hatte als Einzelkatze mit Freigang? Ich denke, dass sie zumindest ein „zufriedenes“ hatte als starke Katzenpersönlichkeit, die sie nun mal war. Keine Angst, keine Scheu, vor nichts und niemanden. Und ihr Revier verteidigend. Der Freigang hat ihr zumindest gelegentlich Zugang zu anderen Katzen verschafft, um eben mit denen auch kätzisch zu kommunizieren. Das konnte ich beobachten.

Ja, - ich denke sie hatte aus der Kombination aus Freiheit und Nähe und Geborgenheit ihres Zuhauses schon das Optimalste, was eine Einzelkatze überhaupt haben kann. Aber auch haben sollte, finde ich.

Richtig glücklich könnte sie vielleicht gewesen sein, als sie mal ein Jahr lang ein Herz und eine Seele mit einem anderen Kater war. Da habe ich auch erkennen können, dass diese „Einzelgängerin“, von der ich dachte, dass sie eine war, offenbar sehr wohl fähig ist, eine Katzenfreundschaft einzugehen. Das war für mich auch eine wertvolle Erfahrung, das zu erleben. Und die Erkenntnis davon ist heute, dass ich glaube, dass jede Katze vergesellschaftet werden kann, wenn man nur den richtigen Partner dazu finden würde.

In meiner Vorstellung ist das Idealste, wenn man den Anspruch hat, das artgerechteste für die Tiere zu ermöglichen: Zwei Katzen, Freigang, Katzenklappe, ländliche Umgebung. Leider lässt sich das immer weniger verwirklichen.

Ich habe gerade heute so einen tollen Link von Mikesch1 hier aus dem Forum in einem anderen Thread lesen können. Diesen wollte ich Dir noch anfügen. Darin ist alles komprimiert gesagt. Kannte ich auch noch nicht. Finde ich toll. Vielleicht gibt es Dir etwas. Eigentlich brauchst Du keine Threads lang und breit durch zu stöbern. Hier steht alles Wesentliche drin.

Ich wünsch Dir was auf dem Weg zu den wenn dann nicht neuen, dann vielleicht endgültigen Erkenntnissen. Und hier der besagte Link:
http://www.katzen-fieber.de/einzelhaltung-katzen.php
 
  • #14
*meld*

Ich geb hier mal unsere Geschichte zum Besten. Und in diesem Fall sogar etwas ausführlicher als sonst. :D

Wir waren bis Juli lediglich stolze Besitzer eines Hundes. Der Wunsch nach einer Katze war schon länger da, Barclay (unser Hund) mag Katzen sehr und wir wollten für ihn gern Gesellschaft, ein 2. Hund ist aus verschiedenen Gründen nicht drin und wäre von ihm vielleicht auch nicht so gut akzeptiert worden. Wir hatten einen fehlgeschlagenen Versuch mit einem sehr alten Kater hinter uns, der zwar mit dem Hund super klar kam aber nicht mit der Umstellung von einem großen Haus mit Freigang (den er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr haben sollte) auf unsere Wohnung. Schweren Herzens gaben wir ihn nach kurzer Zeit zurück.

Nun wollten wir also eine junge Katze, oder zumindest jünger als 10, aber 2 trauten wir uns nicht zu. Die Kosten, der Platz, irgendwie klang das alles nach wahnsinnig viel bei 3 Tieren.

Wir fanden SamSam, zu dem Zeitpunkt 5 Monate alt. Laut Tierschutzorganisation Einzelkater, er habe Panik vor älteren Tieren und für jüngere sei er zu frech, da er schlecht sozialisiert war. Es war Liebe auf den ersten Blick. Wir nahmen ihn zu uns und dachten, die Tierschutzorga wird es schon wissen dass er wirklich alleine sein muss.

