Ist es unserer Katze zu langweilig?

  • Themenstarter Jil
  • Beginndatum
  • Stichworte
    einzelkatze langeweile
J

Jil

Neuer Benutzer
Mitglied seit
17. Juni 2013
Beiträge
4
Hallo liebes Katzenforum,

ich hoffe mein Post landet im richtigen Bereich ;).
Ich wäre euch um einen Rat sehr dankbar!

Wir sind absolute Katzenneulinge und haben seit einer Woche eine fast dreijährige Kätzin aus dem Tierheim bei uns aufgenommen. Wir haben uns vorher viel Informiert und es ist uns bewusst, dass Katzen im Allgemeinen keine Einzelgänger sind. Daher haben wir im Tierheim nach einer Katze gesucht, die als Einzeltier gehalten werden sollte. Jedoch sind wir uns, seit die Kleine bei uns eingezogen ist, sehr unsicher, ob das wirklich auch das Richtige für sie ist. Sie ist bei uns sehr aktiv, morgen und abends wird erst mal ca. drei Stunden Spiel eingefordert und danach haben wir immer noch das Gefühl, dass es ihr vielleicht langweilig sein könnte bzw. dass wir sie nicht zu 100% dabei fordern können. Wir spielen mit Ihr Objekt-Fangen, Verstecken, Spielen mit der Schnur und ich hab mit Clickertraining begonnen. Im Moment sind wir noch fast 24 Stunden am Tag für sie da. Jedoch kann es vorkommen, dass ich mal den halben Tag an der Uni bin und mein Freund beim Arbeiten. Anscheinend ist unsere Mauz als Einzeltier aufgewachsen und kam dann kurz zu einer Frau mit zwei weiteren Katzen. Mit denen hat sie sich angeblich gar nicht verstanden, weswegen sie ins Tierheim gegeben wurde. Dort stand sie ihren Artgenossen nicht sehr nahe. Als wir sie besucht haben war sie ganz eingeschüchtert und hatte Angst vor einer anderen Katze in ihrem Tierheimzimmer. Sie wurde uns auch als schüchtern beschrieben. Jedoch gleich nachdem wir bei uns ankamen ging es ziemlich schnell und sie saß erst auf unserem Sofa und dann auf meinem Schoß zum ausgiebigen Schmusen. Das hat sie seit dem auch nicht mehr gemacht. Ein paar Tätschler auf das Köpfle sind ok und gern gemocht, mehr allerdings nicht. Man hat richtig gemerkt, dass ihr die Ruhe gut getan hat und sie sofort entspannen konnte. Seitdem ist sie uns die ersten Tage auch nicht mehr von der Seite gewichen und war immer da wo wir waren. Das hat sich mittlerweile auch gelegt. Wenn ich z.B. im Bad bin, bleibt sie im Wohnzimmer und wenn ich dann ein schlechtes Gewissen habe und nach ihr sehe kommt sie her und mauzt und will spielen oder Futter haben ;). Ab 11 bis ca. 20 Uhr ist größtenteils Schlafenszeit und es wir sich in allen Posen gestreckt :pink-heart:. Unsere Angst ist, dass wir ihr jetzt schon zu langweilig geworden sind und dass sie sich generell langweilt. Wir können leider wirklich nur eine Katze bei uns aufnehmen. Meint ihr es wäre besser wenn man ihr ein Zuhause bietet wo vielleicht doch eine zweite Katze dabei ist?! Sie hat bei uns Kratzbäume, Kratzbretter und diverse Spielsachen. Wir wollten uns noch ein Fummelbrett und Spielball-Tunnel zulegen. Wir haben auch einen kleinen Balkon auf den sie zur Zeit jedoch noch nicht darf, da wir ihn erst katzensicher machen müssen. Aber das steht als nächstes an! Vielleicht erwarten wir auch zu viel „Aktion“ von unserer Miez und sie fühlt sich wohl, nur wir denken sie müsste sich doch mehr bewegen und machen?! Ich weiß, eine Ferndiagnose ist sehr schwierig, aber wie merkt man denn ob eine Katze sich langweilt? Vielleicht braucht sie eine größere Wohnung? (Unsere ist ca. 48 qm) oder gibt es eventuell doch eine Katze mit der sie sich versteht? Wir wollten auch noch mal mit dem Tierheim sprechen. Denn lieber wir machen jetzt was und suchen für sie vielleicht ein neues Heim :sad: bevor sie sich mehr an uns gewöhnt und wir ihr aber nicht das bieten können was sie braucht. Wir haben sie wirklich schon sehr sehr lieb gewonnen und möchten alles tun, damit es ihr gut geht!

