Katzen rauslassen?

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Nou

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11. April 2014
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Hi, ich bin neu im Forum und habe wahrscheinlich gleich eine altbekannte Frage an euch: "Würdet ihr die Katzen rauslassen?" Und zwar geht es um folgende Situation:

Juli und Nelly sind ein Geschwisterpaar, die über einige Umwege bei mir als Streunerkätzchen gelandet sind. Jetzt sind beide 14 Monate alt. Eigentlich hatte ich nicht vor sie zu Freigängern zu machen, da die Gegend es damals einfach nicht zugelassen hätte. Nun sind wir aber berufsbedingt umgezogen. Die neue Wohngegend ist sehr schön, mit angrenzenden Wiesen und Wäldern perfekt zum Spazierengehen mit Hund ... und mit Katzen? ;)

Das Problem ist, dass praktisch in näherer Umgebung eine Bundesstraße grenzt. :( Zum Teil ist diese durch eine Mauer geschützt, es gibt allerdings auch "offene" Stellen im Gelände wo die Stadt einen Wildschutzzaun hat ziehen lassen.

Was würdet ihr machen? Wir hatten schon in unserer ehemaligen Wohnung damit gerechnet, dass die beiden Auslauf verlangen würden, einfach aus dem Grund heraus, dass sie die ersten 3 Monate ihres Lebens auf der Straße gelebt haben. Es war aber nicht so. Auch nicht als sie in die "Pubertät" kamen. Wir hatten einen Balkon, der nun flach fällt. Dafür wiederum einen Garten, den zwar der Hund nutzen kann, aber die Katzen nicht. Ich bin hin und her gerissen. Ich denke, wenn ich sie rauslassen würde, dann würden sie auch nicht all zu weit weglaufen. Vielleicht gar nicht bis zur Bundesstraße. Ich habe auch schon viele andere freilaufende Katzen hier gesehen (keine Streuner), die Leute machen sich anscheinend weniger Sorgen als ich. :D

Ich hoffe auf eure Einschätzungen!

Viele Grüße von Juli und Nelly und "dem Hund" Marley :)
 
A

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Hallo und willkommen im Forum! :)

Das ist eine Situation zu der du ganz viele Meinungen bekommen wirst und ich sag dir gleich: nachher bist du nicht klüger wie jetzt :oops:

Denn im Endeffekt ist es eine Entscheidung die nur du treffen kannst. Freigang IST gefährlich. Egal ob es eine 20er Zone oder eine Bundesstraße ist, es besteht immer ein Risiko.

Wenn du besonnene Katzen hast und die Bundesstraße nicht zu nahe ist, würde ich (!) es tun. Du kannst auch in der Nachbarschaft fragen ob jemand Erfahrung hat, ob Katzen in aller Regel alt werden oder nicht.

Es ist für die Katzen ein totaler Gewinn, keine Frage, aber das Risiko lebt mit... Eine andere Möglichkeit wäre es den Garten einzuzäunen, nur so als Gedankenanstoß.

Liebe Grüße
Claudia
 
Es ist wirklich keine einfache Entscheidung. Wobei sich mir die Frage stellt ob es überhaupt möglich ist die Katzen nicht raus zulassen. So weit ich verstanden habe, habt ihr einen Garten. Da wird es sicher ni ht gerade einfach sein die Katzen drinnen zu behalten wenn sich eurer Leben draußen abspielt. Ich persönlich hätte viel zu große Angst vor ungesicherten Freigang, aber mir stellt sich die Frage glücklicher weise nnicht.
 
Hallo Nou,

Freigänger- Katzen haben ein größeres "Revier"draußen als manchs einer es je denken kann.Mir wäre es zu gefährlich die Katzen nach draußen zu lassen wenn eine B.S.angrenzt.