Innerhalb kürzester Zeit hatten wir hier die Hölle auf Erden! SamSam sprang uns ständig in die Beine, attackierte unsere Füße wenn wir schliefen, biss Barclay in die Ohren und sprang ihm in den Rücken.
Ich saß hier heulend weil mir Barclay so leid tat, der sich überhaupt nicht mehr traute auch nur einen Schritt ohne mich zu machen. Er trank nicht mal mehr alleine, ich musste ihm den Wassernapf hinhalten und ihn beschützen oder mit ihm in die Küche gehen und die Tür zu machen. Nachts musste ich SamSam aussperren, wenn die Beiden allein waren musste SamSam in "sein" Zimmer, weil ich nicht wollte dass Barclay anfängt nicht mehr allein bleiben zu können.

Hier bekam ich natürlich schnell zu hören, dass SamSam dringend einen Kumpel brauchte. Ich wollte es zunächst nicht sehen. Schließlich kannte ich die Organisation von der er kommt, habe nie schlechte Erfahrungen gemacht und die Frau hatte es ja versucht (jetzt weiß ich, dass es einfach falsch gelaufen ist, junger Kater mit älterer Katze war einfach ne schlechte Kombination).

Wir waren bald an dem Punkt, an dem wir immer wieder darüber nachdachten, ihn wieder abzugeben, weil wir fanden, dass wir das Barclay nicht länger zumuten konnten, von uns mal abgesehen aber vor allem weil Barclay litt.
Aber wir lieben SamSam und brachten es nicht über uns, so sehr er uns auch in den Wahnsinn trieb und so viele Momente er uns bescherte, an denen wir ihn sofort in die Box packen und wegschaffen wollten.

Als letzten Ausweg beschlossen wir, es mit einem Kater in seinem Alter nochmal zu probieren. Wir hatten große Bedenken. Unsere Wohnung macht eine räumliche Trennung von 3 Tieren fast unmöglich, zudem wollten wir wirklich nicht nochmal ein Tier abgeben, weder SamSam noch den 2. Kater. Wir waren nicht sicher, ob wir dem organisatorisch und emotional gewachsen waren.
Wir wussten aber auch, dass SamSam allein mit ziemlicher Sicherheit nicht besser würde und wahrscheinlich durch mehrere Hände gehen würde, weil keiner mit ihm fertig würde (war ja vorher auch schon so gewesen).

Gleichzeitig begann ich, mich hier einzulesen und zum ersten Mal sah ich das Ganze durch SamSams Augen. Er war einfach gefrustet, unausgelastet. Und er zeigte uns das deutlich. Er wusste, dass er uns nicht hauen oder beissen darf, aber er wusste einfach nicht wohin mit sich. Ich beobachtete, wie er wirklich versuchte, Barclay NICHT anzugreifen aber einfach nicht wusste wohin mit seiner Energie.

Wir fuhren also zu einem Tierheim (die Organisation von SamSam hatte keinen Kater in seinem Alter und ich war auch nicht sicher, dass sie uns einen 2. geben würden, da sie ja der Meinung waren er sei Einzelkater), das ich gut kenne da ich dort früher ehrenamtlich geholfen habe. Erklärten die Situation. Und sie erzählten uns, dass eine Woche später ein paar Katzen in dem Alter aus Spanien ankommen würden. Ansonsten gab es keinen passenden Kater. Also warteten wir, die längste Woche unseres Lebens.

Als es soweit war, suchten wir uns nach einigem hin und her Oreo aus. Er passte von Alter und Größe am Besten zu SamSam, schien gelassen genug um ihm auch noch ein bisschen was beizubringen und völlig cool und ausgeglichen gegenüber den verrückten Kitten, mit denen er gekommen war (gegen die war SamSam ein Lamm! :eek:). Da er noch nicht kastriert war, wurde dies noch im Tierheim gemacht und wir verbrachten eine andere Woche damit, die Tage zu zählen und zu versuchen SamSam nicht auszusetzen (Scherz!);)

Angst hatten wir immer noch, aber Oreo kam erstmal per Pflegevertrag zu uns und man versicherte uns, dass falls es schief ging bzw. Barclay sich nicht wieder fängt wir beide in das Tierheim bringen könnte sofern die andere Organisation einverstanden sei. Das gab uns ein bisschen Sicherheit, dass wir es erstmal in Ruhe ausprobieren könnten uns eine Lösung für den schlimmstmöglichen Fall hätten.

