Freigänger Kitten an Wohnung gewöhnen

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gf-wb

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4. September 2013
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Hallo,

wir möchten uns 2 Katzen anschaffen. Die Frage die sich nun stellt ist, ob wir 2 aus dem Tierheim holen, die an Wohnungshaltung gewöhnt sind, oder ob wir 2 von der Mutter eines Bekannten nehmen. Die Kitten stammen jedoch von einem Freigänger und waren bislang auch nur draußen. Derzeit sind die glaube ich knapp 10 Wochen alt.

Ich habe schon viel im Internet gesucht. Das Thema Katzenklo soll mit etwas Geduld doch recht schnell zu lösen sein. Worüber ich gestolpert bin ist, dass ehemalige Freigängerkatzen bei Wohnungshaltung agressiv werden / anfangen Möbel zu zerfetzen etc. Ich habe nur nicht herauslesen können, ob das nur langjährige Freigänger betrifft oder auch Kitten.

Beim Tierheim habe ich vor allem auch den Vorteil, dass die kastriert, entwurmt, geimpft etc. sind.

Was meint Ihr?

Gruß
Thomas
 
A

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Hallo Thomas,

es muss nicht zwingend so sein, dass die Kitten Dir die Bude auseinander nehmen. Aber: Es kann durchaus passieren. Wenn Katzen die Freiheit draußen schon kennen gelernt haben, gehst Du immer ein Risiko ein. Nimm die Kätzchen aus dem Tierheim und gib Deiner Bekannten den Rat, die Kitten an Freigängerplätze zu vermitteln. Am besten erst, wenn sie 16 Wochen alt und schon kastriert sind.

Es ist wirklich sehr unvernünftig von dieser Bekannten, dass sie die Kleinen überhaupt schon rausgelassen hat. In dem Alter kommen die draußen einfach noch viel zu schnell unter die Räder.
 
Ich würde das Risiko nicht eingehen. Denn die Gefahr besteht schon, dass sie - weil sie die Freiheit gewohnt sind - in reiner Wohungshaltung nicht klar kommen. Das würde ich den Tierchen nicht antun.

Daher würde ich mich in dem Fall für welche aus dem Tierheim entscheiden, die an Wohnungshaltung gewöhnt sind. Der Vorteil, dass sie bereits geimpft, kastriert und gekennzeichnet wären, ist auch nicht zu verachten.
 
Freigängerkitten sollten auch wieder einen Freigängerplatz bekommen, wo sie nach der Kastra raus können.
Wenn Du reine Wohnungskatzen möchtest, rate ich grundsätzlich ganz von Kitten ab. Es sind immer Überraschungspakete und auch in der Wohnung geborene Katzen wollen manchmal raus, was grundsätzlich in Ordnung ist und eine artgerechtere Haltung sofern es verkehrsberuhigt ist. Reine Wohnungshaltung von Katzen ist deutlich aufwendiger gegenüber Haltung mit Freigang.
Bei erwachsenen Katzen, welche bisher immer in der Wohnung gelebt haben, weißt du dann dass es funtioniert, Du bist also eher auf der sicheren Seite.
Bedenke auch ,dass Kitten sehr viel kaputt machen, durch die Bude fetzten, überall hoch krabbeln, an Gardienen hängen.... Rechne bei Kitten damit ,dass es heiß geht. Viele Kitten klettern auch gern an den Hosenbeinen hoch, man sieht dann aus wie ein Kratzbaum.
 
Man kann das nicht genau sagen, wie die Kitten sich benehmen werden, wenn man ihnen den Freigang nimmt.

Habe zwei Kater und zwei voellig unterschiedliche Erfahrungen gemacht!

Beide kommen von der Strasse.
Kater 1 war als Kitten einfach nur zutraulich und hat sich wohl recht wohl gefuehlt, nicht mehr frieren zu muessen.
Im Erwachsenenalter war ich fuer ein paar Monate bei meinen Eltern, wo Freigang moeglich war - er hat es geliebt!
Jetzt sind wir wieder "zuhause", ohne Freigang und er ist ruhig. Man merkt, dass er gerne raus wuerde (aber wir suchen schon fleissig eine Wohnung)..