Danke fürs Durchlesen :oops:!

Liebe Grüße
 
A

Werbung

Also mit knapp drei Jahren kann die Katze auf jeden Fall noch vergesellschaftet werden. Dezidierte Einzelkatzen sind mindestens 6 Jahre alt - vorher sind sie noch nicht so verkorkst, als dass da nichts mehr zu retten ist.
Je länger eine Katze alleine war, desto behutsamer muß man die vergesellschaftung angehen. Vermutlich hat die Vorbesitzerin das einfach nur nicht richtig angestellt. Vergesellschaftungen können halt auch mehrere Wochen dauern.
Sie ist jedenfalls definitiv zu jung, um alleine leben zu müssen, keine Frage. Und bei einer Einzelkatze wäre es zwingend nötig, dass immer jemand zu Hause ist. Für die nächsten 15-20 Jahre.
Warum könnt ihr keine zweite Katze aufnehmen? Weitervermitteln dürft ihr sie nicht, das steht in eurem Schutzvertrag vom TH. Ihr müßtet sie dann zurückgeben.

Warum habt ihr euch denn nicht vorher informiert. Das arme Ding soll doch kein Wanderpokal werden :(
 
Warum habt ihr euch denn nicht vorher informiert. Das arme Ding soll doch kein Wanderpokal werden :(

Es steht doch ganz klar im Eingangsposting, dass sie sich viel informiert haben und dann auf den Rat aus dem TH gehört haben.
 
wenn die katze noch keine 3 jahre alt ist, ist sie viel zu jung um alleine gehalten zu werden. wenn ihr eine einzelkatze wollt, dann hättet ihr euch nach einer älteren katze umsehen sollen. manchmal gibt es ältere katzen, die aufgrund ihrer vorgeschichte wirklich nicht mehr mit anderen katzen leben möchten. aber einzelkatzen sind nur etwas für menschen, die den ganzen tag zuhause sind.

also so richtig umfassend habt ihr euch leider nicht informiert.

manchmal haben tierheimmitarbeiter einfach keine ahnung und vermitteln katzen in einzelhaltung, weil sie sich angeblich nicht mit anderen katzen verstehen. aber die situation im tierheim ist eine ausnahmesitutioan, viele katzen wollen dort nichts mit ihren artgenossen zu tun haben.

du solltest dich um eine passende zweitkatze bemühen. warum schreibst du, ihr könnt nur eine katze halten?
 
Was sind denn die genauen Gründe dafür, dass eine zweite Katzen nicht möglich ist?

Ich finde es sehr gut, dass Ihr auch als Katzenneuglinge sehr selbstkritisch hinterfragt, ob Eure Katze sich wohl fühlt. Es ist gut, dass ihr so sensibel seid.

Eine 3 jáhrige Katze, die zudem Katzengesellschaft kennt, würde ich nicht als ausgewiesene Einzelkatze sehen. Sie müsste dann auch die nächsten 15 Jahre ohne einen Artgenossen verbringen, wenn Ihr ziwischenzeitlich nicht umzieht und Freigang bieten könnt. Da finde ich Eure Zweifel angebracht und den sollte man weiter nachgehen.

Viele Katzen reagieren im TH extrem, das ist ja auch eine extreme Situation. Nur, weil sie in dieser Situation nicht mit anderen Katzen auskommt, das heisst nicht zwingend, dass sie Einzelkatzen sind. Denke mal daran, wie Du Dich fühlen würdest, wenn Du in ein Flüchtlingslager oder ins Gefängnis kommen würdest und Dein Zellenmitbewohner ist dazu noch jemand, gegen den Du eine Abneigung hast. Vermutlich wärst Du auch erst mal eingeschüchtert und würdest keinen Kontakt suchen, aber könnte man daraus schliessen, dass Du eine Eremitin bist?
 
Ich schließe mich den anderen an.
Es gibt keine "Einzelkatzen", nur Katzen, die nach vielen Jahren Haltung ohne Artgenosse unfähig geworden sind, mit anderen Katzen klarzukommen. Mit 3 Jahren kann sie keine "Einzelkatze" sein.

Aber ich möchte nochmal "nachbohren" :oops:, warum ihr keine 2. Katze aufnehmen könnt/möchtet?