Verstehen sich der Hund mit den 2 Katzen? Warum darf der Hund raus ,die Katzen nicht?
Nutzten die Katzen den Balkon früher?
Wenn die Katze nicht nach draußen wollen -warum ändern.Zwingen würde ich nicht.
Würde auch den Garten einnetzen ,wie schon beschrieben wurde.(Wenn die Möglichkeit besteht)

Gruß A.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Freigang oder nicht

Hallo

Wir leben zwar auch in einer ländlichen Gegend,aber trotzdem haben wir unseren Garten Katzensicher eingezäunt. Da hier auch ,trotz 30 Zone und nicht allzu viel Verkehr,viele Raser einfach keine Rücksicht auf nichts nehmen,haben wir uns für unsere Rasselbande dafür entschieden den Garten komplett einzuzäunen.Die 4 fühlen sich hier im Garten Pudelwohl und sind immer mit dabei,da sich unser Leben im Sommer überwiegend draußen abspielt die beste Lösung für uns. Vielleicht wäre das bei euch ja auch machbar.Wünsche euch auf jeden Fall alles Gute mit euren Fellnasen.




LG Jeanny
 
Wie weit ist denn diese Bundesstraße entfernt?
 
Sofern die Str. nicht direkt vor der Haustür ist, kannst du deinen Katzen ein artgerechtes Leben schenken mit Freigang. Wohnungshaltung ist sehr reizarm.
 
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Sofern die Str. nicht direkt vor der Haustür ist, kannst du deinen Katzen ein artgerechtes Leben schenken mit Freigang. Wohnungshaltung ist sehr reizarm.

Genau. Es ist wesentlich artgerechter 100m weiter vom Haus überfahren zu werden. :rolleyes:

Wie sieht es denn mit Sicherung des Gartens aus? Wäre das möglich?
 
Hallo Nou,

du wirst hier dazu unterschiedlich Meinung lesen. Hinzu kommt noch, dass hier keiner die genauen örtlichen Begebenheiten wirklich kennt.

Nur weil sie die ersten 3 Monate draussen gelebt haben sind es keine Freigängerkatzen die Freigang unbedingt einfordern würden, das hast du selber ja auch schon festgestellt.

Nächste Überlegung: wenn die Katzen erstmal wirklich Freigang gewöhnt sind, wirst du auch in Zukunft bei einem Umzug breit sein so lange zu suchen bis du die gleichen Möglichkeiten bieten kannst?

Du kannst auch nicht davon ausgehen, dass sie trotz aller nächste Idylle die Bundesstrasse meiden.

Ich wohne in einer 30er Zone ( sag das mal den Autofahrern :grummel:), Waldrandnähe. Und ich hab leider schon mehrfach überfahrene Katzen bei der nahen Durchgangsstrasse ( 50 km/h) gehabt. Da hab ich mich auch gefragt: warum wollte sie dort rüber? Warum nicht lieber im nahen Wald gefahrlos umherstreifen?

Wenn du dort eine Terrasse/Garten hast wäre auch eine Überlegung diese katzensicher zu gestalten und ihnen damit durchaus auch Frischluft und mehr zu bieten als reine Wohnungshaltung?
 
  • #10
Das Problem ist, dass praktisch in näherer Umgebung eine Bundesstraße grenzt. :( Zum Teil ist diese durch eine Mauer geschützt, es gibt allerdings auch "offene" Stellen im Gelände wo die Stadt einen Wildschutzzaun hat ziehen lassen.

Was würdet ihr machen? ...........Ich habe auch schon viele andere freilaufende Katzen hier gesehen (keine Streuner), die Leute machen sich anscheinend weniger Sorgen als ich. :D

:)

Es ist ganz schwer die Tauglichkeit Deiner Gegend aus der Ferne zu beurteilen. Bundestrasse klingt erst mal abschreckend, aber wenn es dort Freigängerkatzen gibt, dann würde ich die Nachbarn dazu befragen. Welche Erfahrungen haben sie gemacht und wie alt sind ihre Freigänger geworden und wieviele "verschwundene", verletzte oder tote Katzen gab es wirklich. Wenn Du dort richtig recherchierst, bekommst Du ein realistisches Bild. Wichtig ist in jedem Fall mit mehreren Haltern zu sprechen.
 