Kater 2 (noch Baby) kannte auch Freigang von Geburt an und bei dem muss man richtig aufpassen, wenn man die Tuer auf macht. Er hat viel Energie und es passt ihm gar nicht, hier in der doofen Wohnung zu sitzen. :mad: Macht aber nix kaputt - er powert sich eben im Spiel mit dem anderen aus.
 
Ich rate zu den Tierheimkitten, allerdings nicht wegen der Freigangtheorie, ich habe hier drei freigeborene in Wohnungshaltung und das geht hervorragend.

Sondern weil du den Bekannten nicht unterstüzen solltest.
Die Kitten aus dem Tierheim sind geimpft entwurmt und in den meisten Fällen kastriert oder du bekommst einen Kastratiosngutschein, zumal sind sie in den meisten Fällen auf Fiv und Leukose getestet. Das sind alles Dinge die du bei den Kitten deines Bekannten eben noch nachholen müsstest und das kommt meist teurer als ein Schutzgebühr im Tierheim.

Zumal man sinnlose Vermehrung so wie es dein Bekannter macht nicht unterstützen sollte.

Hier werden keine Möbel zerkratz oder ähnliches. Aber sie sind zu viert, sie haben immer jemanden zum spielen und toben, und man muss (aber auch bei Tierheimkatzen) bei reiner Wohnungshaltung als Halter mehr Abwechslung bieten.

glg
 
Ich habe auch zwei völlig verschiedene Erfahrungen gemacht. Beide Kater kommen von einer Fazenda, der Grosse, mit zehn Wochen vermutlich ausgesetzt und zugelaufen, der Kleine ist legitimer Sohn der Fazendakatze.
Beide sind mit 10 Wochen zu mir gekommen.
Der Grosse macht einen sehr zufriedenen Eindruck, will eigentlich nur schmusen und chillen und manchmal auch spielen. Ein kleines Faultier eben.
Der Kleine ist viel agiler, klettert überall hoch, räumt Schubladen aus :eek: und maunzt stundenlang an der Tür, im Gegensatz zum Grossen.
Da ich ihn leider wirklich net rauslassen kann (blöde Nachbarn :mad:), ist es halt nicht nur nervig, sondern tut auch bissl weh, weil er so ganz kläglich da sitzt und einen so süss anschaut und bettelt und man weiss, er fordert nur etwas ein, worauf er eigentlich ein Recht haben müsste.
Ich bin nicht der Meinung, dass man jeder Katze und um jeden Preis und so früh wie möglich Freigang gewähren sollte, und ich halte es in deinem Fall für empfehlenswerter, Kitten aus dem TH zu holen.
Mein Kleiner hat zwar bisher bis auf einen billigen Keramikleuchter noch nix kaputtgemacht, aber um dieses klägliche Miauen zu ertragen, muss man doch bissl hartgesotten sein. Bin ich leider net, deshalb fällt`s auch schwer, und bevor hier jemand kritisiert, ich arbeite an der Veränderung meiner Lebenssituation, aber die wird frühestens Anfang nächsten Jahres möglich sein. Bis dahin müssen wir durchhalten.
Also, mein Tipp, hol` dir Kitten aus dem TH, am besten welche, die dort geboren oder sehr klein hingekommen sind. Das ist zwar keine Garantie, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie vier Wände um sich herum tolerieren ist doch irgendwie grösser.
 
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ich würde auch das Tierheim empfehlen - dort ist bereits der Charakter bekannt (wenn es ein gutes TH ist), und ihr könnt euch besser darauf einstellen.

wenn Kitten in diesem Alter bereits Freigang kennen und bislang nur draußen waren, dann sind sie nicht bzw. nur wenig auf Menschen sozialisiert - da hat die bisherige "Halterin" (wenn man das so nennen kann) schon viele Fehler gemacht.

