Katze greift mich an :(

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Nane7

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23. Juni 2014
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Hallo,

wir haben seit über einen Jahre unsere Katze. Wir holten sie damals aus dem Tierheim, sie ist ein Karthäuser-Mix, jetzt 4 Jahre alt und kastriert. Nach einem halben Jahr, leider, fing meine Katze an meine Füße anzugreifen. Also sie lauert auch richtig, manchmal springt sie auch einfach drauf los. Das schlimme dabei ist nicht nur, dass man sich überaus erschreckt, sondern manchmal verbeißt sie sich richtig in mein Bein. Natürlich schimpfe ich dann (weil ich mich halt auch erschrocken habe) aber weiter mache ich nichts, weil ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll :( Das komische ist, das liest sich jetzt zwar als hätte ich eine Verhaltensgestörte Katze. Ist aber nicht so. Sie kuschelt gaannz viel, liegt in meinen Armen, läuft mir immer hinterher. Sie ist sehr treu. Wenn ich die Wohnung verlasse schreit sie 5 min ( was wiederrum nicht so toll ist). Ich bin auch nicht 8 Stunden am Tag weg. Ich bin oft zu hause und sie ist kaum alleine. Gespielt wird mit ihr auch. Ist sie trotzdem unterfordert? :( Ich habe auch schon versucht sie mit anderen Katzen in Kontakt zu bringen. Aber das hat gar nicht funktioniert( war am überlgen, ob wir uns noch eine zweite Katze dazuholen). Unsere Katze knurrt die anderen nur an, faucht und hat megamäßig Angst. Wenn sie erstmal eine andere Katze gesehen hat, wird sie im Verhalten auch ganz anders. Kann mir irgendjemand helfen? :( Beim Tierarzt habe ich sie auch untersuchen lassen, habe aber nicht gesagt, dass sie mich angreift. Gesund ist sie. Hab jetzt auch ein clicker gekauft. Vielleicht um sie mehr zu fordern? Sie ist nämlich ein Kätzchen mit Köpfchen :)

Hat Jemand damit Erfahrung oder weiß Rat??
 
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Ich bin selber Anfänger und mir fällt nur ein: Ist sie allein oder habt ihr zwei Katzen? Wenn nicht, dann würde ich direkt darin ihr Verhalten vermuten
 
Das Problem ist, dass sie sich mit anderen Katzen, bisher, nicht versteht. Ach ich sollte vllt auch noch dazu sagen, dass als wir sie aus dem Tierheim holten, meinte die Tierpflegerin da auch zu mir, dass sie eine Katze ist, die alleine gehalten werden muss. Zumindest würden sie mir das empfehlen. Vllt war sie zu lange allein? Hab ja auch schon versucht sie mit anderen Katzen in Kontakt zu bringen. Aber sie lässt das absolut nicht zu. Sie faucht, knurrt nur ganz merkwürdig rum.
 
Hallo und Willkommen im Forum

Wie hat deine Katze denn vorher gelebt? Wurde sie euch als Einzelkatze vermittelt?

Weil was du schreibst deutet alles auf den Frust einer Einzelkatze hin die keinen gleichaltrigen, gleichgeschlechtlichen Spielkumpel hat

Wie du es schilderst ist es ganz normales kätzisches Spielverhalten, so spielen meine drei Jungs auch, auflauern, angreifen, raufen.

Das sie bei dir viel kuschelt und sehr anhänglich ist liegt auch daran dass sie keinen Freund hat, selbst wenn du sehr viel daheim bist kann es niemals eine andere Katze ersetzen.

Wenn eure Katze andere Katzen anfaucht ist es Unsicherheit, sie kennt das nicht mehr und weiß nicht wie sie sich verhalten soll.

Ich bin mir sicher eure Katze würde sich sehr über eine gleichaltrige Katze mit ähnlichem Spielverhalten (in eurem Fall evtl. sogar einen Kater?) und gleichem Temperament freuen. Vielleicht magst du dich hierzu mal in die langsame Zusammenführung einlesen
 
Das ist Spiel, wenn auch etwas wild.

Zuerst solltest du versuchen, sie mehr zu beschäftigen und auszupowern.
Distanzspiele, also Angeln, Schnüre etc. Oft ist Licht oder Laser beliebt.

Da gibt es sehr viel und da ist bestimmt etwas dabei, das ihr gefällt.

Clickern ist ok, aber lies dich vorher gut ein, schau dir Videos an - wenn du es falsch machst, hat die Katze nichts nur nichts davon, sie wird auch frstriert.