Denn wenn ihr sie zurückgebt, käme Katzenhaltung für euch gar nicht in Frage. Denn "ausgewiesene Einzelkatzen" (über mehrere Jahre hinweg ohne Kontakt zu Artgenossen gehalten) brauchen viel mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung als "normale" Katzen, denn sie müssen ihren Mangel (nicht-artgerechte Haltung) kompensieren.
"Ausgewiesene Einzelkatzen" gehören von daher in ein Zuhause, das viel Zeit für sie hat - zu jemandem, der Zuhause arbeitet oder einem Rentnerpaar etc.
Diese Zeit könnt ihr gar nicht bieten...
Im Moment sind wir noch fast 24 Stunden am Tag für sie da. Jedoch kann es vorkommen, dass ich mal den halben Tag an der Uni bin und mein Freund beim Arbeiten.
und was ist nach der Uni? Dann wirst du arbeiten - und/oder Familienleben, Auslandsaufenthalte? Will damit nur sagen, dass ich es unwahrsacheinlich finde, dass ihr für eine ausgewiesene Einzelkatze in den nächsten 15-20 Jahren genug Zeit hättet.
Sie ist bei uns sehr aktiv, morgen und abends wird erst mal ca. drei Stunden Spiel eingefordert und danach haben wir immer noch das Gefühl, dass es ihr vielleicht langweilig sein könnte bzw. dass wir sie nicht zu 100% dabei fordern können.
Wenn sie das "einfordert" heißt das, sie braucht das auch, also ich sage jetzt einfach mal so - auch für aktive Katzen ist das viel, denn sie ist zwar noch jung, aber aus der Kitten- und Teenie-Phase, in der Katzen aktiver sind, längst herausgewachsen. Das heißt, sie versucht schon, etwas zu kompensieren, und es ist zwar sehr gut, wenn ihr sie so auslastet, aber das kann eben Kontakt zu Artgenossen nicht ersetzen.
Auch diese Anhänglichkeit und Aufmerksamkeit-fordern, die du beschreibst ist recht typisch - Katzen ohne Artgenossen orientieren sich übermäßig stark am Menschen, sie haben nunmal sonst niemanden...
Wir wollten auch noch mal mit dem Tierheim sprechen. Denn lieber wir machen jetzt was und suchen für sie vielleicht ein neues Heim :sad: bevor sie sich mehr an uns gewöhnt und wir ihr aber nicht das bieten können was sie braucht. Wir haben sie wirklich schon sehr sehr lieb gewonnen und möchten alles tun, damit es ihr gut geht!
Warum denn keine 2. Katze? 48 qm finde ich für 2 Menschen und 2 Katzen grenzwertig - aber besser, als 1 Katze alleine in der Wohnung - also Platz wäre da.

Ich frage so, weil es sich einfach toll anliest, wie die Katze bei euch aufblüht. Ihr macht richtig viel, um sie zu beschäftigen, ein Balkon ist auch bald da - und ihr hinterfragt euer Handeln und achtet auf ihre Bedürfnisse - das ist einfach ein schönes Katzenzuhause :)

Sicher wäre eine Zusammenführung mit dieser Katze gut zu überlegen. Es wäre nicht nur wichtig, eine wirklich passende Kätzin für sie auszusuchen, auch die Art und Weise der Zusammenführung kann man so gestalten, dass es für beide Katzen recht stressfrei geht. Aber dafür hättet ihr hier im Forum viele, die euch wertvolle Tipps geben könnten :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja... :dead:. Der eigentliche Plan war es ein alters Tier zwischen 7-12 zu holen, das als Einzeltier gehalten werden sollte. Jedoch haben wir, als wir Miez auf der Seite des TH mit Hinweis auf Einzelhaltung uns angesehen und waren gleich begeistert. Wir hätten im Nachhinein dem Tierheim nicht vertrauen sollen. Denn eigentlich vermitteln diese nur Tiere zu zweiten Katzen und haben dies Ausdrücklich auf ihrer Seite stehen. Deswegen dachte ich, dass sie schon wissen was sie tun. Aber wir merken einfach dass es der Kleinen wohl nicht genügt :sad:. Mein Freund will keine zweite Katzi, da es ihm sonst zu viel wird zu zweit mit zwei Katzen. Ich bin noch unsicher, wir haben uns bis jetzt noch nicht ganz an die neue Situation gewöhnt. Aber wieder hergeben wäre auch grausam für uns, und Miez fühlt sich sonst ja auch wohl! Ich Ruf jetzt beim Tierheim an und hinterfrage nochmals wie sie zu ihrem Einzelkatzenurteil kamen!
Danke für eure Antworten bisher!
 
Werbung:
Ja... :dead:. Ich bin noch unsicher, wir haben uns bis jetzt noch nicht ganz an die neue Situation gewöhnt. Aber wieder hergeben wäre auch grausam für uns, und Miez fühlt sich sonst ja auch wohl! Ich Ruf jetzt beim Tierheim an und hinterfrage nochmals wie sie zu ihrem Einzelkatzenurteil kamen!
Danke für eure Antworten bisher!