Oreo anzuschaffen, war das Beste, was wir für uns alle tun konnten! Innerhalb von 24 Stunden wurden die Beiden Freunde. Innerhalb von 24 Stunden veränderte sich auch Barclays Verhalten spürbar. Als wir am Tag darauf mit Barclay nach Hause kam, lief er vor uns in die Wohnung und begrüßte beide Kitten freundlich mit Nasenstupser (vorher setzte er sich auf unseren Kopf, wenn SamSam ihn nur ansah), lief ins Katzenzimmer und trank aus dem Wassernapf der Jungs und bewegte sich völlig entspannt.
Er tobte draußen wie lange nicht, als wurde ihm eine Last genommen.

Nun muss ich sagen, dass Barclay ein Hund ist, der sehr empfindlich auf Stimmungen und Energie reagiert, er übernimmt quasi die Stimmung, die um ihn herum herrscht, und genauso wird er SamSams Unausgeglichenheit übernommen haben.

Er ist manchmal noch auf der Hut, wenn die Beiden hier wild toben aber es ist absolut kein Vergleich zu vorher.
Und die Beiden zusammen machen viel weniger Arbeit als SamSam allein. Das Katzenklo musste ich vorher auch sauber machen, füttern auch. Aber sie beschäftigen sich miteinander. Ich muss nicht mehr ständig spielen. Sie machen auch zu Zweit mal Unsinn aber es ist deutlich weniger als SamSam allein. Allein war ich eigentlich ständig damit beschäftigt, ihn von irgendwas abzuhalten.

SamSam kuschelt jetzt auch richtig, und zwar länger als mal ein paar Minuten, und zwar ohne dass er plötzlich haut oder beisst. Er lässt sich sogar von meinem Mann herumtragen, der vorher noch mehr attackiert wurde als ich.

Ich kann immer noch nicht glauben, wie schnell unser Leben so harmonisch geworden ist mit den Dreien! :pink-heart:

Hier noch ein paar Bildern von Ex-Terror-Kater SamSam, Oreo und Barclay.

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Barclay und Ex-Erzfeind SamSam

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SamSam beim Oreo putzen

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Und Barclay und Oreo, die hin und wieder auch ein Körbchen teilen (sofern Barclay hofft, dass beim Essen ein Stück für ihn abfällt :aetschbaetsch1:).

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So das war ein Roman aber du wolltest ja Berichte von Leuten, die auch Bedenken hatten, eine 2. Katze dazu zu holen.

Von einer älteren weiblichen Katze zu deinem jungen Kater kann ich nur dringend abraten! Das war genau die Kombination, die SamSam seine Verurteilung zu Einzelhaft verholfen hatte! :reallysad:
 
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  • #15
Puhhhh, danke für eure Antworten, dass muss ich nun erst einmal alles auf mich wirken lassen, zu viel Input für mich heute.:glubschauge:

Egoismus - klar spielt Egoismus generell Haustiere zu halten immer eine Rolle. Aber genau das will ich ja nicht, eine Entscheidung aus Egoismus treffen.
Darauf habe ich schon ziemlich genau üben können, als ich meinen ersten Kater einschläfern lassen musste :( da war ich auch immer knapp an der Grenze, nicht aus purem Egoismus meinen Kater unnötig am Leben zu erhalten.
Ich bin eine ziemlich selbstkritische Person und versuche stets das richtige zu tun.

Darum bin ich ja nun auch hier.
Ich hatte auch zuerst überlegt das Thema zu ignorieren. Wieso was anders machen was eigentlich von Anfang an gut geklappt hat?!
Aber dafür bin ich nicht geschaffen, die Unruhe in mir und das Gefühl da ist noch mehr, könnte ich nicht auf Dauer ignorieren.