Einfache Fummelboxen kann man leicht selbstmachen und mit ihr spielen.

Zur Zusammenführung: wie hast du das denn bisher gemacht?

Hat sie Freigang?

Daß sie dir nachläuft oder schreit, ist kein Zeichen von Treue. Diese Katze möchte Gesellschaft und kennt bisher offenbar nur menschliche.
Ob es mit einer anderen Katze je klappt, kann ich nicht sagen, du müßtest sie jedenfalls gut aussuchen und sehr langsam zusammenbringen.
 
Die Frage ist auch: Wie lange haben die Zusammenführungen gedauert? Wie lang war die Trennwand drin?

Und welche Tiere hast du dzu gesetzt? Passendes Alter? Geschlecht? Temperament?

Für mich klingt das auch nach Hauskatze in Einzelhaltung. Das Tierheim sollte auch wissen, dass so junge Katze NIEMALS Einzelkatzen sind... :( Und dass Einzelkatzen immer mit Freigang vermittelt werden müssen...
 
Ich denke auch deine Katze ist unterfordert und zeigt typische Wohnungseinzelkatzen- Verhaltensauffälligkeiten.
Das, was Gwion vorschlägt würde ich alles versuchen. Allein Spielen lastet sie sicher nicht aus, da muß Kopfarbeit her - da eignet sich Clickern sehr gut. Nicht nur ab und an, sondern als tägliches Ritual, auf das sie sich freuen kann.

Diese Katze scheint ja leider immer allein gehalten worden zu sein. So eine Katze zu vergesellschaften ist meist ein schwieriges langfristiges Unterfangen, wenns überhaupt klappt.
Wie seid ihr bisher bei euren "Versuchen" vorgegangen und mit welchen Katzen?

Freigang wär natürlich die risikoärmere Variante, wenn ihr ein entsprechendes Umfeld habt?
 
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Also unsere Minkie war früher auch eine drinnen Katze und wurde auch alleine gehalten. Ihr damailges Frauchen ist leider sehr krank geworden und musste sie daher ins Tierheim bringen. Minkie verwehrte dort 4 Woche jegliche Nahrung, sie haben sie dann mit Katzenmilch angefüttert. An dem Tag als ich sie holte, war sie den ersten Tag mit 3 anderen Katzen im Zwinger. Schrecklich war das. Sie hatte sich in einen Kratzbaum verkrochen, hatte nur gefaucht, ist nichtmal aufs Katzenklo gegangen, hat alles da erledigt. Die Arme. Hab sie dann sofort mitgenommen.

Tja also.. Das mit der zweiten Katze. Zunächst einmal.. ich hab es ja versucht. mit der Katze meiner Schwiegermutter. Minkie und die kennen sich jetzt bestimmt schon ein halbes Jahr und Minkie kann sie trotzdem nicht leiden.
Ich kann mir doch nicht einfach eine andere Katze holen und dann ist Minkie unglücklich?
Und.. ich wohne in einer 55 m² großen Wohnung.. So mit zwei Katzen.. Ich weiß nicht ob wie alle, also die Katzen als auch ich und mein Freund, damit glücklich werden?

Ich hoffe es sieht nicht so aus als wäre ich eine Tierquälerin, die eine Katze in einer kleinen Wohnung hält, die vereinsamt und kein Spielfreund hat :(

Doch da das im Tierheim schon so katastrophal war und auch jetzt mit der Katze mit meiner Schwiegermutter... Ich weiß nicht.

Ist es prinzipiell wirklich für jede, ja einfach jede, Katze schlecht alleine zu sein?
 
Was meinst du damit, du hast es mit der Katze deiner Schwiegermutter "versucht" :confused:

Man Katzen nicht einfach probehalber mal kurz zusammensetzen. Wenn dann muss man schon vernünftig zusammenführen.
 
  • #10
Ist es prinzipiell wirklich für jede, ja einfach jede, Katze schlecht alleine zu sein?
Wohnungshaltung ist für so ein waches Raubtier wie eine Katze immer seeehr reizarm und mit viel Aufwand durch den Besitzer verbunden. Lebt die Katze dann noch ohne Artgenossen und ist den größten Teil des Tages allein.......da keine Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln, grenzt schon eher an ein Wunder.


Ich nehme an ihr habt eure Versuche wie im TH durchgezogen?
Katzen zusammen und fertig? So klappt das bei sozial "geschädigten" Katzen in der Regel sowieso nicht. Da braucht es etwas mehr Planung und Aufwand UND Zeit.
Probiert es erstmal mit Clickern und täglichen kleinen Geschenken - neue Kartons, irgendwas von Draußen, Deckenburgen usw -

Freigang geht nicht?