Jetzt rudere aber bitte nicht wieder zurück. Was erwartetst Du nun vom TH? Dass sie ihren Fehler eingestehen? Und was, wenn nicht? Wir haben doch schon ausgebreitet, warum die Einschätzung im TH nicht immer stimmt.
Jetzt höre mal auf Dein Bauchgefühl, dass sie Katze nicht aufgelastet ist und lass Dich da nicht von Deinem Freund unterbuttern.
 
Das mit dem TH ist blöd gelaufen, ja, aber so kann es nunmal laufen... :(
...also nichts gegen Tierheime im allgemeinen, es kann aber vorkommen, dass auch wirklich gute, erfahrene, engagierte Mitarbeiter einfach nicht alles über jede Tierart wissen können, das für die Vermittlung wichtig wäre.
Natürlich wäre es gut, wenn dem anders wäre, aber es ist nunmal nicht so. Selbst manche Tierärzte erzählen dir Dinge über Katzen, da legste die Ohren an :rolleyes: also man muss einfach, egal, welchen Bereich das betrifft, sich selbst schlau machen, da kommt man nicht drumrum und es dauert auch etwas, bis man die "richtigen" von den "falschen" Infos unterscheiden kann.
Für "Anfänger" mitunter frustrierend, aber nun wisst ihr ja besser Bescheid.
Eine Katze ist nunmal ein Lebewesen und das kann man mitunter auch falsch einschätzen, gerade unter TH-Bedingungen, das muss man auch sehen, TH-Mitarbeiter können keine "Waren-Garantie" geben, nur beschreiben, wie sich die Katze verhalten hat.
Der eigentliche Plan war es ein alters Tier zwischen 7-12 zu holen, das als Einzeltier gehalten werden sollte.
Aber da eine Einzelkatze in dem Alter, eben wegen der jahrelangen nicht-artgerechten Haltung, mehr Aufmerksamkeit/Zuwendung braucht als andere Katzen, wärt ihr dafür doch auch nicht in Frage gekommen...
Mein Freund will keine zweite Katzi, da es ihm sonst zu viel wird zu zweit mit zwei Katzen. Ich bin noch unsicher, wir haben uns bis jetzt noch nicht ganz an die neue Situation gewöhnt.
Ja, man denkt "2 Katzen, doppelte Arbeit" aber das stimmt nicht. Eure Katze ist unausgelastet und fordert deswegen so viel Aufmerksamkeit und Spiel, Beschäftigung etc ein. Wenn sie eine Kumpeline hat, wird sie auf vielerlei Weise, nicht nur was ihre Aktivität betrifft, ausgeglichener sein, das wird sich auf jeden Fall positiv auswirken. Sie ist fast 3 Jahre alt. Viele Katzen werden nach der "Teenie-Phase" (ab ca 18 Monate) deutlich ruhiger. Eure hat keine Chance auf eine normale Entwicklung, sie muss viel kompensieren. Mit einer passenden Kumpeline wird sie viel lernen, spielen, sich austoben können, auf eine Art, wie ihr das nicht ersetzen könnt - es geht nicht nur um das miteinander-Spielen, sondern auch "einfach" darum, Kontakt zu Artgenossen zu haben. Wenn sie sich aneinander gewöhnt haben, wird sie, allein dadurch, dass sie sich zu zweit haben, schon zufriedener sein, wenn sie zu zweit aus dem Fenster gucken können ;)
Es muss ja nicht "morgen"sein, lernt eure Katze etwas besser kennen, um gut einschätzen zu können, welche Katze gut passen könnte, dann wird das schon :)
Aber wieder hergeben wäre auch grausam für uns, und Miez fühlt sich sonst ja auch wohl!
Eben - die Katze merkt ja, dass sie es gut bei euch hat, blüht auf - für sie wäre es auch schlimm, wenn sie wieder weg müsste.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Also ich war mal in einer ähnlichen Situation wie du. Eine Katze da, ich wollte eine Zweite, mein Freund hat nein gesagt.
Unsere Lilly war deiner Maus gar nicht so unähnlich. Die Argumente waren die gleichen: eine zweite macht mehr Arbeit, mehr Dreck, ...
Naja nach laaaangem Diskutieren habe ich dann Sunny holen dürfen und siehe da ... wir haben WENIGER Arbeit gehabt, eben weil die Katzen sich auch mal miteinander beschäftigt haben und ich nicht als Dauerbespaßer her musste.
Mehr Dreck wurde nicht gemacht, einfach weil Lilly nicht mehr so viel Blödsinn (aus Langeweile) gemacht hat. Ja es gab mehr Haare, aber hey da habe ich halt einmal mehr den Staubsauger geschwungen.
Insgesamt musste er dann gestehen, dass 2 Katzen wesentlich angenehmer und übrigens auch lustiger waren als eine.
Und zusätzlicher Bonus: ich war viel entspannter im Urlaub! Das hat ihn natürlich auch gefreut. Zudem waren Spontanurlaube drin!
 