Tja und da bin ich nun ;)

Also ich werde das mal alles auf mich wirken lassen. Will ja nicht gleich morgen los ziehen.
Das schwere kommt ja erst noch ;) meinen Freund zu überzeugen hehe das wird ein Spaß! :dead:


Danke auf jeden Fall für eure Antworten :) ich fühle mich verstanden. Danke


@Shelticat also würdest du mir zu einer jungen Katze raten ? Bzw. Kater ? Kein älteres Tier ! Da mein Kater ja noch U1 Jahr ist
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Mein Mann tat sich auch schwer damit, zumal er SamSam an dem Punkt wirklich nicht mehr so richtig gut leiden konnte.. aber weggeben mochte er ihn auch nicht, er hat sich dann durchgerungen, dass wir es mit Zweien versuchen.

Wie alt ist dein Kater? Was jetzt noch halbwegs gut funktioniert (aus deiner Sicht, aus Sicht des Katers wahrscheinlich nicht) kann sich schnell ändern, wenn er älter wird und ins Flegelalter kommt..
 
  • #17
Na, dann mag ich dir meine Geschichte auch mal erzählen..

Ich war immer der Hundemensch, Katzen mochte ich nur, wenn sie brav an mir vorbei zogen. (Also, ich liebe alle Tiere (ausser Spinnen), aber für mich als Halter waren halt nur Hunde in meinem Kopf)

Dann kam mein damaliger Freund mit seiner Katze über Sylvester für 2 Wochen (fernbeziehung) Ich hab die Katze freundlich begrüsst, wie jeden Besucher hier, und dachte, das wird schon gehen.. irgendwie... Zu dem Zeitpunkt hatte ich kein eigenes Tierchen..

Was soll ich sagen, die Katz lag den ersten Abend auf meinem Schoss, und meinte, da schlafen zu müssen...
Mitleid, wie ich hab, hab ich sie dabei gekrabbelt, und mich so wenig wie möglich bewegt, sie sollte es ja gut haben, wenn sie schon die erste Katze in meinem Leben war, die mir nahe kam und mich NICHT kratzte :)

Sie war von da an oft hier zu Besuch und mein damaliger meinte, sie könne dann ihren Freigang auch hier haben.. ging auch ne Zeitplang gut.. bis die blöde Strasse hier ihr zum Verhängniss wurde..
Ich hatte ja keine Ahnung von Katzen..

Aber danach hab ich sehr lang um sie getrauert, er natürlich auch.

Und so kam es, das ich ihn irgendwann fragte, wann er den Platz denn mal neu besetzen wolle.. (Ich spielte zu dem Zeitpunkt mit dem Gedanken an eine eigene, war also nicht ganz uneigennützig, ihn hier ins Tierheim zu schicken)

Tja, wir kamen mit 2 Katzen zurück.
Witzigerweise hatten wir uns zufällig 2 Schwestern ausgesucht, aber es sollte so sein, eine für mich, eine für ihn, zusammen sind die beiden dann, wenn wir zusammen waren.. (Boah, hatte ich damals sowas von KEINE Ahnung)

Wie ich so bin, wenn ich was neues hab, beschäftige ich mich auch damit. Also, mit der Katze sowieso, aber mit dem THEMA Katze.. Und so stiess ich ziemlich schnell auf dieses Forum...

Das erste, was ich immer wieder gelesen hatte, war, kein Tier allein halten, wenn nicht unbedingt nötig..

Voreilig, ohne mir weitere Kenntnisse anzulesen, beschloss ich, meine Katze soll in der Zeit, wo mein Freund mit seiner nicht hier ist, nicht allein sein.

Also schaute ich nach einer Zweitkatze und wurde recht schnell fündig.. (Klar, ohne Ahnung schaut man nur nach "schön")

Und so kam es, das ich zu einer geschätzt, zwischen 5-8 jährigen eine Einjährige dazu setze... *grumpf*

Gut, Blut gabs hier nicht, aber es war ziemlich schnell absehbar, die werden keine Freunde.. Zudem war Katze eins Freigängerin, und Katze 2 sollte hauptsächlich Wohnungskatze bleiben..
Also folgte nach vieel mehr lesen hier und viiel mehr Kenntnissen Katze Nr.3.
Im passenden Alter zu Katze Nr.2 und gleiches Geschlecht..