Sehr viel mehr Zeit müßt ihr auf jeden Fall investieren - entweder durch Beschäftigungsrituale oder durch Vergesellschaftung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Eine Zusammenfuehrung dauert Wochen, wenn nicht Monate. Und sollte auch nicht unterbrochen werden. Also ab und zu eine andere Katze zu Besuch bringt überhaupt nichts. Zu dem Thema gibt es eine Menge Stoff hier zu lesen.
 
  • #12
An dem Tag als ich sie holte, war sie den ersten Tag mit 3 anderen Katzen im Zwinger. Schrecklich war das. Sie hatte sich in einen Kratzbaum verkrochen, hatte nur gefaucht, ist nichtmal aufs Katzenklo gegangen, hat alles da erledigt. Die Arme. Hab sie dann sofort mitgenommen.

Und draus wurde dann geschlossen, dass die Katze ein Solist ist?
Auweia!

Tja also.. Das mit der zweiten Katze. Zunächst einmal.. ich hab es ja versucht. mit der Katze meiner Schwiegermutter.

Was hast Du denn wie genau versucht?
 
  • #13
Du mußt dir schon darüber im Klaren sein, daß es absolut nicht reicht, diese Katze einfach in ein Zimmer (Zwinger) mit anderen Katzen zu stecken.
Oder eine fremde vorbeizubringen.
Oder sie bei einer anderen hinzusetzen.

Das sind keine Zusammenführungen.
 
  • #14
Hallo,

wir haben seit über einen Jahre unsere Katze. Wir holten sie damals aus dem Tierheim, sie ist ein Karthäuser-Mix, jetzt 4 Jahre alt und kastriert. Nach einem halben Jahr, leider, fing meine Katze an meine Füße anzugreifen.

Hallo,

wieviel ist dir von der Vorgeschichte bekannt? Was war der Abgabegrund?

Und im ersten halben Jahr war sie "normal" - also keine Angriffe?
 
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  • #15
Oje oje,

also zunächst einmal muss ich euch sagen, dass das meine erste Katze ist. Ich möchte nicht dass hier jemand ein Urteil spricht. Ich bauche einen Rat.

So, dass das eine aufwenige Sache ist Katzen zusammenzuführen weiß ich. Hatte mich auch schon darüber informiert. Gut das mit der Katze meiner Schwiegermutter waren immer nur Anlaufversuche, die gescheitert sind. Wie auch im Tierheim. Da die mir da ja damals auch sagten, dass es besser ist das sie alleine ist und die ja schließlich, zumindest habe ich das gedacht, Ahnung haben, hatte ich mich bisher immer darauf verlassen.

Also erst hatte ich die Tür geschlossen als ich die beiden zusammenführen wollte, so dass sie sich erstmal hinter verschlossener Tür kennenlernen.. sozusagen. Aber schon da fing meine Katze an durchzudrehen. Habs dann abgebrochen.. Nach und nach wurde es denn etwas besser. Bis es dann mal zu der Begegnung kam... Das war nicht so witzig. Hat überhaupt nicht funktioniert. LEider.

Ich denke die beiden sind auch zu unterschiedlich.

Was meint ihr denn soll ich tun? Eine Katze aussuche,die so ähnlich ist wie Minkie (Rasse, Verhalten, ect.) und dann? Kaufen, mit nach Hause nehmen und wie es oft beschrieben wird, langsam zusammenführen mit allen drum und dran. Und wenn sie sich dann doch nicht mögen? Eine wieder abschaffen? Das kommt für mich nicht in Frage. Schrecklich finde ich das. Die Tiere den Stress auszusetzen für mein kleines Experiment. :(
Mein Bruder zum Beispiel. Der hat zwei Katzen. Hat er sich zugelegt, da waren die beiden 9 und 12 Jahre alt. Die mochten sich gar nicht. Sind sich nur aus dem Weg gegangen. Alles ein Ergebnis eines Tierhalters, der zwei Katzen zusammenführen wollte, weil sie ja nicht alleine leben können..... angeblich..

Was hats ihm gebracht? Ständiges Urinieren, streit, zank... Und die beiden Katzen sind auch nicht glücklich.