  • #11
Danke für Eure Antworten! :pink-heart:

Irgendwie hat es meine letzte Nachricht nicht gesendet, oder ich habe etwas falsch gemacht :confused:.

Also nochmal :zufrieden::
Das TH ist zu 100% davon überzeugt, dass sie eine Einzelkatze ist und würde sie immer wieder nur so vermitteln!
Wir als Katzenneulinge haben da natürlich keine schlagenden Argumente vorzubringen, außer unserem Baugefühl...
Im TH hatte sie so große Angst vor anderen Katzen, dass sie sich immer nur in einer Transportbox versteckt hat und nur kurz raus gekommen ist, wenn Menschen mit im Raum waren.
Sie hat durch den Stress auch ganz kahle Stellen bekommen :sad:.

Die Katzi gehört ja noch ein Jahr dem Tierheim nach Vermittlung.
Können Sie uns auch Vorschreiben, wie wir das Tier halten müssen. Also konkret, dass wir in dieser Zeit keine zweite Katze dazu nehmen dürfen?
Denn im Vertrag steht, dass auch die Selbstauskunft Vertragsbestandteil ist und in der steht drin, dass es sich um eine Einzelkatze handelt.

Mein Freund gibt in zwei Monaten seine Bachelorarbeit ab und ich habe dann auch Semesterferien. Das wäre dann ein guter Zeitpunkt zum Vergesellschaften.
Jedoch habe ich große Bedenken was passiert, wenn sich die Katzen auch nach Eingewöhnung nicht mögen. Denn leider haben wir keinen Platz dass sie sich groß aus dem weg gehen können.
Dann wäre es für alle Beteiligten nicht schön denke ich.
Die Vergesellschaftung wird schwierige je länger man wartet oder?
Auf was muss man denn achten, damit die Chancen steigen, dass sie sich dann auch mögen?
Wir haben vor, in den nächsten 1,5 Jahren (kann auch schon in einem halben Jahr sein, wenn sich was findet) in eine größere Wohnung um zu ziehen. Aber das wäre dann zu lange gewartet?
Gibt es so etwas wie einen Zeitpunkt an dem es zu spät ist? Ich möchte es nicht einfach aufschieben, aber in einer Wohnung mit mehr Platz wäre es vielleicht einfacher? Was meint ihr?

Mich würde noch interessieren, wie aktiv denn eure Wohnungskatzen sind.
Also ob man sagen kann wie viel Schlaf und im Vergleich Abwechslung bzw. Bewegung Katzen in der Wohnung allgemein haben bzw. brauchen?

Vielen Dank für Euren Rat :pink-heart:!
 
  • #12
hier im forum hat sich glücklicherweise schon sehr oft herausgestellt, dass sogenannte einzelkatzen sehr viel mehr lebensqualität gewannen, als sie endlich mit andern katzen leben durften.

das tierhiem darf sich ruhig 100% sicher sein, das tierheim ist aber kein maßstab und das leben der katzen dort ist in keinster weise mit einem zuhause zu vergleichen.

im tierheim sind viele tiere überfordert und zeigen sich völlig anders als im neuen zuhause. und es heißt überhaupt nichts, dass eure katze sich im tierheim vor anderen katzen versteckt hat.
nochmal: mit unter 3 jahren ist sie ganz bestimmt keine einzelkatze, dafür ist sie viel zu jung.

ja, das hört sich gut an, wenn ihr beide in zwei monaten viel zeit habt, dann solltet ihr das mit der zusammenführung angehen. hier im forum gibt es sehr viele informartionen zur zusammenführung und ihr solltet euch zeit lassen und euch vorher informieren und auch nach der richtigen katzenfreundin suchen.

wenn ihr eine katze von einer pflegestelle nehmt, dann hat das den vorteil, dass die pflegestelle die katze sehr gut einschätzen kann, ihren charkater, ihr sozialverhalten etc. und im notfall, das wünscht sich jedoch niemand, kann die katze auch wieder auf die pflegestelle zurück, falls es mal gar nicht klappen sollte.
für die zweitkatze würde ich also nicht im tierhiem gucken, sondern bei tierschutz-orgas, die mit pflegestellen arbeiten. und wenn ihr da jemanden erfahrenen findet, dann helfen die euch auch und geben tipps zur zusammenführung der beiden miezen.