  • #11
Danke für die vielen Antworten!

Ich kann sie nicht mit dem Hund in den Garten lassen, weil ich nicht gewährleisten könnte, dass sie dort auch bleiben. Der Zaun ist hoch genug sodass der Hund nicht drüber kann, aber die Katzen würden bestimmt einen Weg finden, darunter durch zu krabbeln. Ein Gehege wäre schon eine Idee, aber ich wüsste nicht, wie wir dass mit dem Haus verbinden sollten, damit sie selbst entscheiden könnten, wo sie sich aufhalten. Ansonsten müsste ich die beiden ja immer vom Haus ins Gehege bugsieren und sie praktisch dort einsperren. :/ In unserer alten Wohnung haben sie den Balkon regelmäßig genutzt, wir hatten auch einen Katzenbaum darauf stehen, da haben sie gerne in der Sonne gelegen. Wie gesagt, bisher machen sie noch keine Anzeichen, dass ihnen was fehlt. Sind beide eher zurückhaltende Katzen. Aber was nicht ist kann ja noch werden... Ich werde auf jeden Fall mal die Nachbarschaft befragen, was das Haltbarkeitsdatum der Katzen angeht. ;)

Die Bundesstraße ist gut 2-3km entfernt, wenn man allerdings durch den Wald spaziert und die Trampelpfade benutzt, kommt man der Straße sehr nah. Entlang verläuft dann ein Zaun samt Leitplanke.

Momentan bin ich schon versucht, sie rauszulassen.
 
  • #12
Hi,
bei 2 bis 3 Kilometer Entfernung würde ich die beiden raus lassen. Ich habe auch Freigänger. Natürlich ist das Risiko immer da, egal was für eine Straße man vor der Tür hat. Eine Bekannte von mir wohnt im Wald, nur wenige Meter von einer recht stark befahrenen Straße entfernt. Ihr wurde eine Katze auf dem Waldweg (!) überfahren.
Nach meiner Erfahrung sind die ersten beiden Jahre die gefährlichsten. Dann scheint die weitere Umgebung nicht mehr sooo spannend zu sein.
Versuch den Garten für die Miezis interessant zu machen, vielleicht hilft das. Wir füttern das ganze Jahr über Vögel, natürlich so, daß die Katzen nicht direkt dran kommen. Ist sehr spannend für die Miezis und sie versuchen natürlich irgendwie da hin zu kommen und sind so ganz gut beschäftigt.
Viel Gebüsch ist auch klasse, da gibts dann Mäuse zu suchen, die du dann auf der Fußmatte findest:p
Wir hatten auch mal einen Kater, der die Goldfische beim Nachbarn geangelt hat...

Entscheiden mußt du natürlich selbst und das Risiko kannst nur du allein für deine Gegend einschätzen
 
  • #13
In dem Fall würde Ich ihnen Freigang gewehren.
2-3 Kilometer hört sich für mich nicht gefährlich an.
Aber wie gesagt.....die Entscheidung musst du selbst treffen.
 
  • #14
Dann werde ich es morgen mal versuchen.

Gibt es irgendwelche Tipps bzw. Fehler, die es dabei zu beachten gibt? Einfach Tür auf und "laufen lassen"? :p
 
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  • #15
Dann werde ich es morgen mal versuchen.

Gibt es irgendwelche Tipps bzw. Fehler, die es dabei zu beachten gibt? Einfach Tür auf und "laufen lassen"? :p

Im Grunde ja - aber anfangs selber die Tür von außen schließen. ;)

Die Katzen wissen nicht, wie Euer Haus von außen aussieht und riecht. Wenn sie nun erst lange direkt am Haus verbleiben, finden sie das raus.
Laufen sie aber relativ schnell weiter weg, dann besteht die Gefahr, dass sie den Rückweg und das Haus nicht mehr finden.

Daher gehe selbst am Anfang einige Male mit raus und beobachte, wie sie zurecht kommen. Geh dann zusammen auch mit ihnen wieder rein.

