Warum auch ältere Katzen toll sind!

  • Themenstarter Karöttchen
  • Beginndatum
  • #61
An diejenigen von Euch, die Erfahrungen mit blinden Katzen haben: Wie machen blinde Katzen das eigentlich, wenn sie irgendwo hoch springen wollen? Oder bleiben sie bevorzugt am Boden?

Unsere Lise ist seit November blind (nach einem Autounfall). Nach einer kurzen Depressiven Phase von ein paar Tagen, hat sie wieder angefangen ein völlig normales Leben zu führen.
Uns wurde geraten, eine Kleintiertreppe zu kaufen, damit sie zumindest aufs Sofa oder auf den Sessel hoch kann.
Das war der "beste" Tipp überhaupt. ;) Die einzige Katze, die diese Treppe je benutzt hat, war Emmy, die gesunde sehende Katze :D

Lise streckt sich und sucht mit den Pfoten ab, wo der obere Rand ist. Wenn sie ihn ertasten kann und wenn sie ertasten kann, das genug Platz zur Landung ist, springt sie hoch. Runter gehts dann wieder direkt. Wenn sie hochgesprungen ist, springt sie auch wieder runter. Das klappt super.
Sie sucht sich auch Wege nach oben, erkundet alles, klettert (manchmal zu gut für Frauchens Nerven ;) ).

Und wenn sie keine Rand ertasten kann, dann lässt sie es.
Aber da streckt sie sich schon so hoch wie es geht. Da steht sie quasi auf den Krallenspitzen, ob es wirklich nicht geht :D

Und das ab dem 1. Tag nach ihrer kurzen depressiven Phase.

Ergänzung:
"Bekannte" Höhen wie Bett, Sessel, Couch, Kratzbaum etc. werden mittlerweile in einem Satz gemacht. Also ohne großes Tasten. Da weiß sie genau wie hoch die sind.
 
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  • #62
Abraka,
Schon lustig, dass Deine Lise und mein Bruno nicht ein und dieselbe Katze sind.:)
Was Bruno kennt (Kratzbaum, Sessel, Sofa), da springt er mit einem Satz hoch und 'runter, ansonsten bei neuem oder in einer neuen Umgebung auch erst Ertasten.
Den Umzug mit all der Packerei, erst zu meine Mutti, dann in unsere neue Bude, hat er glaenzend verkraftet.
Als er ganz neu und frisch erblindet zu uns kam (war Streuner und erblindete mit 1.5 Jahren), ist er oft wogegen gerannt. Jetzt hat er sein Gespuer soweit ausgepraegt, dass er in all den neuen Umgebungen, taeglich neue Kisten und Hindernisse, alles prima im Voraus bemerkte.
Nee, unterschaetzt mir mal die Blindchen nicht.

Um beim Thema zu bleiben, Prissy mit ihren 12 Jahren hat den doppelten Umzug mit zwischenzeitlich neuer Bezugsperson auch glaenzend gemeistert, keine Eingewoehnungsprobleme.

Rickie-Tickie kommt mit ihrer Ataxie auch gut klar, man muss sich halt etwas drauf einstellen, wie niedriges Bettchen, niedriges Klo, muss halt laufend das Streu aufkehren, auch mal eine rausgepfefferte Kackwurst, aber auf der anderen Seite ist sie sooo anhaenglich und dankbar.

Bei der Vermittlung auf spezielle Beduerfnisse hinzuweisen, finde ich wichtig beim Vermittlungsgespraech, damit der Adoptant sich entweder drauf einstellen kann oder ablehnt.
 
  • #63
Irgendwie sind sich die zwei wirklich ähnlich.

Lise hat der Umzug auch nichts ausgemacht. Es stehen Kartons rum? na und, dann rumple ich halt mal dagegen.
Ahh jetzt stehen da keine Kartons mehr... aber der Tisch steht anders? Mir doch egal :D
Sie war immer mittem im Chaos :D
 
  • #64
Irgendwie sind sich die zwei wirklich ähnlich.