und mal ehrlich: was das tierheim nicht weiß, macht sie nicht heiß ... ;)

bei der aktivität von wohnungskatzen kommt es vor allem auch auf das alter an. du hast eine junge katze, die wird nochenen großen bewegungsdrang haben. nicht mehr ganz so viel wie ein kitten, aber doch noch viel. es sollte also möglichkeiten zum rennen, toben, klettern und springen geben.

wenn eure wohnung klein ist, kann man auch in die höhe bauen, catwalks an die wand bauen oder regale und schränke mit einbeziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
In der Regel sagt man so 20 m² pro Katze sind ausreichend. Bei einer kleinen Wohnung sollte es dann halt auch keine Räume geben, die tabu sind.

2 Katzen machen nicht mehr Arbeit als eine. Es gibt praktisch nur Vorteile. Die Katzen beschäftigen sich miteinander, können sich artgerecht verhalten, denn ein Mensch und eine Federangel können keinen Artgenossen ersetzen. Man muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn man nicht zu Hause ist, weil man weiß, die Beiden haben sich. Man kann größere Dosen Futter kaufen, so verdoppeln sich auch nicht die Futterkosten. Und man hat doppelt soviel Freude mit 2 Katzen.

Wichtig ist, dass Ihr eine Katze wählt, die zu Eurer Katze passt. Ihr habt ja jetzt Zeit sie intensiv kennenzulernen. Die zweite Katze sollte ähnliche Charaktereigenschaften haben, im selben Alter sein, dasselbe Geschlecht haben und natürlich kastriert und geimpft sein. Viele machen schon bei der Auswahl des Katzenkumpels Fehler und wundern sich dann wenn sich die Katzen nicht verstehen. Ein krasses Beispiel wäre z.B. einen ganz jungen unkastrierten Kater zu einer alten Katzendame zu setzen. Sowas muss einfach schief gehen.

Zu Deiner Frage, wie aktiv meine Wohnungskatzen sind:

Ich hab 2 Mädels, jeweils 2 Jahre alt mittlerweile. Aktiv sind sie vor allem in den frühen Morgenstunden, ab 5 Uhr, wenn der Hunger kommt und am Vormittag und abends. Da wird dann durch die Wohnung gefetzt, miteinander gerauft, aber auch mal alleine mit einem Ball oder eine Stoffmaus gespielt. Der Nachmittag wird komplett verpennt. Außerdem schlafen sie auch, wenn wir zu Bett gehen. Sobald das Licht ausgeht, ist es ruhig.

Man sagt ja, dass Katzen viel schlafen/chillen, da können schon bis zu 16 Stunden pro Tag zusammenkommen. Katzen passen sich sehr schnell dem Lebensrythmus ihrer Menschen an und lieben geregelte Abläufe, das gibt ihnen Sicherheit. Und so kann man auch feste Spielzeiten einführen, auf die sich die Katzen sehr schnell einstellen. Bei uns ist das immer Abends nach der Arbeit. Und wenn ich mal so gestresst und erschöpft bin, dass ich keine Kraft mehr zum spielen habe, macht das auch nix. Man hat da ja seinen Katzenkumpel.

Also ich würde die Karten offen auf den Tisch legen und dem Tierheim sagen, dass ich die Katze vergesellschaften möchte. Ihr Hauptanliegen ist ja die Vermittlung von Tieren, kann mir nicht vorstellen, dass sie Dir keine zweite Katzen vermitteln wollen.
 
  • #14
Hallo!

Ich war in gleicher Situation und habe nun doch vergesellschaftet. Bereue jetzt schon nichts weil es bis jetzt super gelaufen ist! Und für Katz ist es eh schöner zu zweit, das merke ich jetzt schon:zufrieden:

http://www.katzen-forum.net/eine-katze-zieht-ein/155845-zusammenfuehrung-mit-scheuchen.html

Habe auch erst gedacht meine Wohnung wäre zu klein mit 48 qm + Balkon. Platz ist in der kleinsten Hütte. Besser so, als immer und ewig allein die Wände anstarren.

Versuchen solltest du es denke ich...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
  • #15
Also ich würde die Karten offen auf den Tisch legen und dem Tierheim sagen, dass ich die Katze vergesellschaften möchte. Ihr Hauptanliegen ist ja die Vermittlung von Tieren, kann mir nicht vorstellen, dass sie Dir keine zweite Katzen vermitteln wollen.

