Streuner lässt grüßen :-)

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Streuner_27

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26. Juni 2014
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Hallo!

Ich wurde vor ca. zwei Jahren adoptiert. :D Mein kleiner Streuner stand plötzlich halb verhungert vor meiner Tür. Menschen fand er gruselig. Aber als es regelmäßig was zu futtern gab, kam er immer näher. Habe ihn nach ein paar Wochen mit einer Falle gefangen und zum Kastrieren gebracht. Hier laufen einige Katzen rum und eine Bevölkerungsexplosion muss wirklich nicht sein.

War ziemlich stressig für den armen Kerl. Die Tierärztin kastriert regelmäßig wilde Katzen, aber mein Exemplar hat wohl die halbe Praxis auf den Kopf gestellt. Nun wusste ich, dass ich einen männlichen Hausierer habe und der war erstmal beleidigt und ließ sich nicht mehr blicken. Hatte echt Sorge, dass er mit einem Infekt irgendwo liegt. Aber ein paar Tage später siegten Hunger und Neugier.

Seitdem sind wir gewissermaßen Freunde. Er bleibt sogar auf wenige Zentimeter stehen, wenn ich das Futter hinstelle. Aber ist immer noch absolut scheu.

Inzwischen ist der kleine Mann Eigenheimbesitzer. Habe ihm eine Hundehütte mit Styropor und Stroh eingerichtet, die geschützt im Gebüsch steht. Terrasse, Garten und zeitweise das Wohnzimmer gehören ihm natürlich auch. Letztens ist er sogar aufs Sofa gehopst und saß dort stolz wie Oskar :D Aber auch nur bis ich wieder reinkam, dann war er weg wie der Blitz.

Der kleine Streuner macht mir aber auch gern mal Sorgen. Verschwindet Tage lang, hat zuletzt ziemlich abgenommen und ich vermute stark, er hat etwas mit den Zähnen (hab schon was dazu im FORL-Thema geschrieben).

Das ich ihm vermutlich nicht helfen kann, wenn mal was ist, habe ich mir von Beginn an klar gemacht. Aber Sorgen mache ich mir trotzdem.

Vielleicht gibts ja noch mehr Adoptivmenschen von Streunern hier?
 

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Hallo Streuner 27,

ich find das so toll, dass du dich um den wirklichen hübschen Streuner kümmerst. Vor allen Dingen freu ich mich für ihn. :)

Ich bin kein Adoptivmensch eines Streuners, d.h. ich habe da keine Erfahrung, aber ich denke schon, dass er weiß wohin er gehen muss, wenn er Hilfe braucht.

Und vielleicht verliert er peu à peu ja doch noch mehr seine Scheu. Ich würde es mir für euch Beide wünschen.

Meinst Du, du kannst mit ihm zum TA, um abzuklären, ob er FORL hat und diese auch behandeln lassen?


LG Manuela
 
Hallo Streuner,

herzlich willkommen hier.

Ich bin zwar auch Adoptivmensch eines Streunerchens, aber im Gegensatz zu Euch ist mein Streuner nach kurzer Zeit handzahm geworden und liegt gerade auf dem Schoß, was natürlich Tierarztbesuche etc. sehr erleichtert.

Ich hoffe, dass Du einen Weg findest, den Süßen zum Tierarzt zu befördern. Wenn Dir das gelingt, würde ich auf jeden Fall auch ein geriatrisches Blutbild machen lassen, da es neben den Zähnen noch weitere mögliche Ursachen für Abmagerung geben kann.
 
ich drück auch mal hier die daumen, dass ihr den schönling überzeugen könnt
 
Hallo und Danke für die netten Worte :)

Ich hab anfangs bewusst nicht versucht ihn zu zähmen. Er hat hier alles was er braucht und kann sein, wie er will.

Das Fangen für die Kastration war schon nicht einfach und er hat fürchterlich Theater gemacht (wer kann es ihm verdenken...). Etwa ein Jahr später war Nachbars (Wohnungs-)Katze entwischt und ich hatte drei Tage Fallen (mit Futter, getarnt mit Heu) im Garten. Drei Tage kein Streuner in Sicht. Nachbars Katze war wieder da, die Fallen weg. Zwei Minuten später stand der Hausierer auf der Matte (Hunger!!!!).

Er hat nicht nur abgenommen, das Fell sieht auch stumpf und struppig aus, er frisst immer seltener und weniger, kommt teils Tage lang nicht. Er ist dann auch immer schnell weg, sonst blieb er noch gern hier zum Sonnenbad.