Sie war immer mittem im Chaos :D

Genau.:D
Und wenn Lise mit Emmy tobt, erinnert mich das an Bruno mit Prissy. An Wildheit steht er den anderen Dreien nicht nach (Rickie kann ja nicht toben:(). Ja, Omchen Prissy tobt manchmal ganz schoen durch die Bude. :)
 
  • #65
Unsere Blindchen :pink-heart:

Irgendjemand hat mir gesagt, als es mit Lise passiert ist: wirst sehen, Blindchen haben ihren ganz eigenen Charme.
Und das stimmt :pink-heart:

Aber Rickie kann zugucken und sich denken: sind die bekloppt ;)
 
  • #66
Hallo abraka, hallo Rickie,

vielen Dank für eure Schilderungen. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie blinde Katzen ihren Alltag meistern. Diese Tiere haben sehr viel Mut, finde ich :)

Viele Grüße

Bärbel
 
  • #67
Blinde Katzen meisten ihren Alltag genauso wie sehende Katzen. Es gibt ein paar Einschränkungen, aber das sind wenige.
Sie sehen mit den Ohren, mit den Schnurrhaaren, mit der Nase und mit der Unterseite der Pfoten.

Wenn Lise nicht ihre Augen verloren hätte, würde ich mich manchmal wirklich fragen ob sie nicht doch was sieht. Aber es geht definitiv nicht.
 
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  • #68
Blinde Katzen meisten ihren Alltag genauso wie sehende Katzen. Es gibt ein paar Einschränkungen, aber das sind wenige.
Sie sehen mit den Ohren, mit den Schnurrhaaren, mit der Nase und mit der Unterseite der Pfoten.

Wenn Lise nicht ihre Augen verloren hätte, würde ich mich manchmal wirklich fragen ob sie nicht doch was sieht. Aber es geht definitiv nicht.

Hey, wie alt ist Lisa?
Unser Kater Mario (10) ist auch seit einem Jahr blind. Trotzem gilt für ihn alles was du bereits beschrieben hast, man denkt sich manchmal, dass er ganz gesund ist :)
 
  • #69
Lise war beim Unfall 1,5 Jahre und ist jetzt gute 2 Jahre alt.
also noch jung genug, dass sie sich wirklich sehr gut umstellen konnte.

Schön, dass du das mit Mario auch bestätigen kannst.

Katzen sind schon tolle Geschöpfe. :pink-heart:
 
  • #70
Wir hatten auch einen Hund, der zuletzt erblindete. Er bewegte sich so sicher durch die ganze Wohnung und auch bekannte Strassen, als ob er sehen könnte.
Nur an unbekannten Strassen war es ihm lieber, an der Leine zu gehen. Das gab ihm Sicherheit.
Wir waren auch beeindruckt, wie wenig ihn das einschränkte. Ich denke Tiere kommen damit sehr viel besser zurecht. Ausserdem haben sie ja noch ganz andere Sinne um die Umwelt wahr zu nehmen.
 
  • #71
Irgendwie sind sich die zwei wirklich ähnlich.

Lise hat der Umzug auch nichts ausgemacht. Es stehen Kartons rum? na und, dann rumple ich halt mal dagegen.
Ahh jetzt stehen da keine Kartons mehr... aber der Tisch steht anders? Mir doch egal :D
Sie war immer mittem im Chaos :D


Naja gedacht hat sie bestimmt nicht: Oh super ein Karton und ein Tisch. Jetzt habe ich mir den Kopf gestoßen und es tut weh..na und?
Gerade bei Umzügen würde ich den Tieren das Chaos doch ersparen und sie erst in einem ruhigen Zimmer an die neue Situation gewöhnen. Und auch erst wenn ein wenig Ordnung eingekehrt ist auf dem Boden den Rest der Wohnung erkunden lassen...:verstummt:
 