Wenn du Katzenanfänger bist, dann tu dir das nicht an. Das ist mühevolle Arbeit mit vielen Enttäuschungen und Rückschlägen. Das ist vermutlich nicht das, was du willst, wenn du an Kuscheln, Spielen, Miteinandersein denkst...


Für Anfänger (und das ist keinesfalls disqualifizierend gemeint) sollten die Katzen die Erfahrung mitbringen, zumindest die Erfahrung, wie sich eine menschliche Hand anfühlen kann. Und in den Tierheimen hocken hunderte Katzen, die genau das schmerzlichst ersehnen...
 
Wie die anderen schon geschrieben haben...es kann gutgehen mit Freigängerkitten...muss aber nicht. Ich würde zuerst mal im TH oder bei einer Pflegestelle schauen, bevor ich irgendwo eine "einfangen " würde.

Wir haben hier mindestens zwei in "Freiheit" geborene (kommen von einer Pflegestation, wo sie dann drin waren). Bei Marli wissen wir es nicht, da sie im TH als Wohnungskatze abgegeben wurde als sie schon 3 Jahre alt war.
Oskar war nicht lange draußen, er wurde mit seinen Geschwistern in einem Karton gefunden. Mia war definitiv draußen. Sie hatte mit ca. 12 Wochen einen schlimmen Unfall. Beide machen keinerlei Anstalten, dass sie raus wollen. Auf den Balkon ja, wenn man an der Türe steht. Aber auch in normaler "Weise", d. h. sie setzten sich dann an die Tür und schauen einen an. Aber sie kratzen nie an den Türen. Jetzt z.B. ist oben offen und alle drei Katzen liegen im Haus rum :)

Bastian war damals vom Bauernhof. Er kam mit 6 Wochen zu uns, seine Geschwister hatte man da schon "entsorgt" :grr: Auch er hatte nie den Drang nach draußen. Aber ich denke mal, da hatten wir wohl bisher einfach immer Glück.
 
  • #10
ich würde auch das Tierheim empfehlen - dort ist bereits der Charakter bekannt (wenn es ein gutes TH ist), und ihr könnt euch besser darauf einstellen.

wenn Kitten in diesem Alter bereits Freigang kennen und bislang nur draußen waren, dann sind sie nicht bzw. nur wenig auf Menschen sozialisiert - da hat die bisherige "Halterin" (wenn man das so nennen kann) schon viele Fehler gemacht.

Wenn du Katzenanfänger bist, dann tu dir das nicht an. Das ist mühevolle Arbeit mit vielen Enttäuschungen und Rückschlägen. Das ist vermutlich nicht das, was du willst, wenn du an Kuscheln, Spielen, Miteinandersein denkst...


Für Anfänger (und das ist keinesfalls disqualifizierend gemeint) sollten die Katzen die Erfahrung mitbringen, zumindest die Erfahrung, wie sich eine menschliche Hand anfühlen kann. Und in den Tierheimen hocken hunderte Katzen, die genau das schmerzlichst ersehnen...

Das trifft es auf den Punkt.
 
  • #11
Hallo!

Vielen Dank für die vielen Antworten. Dann werden wir von den Freigängern lieber abstand halten und uns in den Tierheimen in der Nähe umschauen.

Gruß
Thomas
 
  • #12
Super! :)
 
  • #13
Das ist schön und eine gute Entscheidung! :)
 
  • #14
Gute Entscheidung! :)

Ihr werdet sicherlich fündig!
 
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  • #15
finde ich auch schön, daß du welche aus dem tierheim nimmst.
die wollen auch ein schönes zu hause haben. gibt es nicht in deiner nähe so ein katzen heim? da haben wir unsere her, die hatten auch alles schon hinter sich, impfung und co.
 
  • #16
Mein Harley kam mit 13 Wochen zu mir. Er ist auf einem Bauernhof groß geworden, war nie drinnen. In der ersten Nacht bei mir hat er mir aus Panik zwei Fensterbänke komplett abgeräumt. Danach gewöhnte er sich ein, war nachts aber immer ziemlich wild als er noch klein war.
Mir war das eine Lehre!
 

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