Da habe ich leider eine andere erfahrung gemacht, aber das war hoffentlich ein Einzelfall.
 
  • #16
... Also ich würde die Karten offen auf den Tisch legen und dem Tierheim sagen, dass ich die Katze vergesellschaften möchte. Ihr Hauptanliegen ist ja die Vermittlung von Tieren, kann mir nicht vorstellen, dass sie Dir keine zweite Katzen vermitteln wollen.

da habe ich leider auch schon ganz anderes gehört.
wenn die vom tierheim so dermaßen großen wert darauf legen, dass sie eine 100%ige einzelkatze ist, dann wollen sie ganz sicher nicht das gegenteil bewiesen kommen.

und eine zweite tierheimkatze halte ich aus den gründen, die ich oben schon ausführlich genannt habe, für grundverkehrt in dieser situation. schau dich lieber mal bei pflegestellen um oder hier im forum bei den notfellchen. die sitzen auch meistens auf pflegestellen.
 
  • #17
hier im forum hat sich glücklicherweise schon sehr oft herausgestellt, dass sogenannte einzelkatzen sehr viel mehr lebensqualität gewannen, als sie endlich mit andern katzen leben durften.

das tierhiem darf sich ruhig 100% sicher sein, das tierheim ist aber kein maßstab und das leben der katzen dort ist in keinster weise mit einem zuhause zu vergleichen.

im tierheim sind viele tiere überfordert und zeigen sich völlig anders als im neuen zuhause. und es heißt überhaupt nichts, dass eure katze sich im tierheim vor anderen katzen versteckt hat.
nochmal: mit unter 3 jahren ist sie ganz bestimmt keine einzelkatze, dafür ist sie viel zu jung.

ja, das hört sich gut an, wenn ihr beide in zwei monaten viel zeit habt, dann solltet ihr das mit der zusammenführung angehen. hier im forum gibt es sehr viele informartionen zur zusammenführung und ihr solltet euch zeit lassen und euch vorher informieren und auch nach der richtigen katzenfreundin suchen.

wenn ihr eine katze von einer pflegestelle nehmt, dann hat das den vorteil, dass die pflegestelle die katze sehr gut einschätzen kann, ihren charkater, ihr sozialverhalten etc. und im notfall, das wünscht sich jedoch niemand, kann die katze auch wieder auf die pflegestelle zurück, falls es mal gar nicht klappen sollte.
für die zweitkatze würde ich also nicht im tierhiem gucken, sondern bei tierschutz-orgas, die mit pflegestellen arbeiten. und wenn ihr da jemanden erfahrenen findet, dann helfen die euch auch und geben tipps zur zusammenführung der beiden miezen.

und mal ehrlich: was das tierheim nicht weiß, macht sie nicht heiß ... ;)

bei der aktivität von wohnungskatzen kommt es vor allem auch auf das alter an. du hast eine junge katze, die wird nochenen großen bewegungsdrang haben. nicht mehr ganz so viel wie ein kitten, aber doch noch viel. es sollte also möglichkeiten zum rennen, toben, klettern und springen geben.

wenn eure wohnung klein ist, kann man auch in die höhe bauen, catwalks an die wand bauen oder regale und schränke mit einbeziehen.
Dem schließe ich mich in jedem Punkt an.

Zur passenden Kumpeline - bei Katzen gilt grundsätzlich "gleich und gleich gesellt sich gern" also schaut euch nach einer Katze (kein Kater wegen dem unterschiedlichen Spielverhalten) um im gleichen Alter.
Das Wesen/Temperament/der Aktivitätslevel sollten gleich sein - je ähnlicher sich die beiden sind, desto mehr können sie miteinander anfangen.

Der Aktivitätslevel eurer Katze ist wegen der Umstände sehr hoch jetzt, sie wird mit 2. Katze deutlich ausgeglichener werden - aber sie wird wahrscheinlich eher eine aktive Katze sein, die gern spielt etc. Eher ruhigere Katzen reagieren bei nicht-artgerechter Haltung eher so, dass sie resignieren/sich zurückziehen, während lebhaftere Exemplare dann eher übermäßig aufdrehen.

Man kann Katzen ganz grob in 3 Typen einteilen
"typische Spielkatze" (sehr aktiv, neugierig, aufgeschlossen, agil, lebhaft, schmust auch mal gern, aber will lieber spielen und jagen)
"typische Schmusekatze" (eher ruhig, ausgeglichen bis gemütlich, spielt auch gern, aber schmust lieber)
"Mischung aus Spiele- und Schmusekatze".
Deiner Beschreibung nach scheint sie zu letzterem zu gehören, dann sollte die Kumpeline auf jeden Fall auch so sein :)
Aber wie gesagt, ihr habt sie ja noch nicht so lange und könnt sie noch besser kennenlernen.