Und schon nach 1-2 Tagen, ich weiss es nicht mehr ganz genau, kuschelten 2+3 miteinander, und ich dachte, oh man, wie konnte ich nur sooo doof sein...

Kira, Nr.1 ist leider auch die Strasse zum Verhängniss geworden. Es tut mir bis heute noch leid, das ich anderen Menschen geglaubt habe, die gemeint haben, Katzen würden die Gefahren der Strassen schon erkennen,Katzen sind Einzelgänger und weitere unsinnige Aussagen.. bla bla..

Heute haben meine beiden mittlerweile 2jährigen einen gesicherten Katzengarten und ich kämpfe bei jeden Tierhalter für eine bessere Ansicht, was die Katzenhaltung und Ernährung betrifft.

Du hast hier an Arosa die Frage gestellt, was am Ende der richtige Tritt in die Richtung war, ich möchte sie dir auch gern beantworten:


Dieses Forum!


So, nun hab ich doch länger getippert, als ich wollte, aber vielleicht verhilft mein Beitrag ebenfalls dazu, deinem Kater ein schöneres Katzenleben zu ermöglichen und dafür tipp ich gern lang ;)


PS:
@Shelticat also würdest du mir zu einer jungen Katze raten ? Bzw. Kater ? Kein älteres Tier ! Da mein Kater ja noch U1 Jahr ist

Gleiches Geschlecht, etwa gleiches Alter, aber am wichtigsten, gleicher Charakter ;)

Und nen tollen Vermittler... hier gibts einige im Forum ;)
 
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  • #18
Hallo, willkomen im Forum.Ich find gut, daß du dir Gedanken über die Haltung deines Katers machst.Und ich kann nur sagen, hol deinem Kater bitte UNBEDINGT einen Artgenossen.
(gleiches Geschlecht und Alter).Noch ist dein Kater jung und das macht es etwas einfacher ihn an einen Artgenossen zu gewöhnen.
Meine drei Miezen (Anni 16, Mimi 2, Trixie 4),
kommen alle aus Einzelhaft. Und obwohl zumindest Mimi und Trixie inzwischen ein
Herz und eine Seele sind, liegen sie selten zusammen.
Gefressen wird auch getrennt.
Ab und zu wechseln sie sich beim Fressen von einem Teller ab.
(Jede hat ihren Teller).
Aber zu sehn, wie Mimi und Trixie zusammen spielen und sich durch die Wohnung jagen,
ist einfach nur:pink-heart:.Aber auch Anni (16) die
altersbedingt nicht mehr spielt und mit den beiden jüngeren
Miezen nicht mehr viel am Hut hat,schaut ihnen zumindest beim spielen und toben zu.
Dadurch hat sie weniger Langeweile.Ich denke ihr Leben ist, nach 15 Jahren Einzelhaft, :sad:
endlich interessanter und besser geworden.
Katzen, die in Einzelhaft aufwachsen, binden sich häufig sehr stark an ihren Menschen.
Das kann problematisch werden,wenn der Mensch zb plötzlich mehr arbeiten muß,
weniger Zeit Zuhause verbringt.So war es bei Anni.Nachdem sie 15 Jahre in Einzelhaft gelebt und viel Zeit mit Dosi verbracht hat, hatte Mensch plötzlich kejne Zeit mehr.Ehemann kam ins Kkh und Dosi pendelte nur noch zwischen Arbeit, Kkh und Zuhause.
Anni begann sich aufzugeben und fraß fast nichts mehr.Kurz bevor es zu spät für sie war, hat man sie (zu ihrem Wohle) abgegeben.Und sie ist hier(Gnadenbrotplatz)richtig aufgeblüht.
Also bitte hol deinem Kater einen passenden Artgenossen.

Wo kommst du denn her?Ich hab hier grad nen jungen Kater,der ein Zuhause sucht.Der ist sehr lieb und verschmust.Er hat einen eigenen Thread bei den Notfellchen.*Pflegi Rocky*.
 
