Was sollen/können wir tun?

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Bambus

Bambus

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6. November 2011
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4.544
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Im Schwabenländle
Einige Foris kennen Bambus ja schon.

Wir haben ihn im Oktober aus dem TH (10 Jahre, chron. krank) geholt.
War am Anfang so ein verschmuster, lieber Kerl.
Aber sein Verhalten wechselt seit Neuestem ständig. Mal ist er zum Spielen aufgelegt (aber nur kurz) oder rennt 5 Minuten durch die Wohnung - dann wieder interessiert ihn gar nix und er liegt stundenlang am Fenster oder pennt.
Er ist Freigänger und hat auch schon Kontakt zum lieben Nachbarskater aufgenommen.
Er hat Spielzeug in allen Variationen - an manchem gar kein Interesse.
Am Anfang hat er alles gefressen, was ihm vorgesetzt wurde. Da ich ihn noch aufpäppeln wollte, bekommt er inzwischen auch Rohfleisch. Aber das Fressen scheint auch nicht mehr so wichtig.
Beim TA (Stomatitis - alle Zähne und chron.Katzenschnupfen). sind wir regelmässig, wenn sich das Zahnfleisch entzündet oder er verstärkt niest. Da wir Cortison und AB auf Dauer nicht gut finden, gehen wir demnächst zu einer Tierheilpraktikerin.
Ich habe den Eindruck, er weicht uns aus. Schmusen ist nicht mehr so sein Ding. Auch die Begrüßungen fallen aus oder gar nicht. Aber nachts schläft er bei uns im Schlafzimmer. Da liegt er dann auf meinem Kopfkissen und weckt mich morgens ganz vorsichtig.

Wa ich damit fragen will: Kann es sein, dass er d o c h einen Kumpel braucht? Auch wir erhielten die Aussage, Einzelkatze, versteht sich nicht mit anderen.
Eine 2. Katze? Was ist, wenn sie sich nicht verstehen? Wie bringe ich die Zwei dann zusammen? Wir sind berufstätig! Ich kann die Katzen doch nicht von Anfang an zusammen alleine lassen?

Liegt es nur an seinem Gesundheitszustand? Weil er grad nicht so raus kann/will? Ist er inzwischen verwöhnt (Futter)? Liegt es am Alter?

Sorry für den langen Bericht. Aber ich brauch gute Ratschläge, wie ich das Verhalten deuten soll. D a n k e !
 
A

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huhu.
also zum krankheitsbild kann ich jetzt nicht so viel sagen, weil ich mich damit nicht auskenne.
aber klar kann das am alter liegen, dass der kater nicht mehr so viel spielen will. wobei 10 jahre ja jetzt noch nicht uralt sind.
rausgehen is eine "lust"sache.
es gibt her viele freigängerkatzen, die mehr drin als draußen sind, erst recht bei diesem wetter, denk ich, ist jede katze lieber drin.
beim schmusen kann ich nur von meinen katzen berichten, dass sie manchmal mehr und manchmal weniger verschmust sind.
feivel war zb bis vor ein paar monaten der verschmuseste hier.
nun is er gar nicht mehr so liebesbedürftig und lässt sich nur nachts mal durchkraulen. aber da kann sich ja auch wieder ändern.

zum kumpel:
was wisst ihr denn über den kater? hatte er die ganzen 10 jahre keine kontakt zu andren katzen?
kann ja gar nicht sein, wenn er freigänger war/ist...
ich würd an eurer stelle einfach mal beobachten, wie er mit dem nachbarskater umgeht und danach entscheiden ob eine zweite katze in frage kommt. wenn dann aber auch etwas in diesem alter. ein zu junges kätzchen kann wieder probleme bereiten, weil sich das ältere semester von so nem jungspund leicht belästigt oder überfordet fühlen kann.
 