  • #72
Naja gedacht hat sie bestimmt nicht: Oh super ein Karton und ein Tisch. Jetzt habe ich mir den Kopf gestoßen und es tut weh..na und?
Gerade bei Umzügen würde ich den Tieren das Chaos doch ersparen und sie erst in einem ruhigen Zimmer an die neue Situation gewöhnen. Und auch erst wenn ein wenig Ordnung eingekehrt ist auf dem Boden den Rest der Wohnung erkunden lassen...:verstummt:

Junge Katzen sind nun mal sehr verspielt und neugierig und toben herum, und durch derartige Zusammenstoesse trainieren sie sich andere Sinne besser an (z.B. Tastsinn). Also wir haben einige Wochen lang gepackt, solange koennte ich Bruno nicht in ein ruhiges Zimmer stecken, das wir eh nicht hatten.
Und Einrichten hat auch Wochen gedauert.
Bruno solange in Isolationshaft? Oder alle Katzen in ein ruhiges Zimmer sperren?
Mit der Zeit gewoehnen sich Blindchen einen sanfteren Laufstil an und Zusammenstoesse passieren auch in neuen Umgebungen kaum oder recht abgefedert.
 
  • #73
@Catamaran
Hast du selbst blinde Katzen?

Genauso wie man blinde Menschen nciht in Watte packen würde, sollte man auch blinde Katzen nicht in Watte packen.

Sie war am Umzugstag in einem Zimmer eingesperrt - aber ansonsten will sie bei uns sein. Das geht ein paar Stunden, aber tagelang?
Eingesperrt sein verträgt sie eh überhaupt nicht. Sie sieht ja nicht, dass sie keine Angst haben muss. Für sie ist nur der mögliche Fluchtweg plötzlich zu. Und man hört Herrchen und Frauchen, aber man kann nicht zu ihnen. Dabei will man doch alles sehen und beschnuppert und mitten drin sein.

Sie zur Sicherheit einzusperren, würde wirklich heißen, sie wegzusperren. Und das wäre eine Bestrafung.

Wenn Lise wirklich ein Problem damit gehabt hätte, dann hätte sie angefangen, sich weniger zu bewegen. Vielleicht einfach mal hinzusetzen und nur "zuzuhören". Aber trotz anstoßen wollte sie immer alles aus der Nähe beschnuppern. Sie hat weiterhin alles erkundet. Das zeigt für mich, dass die Neugierde da viel größer war, als der Frust anzustoßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #74
Wochenlang seid ihr umgezogen? Herrje...da möchte man ja nicht tauschen.
Das man jetzt warten soll bis die letzte Tine Wit...Gedenkvase im Schrank steht habe ich auch nicht gesagt. Aber: Fies ist schon wenn man die Möbel hinstellt. Katze merkt sich den Weg. Möbel werden dann wieder lustig umgestellt. Katze läuft dagegen..naja kann sich ja den neuen Weg merken. Obwohl...das Sofa sieht da hinten doch viel besser aus...Weisst du was ich meine? Eine Grundordnung der Möbel sollte schon vorhanden sein.
An ihrer Stelle wenn du das Katzenklo immer hin und her rückst, würde ich einfach auf den Boden ka***. :yeah:

Meine vorletzte Katze war blind. Jemand hatte ihr Säure ins Gesicht gekippt. Das war nicht lustig...
 
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  • #75
Ja, Catamaran, wir sind wochenlang umgezogen. Etwa 10 Tage vor dem Abflug kam der Ueberseecontainer, da musste also alles niet- und nagelfest in Kartons verstaut sein, nicht einfach so hopphopp rein. Solch Container kann auch mal 'runterknallen, dann ist das gute Meissner Porzellan dahingegangen.
Dann Flug, dann zu Muttern gezogen, bis der Container kam, geht ja auch so seine Zeit, mit Zoll, zusaetzlich zum Schiffstransport auch mal per LKW auf dem Lande...
Nachdem der Container ausgepackt war, mussten noch die Restmoebel kommen, die in D bestellt waren, und allein bei Kuechen dauert das ja bekanntlich...