Will ihn mit der Falle nicht noch vergraulen, deshalb jetzt die Überlegung, ob ich ihn nicht doch versuche etwas handzahmer zu machen.

@Maiglöckchen: Wie hast du deinen Streuner denn an dich gewöhnt?
 
@Maiglöckchen: Wie hast du deinen Streuner denn an dich gewöhnt?

Ich bin mir sicher, dass mein Streuner lange Zeit bei Menschen gelebt und daher ein gewisses Grundvertrauen hatte. Er wurde wohl entweder ausgesetzt, beim Umzug zurückgelassen oder nach dem Tod seines Menschen von den Erben einfach vor die Tür gesetzt, was auch immer. Daher war er einfach nicht so ein misstrauischer Wildling wie Dein Streuner.

Ich habe ihn erst draußen gefüttert, anfangs noch viel Abstand gehalten, bin dann immer näher gerückt und nach knapp zwei Wochen konnte ich ihn anfassen, nach drei Wochen schon hochnehmen.

Handzahm machen könntest Du versuchen, indem Du ihm Leckerchen aus der Hand anbietest. Allerdings: Wenn er schon so abgenommen hat und sein Fell schon struppig ist, dann könnte auch was Ernstes im Busch sein, wo nicht mehr so viel Zeit bleibt. Es könnte auch was ganz Banales wie Würmer sein, man weiß es halt nicht.
 
Danke für die schnelle Antwort.

Ich glaube nicht, dass mein Kleiner vor mir Menschen näher kannte. Er "redet" auch nicht (soll typisch für wilde Katzen sein?) und ist immer auf der Hut. Ich habe auch keine Ahnung, wie alt er sein könnte.

Er hat schonmal Lecker aus der Hand genommen (gaaaanz vorsichtig), aber jetzt will er keine mehr. Er schmatzt ein Stückchen und dann lässt er es fallen. Sonst hat er alles dafür stehen und liegen lassen.
 
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Abmagern und struppiges Fell und Rückzug, das sind alles gar keine guten Zeichen.
Du solltest den kleinen Mann so schnell es geht einfangen und zum TA bringen ... Notfalls mit dem TA konferieren und eine LMAA Pille ins Futter, die ihn ausknockt wenns gar nicht anderst geht.

Ich bin auch Streunermami und meine (leider seit 3 Jahren verschwundene) Kitty hat zwar 1 Jahr gebraucht, aber war dann handzahm. Vorher ist sie ab durch die Mitte, wenn sich in meinem Wohnzimmer nur irgendwas hinterm Vorhang bewegt hat!
Gutes regelmäßiges Futter, im Winter ein warmes Plätzchen im beheizten Gewächshaus und unterm Tisch mit dick Styropor haben sie gelehrt, mich nicht zu fürchten.
Nachdem sie handzahm war, durfte auch mein Dad sie mal streicheln und sie hatte kein Problem damit, dass es hier Krach gab und aussah wie Bolle, als ich mein Wohnzimmer renoviert hab.

Du siehst, es geht schon, nur muss man mehr tun, als nur Futter geben und Hütten bauen. Man muss sich mit dem Tier beschäftigen und so lange es geht in seiner Nähe sein, mit ihm reden und auch von sich aus mal zarte Annäherungsversuche machen.
Ich bin meiner Kitty zu Anfangs wenn ich sie fütterte imemr ganz zart übern Rücken mit eiem Finger. Zu Anfang hat sie noch böse gefaucht, doch mit der Zeit war es normal für sie und es hat sie nicht mehr gekümmert und irgendwann hats Kabooom gemacht und sie ist mir um die Beine gestrichen, hat geschnurrt und sich ewig streicheln lassen. Von da an kam sie dann auch rein in die Wohnung.
 
Ich würde in dem Fall auch dazu raten, ihm etwas zur Sedierung ins Futter zu geben. Wichtig wäre dabei, dass Du ihn dann aus sicherer Entfernung gut im Auge behältst, damit er sich nicht irgendwo verkriecht.
 
  • #10
Ja, dass es nicht einfach wird, weiß ich. Bisher wollte ich ihn ja nur einfach nicht zähmen. Wenn er Nähe gewollt hätte, hätte er gedurft.

Aber das mit der Pille wäre eine Idee. Werd mal die Tierärztin fragen. Danke!
 
  • #11
Guten Morgen

Die Streunerin liest gerade mit.
Ich würde mit dem Tierarzt reden, dein Streuner muß unbedingt zum Arzt.

