Abgabealter

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Josi12

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8. September 2014
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Hallo,

ich bin neu im Forum und hoffe auf euren Rat. Ich habe mittlerweile viel zum Thema Abgabealter gelesen und weiß, dass schon viel darüber diskutiert wurde. Trotzdem würde ich gern eure Meinung zu meinem individuellen Fall hören.
Meiner Großmutter ist vor einigen Wochen eine trächtige Katze zugelaufen, die mittlerweile ihre drei Kleinen zur Welt gebracht hat (mittlerweile 4 Wochen alt). Sie lebt jetzt mit ihren Kindern im Stall und wird dort von uns versorgt (soll bei meiner Oma bleiben und möglichst bald kastriert werden). Zwei der Kleinen werde ich bei mir aufnehmen. Die Mutter ist Freigänger (macht auch keine Anstalten ins Haus zu gehen). Nun zu meiner Frage: die beiden Kleinen werden bei mir reine Wohnungskatzen sein, da Freigang hier leider nicht möglich ist. Mir ist bewusst, dass sie 12 Wochen bei der Mutter bleiben sollten, allerdings mache ich mir Sorgen, dass sie dann schon so an das Leben in der Natur gewöhnt sind, dass sie sich nicht mehr an ein Leben in der Wohnung gewöhnen bzw. damit glücklich werden. Wäre es in diesem Fall ein sinnvoller Kompromiss, sie schon mit 10 Wochen zu uns zu holen?

Vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüße!

Josi12
 
A

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Ich würde die Katzen auf jeden Fall bis zur 12 Woche bei der Mutter lassen.
Wenn sie sich daran gewöhnt haben draußen zu sein, dann wird das auch mit 10 Wochen nicht anders sein. Ich denke aber nicht, dass das bei Kitten ein Problem sein wird. Es gibt hier wohl einige Foris die Wildlingskitten zuhause haben.
 
. Wäre es in diesem Fall ein sinnvoller Kompromiss, sie schon mit 10 Wochen zu uns zu holen?

Und was soll das ändern?

Die Kätzchen verpassen doch trotzdem wichtige Sozialisierungsschritte, die in der 10. bis 12. Woche erfolgen.

Sinnvoll wäre es, die Kleinen an ein Zuhause zu vermitteln, wo sie Freigang bekommen würden und Ihr nehmt stattdessen zwei Kitten aus dem Tierschutz, die nur Wohnungshaltung gewöhnt sind.

Alles andere kann gewaltig nach hinten losgehen.
 
Da kann ich DaisyPuppe nur zustimmen.

Lass sie auf jeden Fall bis zur 12. Woche bei der Mutter.

Auch dann wird es sicher noch mit der Wohnungshaltung klappen.
 
Es gibt keine Rechtfertigung, die Kitten früher von der Mutter zu trennen, nur weil das für den Halter praktischer wäre.

Allerdings würde ich die Kitten auch besser in Freigang vermitteln. Die werden ja im Stall gross. Wenn man sie später hätte in Wohnungshaltung vermitteln wollen, dann hätte man sie auch im Haus aufziehen sollen, wo wie mehr Menschen und Alltagsgeräusche kennenlernen.
 
Eine bekannte von mir wohnt auf dem Dorf auf einem Bauernhof und hat selbst immer wieder Jungkatzen (Dorftierärzte, kein TA in der näheren oder weiteren Umgebung ist bereit, die Katzen früher als mit einem Jahr zu kastrieren....), die im Stall groß gezogen werden.
Einige davon werden auch immer mal wieder mit 12 Wochen in Wohnungshaltung vermittelt.
Das hat bisher nie Probleme gegeben, bei so jungen Katzen ist das meistens noch machbar.
Das ist zwar keine Garantie, dass es funktioniert, aber meiner Meinung nach immer noch ein besserer Kompromiss, als sie zu früh von der Mama wegzunehmen, nur damit sie sich an draußen nicht so sehr gewöhnen...
 
Erstmal vielen Dank für eure Antworten!
Es geht nicht um Praktikabilität für uns als Halter. Wie es im Moment aussieht, wird es schon mit der Vermittlung des dritten Babys schwierig, da wir es nicht in Einzelwohnungshaltung vermitteln möchten, sodass wir die zwei auf jeden Fall von dort (und nicht aus dem Tierschutz) nehmen werden. Zudem habe ich sie persönlich aus dem Nachbarsbusch direkt an einer Schnellstraße aufgelesen und bin seit den ersten Tagen so oft es geht bei ihnen und - viele werden das hoffentlich verstehen können - habe mich unsterblich in sie verguckt. Hinzu kommt, dass meine Großmutter mit 88 Jahren die Verpflegung der Kitten nicht mehr so übernehmen kann, wie ich es für gut befinden würde und ich sie auch das diesem Grund ungern länger als nötig (ja, ich weiß, 12 Wochen sind eigentlich nötig) dort lassen würde. Und unsere Hoffnung bezüglich der Sozialisation war, dass sie sich auch gegenseitig noch einige Dinge beibringen werden (mir ist klar, dass das die Zeit bei der Mutter nicht ersetzen kann).
 