huhu.
also zum krankheitsbild kann ich jetzt nicht so viel sagen, weil ich mich damit nicht auskenne.
aber klar kann das am alter liegen, dass der kater nicht mehr so viel spielen will. wobei 10 jahre ja jetzt noch nicht uralt sind.
rausgehen is eine "lust"sache.
es gibt her viele freigängerkatzen, die mehr drin als draußen sind, erst recht bei diesem wetter, denk ich, ist jede katze lieber drin.
beim schmusen kann ich nur von meinen katzen berichten, dass sie manchmal mehr und manchmal weniger verschmust sind.
feivel war zb bis vor ein paar monaten der verschmuseste hier.
nun is er gar nicht mehr so liebesbedürftig und lässt sich nur nachts mal durchkraulen. aber da kann sich ja auch wieder ändern.

zum kumpel:
was wisst ihr denn über den kater? hatte er die ganzen 10 jahre keine kontakt zu andren katzen?
kann ja gar nicht sein, wenn er freigänger war/ist...
ich würd an eurer stelle einfach mal beobachten, wie er mit dem nachbarskater umgeht und danach entscheiden ob eine zweite katze in frage kommt. wenn dann aber auch etwas in diesem alter. ein zu junges kätzchen kann wieder probleme bereiten, weil sich das ältere semester von so nem jungspund leicht belästigt oder überfordet fühlen kann.

Sehe ich auch so. Ich würde auch einen Kumpel dazu holen.
 
Lange Rede, verschiedener Sinn ...

Zuerst habe ich an Arthrose gedacht, da gibt es ja auch entsprechende Schübe bei denen die Katzen sich dann ganz unterschiedlich aktiv verhalten.

Ansonsten hört es sich ähnlich an wie bei meinem Felix, ich hatte relativ schnell den Eindruck, dass er "wegdämmert", sich innerlich zurückzieht und mir kam sehr schnell der Verdacht, dass er vielleicht einen Kumpel braucht.

Vermittelt wurde er als Einzelkater, weil er sich mit den anderen überhaupt nicht verstanden hat. Auf jeden Fall waren sehr viele Überlegungen im Gange; da er ja die ZFE hatte, wußte ich auch nicht, ob es daran liegt. Manchmal war es, als wäre eine Plexiglasscheibe zwischen ihm und der Welt.

Die drei haben jetzt nicht wirklich ein inniges Verhältnis, es war ein Balanceakt der auch ganz böse hätte schiefgehen können. Da meine Kleinen bei mir auf Pflegestelle mit Option auf "Bleibendürfen wenn sie sich mit Felix verstehen "gekommen sind, und ich einen sehr großen Raum für die beiden Kleinen zum Separieren hatte, konnten wir das Experiment aber guten Gewissens wagen.

Vorteilhaft war natürlich, dass ich dann sehr viel später noch die Info bekam, dass er zeit seines Lebens mit einer Kätzin zuhause lebte - nicht innig, aber immerhin.

Wären die Kleinen nicht zu mir gekommen, hätte ich zusammen mit Sieben-Katzenleben einen Kater/eine Katze ausgesucht. Der damals schon ein wenig angedachte Kater passte mindestens zu 90 % - und er hatte dann in seinem Zuhause genau die Eigenschaften gezeigt, mit denen er auch beschrieben wurde.

Nichtsdestotrotz kann ich bei Felix auch in seinem Verhalten den Kleinen gegenüber sehen, ob es ihm gut geht oder nicht. Er hat einfach ein anderes Standing, wenn es ihm nicht gut geht. Von daher denke ich doch, dass sich das Verhalten von Bambus auch mit seinem Gesundheitszustand erklären könnte.

Ansonsten hätte Felix wohl eher eine Katze vorgezogen statt Kater (Felix wird dieses Jahr 12), Sheila akzeptiert und toleriert er sehr viel mehr als Willie. Der Altersunterschied ist immens, die beiden Kleinen sind geschätzt knapp über zwei Jahre. Diese Kombination hätte ich auf jeden Fall nicht bewußt gewählt, war aber das Beste, was Felix passieren konnte. Er braucht nicht wirklich jemanden, der auf ihn fixiert ist und sich an ihn hält - er findet es da besser, am Rande mitzulaufen. Und solange er raus kann, macht er auch einiges mit.

