Katzen und Menschenbezogen?

[siggi3]

Hier lese ich ganz oft das Katzen so Menschenbezogen wären...

Ganz oft hört man wo anders das Gegenteil.

Ich habe auch das Gefühl das sie Menschenbezogen sind, einfach weil sie mir immer nachdackeln.

Mein Mann ruft und sie gucken nicht mal hin.
Ich stehe auf und gehe aufs Klo und schon hockt 2 Minuten später eine Katze im Bad.

Aaaaber...

Ich habe die beiden von meiner Tante. Waren Notfellchen und ich war immer schon gänzlich "Katzenuninteressiert". Kenne mich daher nicht wirklich aus und lese immer mal mehr rein und lerne sie nach wie vor "kennen" im Gegensatz zu Leuten die schon immer Katzen hatten.
Mir taten sie leid also haben wir sie aufgenommen.
Jungfrau zum Kinde quasi.


Andererseits hat meine Tante sie zuerst "gerettet" und sie bei sich auf dem Hof im Schuppen wohnen lassen und auch Futter hingestellt und die Mutti dort in Ruhe werfen lassen.


Hat gefüttert und gekümmert.

Als meine Tante hier war hat die Große sie nicht mal mehr mit dem Poppes angeguckt.

(Igitt fass mich nicht an, wer bist du denn ?!? )


Wie schnell verlieren Katzen denn das Gedächnis an den "Vorbesitzer" ?

Weiß das einer ?

Ich würde spontan sagen das mein Groß und auch meine Kleinkatz mich lieb haben und meine Stimme auch rauserkennen.

Wäre das nur kurz so ?

 

[Kajci]

Hängt wohl von der Katze und ihrer Beziehung zu ihrem Besitzer ab.
Schau mal:
http://www.katzen-forum.net/wieder-zu-hause/175833-nach-12-jahren-wieder-daheim.html


Und ich wurde auch schon von Katzen in Kroatien teilweise nach Jahren wiedererkannt.(Rekord: nach drei Jahren...leider werden die da nicht viel älter. )
Und ich bin da ja meist nur einpaar Wochen gewesen.

 

[Cynti]

Naja, ich glaube nicht, das die deine Tante nicht mehr (er)kennen, ich denke, es liegt eher daran, dass sie bei deiner Tante aufm Hof im Schuppen lebten, wieso sollten die also an deiner Tante interresse zeigen?

Die Bindung wird da gar nicht wirklihc da sein... war halt die Frau, die Futter hinstellte, nicht mehr, nicht weniger..

Nichts für ungut, is net bös gegen deine Tante gemeint, aber ich denke, so siehts die Katzi

 

[Melschi]

Katzen sind genau wie wir Menschen Individuen.
Also gibt es Katzen, die sehr menschenbezogen sind, solche, die überhaupt keinen Bezug zu Menschen haben und alles dazwischen. Das kann man nicht verallgemeinern und hängt sicher auch sehr davon ab, wie die Katze sozialisiert wurde und welche Erfahrungen sie bisher mit Menschen gemacht hat.

Ein wildgeborenes Kätzchen, dass erst spät min Menschen in Kontakt gekommen ist, wird sich ganz anders verhalten, als eines, dass von Geburt an in einem fürsorglichen Haushalt gelebt hat.
Eine Katze, die misshandelt wurde, wird grundsätzlich misstrauischer sein, als eine, die nie etwas Schlechtes erlebt hat.
Dann hat jede Katze eben auch ihre Vorliebe, was den Geruch, die Stimme oder die Bewegung eines Menschen angeht.

Ob und wie lange sich Katzen an Menschen erinnern ist ebenso individuell. Hier ist grade aktuell ein Thread zum Thema. Es gibt noch viel mehr, schau dich mal im Forum um.

Grundsätzlich denke ich, dass wir Menschen unsere Bedeutung für die Katzen gern überschätzen. Sicher gibt es Katzen, die ihren Besitzer innig lieben und an ihm ganz persönlich hängen.
Das dürfte aber die Ausnahme sein.
In aller Regel gewöhnt sich Katz an jeden Menschen, der sie liebevoll versorgt. Und eben dieser Mensch ist dann wichtig. Ganz gleich wie toll der Vorbesitzer war.
Wie schnell ein Kätzchen mit dem neuen Menschen kuschelt und ihm hinterher läuft oder ob sie es überhaupt tut, ist dann wieder völlig individuell.

 

[siggi3]

Naja, ich glaube nicht, das die deine Tante nicht mehr (er)kennen, ich denke, es liegt eher daran, dass sie bei deiner Tante aufm Hof im Schuppen lebten, wieso sollten die also an deiner Tante interresse zeigen?

Die Bindung wird da gar nicht wirklihc da sein... war halt die Frau, die Futter hinstellte, nicht mehr, nicht weniger..

Nichts für ungut, is net bös gegen deine Tante gemeint, aber ich denke, so siehts die Katzi

Immerhin hat sie ihr aber das Leben gerettet als sie abgemagert und trächtig auf den Hof kam .
Und gestreichelt hat sie sie auch, genau wie sie sich um die Kleinen gekümmert hat.

 

[siggi3]

Katzen sind genau wie wir Menschen Individuen.
Also gibt es Katzen, die sehr menschenbezogen sind, solche, die überhaupt keinen Bezug zu Menschen haben und alles dazwischen. Das kann man nicht verallgemeinern und hängt sicher auch sehr davon ab, wie die Katze sozialisiert wurde und welche Erfahrungen sie bisher mit Menschen gemacht hat.