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Na, wenn Dir das klar ist, was soll dann der Grund die 2 Wochen einzusparen? Das macht ja nun für Dich und die Oma nicht mehr viel aus, aber für die Sozialisation der Kitten sehr wohl. Und 12 Wochen ist sowieso der Mindeststandard. Gute Züchter geben ihre Kitten mittlerweile eher mit 14 Wochen ab.
 
Das ist ja alles sehr verständlich, nur - wie sollen sich 2 Kitten, die zu früh von der Mutter weggenommen wurden, gegenseitig etwas beibringen?
Bitte lass sie alle 12 Wochen bei der Mutter.
 
  • #10
Damit ein Kitten einem anderen etwas beibringen kann, müsste mindestens eines von ihnen mindestens 12 Wochen alt und vollständig sozialisiert sein.
Und auch das sollte nur im absoluten Notfall (Mamakatze tot oder krank) die Lösung sein, und das was du da hast, ist absolut nicht so ein Notfall.
 
  • #11
Je aelter die Katzen werden, umso mehr muss sich Deine Oma auch drum kuemmern, das ist schon klar. Sie werden mobiler, haben nur Bloedsinn im Kopf, brauchen regelmaessig Futter...
Trotzdem wuerde ich versuchen, sie 12 Wochen bei der Mutterkatze zu lassen, diese aber schon kastrieren lassen, wenn die Kleinen 6 bis 8 Wochen alt sind, damit die Mutterkatze nicht wieder gedeckt wird.

Josie,
Habt Ihr einen Balkon? Das wuerde die Wohnungshaltung schon mal erleichtern.
Du bist sicher die Bezugsperson der Kaetzchen, was es auch erleichtern sollte, sie an die Wohnung zu gewoehnen.
Ich selber habe auch ehemalige Streuner an die Wohung gewoehnt, also es ist schon moeglich.

Auf dem Dorf (?) ist es eben nicht so leicht, Katzen zu vermitteln...
 
  • #12
Ich würde sie auch auf keinen Fall früher holen.

Unser Moji ist wild geboren, war wesentlich länger als 12 Wochen draußen und macht bei uns keinerlei anstalten, rauszugehen.. das sollte also im Normalfall überhaupt kein Problem werden.

Da ist es wahrscheinlicher, dass die beiden Verhaltensauffälligkeiten zeigen, weil sie zu früh von der Mutter weg sind.
 
  • #13
bitte las sie die Wochen dort. Meiner Meinung nach gewöhnen sich die kleinen an die Wohnungshaltung.
Mina und Paul wurden mit 5 Monaten bei einer Kastrationsaktion eingefangen, kastriert und zu einer Pflegestelle gebracht, von der ich sie habe.
Die beiden waren also 5 Monate Streunerkatzen und hrem Verhalten nach auch bei der Mutter( denke ich mal).
Bei uns sollten sie eigentlich Freigang bekommen, nur macht keine von beiden Anstalten raus zu gehen :aetschbaetsch1:.

Also kannst du sie ruhigen Gewissens die 12 Wochen bei der Mutter lassen.
Drück dir Daumen dass es bei dir genauso klappt wie bei uns.

LG
Gretele
 
  • #14
@Geisterkatze: es geht mir hier um sachliche Ratschläge und solch anklagende Formulierungen wie ich wolle einem Kitten die Babyzeit rauben, finde ich unpassend. Ich möchte mit niemandem darüber diskutieren, dass 12 Wochen ein besseres Abgabealter sind als 10. Ich dachte, das wäre auch eingangs schon angeklungen. Auch möchte ich die Kitten aber nicht ins Tierheim bringen und bin nur auf der Suche nach einer guten Lösung für unsere Situation und vor allem für die Kitten und ich bin dankbar für eure Ratschläge und Meinungen. Aber ein schlechtes Gewissen möchte ich mir nicht machen lassen. Hätte ich mich der Katzen nicht angenommen, wären sie wahrscheinlich schon vorm nächsten LKW gelandet.
@ Rickie: Ja richtig, sie wachsen auf dem Dorf auf und da gibt es Katzenbabys zuhauf. Die Mutterkatze hat wohl auch schon mehrmals bei verschiedensten Nachbarn gejungt. Balkon gibt es im Moment noch nicht, ein Umzug in eine Wohnung mit Balkon ist erst für nächstes Jahr geplant. Wir sind grad dabei, die Wohnung ansonsten möglichst katzengerecht zu gestalten (3 Kratzbäume, versetzte Borde an der Wand usw.) und hoffen, ihnen damit einiges bieten zu können.
@ Lusci: danke für deinen Beitrag! Das macht Hoffnung :)
 
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  • #15
Kitten, die im Freigang geboren wurden eigenen sie nie für die Wohnungshaltung, meiner bescheidenen Erfahrung nach. Egal ob sie 8-10 oder 12 Wochen draußen waren.
 
