Vernünftige Zuchtbedingungen

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Kimba12

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28. August 2012
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Hallo zusammen,
ich habe hier leider keine Antwort gefunden, deswegen frage ich jetzt mal direkt.
Wenn ich im Internt darüber lese, was einen guten Katzenzüchter ausmacht, kommt immer wieder der Punkt:
Lassen sie sich auch die anderen Tiere der Zucht zeigen und achten sie darauf, wie diese untergebracht sind.
Wie genau muss das denn sein, damit man von vernünftig sprechen kann?
Von Sauberkeit und dem Ausschluss sichtbarer Krankheitsanzeichen rede ich jetzt nicht, das ist klar.
Aber was trägt alles zur richtigen Sozialisierung der Kitten bei?
Ich hoffe meine Frage ist verständlich rüber gekommen
:aetschbaetsch1:
Vielen lieben Dank schon mal
 
A

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Einen guten Züchter machen aus:

-Zugehörigkeit zu einem Verein
- Stammbäume für alle Zuchttiere und Kitten
- Gesundheitsvorsorge wie Impfungen und Tests auf Erbkrankheiten, zB auf HCM und PKD
- Die Tiere sind ein richtiger Teil der Familie, sprich, sie nehmen an so gut wie allem Teil und werden nicht nur irgendwo weggesperrt, dementsprechend sieht man in guten Zuchten auch automatisch die anderen Tiere, da alle gemeinsam in der Wohnung unterwegs sind. Einen eigenen Deckkater gibt es nicht überall, falls es ihn aber gibt, lebt auch der in guten Zuchten nicht isoliert irgendwo, sondern gehört zur Familie.
 
Hallo Kimba12

Manchmal ist es bei gewissen Leuten so, dass die Mutterkatze zu oft gedeckt wird, dass sie krank ist, voller Parasiten oder einfach schlecht von dem Stress aussieht (Fell ausfällt usw.). Darum ist es sehr wichtig, dass man auch die Mutterkatze besichtigt um wenigstens vom Äußeren her auf eine gesunde, wohlgenährte Katze schließen zu können. Und, dass man sich auch überzeugen kann, dass dies wirklich die Mutterkatze ist. Es kommt leider nicht selten vor, dass einige Katzen in einem dunklen, unhygienischen Schuppen gehalten werden und die Kitten ihnen wenige Tage oder Wochen nach der Geburt entfernt werden um sie mit der Hand aufzuziehen und so vermeintlich zutraulicher zu bekommen.

Die Unterbringung schließt das ja schon ein: Die Tiere sollten in einer gut geführten Zucht teil der Familie sein dürfen. Nicht etwa in abgetrennten Räumen gehalten werden. Und wenn dem so sein sollte, muss gewährleistet sein, dass diese Räume großzügig und voll und ganz auf die Bedürfnisse der Katzen zugeschnitten sind sowie dass die Katzen täglich mehrere Stunde Ansprache vom Menschen bekommen.
Manche Zuchtkater werden zum Beispiel getrennt gehalten.

Was nun alles zur richtigen Sozialisierung von Kitten beiträgt: Das ist eine scheinbar endlose Liste und unglaublich knifflig.
Was möchtest Du denn dabei genau wissen?

Grüße
 
Ich finde es Klasse, wie viel Mühe du dir gemacht hast, aber ich musste schmunzeln - vor allem das Ding mit dem Job des Züchters ist Hammer ….. und alle Lagerarbeiter werden dir dankbar sein, für diese Diskriminierung. Ja Katzenzucht ist ein kostspieliges Hobby, aber vielleicht kann sich so ein Lagerarbeiter dieses Hobby trotzdem leisten? Ich meine das jetzt echt nicht böse, aber man merkt das du noch nie Babys hattest und die Seite des Babyverkaufs deshalb nicht schon mehrmals persönlich bei dir im Haus erlebt hast. Wie gesagt, ich sage es mit einem Lächeln im Gesicht, aber bitte überleg dir nochmal, ob du das wirklich so stehen lassen willst, denn würde ich das als Liebhaber bei dir lesen, fände ich dich sehr überheblich.