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  • #19
Ich erzähl dir auch meine Geschichte.

Ich kam zu der Katze wie die Jungfrau zum Kind. Wie es halt auf dem Land so ist. Ich hatte mein Auto in der Werkstatt, und zurück kam ich mit Auto und junger Katze.

Das war vor knapp 30 Jahren, Internet gab es noch nicht, und hier auf dem Land für jedermann noch laaange nicht.

Meine Katze zeigte sehr schnell, das sie unbedingt raus will. Und draußen hat sie sich Freunde gesucht, die war immer mit Begleitung unterwegs. Soweit wäre es noch recht gut gewesen.
Aber wir waren jung, wir sind noch mehrmals umgezogen, und die Katze hat immer ihre Freunde verloren. Und irgendwann hat sie sich keine mehr gesucht.

Dann, eines Tages, fand ich ein winziges Katerkitten. Und nahm es mit nach Hause. Heute weiß ich, das zum einen diese Konstellation völlig falsch war, und das wir bei der Zusammenführung so ziemlich alles falsch gemacht haben, was nur ging.
Aber da habe ich begriffen, das wir aus einer ehemals sehr sozialen Jungkatze eine Katze gemacht haben, die mit Artgenossen nicht mehr wirklich viel anfangen kann. Obwohl sie anfangs mit jeder Katze Freundschaft schließen konnte, sogar mit dem größten Raufbold der Gegend.

Wir zogen dann in ein eigenes Haus mit sehr großem Grundstück. Hier kamen noch 2 Katzenmädels dazu. Und diesmal nahm ich gleich 2 aus dem Wurf, diesen Fehler wollte ich nicht nochmal machen.

Meine Susi hat sich mit den anderen Katzen noch arrangiert, aber echte Freundschaft hat sie nie mehr geschlossen.

Ich lebe heute auf einem ehemaligem Bauernhof, mit sehr viel Platz. Und mit vielen Katzen. Und hier kann man gut beobachten, das auch draußen nur selten eine Katze alleine unterwegs ist.
Die liegen oft auch in Gruppen von 4 oder 5 Katzen zusammengekuschelt auf einem Heuballen zum schlafen.

Es gibt Katzen, die kuscheln direkt miteinander, anderen genügt die Anwesenheit der oder des anderen Tieres.

Es ist halt wichtig, das man das vorhandene Tier wirklich realistisch einschätzt und dann nach einem Partner sucht, der zu dem Tier paßt und nicht danach geht, welche Katze man am hübschesten findet.

Und das sich das Pärchen in deinem Bekanntenkreis nicht mehr allzu viel zu sagen hat, kann ganz leicht daran liegen, das es Katze und Kater sind. Da kommt das öfter vor, weil das Spielverhalten unterschiedlich ist.
Deshalb wir i.d.R. zu einem gleichgeschlechtlichem Partner geraten. Das paßt einfach besser.

Ich hatte einen Kater, dem habe ich ein anderes Zuhause gesucht, weil er hier aggressiv auf die anderen Katzen losgegangen ist.
Dort lebt er alleine mit Freigang. Und man staunt, er kommt mit den vielen anderen Katzen in der Gegend bestens aus. Also draußen knüpft er jetzt durchaus wieder Sozialkontakte.
Nur nach Hause dürfen die anderen Katzen nicht mit kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Hallo, ich kann dir auch die Geschichte meiner Schwester erzählen.

Wie du, hatten wir auch "schon immer" Katzen, da braucht man sich ja vorher auch nicht mehr zu informieren. Unsere waren aber immer Freigänger, da ist sowas nicht so dramatisch.
Als sie ausgezogen ist, wollte sie sich auch unbedingt wieder eine Katze kaufen. Hat sich dann unbedingt auf Maine Coons versteift (natürlich vom Vermehrer) und hat ihn mit 8 Wochen geholt (hat man ja schon immer so gemacht).
Sie muss natürlich arbeiten und so saß der kleine den halben oder ganzen Tag allein in der Wohnung. Noch dazu hat sie ja auch noch ein Sozialleben und keine Lust, sich nonstop mit dem Kater zu beschäftigen.