Eine Zusammenführung sollte meines Erachtens auf jeden Fall sehr langsam erfolgen, das neue Tier erst in ein separates Zimmer, in das Bambus dann nicht mehr darf. Die ersten Wochen geschlossene Tür, dann Gittertür und dann erst ein Zusammenlassen. Moment-a kann da z. B. sehr gute Tipps geben.

Als ich meinen Fundkater Sam die fünf Tage hier hatte, waren allerdings alle vier innerhalb von 12 Stunden zusammen, weil Sammy mir durch die Tür entwischte. Und alles war gut, er hat eine wahnsinnige Balance und Ausgeglichenheit in die Truppe gebracht. "Leider" ist er ja dann wieder zu seinem Frauchen gekommen, er wird jedoch sehr vermisst ...

Das alles ist innerhalb eines Jahres passiert, eine Zusammenführung kann ürbrigens auch bis zu einem Jahr dauern. Vielleicht aber auch länger, wenn man eben kranke Tiere hat, deren Standing dann auch immer wechselt.

Mein Rat wäre auf jeden Fall, Bambus weiter zu beobachten. Und je weniger der Gedanke an ein Zweittier Euch insgeheim losläßt, desto wahrscheinlicher ist es, dass er ein Zweittier braucht. Mit dem Zweittier wäre ich dann beim Auswählen sehr behutsam; kommt der leiseste Gedanke auf, dass es nicht passen könnte, ein Unbehagen, dann lieber sein lassen. Es muss ja eben für beide Tiere passen.

Es kann so oder so ablaufen, man steckt nicht drin. Wichtig ist wohl, dass Ihr Euch sicher seid mit der Entscheidung für ein zweites Tier. Bei Mickey war ich mir sicher, dass er keinen Kumpel oder eine Kumpeline haben will - da kamen solche Gedanken auch nie.

Alles Gute für Euch.

PS: Heißt Stomatitis nicht einfach ...entzüdung? Kann es allergisch bedingt sein?
 
Daß er, wenn es ihm gesundheitlich nicht gut geht, alles "unwichtige" wie spielen, schmusen etc. über Bord wirft oder zurückschraubt, ist normal.
Darum finde ich, die Gesundheit sollte an erster Stelle stehen.
Ob das mit AB/Kortison oder THP erreicht werden kann, ist egal.

Du kannst dir sicher vorstellen, daß du wenig Interesse an der Welt hast, wenn du ständig irgendwo Schmerzen hast oder dich unwohl fühlst.

Zum Kumpel:
2 Dinge könnten sich als vorteilhaft erweisen:
1. er hat bereits Kontakt mit einem anderen Kater, ist also Artgenossen nicht abgeneigt.
Wobei eine 2. Katze in seinem Kernrevier naütrlich schon anders ist und die Zusammenführung deshalb unbedingt langsam erfolgen sollte.

2. er hat Freigang.
Wenn alle Stricke reißen, können bei euch also 2 Katzen auch nebeneinander herleben, da sie sich ja draußen aus dem Weg gehen könnten.

Ich würde daher zuerst das "demnächst zur THP" beschleunigen bzw. vom TA Mittel zur Linderung der Beschwerden suchen.
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Bambus ist ein Fundkater und wurde auf 10 Jahre geschätzt.
Er hat, wie gesagt, keine Zähne mehr. Die wurden im TH alle gezogen, hatte sehr schlimm ausgesehen. Wo er gelebt hat, weiß keiner.
Fakt ist aber, dass er sich sofort bei uns eingelebt hat und anscheinend viele Dinge/Geräusche schon kannte. (Katzenklo, Kratzbaum...).
Auch unser Bett hat er am ersten Abend gleich "gefunden":D

Heute ist er eigentlich normal. Heute vormittag ist er durch die Wohnung gedüst, frisst in Etappen ( ca. 6x kleine Häppchen) und schmust auch.