Auch das Thema Haltung potenter Tiere ist nicht so ohne und klar, das es bei dir einfacher ist, da du ja keine Mädchen hast. Erst wenn jemand mehrere Jahre mit gemischtgeschlechtlichen, potenten Gruppen gelebt hat, kann er/sie mir erzählen was los ist. Ich habe auch eine Vorstellung davon, wie es sein soll und stimme dir zu großen Teilen zum, aber da gibt es kein schwarz/weiß, sondern eine ganze Menge Grautöne!

Und nicht vergessen, ich meine es wahrlich nicht böse :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh...also den Background des Züchters...ich weiß nicht ob so was da rein gehört. Ich denke, dass es auf alle Fälle wichtig ist zu betonen, das ein gewisses Budget zur Verfügung stehen muss.
Mit dem Lagerarbeiter finde ich schon diskriminierend. Welche Berufsgruppe schließt denn dann das Züchten aus?

Ich würde es mir nicht anmaßen um darüber zu urteilen. Wenn die Katze(n) und Kitten sehr gut versorgt sind, alle erforderlichen Untersuchungen haben, mit ins Familienleben integriert sind usw. dann spielt der Beruf eine Nebenrolle...so sehe ich das.
Ich kriege sowieso das Ko*** wenn das immer so pauschalisiert wird. Klar, man sollte sich darüber bewusst sein, dass Zucht eine teure Angelegenheit ist. Ich finde die Beispiele der Pflegestellen und ihrer Mutterkatzen sehr anschaulich - zumindest besser als die Aufstellung: Was kostet mich die Mutterkatze? Was die Fahrt zum Deckkater oder was weiß ich? usw.

Man darf darüber denken, ob nun ein Lagermitarbeiter eine Zucht betreiben kann aber ich würde es nie so öffentlich schreiben.

Ansonsten hast du dir sehr viel Mühe gegeben und das finde ich wirklich gut. Nur dieser eine Abschnitt regt mich ziemlich auf.
 
also ich persönlich finde ja das die finanzielle Lage den Käufer erstmal garnix angeht
wenn es nach all diesen Kriterien ginge dürfte kaum wer züchten
und die Einichtung sagt mal garnix über das Einkommen aus
die Kitten solten in der Familie groß werden alle gesundheitlichen Aspekte sollten erfüllt sein und es sollte sauber sein
und natürlich sollten alle Papiere vorhanden sein
alles andere geht den Käufer nix an

@kattepukkel's

allgemein schätze ich deine Beiträge aber manchmal kommste bissel überheblich rüber *wenn ich das mal so sagen darf*
 
Wichtig ist außerdem dass die Mutterkatze maximal einmal pro Jahr wirft und sofern es der erste Wurf ist, älter als ein Jahr ist.
Wichtig finde ich außerdem, dass bereits auf der Homepage steht, dass die Tiere nicht vor 12-16 Wochen und nicht allein abgegeben werden und dass dort kein Preis aufgeführt ist. Alle guten Züchter, die ich kenne, stellen das bereits von Anfang an klipp und klar dar, um gar keine gegenteiligen Fragen zuzulassen.

Der eigentliche Beruf des Züchters sollte wirklich irrelevant sein. Meine Katzen kommen von einer Züchterin, die Bäckerin ist. Ihr Mann arbeitet irgendwas mit schweren Maschinen, weiß nicht mehr genau. Beides keine Berufe, wo man soooo doll verdient. Aber die Zucht ist super, die Wohnung ist super, der Zustand aller Katzen ist super und die Versorgung der Tiere ist super. Das Herzblut, das in die Zucht gesteckt wird ist wichtiger, denn das macht aus, wieviel die Züchter bereit sind zu investieren. Der reichste Züchter kann, wenn er ein Arsch ist, seine Tiere verkommen lassen. Liebhaber schnallen den Gürtel aber enger, wenn sie es müssen ;)
 
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Ich kenne genügend Katzenzüchter, die eine sehr komfortable finanzielle Situation haben, bei der der Mann z. B. schon alleine so viel verdient, dass es zum Leben für Frau, Kinder reicht und das Gehalt der Frau aus einer 1/2 oder 3/4 Stelle (denn Katzenzucht braucht auch viel Zeit und der Tag hat nur 24 Stunden) komplett in die Zucht fließt, und dennoch braucht es selbst bei denen nur mal eine etwas größere Pechsträhne und sämtliche Rücklagen für die Katzenzucht sind futsch und die Kater werden erstmal auf Suprelorin gesetzt, um eine Zuchtpause zu machen um wieder Rücklagen zu bilden.

Eine sehr gute Freundin sagte zu mir, bevor man anfängt, zu züchten, sollte man 4000 € auf der hohen Kante haben. Und genau so hält sie es auch, sie plant erst den nächsten Wurf, wenn sie diesen Betrag wieder angespart hat.
Was ganz prima funktioniert, weil ihr sie ihr komplettes Gehalt ja für die Katzen verwenden kann und damit nicht zum Unterhalt der Familie beitragen muss.

Natürlich gibt es Leute mit Geld, denen Herz und Verstand fehlt.
Aber was helfen Herz und Verstand, wenn das Geld hinten und vorne nicht reicht, der Dispo chronisch überzogen ist, kein Tierarzt in der Umgebung mehr anschreibt und man Leute anpumpen muss, um kranke Tiere behandeln zu können?

Leider mussten wir nicht wenige dieser Fälle persönlich kennenlernen in den letzten Jahren.

Und das hat uns gezeigt, dass es nun mal Fälle gibt, die sollten das züchten besser bleiben lassen und ihren Katzen lieber als Liebchen gerecht werden.

Und es ist echt zum kxxxen wenn man dann mitkriegt, dass eine dringend notwendige Zuchtpause zur Konsolidierung der Finanzen daran scheitert, dass kein TA mehr ohne Vorkasse behandelt und so der Kater lustig zu den sich schon "stapelnden" Kitten noch zwei Katzen eindeckt - weil kein Geld weder für Chip noch für Katerhöschen vorhanden war und in der Dreizimmerwohnung mit zwei säugenden Katzen die sich aggressiv anzicken, kein Platz mehr zur Separation übrig war.

Und ja, ich stehe dazu, gerade bei den "Moderassen" und beliebten Rassen gibt es viel zu viele Züchter - die es nicht vernünftig machen. Und zum Wohle der Katzen besser bleiben ließen.

Wenn diese Einstellung "überheblich" ist, dann stehe ich gerne dazu.

Eine Bekannte hat den Vergleich aufgebracht, dass man eigentlich nicht unterscheiden sollte zwischen vereinslosen Vermehrern die auf keine Gesundheitsvorsorge achten einerseits und Vereinszüchtern andererseits, sondern dass es leider unter letzteren wiederum zwei Gruppen gibt, nämlich die Vereinszüchter, welche umfangreiche Gesundheitsvorsorge betreiben einerseits und Vereinszüchtern anderererseits, die gerade mal die Mindestanforderungen der am wenigsten fordernden Vereine erfüllen. "Vermehrer mit Papieren" nannte sie die ganz passend.

Im Endeffekt kann man zumindest für Rassen wie Norwegische Waldkatze, Maine Coon und Britisch Kurz/Langhaar dann doch recht einfach erkennen, welche Züchter verantwortungsvoll sind:

Das sind diejenigen, welche für ihre aktiven und soweit möglich auch ehemaligen Zuchtkatzen lückenlos belegen können, dass kardiologische Zuchtuntersuchungen (landläufig "HCM-Schall" genannt) vor dem ersten Zuchteinsatz und dann regelmäßig wiederholt durchgeführt wurden.

Unter denjenigen Züchtern dieser Rassen, welche es so halten habe ich noch keinen einzigen gefunden, bei dem irgendeiner der anderen Punkte zu wünschen gelassen hätte.

Leider sind Züchter anderer Rassen als der oben genannten nicht in dem Maße für das Thema kardiologische Zuchtuntersuchung sensibilisiert, so dass man bei anderen Rassen diesen einfachen "Lackmustest" leider nicht anwenden kann.
 
  • #10
Du willst also behaupten, dass ein Lagerarbeiter nicht mit Geld umgehen kann und deswegen ständig seinen Dispo überzieht?

Auch Lagerarbeiter, um bei dem Beispiel zu bleiben, können Geld sparen und in die Katzenzucht stecken, wenn sie denn unbedingt züchten wollen.

Bei solchen Meinungsäußerungen kann ich nur den Kopf schütteln.
 
  • #11
Ich stimme zu, dass man Geld für eine Zucht haben muss, genauso wie für die Haltung von Katzen. Von Luft und Liebe allein wird keine Katze satt oder die TA Rechnung bezahlt.
Entscheidend ist, dass man den Unterhalt für seine Katzen oder Zucht so sichert, dass im Bedarfsfall Geld zuverlässig, sofort und in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Ob der Züchter Lagerarbeiter ein entsprechenden Sparguthaben über Jahre angespart hat, eine reiche Frau oder Familie hat oder im Staatsdienst arbeitet und somit bei bei seiner Bank jederzeit einen Kredit bekommt ist für mich zweitrangig. Eine Berufsgruppe pauschal auszuschliessen ist schon ziemlich anmassend, denn wie viele vermeintlich besser verdienende Berufsgruppen versorgen ihre Haustiere u.U. schlecht? Btw: Schon mal gehört was ein junger Assistenzarzt im Krankenhaus verdient?
 
  • #12
bei der finanzielen Lage kommt es wohl auch auf die Größe der Zucht an
wer mit 20 Tieren züchtet braucht mehr finanzielle Reserven als ein Züchter mit vier oder fünf Tieren
aber das vom Beruf und solchen Dingen abhängig zu machen *grübel*
ich habe festgestellt das die Züchter wo berufsbedingt echt viel Geld vorhanden ist .... diese ziemlich abgehoben und geltungssüchtig sind und oft von einer Ausstellung zur nächsten reisen
sich entsprechend benehmen und man als erstes Pokale gezeigt bekommt
ich habe in meinem Leben verdammt viele Züchter kennen gelernt und mir sind die mit weniger Geld ilieber
weil's Geld leider meist nicht im Hintergrund bleibt sondern rumgeprotzt wird
 
  • #13
Und ja, ich stehe dazu, gerade bei den "Moderassen" und beliebten Rassen gibt es viel zu viele Züchter - die es nicht vernünftig machen. Und zum Wohle der Katzen besser bleiben ließen. Wenn diese Einstellung "überheblich" ist, dann stehe ich gerne dazu.


Da mischt du nun leider Äpfel mit Birnen :(

Nicht diese Einstellung ist überheblich, sondern einzelne Berufsgruppen, wie die Lagerarbeiter, ganz gezielt ins Visier zu nehmen geht überhaupt nicht! Es ist meine Rede, das viele es mit der Zucht besser lassen sollten, weil sie sich nicht Züchter nennen dürften, aber das mache ich nicht an Berufsgruppen fest, sondern an der mangelenden Einstellung rsp. an den mangelnden Kenntnissen. Wobei es überhaupt mal zu definieren gilt, was Zucht überhaupt ist und wer sich Züchter nennen darf per Definition ;)

Wie schon gesagt, Zucht ist teuer und darauf muss vor Zuchtstart eindringlich hingewiesen werden, aber es geht einfach nicht die finanziellen Möglichkeiten eines Menschen an dessen Beruf festzumachen!



"Vermehrer mit Papieren"

Wer auch immer es noch sagt, ich sage das oft!



Das sind diejenigen, welche für ihre aktiven und soweit möglich auch ehemaligen Zuchtkatzen lückenlos belegen können, dass kardiologische Zuchtuntersuchungen (landläufig "HCM-Schall" genannt) vor dem ersten Zuchteinsatz und dann regelmäßig wiederholt durchgeführt wurden.


Ja genau! Und weil die meisten ehemaligen Zuchtkatzen in der Versenkung verschwinden, machen die allerwenigstens in dieser Richtung etwas. Geht gar nicht und macht mich echt sauer!!!! Die kurze Liste der während der Zucht Verantwortungsvollen wird durch das ehemalige Zuchtkatzen Thema leider noch viel kürzer :(
 

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