Ich glaube ich versuche es erstmal mit noch mehr Beschäftigung. Morgens und abends immer zur selben Zeit. Ich spiele sonst zweimal an Tag mit ihr mit einer Spielangel. Aber das scheint ja nicht zu reichen. Also mach ich das clickern mit ihr und diese Trickbox hab ich auch schon bestellt (mit Logik verbunden um ein ihr Leckerli zu kommen)
 
  • #16
Wenn sie 4 Jahre alleine ist, kann man sie nicht mal eben vergesellschaften. Da bräuchte dann ein extra Zimmer mit Gittertür und wirklich, Wochen, wenn nicht Monate Geduld. 55 qm ginge auch für 2 Katzen, wenn man es ihnen katzengerecht macht.
Die Angriffe auf die Füsse kenne ich auch von meiner ersten Mieze, die auch alleine war. Das ist purer Frust.
 
  • #17
Hallo,

wieviel ist dir von der Vorgeschichte bekannt? Was war der Abgabegrund?

Und im ersten halben Jahr war sie "normal" - also keine Angriffe?

Ich weiß nur das sie vorher bei einer alten Dame war, die leider an Krebs erkrante. Minkie wurde alleine gehalten und war keine draußen Katze.

Ja und im ersten halben Jahr hat sie das gar nicht gemacht. Ich habe erst gedacht, dass sie sich so nach einem halben Jahr richtig eingelebt hatte und ihr Verhalten mit dem Angreifen von früher wieder aufgenommen hat :( vllt?
 
  • #18
Was meint ihr denn soll ich tun?
Mehr Beschäftigung mit ihr wird die Situation langfristig nicht ändern, aber hoffentlich die Fußattacken etwas bessern.

Während du das machst, nutz die Zeit und lies möglichst viel zum Thema Verhalten und vor allem Zusammenführung.

Ich lese aus deinen Worten Zweifel und Widerstand und wenn du nicht selbst überzeugt bist, wirst du eine längere Zusammenführung nicht durchhalten.
 
  • #19
Mit mehr Bewegung wirst du vllt die Attacken eindämmen können, aber immer noch eine unglückliche Katze haben..

Ich versteh das also richtig: Weil der Versuch evtl scheitern könnte (die Gefahr ist bei guter Auswahl sehr gering) findest du es besser, wenn deine Katze ein Leben lang unglücklich sein muss?

Die Alterntive ist, dass die Katze rauskann. dazu ist evtl dann ein Umzug nötig.

Einzelkatzenhaltung in der Wohnung ist auf jeden Fall ein endloses Leid für die Tiere.

Und für dich ja auch: Denn du kannst dann ja auf keinen Fall öfter mehr als 2 Stunden aus dem Haus gehen. Für die nächsten 15 Jahre also keine Geburtstage und Hochzeiten mehr, nicht arbeiten, keine Kinobesuche, nicht ins Schwimmbad etc... denn dann ist die Katze ja komplett alleine ohne Beschäftigung, absolut nicht möglich.
 
  • #20
Mein Bruder zum Beispiel. Der hat zwei Katzen. Hat er sich zugelegt, da waren die beiden 9 und 12 Jahre alt. Die mochten sich gar nicht. Sind sich nur aus dem Weg gegangen. Alles ein Ergebnis eines Tierhalters, der zwei Katzen zusammenführen wollte, weil sie ja nicht alleine leben können..... angeblich..

Es klappt nicht jede Vergesellschaftung bei erwachsenen Tieren. Mit guter Planung, Ruhe und Geduld kann es aber klappen. Für Anfänger ist das aber natürlich eine ziemliche Herausforderung.
Das ...angeblich....kannst du streichen;) Wohnungskatzenhalten erfordert zwingend die Gesellschaft von Artgenossen, um ein einigermaßen reizvolles, artgerechteres Leben führen zu können.
Gwion -Während du das machst, nutz die Zeit und lies möglichst viel zum Thema Verhalten und vor allem Zusammenführung.

Ich lese aus deinen Worten Zweifel und Widerstand und wenn du nicht selbst überzeugt bist, wirst du eine längere Zusammenführung nicht durchhalten.

Viele Katzen werden aber zum Sozialkrüppel gemacht, weil sie allein gehalten wurden. Dafür können die Katzen nichts, sie haben sich nicht ausgesucht, dass sie allein in eine Wohnung gesperrt werden und sich zu Tode langweilen und das tun diese Katzen. Sie sind pflegeleicht, weil sie nur noch pennen oder zeigen Verhaltensauffälligkeiten.
Die, die netterweise nur noch schlafen sind lt. Besitzern "glücklich und zufrieden"
 
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