Dass Alter und Geschlecht passen müssen, ist nicht zwingend, es können die unmöglichsten Kombinationen gut miteinander klarkommen - aber da eure Katze lange allein gehalten wurde ist es sehr wichtig, dass ihr kein Risiko eingeht und die bestmöglichen Bedingungen wählt. Dann seid ihr zumindest theoretisch auf der sicheren Seite.

Ganz wichtig ist, dass die neue Katze, egal wie temperamentvoll sie ist, ein ausgeglichenes Wesen hat (also nicht zu dominant ist - sich aber auch nicht so leicht unterbuttern lässt) und auf jeden Fall mit anderen Katzen sehr gut klarkommt.
Wie bereits geschrieben wurde - auch supersoziale Katzen können sich im TH ihren Artgenossen gegenüber ganz anders verhalten - bei Pflegestellen sind sie privat mit anderen Katzen untergebracht und das Verhalten kann man zuverlässiger beurteilen.

Ihr habt großen Einfluss darauf, wie die 2 sich auf Dauer vertragen werden :) Die sorgfälige Wahl der passenden Kumnpeline ist schonmal beste Voraussetzung. Wenn ihr sie dann nicht "einfach so" zusammensetzt, sondern dann noch eine "langsame Zusammenführung" macht, dann wird das schon :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Danke für Eure guten Ratschläge! Dann schauen wir uns schon mal um und suchen nach einer passenden Gefährtin :).

Wir können sie leider nicht rauslassen, es ginge nur mit Leine im angrenzendem Park hinterm Haus. Aber ich weiß nicht genau was ich davon halten soll, ist das gut für eine Katze? Vorallem ist es ein öffentlicher Park und immer recht viel los. Ich habe auch schon von Katzen gehört, die dem Menschen wie ein Hund folgen?! Aber das ist sicher nur die Ausnahme.

Liebe Grüße,
Jil
 
  • #19
Macht das besser nicht ;) Wenn sie eher lebhaft ist, habt ihr die Hölle auf Erden Zuhause, wenn ihr Pech habt - einmal freiheit geschnuppert heißt für die meisten Katzen: Das will ich jetzt immer und zwar dann, wenn ich will :oops:, ansonsten finde ich Mittel und wege meinen willen durchzusetzen :alien:

Wegen Einzelkatze
Meine Kätzin hat sich vor Angst im TH fast aufgegeben - nun lebt sie mit 2 Kumpelinen zusammen :)
Sie ist nach wie vor leicht zu verunsichern, aber da ich 2 prinzipielle Friedenstäubchen dazu geholt habe, klappt das gut und sie "glaubt" nun die Chefin zu sein, die die Kontrolle hat :D
Sie ist nach wie vor eher eine Eigenbrödlerin, aber profitiert trotzdem von der Gesellschaft.
Was ich hier nicht brauchen könnte wäre eine Katze, die ihr pausenlos auf die Pelle rückt. Sie findet es am schönsten, wenn man nebeneinander herlebt und ab und zu ein Rennspielchen durch die wohnung macht.
Das erzähl ich nur, weil eine eher vorsichtige Katze eventuell überfordert sein könnte von einer sehr sozialen Mitkatze, die ständig Kontakt will.
Eine soziale Kumpeline, die aber auch mit sich selbst zufrieden ist, wär da sicher die ideale Kombi;)
 
  • #20
Ich kann auch nur unterstreichen, daß es viel schöner für Katzen ist, wenn sie mindestens einen Kumpel haben.
Ich habe 3 Stubentiger, 2 Jungs und ein älteres Mädel. Es klappt super, die zwei Rabauken spielen und toben und schmusen den ganzen Tag. Wenn meine Diva Lust hat, macht sie mit, wenn nicht, zieht sie sich zurück.
Natürlich muß man den Tieren Zeit geben, sich aneinander zu gewöhnen und zu arrangieren.
Aber es lohnt sich in jedem Fall!!!!:)
 

Ähnliche Themen

A
Antworten
7
Aufrufe
3K
Nai
Nai
Kekskoenigin
Antworten
49
Aufrufe
6K
Venya
Venya
J
2
Antworten
37
Aufrufe
6K
Persertante
Persertante
Solis
Antworten
94
Aufrufe
34K
Solis
Solis
S
2 3
Antworten
52
Aufrufe
7K
Irm
Irm

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben