Wollen Straßenkater (Ex-Kuscheltier) aufnehmen - Expertenrat gefragt

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PsyKater

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29. August 2012
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Hallo Katzen-Forum!

Ich bin beeindruckt von der Größe dieses Forums und der Anzahl der aktiven Nutzer. Deswegen habe ich mich entschlossen, unser Vorhaben hier zur Diskussion zu stellen. Ich wäre über eure Meinung, Erfahrung und Ratschläge sehr froh.

Zum Sachverhalt:
Bei uns in der Straße wohnt seit langer Zeit (länger als wir hier wohnen) ein oranger Kater. Von allen Katzen in der Straße (und das sind schätzungsweise fast 20) ist er uns von Anfang an am liebsten gewesen. Er ist einfach unglaublich hübsch, sehr verschmust und verspielt, gleichzeitig aber auch sehr eigenwillig und total cool. Ihn bringt fast nichts aus der Ruhe. Und immer fädelt ER es natürlich ein, dass man ihn streichelt (erst semi-aufgeregtes näherkommen, am besten den Weg abschneiden, dann aber ganz lässig weggucken und wie zufällig in den Weg setzen, um daraufhin ganz cool an einem vorbeizuschlendern und dann erst wieder zurückzukommen "na gut, streichel mich") :D :pink-heart:

Wir wussten nie genau, wem der Kater gehört, vermuteten aber, dass er zu einem Pärchen in der Straße gehört, die (seltsame) Hunde züchteten. Das waren so kleine nackt-rasierte mit Zöpfchen versehene Hunde. Denn immer, wenn Herrchen mit den Hunden spazieren ging, folgte der Kater mit 3-4m Abstand.

Seit etwa einem Jahr sind Herrchen und Hunde verschwunden. Den Kater haben wir daraufhin auch nicht mehr gesehen und waren sehr traurig.

Doch plötzlich war er wieder da. Wir vermuteten, dass wir uns geirrt hatten, was den Besitzer anging oder dass er zurückgekommen und bei einem Nachbarn unter gekommen war. Wir genossen es jedenfalls sehr, ihn immer wieder zu streicheln, wenn er (zufällig) unseren Weg kreuzte. ;)

Mit der Zeit beschlich mich allerdings der Gedanke, dass er vielleicht einfach so wieder gekommen sei und keinen festen Dosenöffner hat, sondern sich mit seiner liebenswürdigen Art von Haus zu Haus schnorrt. Wir wussten allerdings auch nciht so recht, wie wir der Sache auf den Grund gehen sollten. Er war immer einigermaßen gepflegt, allerdings war sein Rückenfell manchmal "komisch nass". Naja.

In dieser Woche nun ergab sich auf einmal die Gelegenheit mit einer Nachbarin dort zu sprechen, die den Kater offensichtlich kannte, weil sie seinen Namen rief ("Dieter" :wow:). Ich fragte sie, ob das ihr Kater wäre. Und was sagte sie: "Naja, er kriegt bei mir Futter, sein Herrchen ist ja weggezogen. Und seitdem kümmer ich mich ein bisschen um ihn."

Um die lange Vorgeschichte jetzt etwas abzukürzen:
Der Kater hat in der Straße tatsächlich viele Fans, allerdings niemanden, der volle Verantwortung für ihn übernehmen will. Inwieweit er jetzt bei dieser Nachbarin wohnt, ist mir selbst auch noch nicht so klar, das soll ein weiteres Gespräch demnächst klären. Er soll sehr pflegeleicht sein und einige Hunde-Angewohnheiten haben. (Er geht tatsächlich zum Geschäftmachen raus :wow:. Die Nachbarin hat kein Katzenklo!) Sie war kürzlich mit ihm beim Tierarzt, da wurde etwas beim Zahn festgestellt (Genaueres erfahren wir beim nächsten Gespräch).

Nun sind wir natürlich voll aus dem Häuschen, weil wir immer davon geträumt haben, genau diesen Kater bei uns zu haben. Und wollen jetzt die nächsten Schritte angehen. Dazu gehört, die Sache mit den Mietern im Haus und dem Vermieter abzusprechen (bisher bei uns keine Haustiere). Sollte diese Hürde aus dem Weg geräumt sein, bleiben nur noch einige offene Fragen, bei denen ich auf eure Meinungen und Anregungen gespannt bin.

Fragen / Diskussionspunkte
Der Kater hat offensichtlich ein festes Revier. Wir wohnen etwas außerhalb dieses Reviers bzw. am Rand seines altenen "Gassigehen"-Reviers. Das mache ich am besten anhand einer Karte deutlich:
11668860mm.jpg


Unser Haus ist auf der Karte mit einem grünen Kreis markiert.
Sein alter Wohnort ist beim roten Kreis. Als er dort gewohnt hat, war er meist im roten Bereich anzutreffen. Wenn sein Dosenöffner mit den Hunden Gassi ging, sind sie meist bei unserem Haus umgekehrt.
Heute ist er hauptsächlich im gelben Bereich anzutreffen. Wenn er nach seiner Streicheleinheit ein Stückchen mitgeht, kehrt er spätestens an der Kurve wieder um.

Zur besseren Vorstellung der Größenverhältnisse, hier noch ein Satellitenfoto:
11668910rg.jpg


Der Abstand zwischen dem roten und dem grünen Punkt beträgt nicht mal 250m.

Ich frage mich nun, ob und wie es möglich ist, den Kater zu uns "umzusiedeln", wenn er ja vorher einen Umzug offenbar schon nicht mitgemacht hat. Wird er sich daran gewöhnen (wollen), dass er bei uns Futter bekommt? Wie wird es sein, wenn wir irgendwann mal umziehen? Müssen wir ihn dann wohl zurücklassen? :sad:

Die Frage ist vielleicht urblöd, weil es nur 250m sind, aber er verlässt seinen Bereich halt auch nie. Und ich möchte nur das Beste für den Kater.

Ich belasse es erst einmal bei diesem Sermon und warte auf die ersten Kommentare. Schreibt einfach alles auf, was euch dazu einfällt! Danke!

Wenn mir weitere Fragen einfallen, dann poste ich sie noch. :)

Und weil ein Bild mehr sagt als tausend Worte:

11668942re.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
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Zum ersten - herzlich willkommen hier und toll, dass ihr euch kümmern wollt.

Zum zweiten - wenn ihr das o.k. vom Vermieter habt, dann klärt bitte auch, ob der Kater wirklich ausgesetzt ist - schließt euch da bitte mit dem vermutlichen Besitzer kurz, wenn ihr könnt. Rein Rechtlich ist der Kater ja noch sein Eigentum. Was ich von Leute halte, die Tiere aussetzen..... gibt Forenverbot :cool:
Sollten es nicht die Besitzer sein und der Kater jemand anderem gehören - und ihr behaltet den so einfach, dann ist das Diebstahl und damit strafbar. Also sichert euch bitte ab.

Zum dritten - wenn ihr den Kater zu euch nehmt, laßt den erstmal mindestens vier Wochen in der Wohnung. Dann weiss er auch, dass er bei euch zu Hause ist. Wenn ihr umzieht, nehmt ihr ihn natürlich mit und laßt ihn dann ebenfalls wieder eine Zeitlang drin. Danach wird er sich das Revier neu abstecken.

Viertens - wenn ihr mit ihm beim TA seit, lasst ihn nach einem Chip absuchen. Wenn er noch keinen hat - bitte mit dem Impfen auch direkt chippen lassen und bei Tasso und dem Haustierregister melden. Dann hat der Süsse auch direkt seinen "Personalausweis".

Ich habe auch so einen "Straßenkater" hier. Der war so froh, wieder ein festes Zuhause zu haben, dass er die ersten Monate gar nicht raus WOLLTE. Ich hatte ihn im Oktober von der Straße geholte und ihn dann im März/April sozusagen erstmal "rauswerfen" müssen :grin:. Jetzt genießt er zwar seinen Freigang (bei schönem bzw. trockenem Wetter)- aber ist regelmässig alle paar Stunden wieder da und eigentlich eine furchtbare "Couchpotato" und Schmusebacke (würde er aber vehement abstreiten). :pink-heart: :pink-heart:

Ich sehe daher keine Probleme für euch.

Und der Puschel ist wirklich süss - ich kann verstehen, dass ihr euch verliebt habt. Und sein liebenswürdiges Benehmen kann durchaus daher kommen, dass der ein neues Zuhause sucht. Mein Dicker ist auch hinter jedem hergerannt und hat sich überall eingeschleimt. Hier ist er zwar auch in der Nachbarschaft bekannt, weil er seine festen Routen hat - aber seitdem er weiss, dass er hier ein sicheres Zuhause hat, hat er das Verhalten von früher völlig abgelegt und geht nicht mehr zu jedem hin oder läuft hinterher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank schon mal für deine Aussage, die eine meiner Hauptsorgen wegwischt.

In der Zwischenzeit sind mir noch einige Punkte eingefallen, die ich hier auch noch zur Diskussion stellen möchte:

1. Wir sind beide berufstätig, meine Frau ist von 7:30 bis ca. 16:30 nicht zu Hause. In dieser Zeit würden wir auf jeden Fall Freigang für ihn planen.

2. Wir wohnen in einer 3ZKB Wohnung (68m²) mit Balkon im 1. Stock. Gegenüber vom Balkon steht ein Baum. Wir würden ihm gerne die Möglichkeit geben, mithilfe einer Katzentreppe o.ä. zumindest auf dem Balkon einen Rückzugsort zu haben. Ist das eine gute Idee? Oder blöd? :D Wahrscheinlich kommen dann alle Nachbarskatzen auch zu Besuch oder? Was für Alternativen gibt es?

3. Die Eigentumsverhältnisse und viele weitere Fragen werden wir auf jeden Fall noch abklären müssen. Ich habe auch schon daran gedacht, Flugblätter an die Laternenmasten anzuschlagen. Und halt den vormaligen Besitzer ausfindig zu machen. Im Nachhinein macht das Gespräch mit der Nachbarin jedoch den Eindruck, dass sie am besten über das Schicksal des Tieres Bescheid weiß und eben auch mit vielen darüber gesprochen hat, die diese Version bestätigen können.
 
Ich würde auf alle Fälle Verbindung zu den Vorbesitzern aufnehmen. Eventuell ist er nicht " ausgesetzt" sonder einfach wieder zurückgelaufen und die Besitzer suchen ihn.
Ist er tätowiert oder gechippt?
Auf alle Fälle würde ich mir die Mühe mit den alten Besitzern machen.


Edit:

Sorry, hatte deinen letzten Absatz nicht gelesen:oops:

Du kannst es mit einer chipgesteuererten Katzentür versuchen, so bekommt ihr auf jeden Fall keinen Besuch von fremden KAtzen.

Auf Nachbarmeinungen geb ich nach vielen Funderfahrungen gar nichts mehr. Meist sind sie nur zum Teil wahr, oft ist vieles angedichtet und vermutet, weil es ja nicht anders sein kann ( in in diesem Fall mit den " komischen Hunden" ;) ) ich würde es selbst bei den Besitzern versuchen.
 
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Ich bin mir zu 99% sicher, dass das nicht passt. "Dieter" ist angeblich 5 Jahre alt und ich erkenne ihn auf deinen Fotos nicht wieder. Auch der Rest der Geschichte passt ja nicht wirklich. Trotzdem danke für den Hinweis, wenn ihr weitere Anzeigen wisst, die dem Kater ähnelt: Gerne posten. Und ich will auch dieser Anzeige gerne nachgehen, nur um sicherzugehen.

Wir werden wohl zunächst versuchen, die ehemaligen Nachbarn ausfindig zu machen und direkt zu kontaktieren. Außerdem werden wir noch mehr über Chip/Tätowierung herausbekommen. Kastriert ist er angeblich "schon".


Edit: Habe mir den Thread jetzt noch mal genau durchgelesen und es passt gar nicht. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, war ja auch unwahrscheinlich - aber die 0,000 %ige Möglichkeit ... zwei Rote mit ähnlicher Story (also, die Alt-Besitzer weg).
 
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2. Wir wohnen in einer 3ZKB Wohnung (68m²) mit Balkon im 1. Stock. Gegenüber vom Balkon steht ein Baum. Wir würden ihm gerne die Möglichkeit geben, mithilfe einer Katzentreppe o.ä. zumindest auf dem Balkon einen Rückzugsort zu haben. Ist das eine gute Idee? Oder blöd? :D Wahrscheinlich kommen dann alle Nachbarskatzen auch zu Besuch oder? Was für Alternativen gibt es?

Ich halte das für eine gute Idee, vor allem im Winter sollte er auf jeden Fall einen warmen Unterschlupf bekommen. Noch besser ist allerdings eine Katzenklappe. Ob ihr wirklich ungebetenen Besuch von anderen Katzen bekommt hängt natürlich auch davon ab, wie gut euer Kater sein Revier verteidigt. Zur Not wäre eine Chipklappe die Lösung.
 
Zum Thema - "armes, einsames Katzi alleine zu Hause, weil Dosi arbeiten geht"... ich bin zurzeit den ganzen TAg zu Hause und bin ein armes, einsames Dosi, weil meine Bande entweder den ganzen Tag irgendwo in der Bude pennt oder draussen rumstreunert... :oops:

In DEM Punkt brauchst du dich also üüüüberhaupt nicht zu sorgen. Der Kerle langweilt sich schon nicht. Und zur Größe der Wohnung - meine ist deutlich kleiner. Das ist aber aus zwei Gründen völlig unerheblich weil: 1. Katzen einen Raum dreidimensional nutzen. Also auch Schränke, Regale, Kratzbäume, Sofa etc. und 2. bei Freigängern sowieso der Bewegungsdrang überwiegend draussen ausgetobt wird. In die Wohnung kommen - meine zumindest - nur zum schlafen, schmusen und fressen (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge :cool:).

Ich habe hier im Keller auch eine Katzenklappe und es ist noch nie eine fremde Katze hier mit reingekommen. Dafür sorgen schon die "Hausbesitzer". Im Zweifel kannst du dir aber wirklich so eine chipgesteuerte Klappe einsetzen.
 
  • #10
Ich kann mir gerade nicht vorstellen wie man bei einer Mietswohnung (Miez)eine Katzenklappe integrieren kann :confused: Oder habe ich eine falsche Vorstellung einer Katzenklappe?

Danke nochmal für eure Beiträge!
 
  • #11
Man kann die Klappe zum Beispiel in ein Fenster einbauen, das Originalglas aufheben und bei Auszug wieder einsetzen. Kostet natürlich eine Kleinigkeit.
 
  • #12
...aber ist allemal günstiger, als Fenster oder Terrassentür offenstehenzulassen (etwas kühl im Winter..), von der Einladung für zweibeinige Besucher mit schlechten Absichten mal abgesehen;)

Falls die kleine Umbaumaßnahme nicht geht - wie ist denn der Balkon gestaltet?
Wäre da Platz für eine Art isolierte Katzenhütte, die ihm Schutz vor Wind und Wetter bietet und in der er sich aufhalten kann, bis ihr wieder zuhause seid?

Als derzeitiger Streuner ist er ja nicht verwöhnt und kommt vielleicht mit so einer Lösung klar.
Gibt ja auch solche Hütten für absolut freilebende Katzen.

Aber ein richtiger Zugang zur Wohnung wäre natürlich die 1. Wahl..
 

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