Gerade ist er wieder im ganzen Haus (UG und DG) unterwegs und schaut nach dem Rechten.
Raus will er seit 3 Tagen nicht, ist wohl zu mies, das Wetter.
Das Verhältnis zum Nachbarskater würde ich schon als freundschaftlich bezeichnen. Treffen läuft immer friedlich ab. Er "begrüßt" ihn auch.

Im TH saß er etwas abseits. Machte den Eindruck, als sei ihm dort alles zuviel und er lieber seine Ruhe hätte.
Vielleicht liegt es doch am Gesundheitszustand und dem Alter, dass er ruhiger ist.

Wenn ich ehrlich bin, ist eine Zweitkatze unsere letzte Option!!
 
Geh bitte wegen der Stomatitis mal zu einem spezialisierten Tierzahnarzt (Adressen gibts unter www.tierzahnaerzte.de). Eventuell ist beim Zähneziehen gepfuscht worden.
Mal ein Blutbild und einen grundsätzlichen Alterscheck (Röntgen etc.) würde ich auch anraten, wenn ihr das noch nicht gemacht habt.

Wenn er sich mit dem Nachbarskater versteht, wäre ein Kater in seinem Alter und mit ähnlichem Charakter sicher eine Option (und zwar keine schlechte, alleine schon deswegen, weil dann ein zweiter älterer Kater ein Zuhause findet). Grundsätzlich würde ich aber erst einmal schauen, dass er gesundheitlich auf die Beine kommt. Der Rückzug kann durchaus daher kommen, dass es ihm gerade nicht so gut geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wir haben alles schon gecheckt: Röntgenbild (alle Zähne und Wurzel sauber entfernt), Blutbild (alles ok bis auf erhöhte weiße Blutkörperchen durch Cortison).
Habe ihm zwischenzeitlich auch schon mal Bachblüten gegeben und Traumeel. Demnächst ist die THP dran.
Heute ist er besser drauf, obwohl er nach 3 Wochen Urlaub heute das erste Mal wieder tagsüber alleine war.
Ich hätte kein Problem, einem/r 2. älteren, kranken Katze/Kater ein schönes Zuhause zu geben. Aber draußen ist doch anders als im Revier drinnen. Und wir wollten im TH ja gleich einen 2. Kater mitnehmen, aber die Mitarbeiterin riet uns davon ab, da Bambus "lieber alleine" wäre. Sonst hätten wir von Anfang an 2 ältere Kater gehabt.
Und ich will nicht, dass ich so ein armes Tier wieder zurückbringen muss, weil unser "Pascha" den nicht leiden kann.

Vielleicht hilft die THP weiter. Ich werde dann wieder berichten.
Danke für eure Antworten.

LG
Helga
 
Was gibt es nach dem Reinfall mit der ersten THP und dem 'Fund' einer nächsten zu berichten?

Was auch immer jetzt ist - ich drücke Euch ganz fest die Daumen! ;)



Zugvogel
 
  • #10
Hab im anderen Beitrag schon berichtet, dass ich (dank deiner Hilfe) eine THP ganz in unserer Nähe gefunden habe. Wir haben telefoniert und sie kommt nächsten Donnerstag.

Danke nochmals!!!!
 
  • #11
Mehr im anderen Thread

Bin jetzt wieder auf meinen eigenen Thread gestossen:eek:

Hier eine geraffte Zusammenfassung
Bambus hat inzwischen einen Kumpel und beide sind derzeit ziemlich krank.
Er hat eine Eigenbluttherapie hinter sich, die sehr gut anschlägt. Wenn man bedenkt, dass der TA ihn einschläfern wollte, ist er topfit.
Die THP versteht ihr Handwerk und hat ihn gerettet.

Habe mich irgendwie im anderen Thread festgeschrieben und hier nichts mehr berichtet, sorry.


Falls jemand nachlesen will: Unter Notfellchen - Glückspilze - "Balduin" gibt es inzwischen über Bambus mehr Infos als hier.:oha:
 

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