Wenn ich mir die Geschichte so durchlese, habe ich glaube ich die Schwester zu deinem Streuner. Weihnachten 2012 hatte ich Frau Klemm eingefangen und zum TA gebracht. Dort ist sie ausgebüchst, hat die Praxis auf den Kopf gestellt und sich auch den Schrank verkrochen. Die TA hat sie nicht runter gebracht. Also Futter hingestellt mit einer leichten Dosis Narkosemittel und gewartet bis der Hunger die Kleine vom Schrank treibt. Danach war die Dame tagelang beleidigt, ist nur zum Fressen gekommen, hat ihr Häuschen nicht angenommen und jetzt fast 2 Jahre nach der ersten Begegnung liegt sie friedlich auf den Schreibtisch. Der letzte Winter hat den Rest gebracht, das sie zutraulich wurde.

Ich hatte auch Angst davor, das Frau Klemm krank wird oder eine Verletzung hat bevor sie zahm ist.

Die Dame war ca. 3-4 Jahre alt und vermutlich nicht an Menschen gewöhnt.
Mit ihr wurde beim Füttern immer gesprochen und so nach und nach versucht sie zu streicheln. Im 1. Sommer ist sie ab und an durchs Bürofenster reingekommen, hat geschlafen - aber nur wenn 1 Fenster immer offen war. In geschlossenen Räumen hat sie Panik bekommen. Letztes Jahr war sie auch noch oft tagelang streunen. Im Winter hat sie dann doch die Vorteile von geschlossenen, beheizten Räumen zu schätzen gewußt und jetzt
schläft sie friedlich im Büro, fremde Menschen interessieren immer weniger und sie meint sie ist die Chefin hier.
 
  • #12
Wir haben hier den Ex-Streuner Ali.

Er ist vor ca. 8 Jahren im Winter hier aufgetaucht und hat Kontakt zu unseren anderen Fellnasen gesucht. Wir haben die Katze mit einer Falle eingefangen und kastrieren lassen. Unsere Tierärztin hat dann gemeint, wir könnten den Kater wieder abholen, bis dahin waren wir der Meinung es wäre eine Katzendame, weil so zart und winzig.

Ali hat danach ca. 2 Jahre in seinem Haus auf dem überdachten Balkon gewohnt, bis er sich durch die Klappe ins Haus getraut hat. Seither ist er eigentlich der häuslichste von unseren Katern. Er schläft bei mir im Bett an den Füßen, leider ist das aber auch die einzige Situation, bei der ich ihn gaanz vorsichtig über den Rücken streicheln kann, wenn man ihm zu nahe kommt, ist er weg, auch jetzt noch nach über 8 Jahren.

Entwurmungstabletten, die unsere anderen Fellnasen problemlos im Aldi-Stängele verpackt fressen, sortiert er zielsicher aus. Das Spot-On kann ich ihm mit gebührendem Abstand ganz schnell in den Nacken träufeln, beim Fressen.

Momentan ist die Situation immer noch so - nach der ganzen Zeit, die er jetzt hier ist - dass es sehr schwierig wäre, ihn in den Transportkorb zu bekommen. Ich hoffe, dass er nicht ernsthaft krank wird. Allerdings glaube ich aber auch, dass - wenn es ihm ganz schlecht gehen würde - er Hilfe annimmt, soviel Vertrauen ist da.

LG Marianne
 
  • #13
Eure Geschichten geben mir Hoffnung. Vielen Dank fürs teilen.

Hab mit der Tierärztin gesprochen. Sie ist gegen Sedierung über das Futter. Er bleibt halt im Moment immer nur kurz da und dann ist er wieder unterwegs. Wohne in einer Großstadt und stark befahrene Straßen und Bahnschienen sind in der Nähe. Sie denkt, die Gefahr ist zu groß, dass er überfahren wird.

Werde also eine Falle bauen. Vom Tierschutz kann ich nur für ein paar Tage eine leihen und das wird nicht reichen. Ich hoffe dann, dass er sich bis zu meinem Urlaub (noch vier Wochen) soweit dran gewöhnt, dass ich ihn nochmal fangen kann.

Leider hab ich nicht die Möglichkeit tags die Tür oder ein Fenster offen zu lassen und bin teils 14 Stunden weg. Werde also dann auch im Urlaub intensiver mit ihm "arbeiten". Er muss ja kein Schmusekater werden, aber wenigstens so, dass ihm etwas Stress beim Fangen erspart bleibt. Drückt die Daumen für den kleinen Kerl.
 

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