Ein wildgeborenes Kätzchen, dass erst spät min Menschen in Kontakt gekommen ist, wird sich ganz anders verhalten, als eines, dass von Geburt an in einem fürsorglichen Haushalt gelebt hat.
Eine Katze, die misshandelt wurde, wird grundsätzlich misstrauischer sein, als eine, die nie etwas Schlechtes erlebt hat.
Dann hat jede Katze eben auch ihre Vorliebe, was den Geruch, die Stimme oder die Bewegung eines Menschen angeht.

Ob und wie lange sich Katzen an Menschen erinnern ist ebenso individuell. Hier ist grade aktuell ein Thread zum Thema. Es gibt noch viel mehr, schau dich mal im Forum um.

Grundsätzlich denke ich, dass wir Menschen unsere Bedeutung für die Katzen gern überschätzen. Sicher gibt es Katzen, die ihren Besitzer innig lieben und an ihm ganz persönlich hängen.
Das dürfte aber die Ausnahme sein.
In aller Regel gewöhnt sich Katz an jeden Menschen, der sie liebevoll versorgt. Und eben dieser Mensch ist dann wichtig. Ganz gleich wie toll der Vorbesitzer war.
Wie schnell ein Kätzchen mit dem neuen Menschen kuschelt und ihm hinterher läuft oder ob sie es überhaupt tut, ist dann wieder völlig individuell.

Die "Großkatze" hatte ein Scheixxleben bis dahin. Wollen wir uns nix vormachen.

... Würde zu weit führen alles zu erzählen.

 

[Melschi]

Die "Großkatze" hatte ein Scheixxleben bis dahin. Wollen wir uns nix vormachen.

... Würde zu weit führen alles zu erzählen.

Schön, dass es ihr jetzt besser geht!

Ändert aber grundsätzlich nichts an den Tatsachen. Gefühle wie Dankbarkeit gibt es meiner Meinung nach in der Tierwelt nicht, weil sie dort gar keinen Sinn ergeben.
Von daher ist deine Katze nicht zutraulich, weil du sie gerettet hast, sondern weil sie sich eben wohlfühlt. Das zeigt sich darin, dass sie sich gern in deiner Nähe aufhält oder kuschelt oder oder... wie es halt der Art dieser speziellen Katze entspricht.
Trotzdem würde sie sich bei einem anderen Menschen, der sich ebenso liebevoll kümmert, wahrscheinlich genauso wohl fühlen und sich genauso verhalten. Zumindest nach einer (individuellen) Eingewöhnungszeit.

 

[Demotivation]

Immerhin hat sie ihr aber das Leben gerettet als sie abgemagert und trächtig auf den Hof kam .
Und gestreichelt hat sie sie auch, genau wie sie sich um die Kleinen gekümmert hat.

So denken Katzen - oder Tiere im allgemeinen - aber nicht. Schuld und Dankbarkeit sind menschliche Konstrukte. Von daher mag es ja so sein... Aber die Katze wird es nicht verstehen

Ansonsten denke ich auch, es hängt vom Individuum ab. Der Kater meiner Mutter schmuste nur mit ihr oder mir, als ich dort noch wohnte. Nicht mit anderen Hausbewohnern. Tja, auch wenn ich nur noch ein paar Wochen im Jahr da bin, er erkennt mich immer wieder.

Die anderen nicht so. Ist halt so.

 

[Catma]

Ich glaube schon, dass Katzen Dankbarkeit empfinden können. Aber eben nicht so, wie wir Menschen das empfinden.
Orlando war, als er aus schlechter Haltung hier einzog, eine absolute Schmusebombe, obwohl er zu den anderen Katern kaum Kontakt suchte, hing er fast ständig an mir und hat mich fast totgeköpfelt und beschmust. Gerade in den ersten Tagen, dann ließ das mit der Zeit nach. Ich hatte das Gefühl, er ist einfach dankbar.
Sicher könnte man jetzt sagen, er war vorher wochenlang ohne jeglichen menschlichen Kontakt (denn so war es leider) ganz allein und freute sich natürlich, dass er wieder menschlichen Kontakt hat und die Katzen waren ihm erstmal unheimlich. Aber das ist doch auch eine Art Dankbarkeit, oder?

Aber ich glaube nicht, dass Katzen "nachhaltig" dankbar sein können. Es gibt Katzen, die sind einfach sehr menschenbezogen, andere nicht. Manche binden sich auch an bestimmte Menschen, aber das steht dann in keinem Zusammenhang. Man liest öfter zB "ich habse gerettet, aber sie hängt total an meinem Freund". Oder eben auch umgekeht, man "rettet" ne Katze und sie hängt ein Leben lang an einem. Dass eine hat aber mit dem anderen wenig zu tun. Sie hängt eben an einem...

Das Beispiel mit der Katze die nach 15 Jahren wieder aufgetaucht ist, ist natürlich rührend, aber die meisten Katzen hätten sich dem vorherigen Besitzer wie einem Fremden gegenüber verhalten.
Und fast jeder, der mal im TH war, wird die Erfahrung gemacht haben, dass es Katzen gibt, die kommen sofort zum schmusen an, andere sind eher zurückhaltend - und zum nächsten Besucher dann absolut zutraulich.