Bruno hat alles KLasse weggesteckt und ist nicht ein einziges Mal unsauber gewesen, trotz Zwischenparken bei Muttern, trotz Kartons ohne Ende.
 
  • #76
Wir sind mit 120 qm umgezogen - ja, da fängt man eine Weile vorher an.
Und Rickie wird noch viel früher angefangen haben.

Lise wird behandelt wie die gesunde Emmy und Marie. Und ich hab beim besten Willen nicht den Eindruck, dass sie eine Sonderbehandlung wünscht. Sie benimmt sich auch nciht anders.

Und ja tatsächlich - das Katzenklo wurde ein wenig umgestellt und jetzt steht im Keller sogar eines weniger, dafür im EG noch eines. Aber Lise ist clever genug, es trotzdem zu finden. Sie hatte auch kein Problem, als 1 oder 2 Wochen nachdem sie wieder gesund war, das Klo im OG wieder entfernt wurde und nur noch die im Keller standen (im alten Haus). Als ich gesehen habe, wie sie mal schnuppernd dorthin ging, hab ich ihr gezeigt, dass es jetzt weg ist und hab sie in den Keller gelotst. Ab da ging sie wieder unten. Sie ist ja nur blind und nicht dumm.
Emmy hat da viel mehr gemault :D
Und wenn man zusieht, wie sie Obstfliegen oder Mücken fängt (von so großen Tieren wie Schmetterling und Libellen mal ganz zu schweigen), dann trau ich ihr alles zu, was eine gesunde Katze auch kann.
 
  • #77
Und wenn man zusieht, wie sie Obstfliegen oder Mücken fängt (von so großen Tieren wie Schmetterling und Libellen mal ganz zu schweigen), dann trau ich ihr alles zu, was eine gesunde Katze auch kann.

Groehl.:D
Bruno ist bei uns der Fliegenfaenger vom Dienst, hat er hier gelernt, in Florida hatten wir ja alles mit Mosquitogitter. Und er schafft das in Sekundenschnelle.

Obstfliegen faengt Manfred immer, die sind Bruno zu popelig.:D
(Manfred ist nicht blind, nur der Bruno).

Waehrned der allmorgendlichen Tobestunde steht Bruno den anderen in nichts nach. Und ein Ortsgedaechtnis - einfach erstaunlich, ebenso die Gehoer- und Geruchssinn.
 
  • #78
Ich finde es so toll, wenn Lise aus dem anderen Ende des Gartens zur Terrassentür läuft. Das dürften so um die 25 m sein.

Sie geht ein wenig nach rechts, dann gehts ganz gerade aus, dann duckt sie sich genau auf Höhe des Grills, weil sie dann unterm Grill durchkriecht und kommt punktgenau an der Terrassentüre an.

Ich kann es nur immer niemanden vorführen, weil Lise ja weg ist, wenn jemand fremdes kommt. Und wenn sie sich dann hertraut, dann so vorsichtig, dass ich das nicht zeigen kann.
 
  • #79
Naja gedacht hat sie bestimmt nicht: Oh super ein Karton und ein Tisch. Jetzt habe ich mir den Kopf gestoßen und es tut weh..na und?
Gerade bei Umzügen würde ich den Tieren das Chaos doch ersparen und sie erst in einem ruhigen Zimmer an die neue Situation gewöhnen. Und auch erst wenn ein wenig Ordnung eingekehrt ist auf dem Boden den Rest der Wohnung erkunden lassen...:verstummt:

Du kennst wohl Oresteia nicht oder?

http://www.katzen-forum.net/katzengeschichten/130333-audrey.html

Wieso müssen denn blinde Katzen in Watte gepackt werden?
 
  • #80
In Watte braucht man sie nicht packen, aber Rücksicht nehmen kann man trotzdem. Aber vielleicht bin ich auch zu vorsichtig und benötige eher eine Sch...egal-Einstellung..
 

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