Tja, leider war der Kater keiner von der Sorte, der viel schläft und still vor sich hinleidet. Er zerstört ihre Wohnung, zerkratzt alle tapeten und das eig schlimmste an der Sache: Er ist wirklich total agressiv. Du läufst an ihm mit 2 Meter Abstand vorbei, beachtest ihn nicht, lässt ihn komplett in Ruhe. Trotzdem kann es passieren, dass du auf einmal seine Krallen und Zähne im Bein hast. Schmusen kann er nicht, selbst wenn er mal von selbst ankommt, kann es passieren, dass er eine sekunde später zubeisst. Spielen geht auch nicht. Also wirklich aggresiv, wenn er zur Urlaubsbetreuung bei meiner Oma ist sieht sie immer aus wie überfallen.
Sie hat sich dann nach 1,5 Jahren einen zweiten Kater geholt. Leider auch eher wieder auf ihre Motive geguckt als nach den Bedürfnissen des Katers. Jetzt hat sie einen zweiten Maine Coon Mix, der wohl in schlechter Haltung war, er ist nämich total ängstlich und scheu. Die beiden liegen hin und wieder mit 3 Meter Abstand dazwischen im gleichen Raum, ansonsten wird sich ignoriert. Gebissen wird immer noch, weiß auch nicht ob das bei ihm nochmal besser wird.
Zu dem Thema richtige Ernährung und artgerechter Balkon fang ich gar nicht erst an, hab mir schon den Mund fússelig geredet, aber "es lief doch schon immer so gut mit den vorherigen Katzen".

Mein Freund und ich haben uns diesen Monat auch 2 Katzenkinder geholt. Vorher habe ich aber wochenlang Ratgeber und Foren gelesen, sollte ja alles gut laufen.
Tja, was soll ich sagen: Obwohl unsere jetzt erst 12 Wochen alt werden (Flaschenkinder, ohne Mutter aufgewachsen) sind die beiden besser sozialisiert als ihre beiden. Bei uns wird wirklich nur mal im wildesten Spiel vergessen, wie fest man krallen darf. Ansonsten sind die beiden sehr verspielt und verschmust. Wir müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir uns mal mit Freunden treffen, die beiden können sich nämlich alleine auch gut beschäftigen und sitzen nicht alleine in der Wohnung.
Von meiner Familie werde ich natürlich nicht ernst genommen, auch hinsichtlich Ernährung ("stell lieber schnell auf Trockenfutter um, viel einfacher und billiger, unsere Katzen sind 14 jahre geworden und hat nicht geschadet, nur weil du son Quatsch in irgendwelchen Foren liest").

Lange Rede ´xD auf jeden Fall, nur weil jahrelange Katzenhalter das so machen, muss das nicht unbedingt richtig sein. Leider sind grade diese so unbelehrbar. Im Falle meiner Schwester tut mir das leid, der Kater kann ja eig nichts dafür. Trotzdem ist er damit natürlich kein Traumkater, den man gern haben kann.

Also hol dir wirklich einen zweiten und zwar so schnell wie möglich. Mehr Arbeit hast du nicht, weil die sich untereinander besser beschäftigen können. Doppelte Futterkosten auch nicht, weil du größere Dosen kaufen kannst und das kommt hochgerechnet dann billiger. Und wenn du Angst hast, dass die dich nicht mehr beachten und nicht mehr zum schmusen kommen, stimmt auch nicht. Du hast dann abends beim Fernseh gucken halt 2 Katzen zum streicheln (oder eine für dich und eine für deinen Freund).
Solange dein Kater noch jünger ist, klappt das mit der Vergesellschaftung recht einfach. Lies dich hier einfach mal in den entsprechenden Threads ein. Ansonsten gilt: gleiches Geschlecht, gleiches Alter, ähnlicher Charakter.

Viel Glück
 

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