  • #16
Ich würde sie auch auf keinen Fall früher holen.

Unser Moji ist wild geboren, war wesentlich länger als 12 Wochen draußen und macht bei uns keinerlei anstalten, rauszugehen.. das sollte also im Normalfall überhaupt kein Problem werden.

Da ist es wahrscheinlicher, dass die beiden Verhaltensauffälligkeiten zeigen, weil sie zu früh von der Mutter weg sind.

Dann hatte ich zwei mal abnorme Verläufe.;) Weder Macha, noch Findus hätte man in der Wohnung halten können.
 
  • #17
Ich halte das auch für vermessen zu behaupten, dass das bei Freilauf Katzen, die im Stall aufwachsen kein Problem ist mit späterer Wohnungshaltung. Nur weil das bei einigen Katzen scheinbar klappt, sollte man das doch nicht als Richtlinie ausgeben. Warum wurden die Katzen denn nicht ins Haus geholt, wenn sie danach nur in Wohnungshaltung vermittelt worden sollten?
 
  • #18
Ich halte das auch für vermessen zu behaupten, dass das bei Freilauf Katzen, die im Stall aufwachsen kein Problem ist mit späterer Wohnungshaltung. Nur weil das bei einigen Katzen scheinbar klappt, sollte man das doch nicht als Richtlinie ausgeben. Warum wurden die Katzen denn nicht ins Haus geholt, wenn sie danach nur in Wohnungshaltung vermittelt worden sollten?

Offenbar wollte die Mutter nicht ins Haus - so hab ich das jedenfalls verstanden.
 
  • #19
Ich würde mich von solchen Kommentaren nicht verrückt machen lassen. Du hast ganz normal gefragt und es klang für mich jetzt auch absolut nicht so, als wolltest du um jeden Preis die Kleinen früher zu dir holen.

Auch ich würde dir raten, die Kleinen lieber länger bei der Mutter zu lassen, die Erfahrungen, die sie da machen sind sicher wichtiger. Meine Layla war auch mitsamt Geschwistern und Mama bis sie fünf Monate alt war draußen unterwegs , die "Besitzerin" hat die Herrschaften erst dann zu Gesicht bekommen und gleich die Katzenhilfe geholt, um sie mit Fallen und Keschern einzusammeln. Meine Layla ist ein Abessinier-Mix und soll auf Wunsch der Katzenhilfe nicht raus, weil sie recht kälteempfindlich ist. Und siehe: Obwohl der Trupp wahnsinnig scheu war, hat sich Layla schnell an uns gewöhnt, Anstalten, rauszuwollen macht sie nicht und sie ist für mich im Verhalten nicht anders als jede andere Katze, die in einem gemütlichen Zuhause aufgewachsen ist.

Ich denke, dass du wahrscheinlich eh schon viel Zeit mit den Kleinen verbringst, das kann ihnen natürlich gut dabei helfen, sich an Menschen zu gewöhnen. Und ich denke, zwei drei Wochen schaffst du es doch bestimmt, deiner Oma beim Füttern unter die Arme zu greifen :zufrieden:

Im Übrigen finde ich es sehr gut, dass die Katzen jetzt schon ein gutes Zuhause gefunden haben, bei der derzeitigen Kittenschwemme wäre wohl kaum ein Tierheim oder eine Katzenhilfe begeistert, wenn noch mehr Tiere kommen. Und ich denke, dass man bei geschickter Gestaltung auch im Haus genügend Bewegungs- und Spielmöglichkeiten für die Tiere schaffen kann. Bei unserer Katzenhilfefrau, deren Meinung ich aufgrund ihrer jahrzehntelangen Erfahrung sehr schätze, ist es mittlerweile bei weitem nicht mehr so, dass alle eingesammelten Freigänger wieder zu Freigängern gemacht werden müssen - auch bei unserem Minizwerg Fipsi, der mit sechs/sieben Wochen ausgesetzt wurde, war ganz klar, dass er in Wohnungshaltung kommen soll...und selbst unsere Lilly, die früher draußen war und auch aus dem Nichts aufgetaucht ist, war es kein Problem, sie zur Wohnungskatze zu machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Meine beiden Katzen sind ehemalige Kitten einer Streunerin, die ich vom Tierschutz übernommen habe. Obwohl sie nur die ersten 6 Wochen draußen verbracht haben, haben sie vom ersten Tag an in den Freigang gedrängt (rausgelassen habe ich sie natürlich erst später). Ich würde das nicht pauschalisieren, aber auch nicht davon ausgehen, dass jedes Kitten, das draußen aufgewachsen ist, sich später mit Wohnungshaltung zufrieden gibt.
 

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