Wenn Du dann sicher bist, dass sie die nähere Umgebung kennen, kannst Du sie ohne Begleitung rauslassen.
 
  • #16
Okay, ich schätze, dass sie anfangs nicht so recht wissen wohin mit sich. Aber mit der Zeit werden sie immer mutiger. Ich werde mich dann mit Leckerlies bewaffnet auf den Rasen werfen und sie bespaßen. :D

Mit einer Nachbarin habe ich inzwischen gesprochen, sie hat eine bzw. 2 Katzen draußen. Beide sind weder sterilisiert noch kastriert. Eine kommt regelmäßig heim, die andere nicht. Letztere gehört also irgendwie dem gesamten "Ort", weil sie überall gefüttert und rein gelassen wird. Ich hoffe diese Katze kommt nicht in naher Zukunft zu uns, wenn meine beiden gerade erste Erfahrungen im Freigang sammeln.
 
  • #17
Sie könnten der Nachbarin den Vorschlag machen ,die 2 Katzen bitte zu kastrieren zu lassen .Vor allem weil sie Freigang haben .


Gruß A.:)
 
  • #18
Das ist so ein schweres Thema... ich sage nein, nicht rauslassen, aber eine nette Katzenpatio hilft gegen Langeweile und schützt die Tiere. Meine Katzen sind Freigänger, das kann ich mir leisten, denn wir wohnen weit genug weg von einer befahrenen Straße.

Aber es gibt noch ein anderes Thema, das Katzenbesitzer nicht soooo gerne hören, dass ist der Eingriff von Freigängern in die Natur. Die paar Mäuse machen zwar auch nichts, aber Katzen bleiben ja nicht nur beim Mausen. Richtig? Wenn wir ehrlich sind, schon. Es ist auch so, dass die Katze nicht einmal töten muss, um das Tier umzubringen, man weiß heute, dass der Katzenspeichel für Vögel zum Beispiel ausreicht.

Wo ich wohne, dürfte der Einfluss von Katzen auf die Umwelt gering sein, aber in einer Siedlung im dicht bevölkerten Deutschland ist er messbar. Daher mögen Jäger Freigänger nicht, im Gegensatz zu wild lebenden Katzen setzen sie sich nicht der Natur aus, sondern profitieren vom Futter und Schutz der Menschen und unterhalten sich eben durch das Fangen von Tieren, die diesen Schutz nicht genießen.

Wie du siehst, ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite steht der Schutz der Katze vor Giftköder, Infektionskrankheiten und Autos sowie der Schutz ihrer Beutetiere (vielleicht magst du Vögel, Eichhörnchen und Häschen auch?), und auf der anderen Seite das verständliche Bedürfnis, Katze ein ordentliches Katzenleben zu bieten.

Keine einfache Entscheidung, das gebe ich zu, und wie gesagt, wir haben Freigänger!
 
  • #19
Ich will nur kurz berichten: Beide Katzen haben seit knapp einer Woche "mehr oder weniger" Freigang und, joa, bis jetzt sind sie tatsächlich noch nicht weit weggelaufen. Am Anfang wollten sie wie erwartet gar nicht raus und sind erst mit der Zeit vor der offenen Terrassentür herum scharwenzelt. An Tag 2 gab es das Futter draußen. Danach ging es aber auch direkt wieder ins Warme. Hat nämlich angefangen zu regnen. Am nächsten Morgen waren sie knapp 1-2 Stunden im Garten und haben sich alles gaaanz genau angeguckt. Alle Ecken wurden sorgfältig inspiziert. Inzwischen ist der Garten für beide okay und sie sind öfters draußen, sobald die Möglichkeit besteht. Aber eben auch nicht direkt. Also kein "Tür auf, Katzen raus" sondern eher "Tür auf ... ... ... erste Katze raus ... ... zweite Katze raus" :D Nelly ist die Mutigere und war schon beim Nachbarn auf dem Grundstück. Ich versuche immer noch ein Auge auf die Katzen zu haben, wenn sie raus dürfen.
 

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